Der Ema ist ein 27 km langer Fluss in der Region Toskana in Italien, der die Metropolitanstadt Florenz von Südost nach Nordwest durchquert und in Florenz als rechter Nebenfluss in den Greve mündet.

Ema
Der Ema bei Ponte a Ema (Bagno a Ripoli)

Der Ema bei Ponte a Ema (Bagno a Ripoli)

Daten
Lage Toskana (Metropolitanstadt Florenz)
Flusssystem Arno
Abfluss über Greve (Fluss) → Arno → Tyrrhenisches Meer
Flussgebietseinheit Appennino Settentrionale
Quelle Westlich des Poggio alla Croce (Greve in Chianti)
43° 39′ 7″ N, 11° 23′ 24″ O
Mündung Florenz (Ortsteil Galluzzo) in den GreveKoordinaten: 43° 44′ 0″ N, 11° 13′ 13″ O
43° 44′ 0″ N, 11° 13′ 13″ O

Länge 27 km[1]
Rechte Nebenflüsse Antella
Großstädte Florenz
Gemeinden Bagno a Ripoli, Greve in Chianti, Impruneta

Verlauf Bearbeiten

Der Ema, früher auch Ima[2], entspringt ca. 1 km westlich des Poggio alla Croce und nördlich des Monte Scalari[2] (auch Montescalari[3]) im Gemeindegebiet von Greve in Chianti durch das Zusammenfließen dreier Quellen (Fonte degli Aceri, Croce a Trogoli und Fonte delle Faule)[3]. Von hier fließt er zunächst nach Nordwesten und streift San Polo in Chianti (230 m, Gemeinde Greve in Chianti[4]). Weiter nach Nordwesten fließend dient er als Grenzfluss zwischen Greve in Chianti (insgesamt 12 km im Gemeindegebiet[1]), Impruneta (insgesamt 2 km im Gemeindegebiet[1]) und Bagno a Ripoli. Hier trifft er zunächst auf die Ortsteile Capannuccia (103 m[4]), Grassina und Ponte a Ema (87 m[4]); bei Ponte a Niccheri fließt von rechts der Antella zu, dann unterquert der Ema die Autostrada A1. Nach Ponte a Ema wendet der Fluss sich nach Westen und tritt bei Cascine del Riccio nach 8 km im Gemeindegebiet von Bagno a Ripoli[1] in das von Florenz ein. Hier verbleibt er 6 km[1] und tritt dann unterhalb und kurz nördlich der Certosa San Lorenzo di Galluzzo und südlich von Galluzzo[2] dem Fluss Greve als rechter Nebenfluss bei.

Der Ema in der Literatur (Dante) Bearbeiten

Der Ema wurde schon von Dante Alighieri im Paradiso seiner Göttlichen Komödie (16. Gesang, 142–144) erwähnt.

  • Molti sarebber lieti, che son tristi, se Dio t’avesse conceduto ad Ema, la prima volta ch’a città venisti[5]
  • dt. in der Übersetzung von Karl Streckfuß: Wohl Viele würden froh sein, die jetzt bangen, Wenn Gott der Ema dich vermählt, als du Zum ersten Male nach der Stadt gegangen.[6]
  • Dante bezieht sich hierbei auf Buondelmonte de’ Buondelmonti (1216 in Florenz gestorben), den viele Fiorentiner vor seiner Ankunft in Florenz lieber tot im Ema gesehen hätten. Dies basiert auf dem Konflikt mit Oderrigo de’ Fifanti (Oddo Arrighi), der dabei mit dem Messer am Arm verletzt wurde. Um den Konflikt beizulegen sollte Buondelmonte eine Nichte des Oddo aus der Familie der Amidei heiraten, sagte die Heirat aber im letzten Moment ab, da er sich in Aldrada Donati verliebt hatte. Der neuerlichen Beleidigung begegnete der Arrighi mit einem Mordkomplott auf der Ponte Vecchio, bei dem Buondelmonte starb.[3] Der Konflikt der Parteien wurde nie beigelegt und führte zu der Rivalität von Ghibellinen und Guelfen.[7]

Bilder Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Giorgio Batini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi. Bonechi, Florenz 1993, ISBN 88-7009-941-5, S. 33–36.
  • Emanuele Repetti: EMA (Ima). In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ema – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA)
  2. a b c Emanuele Repetti: EMA (Ima). In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana
  3. a b c Giorgio Batini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi.
  4. a b c Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Gemeinden 2001 in der Provinz Florenz, abgerufen am 31. Oktober 2014 (italienisch)
  5. Divina Comedia, Paradiso 16, 142-144 bei Wikisource (italienisch)
  6. s:Göttliche Komödie (Streckfuß 1876)/Paradiso Wikisource, abgerufen am 31. Oktober 2014
  7. Buondelmónti, Buondelmonte bei Enciclopedie on line, abgerufen am 1. November 2014 (italienisch)