El Gran Fellove (Dokumentarfilm)

Dokumentarfilm von Matt Dillon

El Gran Fellove ist ein Dokumentarfilm von Matt Dillon, der im September 2020 beim San Sebastian International Film Festival seine Premiere feierte. Der Film beschäftigt sich mit der musikalischen Karriere des im Jahr 2013 verstorbenen, kubanischen Komponisten und Sängers Francisco Fellove Valdés, genannt „El Gran Fellove“.

Film
Titel El Gran Fellove
Produktionsland Mexiko, Kuba, USA
Originalsprache Spanisch, Englisch
Erscheinungsjahr 2020
Stab
Regie Matt Dillon
Drehbuch Josh Alexander
Besetzung

Inhalt Bearbeiten

Der Film beschäftigt sich mit der musikalischen Karriere des im Jahr 2013 verstorbenen, kubanischen Komponisten und Sängers Francisco Fellove Valdés (genannt „El Gran Fellove“) und zeigt ihn bei der Aufnahme seines letzten Albums. In einer Reihe von Interviews, Archivfotos und -videos sowie eigenem Filmmaterial des Regisseurs erzählt der Film von Felloves Leben als kämpferischer Musiker in Kuba, von seinem späteren Erfolg in Mexiko und von seiner ansteckenden Liebe zur Musik bis zum Ende.[1]

Biografisches Bearbeiten

Der kubanische Songwriter und Sänger Francisco Fellove Valdés war der Cousin des Conga-Spielers Carlos „Patato“ Valdés. Fellove wurde am 7. Oktober 1923 in der Nähe von Colón, Havanna in Kuba geboren[2][3] und begann seine musikalische Karriere als Songwriter, hauptsächlich von Guarachas, aber auch von Boleros wie Dos caminos, die er für Olga Guillot schrieb. Zusammen mit anderen Autoren von Boleros, Sones, Canciones und Guarachas wurde er Teil der sogenannten Filin-Bewegung, in der sich das Descarga-Format zu entwickeln begann. Bald wurden einige seiner Guarachas sehr beliebt, insbesondere Para que tú lo Kautiones, Sea Como Sea und Mango beziehungsweise Mango Mangué. Letzteres, das er im Alter von nur 17 Jahren komponierte, wurde von zahlreichen Künstlern aufgenommen, darunter von Miguelito Valdés, von Machito mit Charlie Parker, von Celia Cruz mit La Sonora Matancera, von Tito Puente und Johnny Pacheco sowie von Fellove selbst.[2] Basierend auf dem schnellen Tempo seiner Guarachas, das er „Chua Chua“ nannte, entwickelte Fellove zusammen mit dem Sänger Dandy Crawford eine Scat-Gesangstechnik. 1952 nahm Fellove an einigen Descargas (Jam-Sessions) teil, die von Julio Gutiérrez in den Panart Studios in Havanna geleitet wurden. Im Dezember 1955 zog er mit seinem Songwriter José Antonio Méndez nach Mexiko und schloss sich der Cha-Cha-Cha-Gruppe Conjunto Batamba an. 1956 traf er den mexikanischen Promoter und Leiter von RCA Victor, Mariano Rivera Conde, der ihm den Spitznamen „El Gran Fellove“ gab und damit seine Solokarriere startete.[4] Zu seinen ersten Soloaufnahmen für RCA Victor gehörten Mango mangüé, Niño Riveras El jamaiquino und Azul pintado de azul, unterstützt von Lobo y Melón. 1957 veröffentlichte RCA Victor eine LP von Felloves Aufnahmen mit dem Titel El Gran Fellove. In den 1960er Jahren wechselte Fellove von RCA Victor zu Musart und veröffentlichte 1966 Watusi.[5] 1979 veröffentlichte er sein letztes Album. Im Jahr 2002 nahm er eine Coverversion von Walking on the Moon auf.[6][7]

Produktion Bearbeiten

Regie führte Matt Dillon.[8]

Eine erste Vorstellung erfolgte am 21. September 2020 beim San Sebastian International Film Festival. Ende Oktober 2020 wurde er bei der Viennale gezeigt.[9] Anfang September 2021 erfolgten Vorstellungen beim Telluride Film Festival.[10]

Weblinks Bearbeiten

Commons: El Gran Fellove – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. El Gran Fellove / The Great Fellove. In: sansebastianfestival.com. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
  2. a b Francisco Fellove. In: discogs.com. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bbc.co.uk (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Francisco Fellove Valdés (El Gran Fellove). In: dcubanos.com. Abgerufen am 7. Oktober 2020. (Spanisch)
  5. El Gran Fellove - Goza Mi Ritmo. (Memento des Originals vom 10. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.decubajazz.cult.cu In: decubajazz.cult.cu, 30. März 2019. (Spanisch)
  6. Francisco Fellove: Charismatic soul singer. In: independent.co.uk, 27. Februar 2013.
  7. Fernando García: Matt Dillon, catedrático en música cubana. In: lavanguardia.com, 22. September 2020. (Spanisch)
  8. Tom Grater: Matt Dillon Talks Directing San Sebastian Doc 'The Great Fellove', Venice Jury Duty & If 'The House That Jack Built' Serial Killer Role Stayed With Him. In: deadline.com, 21. September 2020.
  9. V'20 - 22. Oktober bis 1. November. (Memento des Originals vom 23. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viennale.at In: viennale.at. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
  10. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/telluridecms-production.s3.amazonaws.com