Fanny Lang

deutsche römisch-katholische Märtyrerin

Fanny Lang (* 13. März 1884 in Hollfeld; † 6. Juli 1944 im KZ Auschwitz) war eine deutsche römisch-katholische Märtyrerin jüdischer Herkunft.

Leben Bearbeiten

Fanny Lang wuchs als Kind jüdischer Eltern in Hollfeld (zwischen Bamberg und Bayreuth) auf. Vor ihrer Verheiratung trat sie zum katholischen Glauben über. Das Ehepaar betrieb ein Textilwarengeschäft in Rüsselsheim am Main und gehörte zur Pfarrei St. Georg. 1944 wurde sie als jüdischer Herkunft denunziert, am 14. März festgenommen und über das Gefängnis Runderturmstraße in Darmstadt in das KZ Auschwitz gebracht, wo sie am 6. Juli 1944 starb. Ihre Tochter (* 1919) konnte untertauchen und dem gleichen Schicksal entgehen.

Gedenken Bearbeiten

Die deutsche Römisch-katholische Kirche hat Fanny Lang als Märtyrerin aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur Bearbeiten

  • Ludwig Hellriegel: Fanny Lang. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Schöningh, Paderborn 2019, S. 458–459.

Weblinks Bearbeiten