Erstes Haus

Abschnitt im Horoskop


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Das Erste Haus ist in der westlichen Astrologie der erste von 12 Abschnitten des Tierkreises im Horoskop, entsprechend dessen Aufteilung nach einem der verschiedenen Häusersysteme. Der lateinische Name ist Horoscopos, im Griechischen wird das Erste Haus Anatole (Ἀνατολή „(über den Horizont) aufsteigend“[1]) genannt.[2] Das überlieferte lateinische Motto ist Vita („Leben“).[3]

Weitere Bezeichnungen für das Erste Haus bzw. dessen Spitze sind griechisch oiax (οίαξ „(Steuer)Ruder“), anaphora (ἀναφορά „Aufsteigen“) und anatellon (ἀνατέλλων „Aufgang“)[4], lateinisch ortus („Aufgang“)[5], hora („Stunde”) und horonomos („Stundenmerker” oder „Stundenweiser”).[6][7]

Die Häuserspitze, der Anfang des Hauses, ist der Aszendent, einer der vier Kardinalpunkte (griechisch kentra, κέντρᾰ, „Kompasspunkte“), weshalb das Erste Haus zu den 4 kardinalen Häusern zählt. Es ist das Eckhaus oder Eckfeld im I. Quadranten. Für einen Beobachter auf der Nordhalbkugel befinden sich Gestirne im Ersten Haus unter dem Horizont, also in der Nachthälfte des Horoskops, kurz vor (etwa 2 Stunden) vor Aufgang.

Das dem Ersten Haus zugeordnete Tierkreiszeichen ist der Widder. Dieser Zuordnung entsprechend ist Herrscher des Hauses der Mars und die Sonne ist im Ersten Haus erhöht. Der Merkur ist im Ersten Haus in Freude, Rhetorios zufolge, da das Erste Haus für das Leben und den Atem steht und der Atem wiederum mit Rede und Sprechen verbunden sei, die dem Merkur zugeordnet sind.[8]

Deutung Bearbeiten

Das Erste Haus und insbesondere der Aszendent sind traditionell von zentraler Bedeutung im Horoskop, was sich auch daran ablesen lässt, dass der lateinische Name Horoscopos namengebend für das Horoskop als Ganzes wurde.[9] Das Zeichen des Aszendenten (auch aufsteigendes Zeichen genannt) und die Planeten im Ersten Haus galten früher als wichtiger als das Geburtszeichen, also das Tierkreiszeichen, in dem sich die Sonne zum Zeitpunkt der Horoskopstellung befindet.

Das Motto Vita drückt aus, dass das Erste Haus dem Wesen und der Person als Ganzes entspricht. Firmicus Maternus sagt über Erstes Haus und Aszendenten:

„Der 1. Ort [das Erste Haus] der Genitur [des Horoskops] beginnt mit dem Horoskop [dem Aszendenten] und erstreckt sich über die nächstfolgenden 30 Grade. Er ist der erste Kardinalort und gewissermaßen die zusammengedrängte Substanz der ganzen Genitur. Leben und Geist des Menschen werden hier verbunden. Aus ihm erkennt man den Grundzug der Nativität.“[10]

Vettius Valens zufolge sind Planeten im Ersten Haus fast immer wohltätig, auch die Übeltäter Saturn und Mars wirken nicht unbedingt schädlich. Nur in einzelnen Aspekten, insbesondere mit Mond im Ersten Haus, wirken sie schädlich. So bewirkt beispielsweise Mars in Opposition zum Mond im Ersten Haus ohne sonstige wohltätige Aspekte, dass das betreffende Kind ausgesetzt werden wird, mit wohltätigen Aspekten jedoch wird es gefunden und aufgezogen.[11]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stichwort „Ἀνατολή“ in: Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon. Revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones. With the assistance of Roderick McKenzie (LSJ). Clarendon Press, Oxford 1940 (online).
  2. Firmicus Maternus: Mathesis 2,15.
  3. Ein spätestens seit dem Mittelalter bekannter Merkvers für die Häuser lautet: „Vita lucrum fratres genitor nati valetudo / Uxor mors pietas regnum benefactaque carcer.“ Siehe Wilhelm Gundel, Hans Georg Gundel: Astrologumena : Die astrologische Literatur in der Antike und ihre Geschichte. Sudhoffs Archiv / Beihefte Bd. 6. Steiner, Wiesbaden 1966, S. 346.
  4. Thrasyllos in CCAG 8,3, S. 100, Z. 31.
  5. Firmicus Maternus: Mathesis 2,15,1.
  6. Hephaistion von Theben: Apotelesmatika 2,2,11; 3,26,1; 3,30,1.
  7. Chris Brennan: Hellenistic Astrology : The Study of Fate and Fortune. 2017, S. 323.
  8. Rhetorios: Compendium astrologicum 57.
  9. Marcus Manilius: Astronomica 3,190.
  10. Firmicus Maternus: Mathesis 2,19. Übersetzung: Firmicus Maternus: Die acht Bücher des Wissens - Mathéseos libri VIII. Übersetzt von Hagall Thorsonn. Chiron, 2008, ISBN 978-3-89997-171-2, S. 67f.
  11. Vettius Valens: Anthologiae 2,4.