Dreiecksäure

chemische Verbindung

Dreiecksäure ist eine chemische Verbindung mit der chemischen Formel C3O(OH)2 aus der Gruppe der Oxokohlenstoffsäuren und Oxokohlenstoffe.[2] Ihre Salze und Ester heißen Deltate.[3]

Strukturformel
Strukturformel von Dreiecksäure
Allgemeines
Name Dreiecksäure
Andere Namen
  • 1,2-Dihydroxycyclopropen-3-on (IUPAC)
  • Dihydroxycyclopropenon
  • Deltasäure
  • Triangelsäure
Summenformel C3H2O3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 54826-91-4
PubChem 11679790
ChemSpider 9854518
Wikidata Q2823256
Eigenschaften
Molare Masse 86,05 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Dreiecksäure wurde erstmals 1975 durch Photolyse des Quadratsäure-bis(trimethylsilyl)ester durch David Eggerding und Robert West gewonnen, wobei der Quadratsäure-Ester durch Abgabe einer Carbonylgruppe (CO) aus dem Ring in Bis(trimethylsilyl)deltat umgesetzt wird, dessen Zersetzung durch Butanol die Dreiecksäure ergibt.[4][3]

Sie kann auch durch Reaktion von Quadratsäure-bis(trimethylsilyl)ester und Trimethylsilylchlorid hergestellt werden.[5][6]

Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Reaktion von Dichlorcarben mit Bis-tert-butoxyacetylen über Dreiecksäure-bis-tert-butylester.

Eigenschaften Bearbeiten

Die Resonanzstrukturen für das Dianion der Dreiecksäure legen den Schluss nahe, dass die Verbindung aromatischen Charakter besitzen sollte.[7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Eberhard Breitmaier, Günther Jung: Organische Chemie, 7. vollst. Überarb. u. erw. Auflage 2012 Grundlagen,Verbindungsklassen, Reaktionen, Konzepte, Molekülstruktur, Naturstoffe, Syntheseplanung, Nachhaltigkeit. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-159987-1, S. 575 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. E 15/2, 4th Edition Supplement Ene-X and Yne-X Compounds. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-181884-0, S. 1475 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. David Eggerding, Robert West: Synthesis of dihydroxycyclopropenone (deltic acid). In: Journal of the American Chemical Society. 97, 1975, S. 207, doi:10.1021/ja00834a047.
  5. David Eggerding, Robert West: Synthesis and properties of deltic acid (dihydroxycyclopropenone) and the deltate ion. In: Journal of the American Chemical Society. 98, 1976, S. 3641, doi:10.1021/ja00428a043.
  6. Manfred T. Reetz, G. Neumeier, M. Kaschube: Thermische umlagerung von quadratsäure-bis(trimethylsilyl)ester. In: Tetrahedron Letters 16, 1975, S. 1295, doi:10.1016/S0040-4039(00)72653-0.
  7. Eintrag zu Dreiecksäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. September 2018.