Ronnebrug Erzkoerper

Nur kurz als Erlaeuterung zu den Ronneburger Erzkoerpern, damit das nicht 13 mal geaendert wird: Die Lagerstaette beinhaltete insgesamt vermutete 200.000 t Uran. Jenes kam allerdings nicht in einem zusammenhaengenden groszen, sondern vielen vereinzelten Erzkoerpern vor, welche durch den Schwellengehalt von 200 ppm Uran definiert wurden. Im Durchschnitt enthaelt ein solcher Koerper 70 t Uran. Es gab welche die mehr enthalten, meinetwegen 1000 t, andere weniger, 20 t, aber im Durchschnitt eben 70 t. Geomartin 00:23, 21. Jan. 2009 (CET)

Lesenswert - was ist noch zu tun?

Waere ja nicht schlecht, wenn der Artikel irgendwann mal lesenswet waere. Was waere denn da noch zu tun? Ich werde mich in den naechsten Tagen an eine Karte machen und mich etwas der Umwelt/Sanierung widmen, habe da hier noch ein buch zu rumstehen. Woran sollte noch gearbeitet werden? --Geomartin 01:43, 19. Nov. 2008 (CET)

ohne jetzt den ganzen Artikel gelesen zu haben (der auf mich insgesamt einen noch zu 'technischen' Eindruck macht): es sollte auf jeden Fall noch mehr zu den politischen/gesellschaftlichen Zusammenhängen rein. 'Bedeutung für die Wirtschaft der DDR', 'Bedeutung für die regionale Wirtschaft', 'Umweltschäden' etc in jeweils nur wenigen Zeilen abzuhandeln, geht nicht. Welche Bedeutung hatte der Wismutbergbau für die DDR nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ideologisch (Uran für den Frieden .... ich erinnere mich an Wochenschauberichte aus den 50ern)? Wie wurde in den jeweiligen Regionen damit umgegangen? Die Wismut war ja in nahezu jeder Hinsicht eine inklusionistische Gesellschaft (vom Wismutfusel bis hin zu eigenen Krankenhäusern). Wie reagierte die alteingesessene Bevölkerung auf die Tausenden von Wismutkumpeln, die ja oftmals von weiter weg kamen? Wie genau wusste Otto Normal-DDR-Bürger überhaupt über die Aktivitäten der Wismut Bescheid (immerhin dient ja schon der Name 'Wismut' der Tarnung)? Zur Umweltproblematik ist bis jetzt noch fast gar nichts gesagt worden; welche Rolle spielte die Wismut in den Friedens- und Umweltbewegungen der späten DDR und der Wendezeit (Michael Beleites fällt mir ein)? Auch die abgebaggerten Dörfer in Ostthüringen (weiß nicht obs auch welche in Sachsen gab) werden nicht erwähnt. Gab es niemals Unfälle und Katastrophen? Was ist heute (19 Jahre nach der Wende) davon bekannt? Welche kulturellen Auswirkungen hatte die Wismut - es gab ja, so weit ich weiß, eine ganze Reihe schriftstellernder Wismutkumpel, von linientreusten Hofschreibern (Horst Salomon) bis zu verbotenen Autoren (Werner Bräunig); war die Wismut auch ein Thema in der bildenden Kunst, im Film o.ä.? Welche Auswirkungen hatte das abrupte Ende der Wismut auf die regionale Wirtschaft in den ohnehin nachwendegeschwächten neuen Bundesländern? Das fürs erste von mir; wohlgemerkt ist das keine Punkt für Punkt abzuarbeitende Liste, sondern ein Gedankenblaster zur groben Anregung; im Übrigen würd ich mich auch sehr freuen, wenn der Artikel lesenswert würde ;) --slg 17:40, 19. Nov. 2008 (CET)
Dein Beitrag zeigt deutlich, daß dieser Bereich tatsächlich noch näher beleuchtet werden muß. Wismutfusel: war kein Wismutfusel, sondern Bergarbeiterschnaps, der jedem im Bergbau Beschäftigten, abhängig von der Schwere der Arbeit zustand. Auch dem Baggerfahrer im Tagebau, z.B. Eigene Krankenhäuser/Polykliniken: hatte jeder größere VEB. Die Reaktionen der alteingessenen Bevölkerung ist ein Thema nur für die frühen Jahre, die Wismut-Kumpel haben sich schnell integriert, außerdem arbeiteten ja nicht nur Zugezogene, sondern auch sehr viele Einheimische bei der Wismut. Dito Thema Geheimhaltung: Spätestens Anfang der 60er wußte wirklich jeder, was und wofür bei der Wismut produziert wurde. Abgebaggerte Dörfer: die Betroffenheitsfilmer haben das Thema schon ausgiebig beackert, ohne daß da was wirklich grausames zum Vorschein kam. Im Prinzip kein Unterschied zur Verfahrensweise beim Braunkohlen-TGB: Umzug, Entschädigung neu besser als alt. Unfälle und Katastrophen waren Thema verschiedener Fernseh-Dokus (siehe Dörfer). Kultur: ja die Wismut hatte kulturelle Auswirkungen. Von der Singegruppe bis zum Bildhauer war wohl alles dabei, was bildende Künste angeht. Zu Bräunig kann ich nichts beisteuern. Abruptes Ende: Auch nicht viel anders als in den VEBs. Bedingt durch den Sanierungsbedarf und daß man ein Bergwerk nicht einfach abschalten kann, etwas gemildert. -- Markscheider 18:17, 19. Nov. 2008 (CET)
 
