Domfaing ist eine französische Gemeinde mit 212 Einwohnern (1. Januar 2021) im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Épinal und zum 2014 gegründeten Gemeindeverband Bruyères-Vallons des Vosges.

Domfaing
Domfaing (Frankreich)
Domfaing (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Vosges (88)
Arrondissement Épinal
Gemeindeverband Bruyères-Vallons des Vosges
Koordinaten 48° 14′ N, 6° 45′ OKoordinaten: 48° 14′ N, 6° 45′ O
Höhe 361–508 m
Fläche 3,90 km²
Einwohner 212 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 54 Einw./km²
Postleitzahl 88600
INSEE-Code

Blick aus Südwesten auf Domfaing

Geografie Bearbeiten

Die Gemeinde Domfaing liegt in den westlichen Ausläufern der Vogesen, etwa auf halbem Weg zwischen Saint-Dié und Épinal.

 
Lage der Gemeinde Domfaing
im Département Vosges

Die Mitte des Gemeindegebietes bildet ein Becken, das von den hier zusammenfließenden Bächen Ruisseau de Moxené und Ruisseau de Buttant geschaffen wurde. Nach Norden öffnet das Becken zum Abfluss der Bäche in Richtung Mortagne. Zum Gemeindegebiet von Domfaing gehört im Norden ein etwa zwei Kilometer langer Abschnitt des Mortagnetales. An den Rändern des kleinen Beckens erheben sich teilweise markante Berge, so der 444 m hohe Haut de Belmont im Süden und ein bis zu 508 m hoher Bergrücken namens Contimpierre im Norden.

Die Hänge nördlich der Mortagne und das Gebiet um den Haut de Belmont sind bewaldet, rund um die Siedlung Domfaing herrscht Weide- und Ackerland vor. Eine heute noch deutlich sichtbare Schneise bildet die 1988 stillgelegte Bahnlinie von Mont-sur-Meurthe über Rambervillers nach Bruyères, die südlich des Dorfkerns verlief und in Richtung Bruyères anstieg, um den Höhenrücken zwischen den Tälern von Mortagne und Vologne zu überwinden.

Zu Domfaing gehören die Ortsteile Neuf Moulin und La Hazelle sowie der Weiler Haut de Belmont mit der Kirche St. Laurentius.

Nachbargemeinden von Domfaing sind Mortagne im Norden, Les Rouges-Eaux und Bois-de-Champ im Nordosten, Belmont-sur-Buttant im Südwesten, Vervezelle im Südwesten sowie Brouvelieures im Westen.

Geschichte Bearbeiten

Der Name Domfaing setzt sich aus dem lateinischen domus (= Haus) und fagne / faing (= Fenn, Sumpf) zusammen.

Das Dorf Domfaing (früher auch Donfaing) war ursprünglich Teil des Bannes Buttant-Belmont. 1593 gehörte Domfaing zur Baillage Vôge und zum Einflussbereich der Pröpste von Bruyères, ab 1751 bis zur Französischen Revolution zur Baillage Bruyères. Neben dem Kernort Domfaing bestanden 1867 folgende Siedlungen, Weiler und Höfe:

  • Xilé (43 Einwohner)
  • Malieu (23 Einwohner)
  • Le Neuf Moulin (20 Einwohner)
  • Lajus (17 Einwohner)
  • La Halbique (14 Einwohner)
  • Faing du Buisson (10 Einwohner)
  • La Hazelle (9 Einwohner)
  • Haut de Belmont (6 Einwohner)
  • Le Ménil (6 Einwohner)
  • Périfontaine (5 Einwohner)
  • Moxené (2 Einwohner)
  • Pleine Goutte (2 Einwohner)

Von den 394 Hektar Gesamtfläche waren ca. 145 ha Äcker, 106 ha Wiesen, 125 ha Wald, drei ha Gärten und zwei ha Ödland. Die wichtigsten Kulturen waren damals Weizen, Roggen, Hafer und Kartoffeln. Es gab eine kleine Stärkefabrik mit zwei Arbeitern sowie fünf Mühlen mit zehn Arbeitern. Wichtigster Erwerbszweig war neben der Landwirtschaft der Holzeinschlag und die Verarbeitung zu Brettern.[1] Heute gibt es noch drei Sägewerke im Gemeindegebiet von Domfaing.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2019
Einwohner 225 234 229 286 254 224 239 216

Im Jahr 1881 wurde mit 315 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[2] und INSEE[3].

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Pfarrkirche St. Laurentius (Saint-Laurent) wurde für die drei Gemeinden Domfaing, Belmont-sur-Buttant und Vervezelle auf dem 444 m hohen Haut de Belmont errichtet. Sie ist seit 1926 als Monument historique klassifiziert.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

In der Gemeinde sind fünf Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Milchwirtschaft, Viehzucht).[5]

Durch den Norden der Gemeinde Domfaing führt die Fernstraße D 420 von Épinal nach Saint-Dié-des-Vosges. Der Bahnhof in der fünf Kilometer entfernten Kleinstadt Bruyères liegt an der Bahnstrecke Arches–Saint-Dié.

Belege Bearbeiten

  1. Historische Daten auf auburtin.fr/genealogie. Archiviert vom Original am 15. November 2008; abgerufen am 29. August 2011 (französisch).
  2. Domfaing auf annuaire-mairie
  3. Domfaing auf INSEE
  4. Kirche Saint-Laurent auf pop.culture.gouv.fr (französisch)
  5. Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Domfaing – Sammlung von Bildern