Förderleistung (Bergbau)

Transportkapazität im Bergbau

Unter Förderleistung Q wird im Bergbau der Durchsatz einer oder mehrerer Förderanlagen verstanden.

Die Förderleistung wird in der Regel in Tonnen pro Stunde (t/h) angegeben.

Stetigförderer Bearbeiten

Stromfördermittel Bearbeiten

Bei Stromfördermitteln wie Förderbändern, Kratzkettenförderern oder Rohrleitungen hängt die Förderleistung von der Geschwindigkeit v und dem Füllquerschnitt A des Fördermittels sowie der Dichte ρ[1] des Fördergutes ab.

 

Förderer mit endlosem Zugmittel Bearbeiten

Bei Förderern mit endlosem Zugmittel ist der Volumenstrom in kleinere Einheiten, deren Volumina vom Fassungsvermögen der einzelnen Fördegefäße abhängen, aufgeteilt. Beispiele dafür sind Becherwerke sowie Umlaufketten- und -seilbahnen. Die Förderleistung dieser Fördermittel hängt vom Nutzinhalt N, dem Abstand a und der Geschwindigkeit v ab. Sie wird folgendermaßen berechnet:

 

Unstetigförderer Bearbeiten

Hierzu zählen alle Schachtförderanlagen, Förderung mit Förderwagen im Lokbetrieb sowie gleislose Förderung mit Pendelwagen. Die Förderleistung dieser Fördermittel ist wiederum vom Nutzinhalt N der Fördergefäße, der Durchschnittsgeschwindigkeit  , der Länge des Förderweges L und der Pausendauer p zwischen zwei Förderspielen abhängig.

 

Wenn bei Schachtförderanlagen zweitrümig, das heißt mit zwei Fördergefäßen gleichzeitig, gefördert wird, so verdoppelt sich die Förderleistung gegenüber der vorstehenden Grundformel:

 

Literatur Bearbeiten

  • Lexikon des Bergbaus. In: Hans Grothe, Hermann Franke (Hrsg.): Lueger Lexikon der Technik. 4. vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 4 Bergbau. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1962, S. 219.
  • Fritz Heise, Fr. Herbst, Carl Hellmut Fritzsche: Bergbaukunde. Lehrbuch der, mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. 9. völlig neubearbeitete Auflage. Band 1. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1957, S. 239–371. (10. Auflage 1962)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fritsche gibt anstelle von ρ das Schüttgewicht γ in t/m³ an, der Füllquerschnitt hat das Formelzeichen F statt A