Die Fischhakenkurve stellt den spezifischen Kraftstoffverbrauch sowie den effektiven Mitteldruck eines Verbrennungsmotors in Abhängigkeit vom Luftverhältnis dar. Zur Erstellung des Diagramms werden die Drosselklappenstellung und die Drehzahl des Motors konstant gehalten und nur das Luftverhältnis variiert. Zu jedem λ-Wert ergibt sich so ein zugehöriger spezifischer Kraftstoffverbrauch sowie ein effektiver Mitteldruck.

Fischhakenkurve[1][2]

Aus der nebenstehenden Kurve, welche aussieht wie ein Fischhaken, lassen sich beispielsweise die folgenden beiden Punkte ablesen:

  • Bei einem Luftverhältnis von ist der effektive Mitteldruck und damit die abgegebene Motorleistung maximal ().
  • Bei einem Luftverhältnis von ist der spezifische Kraftstoffverbrauch des Motors minimal ().

Der Betrieb dieses Motors ist also prinzipiell nur innerhalb dieser beiden Grenzen () sinnvoll. Die Abgasnachbehandlung mittels eines Drei-Wege-Katalysators erfordert jedoch ein Luftverhältnis von genau , weshalb heutige Ottomotoren in der Regel bei diesem Wert betrieben werden (siehe Lambdaregelung).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Franz Pischinger: Verbrennungsmotoren. Vorlesungsumdruck. Hrsg.: Lehrstuhl für angewandte Thermodynamik, RWTH Aachen. 12. Auflage. Band 2, 1991, 11.1.2 Wirkungsgrad und Mitteldruck, Bild 11.1-9 Fischhakenkurve für einen Ottomotor (Mit Verweis auf K. Löhner, H. Müller "Gemischbildung und Verbrennung im Ottomotor", in "Die Verbrennungskraftmaschine", Band 6, Springer Verlag Wien, New York 1967).
  2. Günter Merker, Christian Schwarz, Gunnar Stiesch, Frank Otto: Verbrennungsmotoren. Simulation der Verbrennung und Schadstoffbildung. 3. Auflage. B.G.Teubner Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8351-0080-0, 4.1.3 Verbrennungsablauf, Abb. 4.6 Spezifischer Brennstoffverbrauch.