Eichibach
Der Eichibach ist ein rund 7,5 Kilometer langer Bach und rechter Zufluss der Alten Aare, der einen Abschnitt des westlichen Bucheggbergs im Kanton Solothurn und ein Gebiet des Berner Mittellandes entwässert.
| Eichibach | ||
 Dotzigen | ||
| Daten | ||
| Gewässerkennzahl | CH: 1401 | |
| Lage | Schweizer Mittelland
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| Flusssystem | Rhein | |
| Abfluss über | Alte Aare → Aare → Rhein → Nordsee | |
| Quelle | bei Biezwil 47° 6′ 21″ N, 7° 24′ 33″ O | |
| Quellhöhe | ca. 589 m ü. M. | |
| Mündung | bei Dotzigen in die Alte AareKoordinaten: 47° 7′ 33″ N, 7° 20′ 39″ O; CH1903: 592823 / 219425 47° 7′ 33″ N, 7° 20′ 39″ O | |
| Mündungshöhe | 429 m ü. M. | |
| Höhenunterschied | ca. 160 m | |
| Sohlgefälle | ca. 21 ‰ | |
| Länge | 7,5 km | |
Geografie Bearbeiten
Die Quelle des Eichibachs liegt im Kanton Solothurn südlich von Biezwil im Landwirtschaftsgebiet Grundacker. Nach einer kurzen Strecke erreicht er das Gebiet der Gemeinde Schnottwil, wo er in der Flur «Schluch» eingedolt ist. Er fliesst in einem Tälchen gegen Westen und wird auf einem Abschnitt auch «Sagibach» genannt, weil er die Sägemühle von Schnottwil passiert. Von diesem uralten Gewerbebetrieb mit einem von Eichibach angetriebenen Wasserwerk sind im modernen Sägewerk Sagibach Holz AG noch bauliche Reste zu sehen.[1] Der Bach führt in einem gedeckten Kanal unter dem Industriebetrieb hindurch. Danach durchquert er die Ortschaft Schnottwil, wo ihn die Hauptstrasse 252 überquert, die von der Autobahn A5 und Büren an der Aare nach Münchenbuchsee führt.
Der Eichibach oder Sagibach treibt im Dorf das rekonstruierte Wasserrad einer Ölmühle an.[2] Im Abschnitt am Westrand des Dorfes Schnottwil wird er danach «Mülibach» genannt und kommt zur Alten Mühle am Mühleweg, einem Kulturgut von regionaler Bedeutung.
Am östlichen Rand von Schnottwil befindet sich, nur etwa 300 Meter vom Lauf des Eichibachs entfernt, der historische Steinbruch, in dem während Jahrhunderten Muschelkalkstein gebrochen und zu Mühlsteinen verarbeitet wurde.[3]
Westlich von Schnottwil fliesst der Eichibach kanalisiert durch die Eimatten und überquert im Eichiwald die Kantonsgrenze zu Bern. Er fliesst etwas mehr als einen Kilometer durch das flache Flurgebiet von Diessbach bei Büren mit dem Wohngebiet «Eichi». Westlich davon erreicht er das Gebiet von Dotzigen. Er fliesst durch die «Mülimatte», wo aus ihm der alte Mühlekanal abgeleitet ist. Der Bach wird von der Hauptstrasse 22 überquert und fliesst dann an der historischen Mühle von Dotzigen vorbei.[4] Im Dorf ist der Bach wiederum kanalisiert. Er fliesst unter der Bahnstrecke Solothurn–Lyss hindurch und folgt zuletzt in nordöstlicher Richtung 700 Meter weit dem Damm dieser Linie, bis er in die Alte Aare mündet. Kurz vor der Mündung führt er am Gletscherfindling Pegelstein vorbei.
Bis zur Juragewässerkorrektion mündete der Eichibach schon am Dorfrand von Dotzigen in die Aare, die in der Ebene eine weite Auenlandschaft durchquerte. Seit der Ableitung des Flusses in den Bielersee führt die Alte Aare nur noch wenig Wasser, und bei Dotzigen fiel das «Dotzigengrien» trocken. Über dieses Auengebiet fliesst der Eichibach nun etwa einen halben Kilometer weiter als früher, bis er das Restwasser in der Alten Aare erreicht. Der Mündungsbereich des Eichibachs liegt im Amphibienlaichgebiet «Grien nordwestlich Dotzigen»[5], das im Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung aufgeführt und beschrieben ist, sowie im Areal «Alte Aare: Lyss-Dotzigen» des Bundesinventars der Auengebiete von nationaler Bedeutung und auch im Landschaftsschutzgebiet «Alte Aare – Alte Zihl», das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) verzeichnet ist.[6]
Weblinks Bearbeiten
- Eichibach auf schweizerfluss.ch
- Aufwertung Eichibach, Schnottwil auf ranger-jurasued.ch
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Sagibach Geschichte auf sagibachholzag.c, abgerufen am 17. Juni 2023.
- ↑ Alte Ölmühle mit neuem Wasserrad auf buechibaerg.ch.
- ↑ Schnottwil - Delphine im Steigrüebli auf so.ch.
- ↑ Alte Mühle Dotzigen auf muehle-dotzigen.ch.
- ↑ Datenblatt BE719 (PDF; 200 kB).
- ↑ Datenblatt BLN 1302 (PDF; 2,4 MB).