Karte

Die Krankenhaeuser gehoerten wohl nur in den ersten Jahren der Wismut. Dann wurde das Wismut Gesundheitssystem vom Unternehmen abgekoppelt, auch wenn es den Namen behielt. Als Kind bin ich auch in einem Wismut Krankenhaus behandelt worden, ohne das dirkete angehoerige dort gearbeitet haben. Allerdings koennte man dazu tatsaechlich mal etwas Schreiben, vielleicht auch zum Handelssystem. Seit 1962 stand die Wismut im Handelsregister als Uranbergbauunternehmen (davor Buntemetalle). Ich habe auch einen politischen Atlas von Haack Gotha zu Hause aus den 1970ern, da waren auf den Industriekarte die Uranbergbaustandorte eingetragen. Nur im Begleittext war davon nichts zu lesen. Auf jedenfall habe ich mal einen Kartenrohentwurf gebastelt. Waere fuer Kritik dankbar und fuer praktikable Vorschlaege fuer die Beschriftung, vor allem im Erzgebirge ist da ein Platzproblem. --Geomartin 00:22, 20. Nov. 2008 (CET)

Zur Karte: Die Symbole würde ich auf jeden fall ändern und markanter hervorheben; in der Thumbnailansicht sind die kaum zu erkennen (evtl farbige Kreise um die Hämmer?); überhaupt könnte die Karte etwas mehr Farbe vertragen ;) ..... bei den Grenzen bin ich mir nicht sicher, ob man nicht statt der modernen Bundesländer lieber die alten DDR-Bezirke einzeichnen sollte!? Ohnehin hören Sachsen und Thüringen (siehe Autobahnen) nach oben hin etwas abrupt auf; man könnte zumindest noch andeuten, dass es weiter nördlich noch mehr DDR gibt ;) --slg 21:06, 20. Nov. 2008 (CET)
Ich habe eine neue Fassung erstellt mit geänderten Symbolen. Im Bereich Aue werde ich nochmal umschieben, die Anordnung gefällt mir noch nicht ganz dort, ist einfach zu wenig Platz. Ich denke die Bundesländer sind aus heutiger Sicht sinnvoller für die Lokation der Betriebstätten. Aus Platzgründen habe ich auf den Eintrag von Städten verzichtet, also bleiben nur die BAB´s und Ländergrenzen als strukturierendes Element. Ich habe die Umgebung jetzt auch noch nachgetragen, obwohl es außer Sachsen und Thüringen ja nicht soviel sehenswertes da drausen gibt (außer die Tschechische Republik natürlich). Man könnte vielleicht noch über eine Detailierte Karte für das Gebiet Dreick Vogtland-Ronneburg-Aue nachdenken, aber da habe ich im Moment keine Zeit. Mir persönlich hätte natürlich eine geologische Karte als Basis am besten gefallen, aber das wäre wohl der Übersichtlichkeit abträglich gewesen. Ich habe am Artikel die Gesundheitsschäden ausgebaut, an der Umwelt/Sanierung sitze ich gerade noch. Ich würde auch gerne den Artikel im Sinne der didaktik (vom Allgemeinen zum Detail) so umstrukturieren, das die Betriebstätten ganz hinten rankommen vor die Tabelle und alles andere nach der allgemeinen Geschichte. Wäre das ok?

