Eishockey-Bundesliga
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Meister: Kölner EC
Absteiger: ECD Iserlohn (Spielbetrieb während der Saison eingestellt)
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Die Saison 1987/88 der Eishockey-Bundesliga war die 30. Spielzeit der höchsten deutschen Spielklasse. Deutscher Meister wurde der Kölner EC, der seinen dritten Meistertitel in Folge und sechsten insgesamt gewinnen konnte. Drei Titel in Folge hatte zuletzt der EV Füssen in den Meisterschaftsjahren 1963 bis 1965 feiern können.

Überschattet wurde die Saison vom finanziellen Kollaps des ECD Iserlohn, der sich nach 27 Spieltagen vom Spielbetrieb zurückziehen musste, woraufhin alle Spiele der Sauerländer nicht gewertet wurden. In der Relegation konnte sich Neuling BSC Preussen als Bundesligist behauptet. Daneben kehrte der Nachfolgeverein des Ex-Bundesligisten ERC Freiburg, der EHC Freiburg in die Liga zurück. Für den ausgeschiedenen ECD Iserlohn rückte aus der 2. Bundesliga der EC Ratingen in die Relegation nach.

Voraussetzungen Bearbeiten

Teilnehmer der Eishockey-Bundesliga 1987/88

Teilnehmer Bearbeiten

Folgende zehn Vereine nehmen an der Eishockey-Bundesliga 1987/88 teil (alphabetische Sortierung mit Vorjahresplatzierung):

Klub Standort Hauptrunde Play-offs
BSC Preussen Berlin Aufsteiger
Düsseldorfer EG Düsseldorf 3. Halbfinale
Eintracht Frankfurt Frankfurt am Main 9. Relegation 2. Platz
ECD Iserlohn Iserlohn 6. Viertelfinale
ESV Kaufbeuren Kaufbeuren 5. Viertelfinale
Kölner EC Köln 2. Deutscher Meister
EV Landshut Landshut 8. Viertelfinale
Mannheimer ERC Mannheim 4. Finale
SB Rosenheim Rosenheim 1. Halbfinale
Schwenninger ERC Schwenningen 7. Viertelfinale

Modus Bearbeiten

Wie in den Vorjahren wurde am Modus mit einer Doppelrunde und anschließenden Meisterschafts-Play-offs der besten acht Mannschaften, während die beiden Letztplatzierten in einer Relegationsrunde gegen die besten Teams der 2. Bundesliga antreten mussten, festgehalten.

Vorrunde Bearbeiten

Abschlusstabelle Bearbeiten

Klub Sp S U N Tore Punkte
1. SB Rosenheim 32 22 3 7 118:76 47:17
2. Kölner EC (M) 32 18 6 8 167:98 42:22
3. Mannheimer ERC 32 17 7 8 127:100 41:23
4. EV Landshut 32 15 6 11 129:129 36:28
5. Düsseldorfer EG 32 13 9 10 146:128 35:29
6. ESV Kaufbeuren 32 13 2 17 126:149 28:36
7. Eintracht Frankfurt 32 12 4 16 135:149 28:36
8. Schwenninger ERC 32 9 4 19 100:145 22:42
9. BSC Preussen (N) 32 3 3 26 90:164 9:55
10. ECD Iserlohn ausgeschieden

Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen, (N) = Neuling, (M) = Titelverteidiger
Erläuterungen:     = Play-offs,     = Relegationsrunde,     = Der ECD Iserlohn stieg nach dem 26. Spieltag mit 135:110 Toren und 32:20 Punkten aus dem Spielbetrieb aus.

Beste Scorer Bearbeiten

Spieler Mannschaft Spiele Tore Assists Punkte
Gerd Truntschka Kölner EC 35 21 48 69
Chris Valentine Düsseldorfer EG 33 30 36 66
Peter John Lee Düsseldorfer EG 34 31 31 62
Dieter Hegen Kölner EC 35 26 35 34
Miroslav Sikora Kölner EC 31 27 33 60
Tony Currie Schwenninger ERC 35 17 43 60
Pavel Richter ESV Kaufbeuren 34 19 40 59
Tom O’Regan EV Landshut 34 27 29 56
Ulrich Egen Eintracht Frankfurt 35 18 33 51
Paul Messier Mannheimer ERC 35 21 29 50

Beste Verteidiger Bearbeiten

Spieler Mannschaft Spiele Tore Assists Punkte
Daniel Naud EV Landshut 35 14 21 35
Jaroslav Mucha Eintracht Frankfurt 31 9 24 33
Dieter Medicus ESV Kaufbeuren 35 11 20 31
Harold Kreis Mannheimer ERC 35 7 24 31

Relegationsrunde Bearbeiten

Die Relegationsrunde wurde in einer Einfachrunde ausgespielt, sodass jede Mannschaft jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen die übrigen Vereine bestritt. Beim Spiel zwischen dem EV Füssen und den EC Hedos München erlag der Füssener Spieler Wilhelm Hofer einem Herzversagen. Das Spiel wurde nach 2 Dritteln beim Spielstand von 3:4 abgebrochen und anschließend mit 0:5 gewertet. Füssen trat zum zweiten Spiel an diesem Wochenende in Bad Nauheim nicht an. Dieses Spiel wurde vorübergehend mit 5:0 für Bad Nauheim gewertet und Bad Nauheim wollte Schadenersatz für das entgangene Heimspiel. Man einigte sich, das Spiel am letzten Spieltag nicht in Füssen, sondern in Bad Nauheim auszutragen. Kurz vor Ende der Runde gelang es dann doch noch, das ausgefallene Spiel in Füssen unter der Woche nachzuholen.

