Evangelisches Gemeindehaus (Ötisheim)

denkmalgeschütztes Gebäude in Ötisheim in Baden-Württemberg

Das Evangelische Gemeindehaus, auch altes Rathaus genannt, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Ötisheim in Baden-Württemberg und war ursprünglich das Rathaus.

Evangelisches Gemeindehaus (Ötisheim)
Evangelisches Gemeindehaus, früher das alte Rathaus

Evangelisches Gemeindehaus, früher das alte Rathaus

Daten
Ort Ötisheim
Baustil zweigeschossige traufseitiger Fachwerkbau
Baujahr um 1600
Koordinaten 48° 57′ 37,6″ N, 8° 48′ 10,8″ OKoordinaten: 48° 57′ 37,6″ N, 8° 48′ 10,8″ O

Lage Bearbeiten

Das Evangelische Gemeindehaus befindet sich an der Schönenberger Straße 5, direkt an der Michaelskirche.

Beschreibung Bearbeiten

Der zweigeschossige traufseitige Fachwerkbau steht auf massivem Sockel. Der Südgiebel ist einfach gehalten, während der Nordgiebel mit reich ornamentierten Streben und Fensterbrüstungsfeldern versehen ist. Eine sehr breite und reich profilierte Stockwerkgurte umgibt das Gebäude und die Fenstererker, Kellertür sind mit profiliertem Werksteingewände geschmückt. Geschützt nach § 28 DSchG.[1]

Geschichte Bearbeiten

Das ca. 1600 errichtete Gebäude überstand neben der Kirche, dem Pfleghof sowie einigen wenigen Häusern die Zerstörung nach der Schlacht bei Ötisheim durch französischen Truppen im Jahr 1692. Nachdem der Friedhof an der Kirche an das obere Tor (Kriegerdenkmal) verlegt wurde, erbaute man dort ein neues Rathaus. Später kam die Schule hinein. Nach dem Bau der neuen Schule stand das Gemeindehaus leer, bis der Teppichfabrikant Mack das Haus kaufte, dort eine Fabrik einrichtete. Es diente später als Wohnhaus. 1950 kaufte die evangelische Kirchengemeinde das Gebäude und renovierte es. Heute befindet sich dort ein Gemeindesaal und drei Wohnungen.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bau- und Bodendenkmale in Ötisheim, S. 183-186 in Flächennutzungsplan 2020, Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Mühlacker
  2. Konrad Dussel (2007): Ötisheim – durch die Geschichte zur Gegenwartregionalkultur, 2007, ISBN 978-3-89735-503-3, S. 105–106