Frank Lehmann (Sportwissenschaftler)

deutscher Sportwissenschaftler

Frank Lehmann (* 1956) ist ein deutscher Sportwissenschaftler.

Leben Bearbeiten

Lehmann studierte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig und schloss 1983 seine Doktorarbeit zum Thema „Zur trainingsmethodischen Effektivierung des Beschleunigungs- und Schnelligkeitstrainings in den Altersklassen 13 - 15 der Disziplingruppe Sprint/Hürden des DVfL der DDR“ ab.[1] Als Wissenschaftler an der DHfK beschäftigte er sich anschließend unter anderem mit dem Nachwuchstraining in den Sprint- und Hürdendisziplinen der Leichtathletik.[2] Seine 1991 vorgelegte Habilitationsschrift lautete „Zur Struktur und Entwicklung der maximalen Laufgeschwindigkeit in der Wechselwirkung von Schnelligkeit als neuromuskuläre Leistungsvoraussetzung und Kraft“.[3]

Am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) wurde er Leiter des Fachbereichs Kraft-Technik.[4] Er leitete unter anderem Forschungsprojekte in den leichtathletischen Sprint-,[5] Wurf- und Stoßdisziplinen.[6] Darüber hinaus gehörte er zu den Verfassern des Buches „Grundlagen der Leichtathletik: Das Standardwerk für Ausbildung und Praxis“[7] sowie des Rahmentrainingsplans des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für das Grundlagentraining[8] und veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in sportwissenschaftlichen Zeitschriften, unter anderem über die Themen Bewegungsrhythmus,[9] Schnelligkeitstraining,[10] Bewegungsgesteuerte neuromuskuläre Stimulation,[11] Sprinttraining,[12] Training in den Wurf- und Stoßdisziplinen der Leichtathletik[13] und Tendenzen der Spitzenleichtathletik.[14]

Beim Leichtathletik-Verband Sachsen gehörte Lehmann als wissenschaftlicher Berater zum Landesausschuss Leistungssport sowie beim Deutschen Leichtathletik-Verband zum Bundesausschuss Bildung und Wissenschaft.[15]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Frank Lehmann: Zur trainingsmethodischen Effektivierung des Beschleunigungs- und Schnelligkeitstrainings in den Altersklassen 13 - 15 der Disziplingruppe Sprint/Hürden des DVfL der DDR /. 1982 (uni-leipzig.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  2. AUSWERTUNG VON ERGEBNISSEN DER XI. KINDER- UND JUGENDSPARTAKIADE 1987 IN DEN SPRINT-/HUERDENDISZIPLINEN DER LEICHTATHLETIK. In: iat.uni-leipzig.de. 1988, abgerufen am 28. Februar 2019.
  3. Frank Lehmann: Zur Struktur und Entwicklung der maximalen Laufgeschwindigkeit in der Wechselwirkung von Schnelligkeit als neuromuskuläre Leistungsvoraussetzung und Kraft : dargestellt am Beispiel des Nachwuchstrainings im Sprint /. 1991 (uni-leipzig.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  4. Der Fachbereich Kraft-Technik — Institut für Angewandte Trainingswissenschaft. Abgerufen am 28. Februar 2019.
  5. Frank Lehmann: Strukturelle Aufhellung der zyklischen und azyklischen Schnelligkeit als nervale bzw. neuromuskuläre Leistungsvoraussetzung im leichtathletischen Sprint-NW-Training. 1992, abgerufen am 28. Februar 2019.
  6. Frank Lehmann: Untersuchungen zum Einfluss der Leistungsvoraussetzungen auf die Technik unter besonderer Berücksichtigung der Schnelligkeit als trainingsmethodische Reserve in den Wurf- und Stoßdisziplinen. 2009, abgerufen am 28. Februar 2019.
  7. Die Autoren. In: Karl-Heinz Bauersfeld, Gerd Schröter (Hrsg.): Grundlagen der Leichtathletik: Das Standardwerk für Ausbildung und Praxis. Meyer & Meyer Sport, Aachen 2016, ISBN 978-3-89899-960-1, S. 711.
  8. Arne Güllich, Frank Müller, Uwe Mäde, Wolf-Dietrich Heß, Klaus Jakobs: Schülerleichtathletik : offizieller Rahmentrainingsplan des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für das Grundlagentraining. 3. Auflage. Philippka-Sportverlag, 2014, ISBN 978-3-89417-239-8 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  9. Frank Lehmann: Bewegungsrhythmus - ein Essential der Leichtathletik. In: Leichtathletiktraining : die Lehre der Leichtathletik. Band 10, Nr. 2/3, 1999, ISSN 0939-8392, S. 4–11 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  10. Frank Lehmann: Koordinativ vielfaeltiges Training zur Entwicklung der Laufschnelligkeit. In: Leichtathletiktraining : die Lehre der Leichtathletik. Band 5, Nr. 1/2, 1994, ISSN 0939-8392, S. 35–37 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  11. Frank Lehmann, Gerald Voss, Maren Witt: Erste Erfahrungen im Praxiseinsatz der Bewegungsgesteuerten Neuromuskulären Stimulation (BNS) mit dem neuen Bioimpulser "Schnellkrafttrainer". In: Leistungssport. Band 29, Nr. 4, 1999, ISSN 0341-7387, S. 39–43 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  12. Winfried Vonstein, Frank Lehmann: Schnell Sprinten - aber wie? Ansaetze zur Neuorientierung im Sprinttraining. In: Die Lehre der Leichtathletik. Band 35, Nr. 12, 1996, S. 27–30; 13, 31–32; 14, 33 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  13. Frank Lehmann: Leichte oder schwere Wurfgeräte einsetzen? In: Leichtathletiktraining : die Lehre der Leichtathletik. Band 27, Nr. 2/3, 2016, ISSN 0939-8392, S. 40–46 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  14. Frank Lehmann, M. Badura, W. Schaa, Bettina Perlt: Kennzeichnung sporttechnischer Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Wurfdisziplinen sowie im Stabhochsprung anhand der Analyse der Leichtathletik-WM 2009. In: Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft. Band 17, Nr. 2, 2010, ISSN 0946-8455, S. 46–74 (bisp-surf.de [abgerufen am 28. Februar 2019]).
  15. Bildung und Wissenschaft. In: leichtathletik.de. 6. Februar 2019, abgerufen am 28. Februar 2019.