Felix Löwenthal

deutscher Rechtsanwalt und Parlamentarier

Felix Löwenthal (15. November 1853 in Schwerin5. August 1929 ebenda) war ein deutscher Rechtsanwalt und Parlamentarier.

Leben Bearbeiten

Felix Löwenthal war Sohn eines Rechtsanwalts in Schwerin. Er besuchte bis Michaelis 1872 das Gymnasium Fridericianum Schwerin[1] und studierte dann Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig und Rostock.[2] Nach dem Studium trat er in die väterliche Anwaltskanzlei in Schwerin ein und führte diese nach dem Tode seines Vaters mit seinem Kollegen John Bonheim (1876–1941)weiter.[3]

In Mecklenburg-Schwerin trat Löwenthal als liberaler Politiker hervor. Er war 1918 in Schwerin Mitbegründer der DDP und deren Landesvorsitzender. Löwenthal war Stadtverordneter in Schwerin und Mitglied des Landtages des Freistaats Mecklenburg-Schwerin. 1919 erarbeitete er im Auftrage des Ministerpräsidenten Hugo Wendorff die neue Landesverfassung und setzte in ihr liberale Akzente. Löwenthal war im Vorstand des Mecklenburgischen Städtetages und seiner Feder entstammte – nach Trennung von Staat und Religion 1919 – die ab 1923 verhandelte Verfassung des neuen Gremiums zur Mitgliedervertretung, Israelitische Landesversammlung genannt, der Israelitischen Landesgemeinde Mecklenburg-Schwerin, des 1764 gegründeten landesweiten Dachverbands der jüdischen Gemeinden Mecklenburg-Schwerins.

Von 1882 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.[4]

Auszeichnungen Bearbeiten

  • Titel Justizrat

Weblinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Das Gymnasium Fridericianum zu Schwerin 1553-1903, Schwerin 1903 (Festschrift zum Schuljubiläum), S. 38
  2. Eintrag 1875 im Rostocker Matrikelportal
  3. Eintrag John Bonheim im Rostocker Matrikelportal; John Bonheim wurde am 18. Oktober 1941 aus Berlin in das Ghetto Lodz deportiert; als sein Todesdatum wird der 26. Februar 1942 angegeben; an ihn erinnert seit 2014 ein Stolperstein in Schwerin; Eintrag John Bonheim in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer; Landeshauptstadt unterstützt „Stolperstein-Initiative“
  4. Werner Strecker: Jahresbericht über das Vereinsjahr vom 1. Juli 1929 bis zum 30. Juni 1930: Schwerin, 1. Juli 1930. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. 94 (1930), S. 311–318, hier S. 311 (Volltext)