English Professional Championship 1987

Snookerturnier

Die Tolly Cobbold English Professional Championship 1987 war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Weltrangliste im Rahmen der Saison 1986/87 zum Zwecke der Ermittlung des englischen Profimeisters. Die Hauptrunde des Turnieres wurde vom 6. bis zum 11. Februar 1987 in der Corn Exchange der englischen Stadt Ipswich ausgetragen. Sieger wurde Titelverteidiger Tony Meo, der im Finale mit 9:5 Les Dodd besiegte, welcher wiederum zum einzigen Male in seiner Karriere im Finale eines professionellen Turnieres stand. Wie schon im Vorjahr spielte John Virgo das höchste Break des Turnieres, in diesem Jahr mit einem 139er-Break.[1]

English Professional Championship 1987
Tolly Cobbold English Professional Championship 1987

Turnierart: Non-ranking-Turnier
Teilnehmer: 56
Austragungsort: Corn Exchange, Ipswich, England
Eröffnung: 6. Februar 1987
Endspiel: 11. Februar 1987
Titelverteidiger: EnglandEngland Tony Meo
Sieger: EnglandEngland Tony Meo
Finalist: EnglandEngland Les Dodd
Höchstes Break: 139 (EnglandEngland John Virgo)
1986
 
1988

Preisgeld Bearbeiten

Wie auch schon in den beiden vorherigen Jahren wurde das Turnier vom Weltverband WPBSA bezuschusst und von der Ipswicher Brauerei Tolly Cobbold gesponsert.[2] Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Preisgeld um 6.000 Pfund Sterling auf 86.000 £ an, von denen gut ein Fünftel auf den Sieger entfiel.[3]

Preisgeld
Sieger 20.000 £
Finalist 12.500 £
Halbfinalist 6.500 £
Viertelfinalist 3.250 £
Achtelfinalist 1.625 £
Letzte 32 750 £
Höchstes Break
(Qualifikation / Hauptrunde)
500 £
2.000 £
Insgesamt 86.000 £

Turnierverlauf Bearbeiten

Das Turnier startete bereits zwischen dem 13. und dem 17. Dezember des Vorjahres mit der Qualifikation, doch erst Anfang Februar wurde das Turnier mit der Hauptrunde fortgesetzt. Insgesamt nahmen 56 Spieler am Turnier teil, womit sich die Teilnehmerzahl um sechs Spieler erhöhte. Das Turnier begann mit acht Erstrundenspielen, deren Sieger jeweils in die Runde der letzten 48 vorrückten und dort zusammen mit 24 weiteren Spielern gegen je einen anderen dieser Spieler spielen mussten. Die sechzehn Sieger dieser Runde trafen in der Runde der letzten 32 auf je einen der übrigen sechzehn Spieler, sodass infolgedessen im K.-o.-System der Sieger ermittelt wurde. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden dieses Mal nicht alle Spiele im selben Modus gespielt; während alle Spiele bis einschließlich zum Viertelfinale im Modus Best of 11 Frames gespielt wurden, wurden das Halbfinale und das Finale im Modus Best of 17 Frames ausgetragen.[1]

Der Weltranglistenerste Steve Davis, der die ersten beiden Ausgaben des Turnieres gewonnen und im Vorjahr im Halbfinale verloren hatte, nahm dieses Mal wie auch in den folgenden Jahren nicht teil.[2]

Erste Runde Bearbeiten

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Mick Fisher England  36:36 England  Terry Whitthread
2 Paul Gibson England  36:36 England  Dennis Hughes
3 Bernard Bennett England  56:56 England  Nigel Gilbert
4 Jon Wright England  56:56 England  Dave Chalmers
5 Ken Owers England  kl. England  Pat Houlihan
6 David Roe England  16:16 England  David Greaves
7 Martin Smith England  56:56 England  Brian Rowswell
8 Steve James England  56:56 England  John Hargreaves