--Geomartin 04:51, 22. Nov. 2008 (CET)

Neue Kartenversion. Entschuldigung an Alle, die meine letzten Aenderungen korrigiert haben, die ich dann wieder ueberschrieben habe. Ich arbeite meist offline an den Artikeln und fuege dann Textbausteine ein. Da habe ich wohl uebersehen, dass da jemand vorher schon korrekturen durchgefuehrt hat. Werde zukuenftig besser Acht geben.Geomartin 03:33, 24. Nov. 2008 (CET)

Das letzte Fass

Hat irgendwer zufälligerweise die Ausgaben der Betriebszeitung der Wismut "Dialog" gesammelt? Dort habe ich irgendwann einmal gelesen, wann das letzte Fass Yellow Cake in Seelinstädt abgefüllt wurde, ich glaubte 1996. Nachdem ich das im Artikel geschrieben habe, bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob das stimmt. Falls jemand die Zeitung hat, könnte er mal reinschauen und das gegebenfalls korrigieren? Ich habe sie leider derzeit nicht zur Verfügung. Geomartin 10:53, 26. Nov. 2008 (CET)

Wisutec

Ich bin jetzt nicht ganz auf dem laufenden: macht die Wisutec wirklich was in Pöhla/Tellerhäuser im Sinne von Bohrungen/Erkundungsarbeiten oder ist das alles mehr theoretisch?-- Markscheider 11:18, 22. Nov. 2008 (CET)

Mein letzte Stand ist, dass die tatsaechlich was machen. Allerdings auch nicht unbedingt selber, sondern mit externen Gutachtern usw. . Als ich vor einigen jahren bei der Wismut Praktikant war, haben die gerade viele Bohrkerne entsorgt, inlusive von der Wolframerkundung in Poehla. Einige Stuecke konnte ich zum Glueck retten. Ich haette es ja logischer gefunden die Jungs aus Mittersill haetten die Lagerstaette bekommen, aber kann man nix machen.Geomartin 03:36, 23. Nov. 2008 (CET)

thx!-- Markscheider 14:14, 24. Nov. 2008 (CET)

Suhl

Nach einer Rückfrage bzgl. des Bergbaubetriebes in Suhl hat mir Benutzer:TSD auf meiner Diskussionsseite freundlicherweise einige Informationen über dieses Bergbaugebiet zukommen lassen. Bei einer Erweiterung des hiesigen Artikels können oder sollten diese Informationen mit eingebaut werden. -- Steffen M. 10:52, 7. Nov 2004 (CET)

Artikel kaputt

Ein großer Teil des Artikels ist verschwunden, ich kann aber Anhand der Versionsliste nicht nachvollziehen wann und warum. Ich hoffe mal ich wars nicht, wüsste auch nicht wie. Da ich nichts kaputtreparieren will, kann mal jemand mit mehr Wikierfahrung gucken wo da der Haken ist? Geomartin 16:48, 17. Jan. 2008 (CET)

Was ist denn kaputt? Ich kann nix derartiges erkennen. Die letzte Version von Franz Halac enthält zwar jede Menge Änderungen, aber hauptsächlich Kleinigkeiten (Rechtschreibung, Tippfehler usw.) --Mario Schmalfuß 17:11, 17. Jan. 2008 (CET)

Da fehlt alles von Wismut GmbH bis einschließlich Königstein. Jetzt folgt auf den Abschnitt SDAG Wismut (1.3) die Lagerstätte Zobes (1.4). Geomartin 17:24, 17. Jan. 2008 (CET)

ein kleiner / war Schuld, allerdings gerade deshalb weil er nicht vorhanden war ;) ..... fragt mich nicht wie das genau geht; das Fiese war jedenfalls dass die ganzen Abschnitte im Quelltext noch vorhanden waren, aber nicht mehr angezeigt wurden. Jetzt müsste es aber wieder gehen ;) --slg 17:30, 17. Jan. 2008 (CET)