Abschlusstabelle Bearbeiten

Klub Sp S U N Tore Punkte
1. BSC Preussen 18 16 1 1 107:48 33:3
2. EHC Freiburg 18 15 0 3 92:38 30:6
3. Krefelder EV 18 10 2 6 90:81 22:14
4. SV Bayreuth 18 9 2 7 75:67 20:16
5. EC Hedos München 18 9 2 7 94:84 20:16
6. EC Kassel 18 8 3 7 104:98 19:17
7. EHC Essen-West 18 7 2 9 66:84 16:20
8. EC Bad Nauheim 18 5 3 10 78:82 13:23
9. EC Ratingen 18 1 2 15 67:115 4:32
10. EV Füssen 18 1 1 16 64:140 3:33

Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen
Erläuterungen:     = im nächsten Jahr Bundesliga,     = im nächsten Jahr 2. Bundesliga.

Beste Scorer Bearbeiten

Spieler Mannschaft Tore Assists Punkte
Greg Evtushevski EC Bad Nauheim 25 18 43
Scott MacLeod EC Hedos München 13 28 41
Bob Crawford Krefelder EV 25 11 36
Doug Morrison EC Hedos München 20 16 36
Wiesław Jobczyk EC Ratingen 18 18 36

Play-offs Bearbeiten

Alle Play-off-Runden, mit Ausnahme des Spiels um Platz 3, wurden im Modus „Best-of-Five“ ausgespielt.

Viertelfinale Bearbeiten

Serie 1 2 3 4 5
SB Rosenheim Schwenninger ERC 3:2 3:0 4:5 n. V. 4:5 3:1 4:0
Kölner EC Eintracht Frankfurt 3:0 7:2 5:4 9:4
Mannheimer ERC ESV Kaufbeuren 3:0 3:2 n. V. 3:0 4:2
EV Landshut Düsseldorfer EG 1:3 4:2 2:5 4:5 1:9

Halbfinale Bearbeiten

Serie 1 2 3 4 5
SB Rosenheim Düsseldorfer EG 3:1 3:1 2:4 7:2 3:1
Kölner EC Mannheimer ERC 3:0 3:2 4:2 6:2

Spiele um Platz 3 Bearbeiten

Serie 1 2
Düsseldorfer EG – Mannheimer ERC 12:13 3:3 9:10

Finale Bearbeiten

Serie 1 2 3 4 5
SB Rosenheim Kölner EC 2:3 2:1 2:5 6:0 2:4 1:4

Beste Scorer Bearbeiten

Quelle: rodi-db.de; eliteprospects.com[1]; Abkürzungen: Sp = Spiele, T = Tore, V = Assists, Pkt = Punkte, SM = Strafminuten; Fett: Bestwert

Spieler Mannschaft Sp T V Pkt SM
Ernst Höfner Sportbund DJK Rosenheim 14 3 16 19 9
Chris Valentine Düsseldorfer EG 10 4 14 18 23
Ron Fischer Sportbund DJK Rosenheim 14 7 9 16 17
Georg Franz Sportbund DJK Rosenheim 14 9 5 14 22
Doug Berry Kölner EC 11 7 7 14 6
Miroslav Sikora Kölner EC 11 6 8 14 8
Paul Messier Mannheimer ERC 8 4 9 13 8
Tom Thornbury Kölner EC 11 4 9 13 22
Helmut Steiger Kölner EC 11 6 6 12 16
Dave Silk Mannheimer ERC 8 5 6 11 12
Gerd Truntschka Kölner EC 11 5 6 11 27
Andreas Niederberger Düsseldorfer EG 10 2 9 11 8
Udo Kießling Kölner EC 11 3 7 10 22
Georg Holzmann Mannheimer ERC 8 2 8 10 8

Kader des Deutschen Meisters Bearbeiten

Deutscher Meister

Kölner EC

Torhüter: Helmut de Raaf, Marcus Beeck, Dirk Voss

Verteidiger: Udo Kießling, Andreas Pokorny, Werner Kühn, Peter Romberg, Robert Sterflinger, Tom Thornbury, René Ledock

Angreifer: Doug Berry, Thomas Brandl, Roger Nicholas, Miroslav Sikora, Helmut Steiger, Holger Meitinger, Gerd Truntschka, Thomas Gröger, Dieter Hegen, Udo Schmid, Ernst Köpf junior

Cheftrainer: Hardy Nilsson

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. rodi-db.de; eliteprospects.com