Runde der letzten 48 bis Finale Bearbeiten

  Runde der letzten 48
Best of 11 Frames
Runde der letzten 32
Best of 11 Frames
Achtelfinale
Best of 11 Frames
Viertelfinale
Best of 11 Frames
Halbfinale
Best of 17 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                           
England  Steve Duggan 6   England  Tony Meo 6                
England  Mick Fisher 0   England  Steve Duggan 3  
England  Tony Meo 6
  England  Danny Fowler 0  
England  Malcolm Bradley 6   England  Danny Fowler 6
England  Dave Gilbert 3   England  Malcolm Bradley 3  
England  Tony Meo 6
  England  John Parrott 3  
England  Paul Medati 6   England  John Virgo 6    
England  Paul Gibson 2   England  Paul Medati 1  
England  John Virgo 2
  England  John Parrott 6  
England  Mark Wildman kl.   England  John Parrott 6
England  Mike Watterson   England  Mark Wildman 1  
England  Tony Meo 9
  England  Willie Thorne 3  
England  Ray Edmonds 6   England  Dean Reynolds 6
England  Bernard Bennett 1   England  Ray Edmonds 3  
England  Dean Reynolds 6
  England  Jimmy White 5  
England  Graham Cripsey 6   England  Jimmy White 6
England  John Dunning 1   England  Graham Cripsey 4  
England  Dean Reynolds 4
  England  Willie Thorne 6  
England  John Spencer 6   England  Dave Martin 6    
England  Jon Wright 1   England  John Spencer 5  
England  Dave Martin 3
  England  Willie Thorne 6  
England  Bob Harris 6   England  Willie Thorne 6
England  Geoff Foulds 1   England  Bob Harris 2  
England  Tony Meo 9
England  Les Dodd 5
England  Roger Bales 5   England  Neal Foulds 3
England  Ken Owers 6   England  Ken Owers 6  
England  Ken Owers 2
  England  Mike Hallett 6  
England  Ian Williamson 6   England  Mike Hallett 6
England  David Roe 4   England  Ian Williamson 2  
England  Mike Hallett 5
  England  Les Dodd 6  
England  Les Dodd 6   England  Tony Knowles 2    
England  Martin Smith 3   England  Les Dodd 6  
England  Les Dodd 6
  England  Barry West 3  
England  Vic Harris 6   England  Barry West 6
England  Mike Darrington 3   England  Vic Harris 3  
England  Les Dodd 9
  England  Joe Johnson 5  
England  Graham Miles kl.   England  Joe Johnson 6
England  Jim Meadowcroft   England  Graham Miles 3  
England  Joe Johnson 6
  England  Steve James 3  
England  Fred Davis 2   England  Steve Longworth 2
England  Steve James 6   England  Steve James 6  
England  Joe Johnson 6
  England  Rex Williams 5  
England  Tony Jones 6   England  Rex Williams 6    
England  Bill Oliver 1   England  Tony Jones 4  
England  Rex Williams 6
  England  David Taylor 2  
England  Jack Fitzmaurice 6   England  David Taylor 6
England  George Scott 2   England  Jack Fitzmaurice 1  

Finale Bearbeiten

Vorjahressieger Tony Meo hatte über das gesamte Turnier hinweg keine wirklichen Probleme; abgesehen von einem White-wash verlor er pro Spiel jeweils drei Frames und besiegte dabei unter anderem John Parrott und Willie Thorne. Im Finale traf er auf Les Dodd, der zum ersten und einzigen Male in seiner Karriere das Finale eines professionellen Turnieres erreichte und in der Runde der letzten 48 ins Turnier gestartet war. Neben seinem Auftaktgegner Martin Smith hatte Dodd auch Tony Knowles, Barry West und den amtierenden Weltmeister Joe Johnson jeweils relativ deutlich besiegt, nur in seinem Viertelfinalspiel hatte Dodd Probleme, als er Mike Hallett erst im Decider besiegte.

Das Finale war eine relativ klare Angelegenheit: Nachdem Meo mit 3:0 in Führung gegangen war, konnte Dodd anschließend lediglich auf 3:1 auf 4:2 an ihn herankommen. Dann erhöhte Meo seine Führung auf 6:2 und später auf 8:3, bevor Dodd zwar die nächsten beiden folgenden Frames zum 8:5 für sich entscheiden konnte, im Anschluss Meo aber den 14. Frame der Partie für sich entschied und damit diese mit 9:5 gewann.[1]

Finale: Best of 17 Frames
Corn Exchange, Ipswich, England, 11. Februar 1987
England  Tony Meo 9:5 England  Les Dodd
66:54, 67:55, 61:51, 25:59, 91:4, 12:78, 79:46, 73:33,
54:62 (56), 66:39, 75:40, 33:68, 23:77, 52:40
Höchstes Break 56
Century-Breaks
50+-Breaks 1

Century Breaks Bearbeiten

Während des Turnieres spielten sieben Spieler insgesamt acht Century Breaks:[3]

England  John Virgo 139
England  Tony Meo 125
England  Willie Thorne 114
England  Rex Williams 111
England  Mike Hallett 110
England  Dean Reynolds 109, 102
England  Jon Wright 100

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Ron Florax: 1987 English Professional Championship. CueTracker.net, abgerufen am 5. April 2020 (englisch).
  2. a b Chris Turner: English Professional Championship – Non Ranking Event. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original am 23. April 2016; abgerufen am 5. April 2020 (englisch).
  3. a b Ron Florax: 1987 English Professional Championship - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 5. April 2020 (englisch).