Echoverleihung 2017

Preisverleihung

Die 26. Echoverleihung der Deutschen Phono-Akademie fand am 6. April 2017 in der Messe Berlin statt. Die Gala wurde von Xavier Naidoo und Sasha moderiert und zeitversetzt am 7. April 2017 im Fernsehsender VOX ausgestrahlt.[1] Der Echo wurde in 22 Kategorien vergeben. Ende 2016 teilte die ARD mit, dass sie die Echoverleihung nicht mehr übertragen wird.[2] Daraufhin sprang der Sender VOX ein, der gemeinsam mit dem Bundesverband Musikindustrie ein neues Konzept vorstellte. Danach wurden die Kategorien von 31 auf 22 verringert und jede nationale Kategorie bekam eine eigene Fachjury,[3] die sich aus etwa 700 Vertretern des Bundesverbandes Musikindustrie und ehemaligen nationalen Echo-Gewinnern zusammensetzt.[4] Ihr Urteil macht 50 Prozent aus, die übrigen 50 Prozent ergeben sich aus den Musikverkäufen und Chartplatzierungen.[5] Sieger des Abends mit je zwei Auszeichnungen waren Udo Lindenberg, AnnenMayKantereit, Rag ’n’ Bone Man und Beginner. Marius Müller-Westernhagen wurde für sein Lebenswerk geehrt. Mit Wizkid wurde erstmals ein Nigerianer mit einem ECHO ausgezeichnet, insgesamt ist er nach Howard Carpendale (Südafrika) erst der zweite Afrikaner der einen ECHO Pop erhielt.

Echoverleihung 2017

Datum 6. April 2017
Verleihungsort Messe Berlin
Staat Deutschland
Verliehen von Deutsche Phono-Akademie
Erstmals verliehen 1992
Website www.echopop.de
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Gemeinsam mit Sasha (re.) führte Xavier Naidoo durch den Abend

Insgesamt wurde die Fernsehaufzeichnung bei VOX von 1,28 Millionen Zuschauern verfolgt.[6]

Kritik Bearbeiten

Im Vorfeld der Echoverleihung wurde sowohl Kritik an den Vergabekriterien als auch am Preis an sich laut. Redakteure der Zeitschriften Visions,[7] Musikexpress[8] und Der Spiegel[9] lehnten es ab, in der Fachjury mitzuwirken, weil dort teilweise Künstler sitzen, die für sich selbst abstimmen können. Der Fernsehmoderator und Satiriker Jan Böhmermann kritisierte, dass beim Echo „zu oft seelenlose Kommerzkacke“ geehrt wird[10] und widmete die Ausgabe der Sendung Neo Magazin Royale vom 6. April 2017 diesem Thema.

Liveacts Bearbeiten

Showacts (in der Reihenfolge ihres Auftretens):

Preisträger und Nominierte Bearbeiten

Künstler Pop national Bearbeiten

Deutschland  Udo LindenbergStärker als die Zeit

Künstler international Bearbeiten

Vereinigtes Konigreich  Rag ’n’ Bone ManHuman

Künstlerin Pop national Bearbeiten

Deutschland  Ina MüllerIch bin die

Künstlerin international Bearbeiten

Australien  SiaThis Is Acting

Band Pop national Bearbeiten

Deutschland  AnnenMayKantereitAlles nix Konkretes

Band international Bearbeiten

Vereinigte Staaten  MetallicaHardwired…to Self-Destruct

Rock national Bearbeiten

Deutschland  Broilers(sic!)

Schlager Bearbeiten

Deutschland  Andrea BergSeelenbeben

Volkstümliche Musik Bearbeiten

Osterreich  Andreas GabalierMTV Unplugged

Hip-Hop/Urban national Bearbeiten

Deutschland  BeginnerAdvanced Chemistry

Hit des Jahres Bearbeiten

Kanada Nigeria Vereinigtes Konigreich  Drake feat. Wizkid & KylaOne Dance

Album des Jahres Bearbeiten

Deutschland  Udo LindenbergStärker als die Zeit

Newcomer national Bearbeiten

Deutschland  AnnenMayKantereitAlles nix Konkretes

Newcomer international Bearbeiten

Vereinigtes Konigreich  Rag ’n’ Bone ManHuman

Dance national Bearbeiten

Deutschland  Alle FarbenMusic Is My Best Friend

Produzent national Bearbeiten

Deutschland  Andreas Herbig, Henrik Menzel und Peter „Jem“ Seifert für Udo LindenbergStärker als die Zeit

Kritikerpreis national Bearbeiten

Deutschland  BeginnerAdvanced Chemistry

Bestes Video (national) Bearbeiten

Deutschland  Von Wegen LisbethBitch (Regie: Doz Zschäbitz)

Würdigung des Lebenswerkes Bearbeiten

Deutschland  Marius Müller-Westernhagen

Laudator: Olli Dittrich

Würdigung für soziales Engagement Bearbeiten

Deutschland  Viva con Agua

Stellvertretend entgegengenommen von Gentleman, Michael Fritz und Fetsum

Laudator: Campino

Partner des Jahres Bearbeiten

Popakademie Baden-Württemberg

Handelspartner des Jahres Bearbeiten

Musikabteilung von Dussmann das KulturKaufhaus

Echo-Sonderpreis Bearbeiten

Deutschland  Lutz Neugebauer, Musiktherapeut in Witten und Repräsentant der Nordoff-Robbins-Musiktherapie

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Echopop.de: Xavier Naidoo und Sasha präsentieren ECHO 2017 bei VOX vom 9. März 2017, abgerufen am 9. März 2017
  2. Spiegel Online: Nach Sido-Eklat – ARD überträgt Echo nicht mehr vom 16. Dezember 2016, abgerufen am 9. März 2017
  3. Neue Osnabrücker Zeitung: Echo 2017: Neun Kategorien fallen weg vom 26. Januar 2017, abgerufen am 9. März 2017
  4. Echopop.de: List der Jurymitglieder (Memento des Originals vom 21. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echopop.de
  5. Stern.de: Helene Fischer fehlt auf der Favoritenliste für den Echo vom 15. März 2017, abgerufen am 15. März 2017
  6. Michael Pohlig: Enttäuschend: „Echo“ verliert bei Vox viele Zuschauer, dwdl.de vom 8. April 2017, abgerufen am 8. April 2017
  7. Kommentar: „Der Echo wird auch 2017 kein ernstzunehmender Musikpreis“ vom 17. März 2017, abgerufen am 6. April 2017
  8. Fabian Soethof: Warum wir Teil der Jury beim ECHO 2017 wurden – und uns jetzt verarscht fühlen In: Musikexpress-Online vom 16. März 2017, abgerufen am 6. April 2017
  9. Andreas Borcholte: Zwischen Pest und Langeweile In: Spiegel Online vom 6. April 2017, abgerufen am 6. April 2017
  10. Augsburger Allgemeine: Echo 2017 heute live im Blog und später im TV oder Stream vom 6. April 2017, abgerufen am 6. April 2017