Falernum ist ein süßer Sirup oder ein (alkoholhaltiger) Likör für karibische und tropische Getränke. Er beinhaltet Aromen von Mandeln, Ingwer und/oder Nelken, Limetten und manchmal Vanille oder Piment. Falernum wird, ähnlich wie Orgeat, für die Zubereitung von Cocktails verwendet, oder man genießt ihn on the rocks.

Falernum und Eis

Falernum kann sowohl alkoholisch als auch alkoholfrei sein. Er besitzt eine dickflüssige Konsistenz bei weißer bis leicht bernsteinerner Farbe und variiert von klar bis leicht durchsichtig.[1]

Es finden sich Berichte zu Falernum bis zurück ins 18te Jahrhundert, wahrscheinlich in Barbados. Im literarischen Magazin All the Year Round, publiziert von Charles Dickens, Jr., bezeichnete zum Beispiel 1892 ein ungenannter Autor Falernum als „ein interessantes alkoholhaltiges Getränk aus Rum und Limettensaft.“[2]

Die erste bekannte Erwähnung in einem Bar-Handbuch ist aus den 1930er Jahren bekannt. Ein Hersteller (siehe unten) behauptet, sein Rezept stamme aus dem Jahr 1890 und erhielt schon 1923 Auszeichnungen.

Bekannte Drinks mit Falernum sind der Rum Swizzle, Don the Beachcombers Versionen des Zombie und des Mai Tai[3], Royal Bermuda Yacht Club, Corn N' Oil, einige Rum Collins-Variationen und der White Lion.

Das Unternehmen Fee Brothers produziert eine alkoholfreie Version und John D. Taylor's Velvet Falernum eine alkoholische Variante, erhältlich in den USA. The Bitter Truth präsentierte 2011 ihren Golden Falernum, verfügbar in Europa, den USA und Asien. Von Brovo Spirits ist ein Lucky Falernum erhältlich, eine nuss-freie Version seit 2015 von Danny Shapiro.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Falernum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Sean Carrington, Henry Fraser: A~Z of Barbados Heritage. Macmillan Caribbean, 2003, ISBN 0-333-92068-6, Falernum, S. 74 (englisch): “A liqueur made basically from rum, lime and sugar. The origin of the name is something of a mystery. The authoritative Grossman's Guide states falernum was invented in Barbados over 200 years ago and was named after Falernum wine, which was much prized by the Romans. There is a joke making the rounds which purports to explain how falernum got its name. In one version, the tourist, after tasting the drink, ask the old man how he made this delicious liqueur. After a few moments hesitation the old Barbadian replies 'you have fuh learn um' (you have to learn it). For those interested in making their own, the following is reproduced from Mrs. H Graham Yearwoods's (1911) West Indian and Other Recipes: 'For 30 gallons of falernum: 9 gal. rum, 3 gal. lime juice, 1 gal. milk, 1/2 gal brandy, 56 lbs. sugar, 1/2 oz. bitter almond, 1/4 oz. mace. To fine it, add 1 gal. of milk.' Rum and falernum constitute the drink known as Corn 'n Oil or 'Corning Oil'. The traditional rum cocktail is simply rum and sugar of rum and falernum shaken with ice and a dash of Angostura Aromatic Bitter.”
  2. Dickens, Charles, All the Year Round, Our Quarters in Barbados, 12. März 1892, Seite 257, (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Arnold Bitner, Phoebe Beach: Hawaii Tropical Rum Drinks & Cuisine by Don the Beachcomber. Mutual Pub Co, 2001, ISBN 1-56647-491-4.