Edlesberg

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Zwettl

BW

Edlesberg (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Edlesberg
Edlesberg (Österreich)
Edlesberg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Martinsberg
Koordinaten 48° 22′ 28″ N, 15° 6′ 55″ OKoordinaten: 48° 22′ 28″ N, 15° 6′ 55″ Of1
Höhe 864 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 38 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 3,08 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06898
Katastralgemeinde-Nummer 24214
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
38

Edlesberg (früher auch Edelsberg) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Martinsberg im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 38 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023).[1]

Geografie Bearbeiten

Das Dorf befindet sich nördlich von Gutenbrunn und ist von der Landesstraße L82 über eine Stichstraße erreichbar. Weitere Ortslagen sind die Siedlung Edlesberger-Teichhäuser und die Roßmühle, die beide am Edlesberger Teich liegen. Sämtliche Lagen entwässern in den Weitenbach, im Süden des Ortes vorüberfließt. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 29 Adressen.[2]

Siedlungsentwicklung Bearbeiten

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Edlesberg insgesamt 20 Bauflächen mit 10.122 m² und 14 Gärten auf 1.852 m², 1989/1990 gab es 19 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 83 angewachsen und 2009/2010 bestanden 31 Gebäude auf 65 Bauflächen.[3]

Geschichte Bearbeiten

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 16 Häusern genannt, das nach Martinsberg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Gutenbrunn besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und verfügte über sämtlichee Untertanen und Grundholde im Ort. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Pöggstall ausgeübt.[4] Im Franziszeischen Kataster von 1823 ist Edlesberg als große Katastralgemeinde verzeichnet, der auch die heutige Marktgemeinde Gutenbrunn angehörte.[5] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Edlesberg ein Binder, ein Gastwirt, eine Mühle, zwei Sägewerke, ein Trafikant und zwei Landwirte mit Ab-Hof-Verkauf ansässig.[6]

Bodennutzung Bearbeiten

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 153 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 132 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 136 Hektar Landwirtschaft betrieben und 149 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 129 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 148 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Edlesberg beträgt 17 (Stand 2010).

Naturschutz Bearbeiten

Die Felsengruppe Zwettler Stein (auch Zwettlstein) 1013 m ü. A. (Listeneintrag) steht ebenso unter Naturschutz wie eine beim Edlesberger Teich befindliche Waldkiefer (Listeneintrag).

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 122 (Edelsberg in der Google-Buchsuche).
  5. Franziszeischer Kataster (um 1830): Edlsberg (online auf arcanum.com).
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 230