Also doch ich Schuld, wie immer :-). Vielen dank. Geomartin 17:34, 17. Jan. 2008 (CET)

Begriffsklärung

Nicht böse sein, aber ich werde die Wismut-Begriffsklärung nach Modell II ändern, da ich denke, dass das chemische Element wesentlich bedeutender ist als die SDAG Wismut. --Quelokee ... abc ... 19:47, 3. Feb 2006 (CET)

Der Bergbaubetrieb sorgte dafür, dass die DDR in der Uranproduktion der Welt an dritter Stelle hinter den USA und Kanada stand.

Zitat des Artikels: "Der Bergbaubetrieb sorgte dafür, dass die DDR in der Uranproduktion der Welt an dritter Stelle hinter den USA und Kanada stand."

Das ist unglaublich und bedarf einer Erläuterung. Ist Uranerz gemeint, oder gefördertes Uran?

Oder Stand die DDR nur eben alphabetisch an dritter Stelle,

  1. America
  2. Canada
  3. DDR

Nix für ungut

Slash

--Slashatdot 02:23, 6. Feb 2006 (CET)

Steht zumindest auch auf der Homepage der Wismut GmbH. Zitat: "Das Unternehmen produzierte in den 45 Jahren seiner Existenz bis 1990 ca. 231.000 Tonnen Uran. Damit war die Wismut hinter den USA und Kanada der drittgrößte Uranproduzent der Welt." Da die SU über 10.000 Atomwaffen hatte und auch im Ostblock zig Atomkraftwerke liefen (oder explodierten), halte ich das nicht für unwahrscheinlich. --Phlo 03:43, 9. Feb 2006 (CET)
Damit ist offensichtlich tatsächlich elementares Uran gemeint, wobei die Wismut selbst kein Uran produziert hat sondern nur Erzkonzentrate bzw. bis 1980 Warenerze geliefert hat. Dies ist also ein theoretischer Wert der sich aus den Gehalten in den aufbereiteten Erzen bzw. aus dem später daraus hergestelltem (angereichertem) Uran ergibt --Mario Schmalfuß 14:54, 12. Feb 2006 (CET)

Name

Muss nicht auch das Wort "deutsche" im Namen Sowjetisch deutsche Aktiengesellschaft Wismut groß geschrieben werden?
Man schreibt ja schließlich auch SDAG und nicht SdAG.--Leppus 10:55, 12. Feb 2006 (CET)

Es muß tatsächlich Sowjetisch Deutsche Aktiengesellschaft bzw. Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft, also das "Deutsch" groß geschrieben werden. --Mario Schmalfuß 14:07, 12. Feb 2006 (CET)

Geändert. Gruß, Feinschreiber ?+! 14:15, 12. Feb 2006 (CET)


Fehlende Informationen

Mit fehlen im Artikel Infos zu den Umweltschäden durch den Uranerzabbau und über die "verschwundenen" Orte (z.B. Culmitzsch). Außerdem wäre eine Karte mit den Abbaustätten interessant. --Zellreder 16:36, 23. Aug 2006 (CEST)

Bedeutung für die regionale Wirtschaft

Ich weis nicht ob die gesonderte Versorgung der Bergleute unter dieser Überschrift am richtigen Platz ist??? Auf jeden Fall ist die Sache mit dem Schnaps zwar legendär aber auf keinen Fall Wismut-spezifisch, denn den steuerfreien Trinkbranntwein bekam jeder Bergarbeiter in der DDR egal ob er bei der Wismut, im Mansfeld, im KALI oder sonstwo unter Tage gearbeitet hat. --Mario Schmalfuß 01:03, 11. Okt. 2006 (CEST)

Die eingestellte Schnapsmarke im Artikel verdeutlicht dies -> da steht doch deutlich drauf BKW (Braunkohlenwerk) Regis(-Breitingen), wo bitteschön ist also hier der besondere Bezug zur Wismut?--Mario Schmalfuß 15:38, 14. Sep. 2007 (CEST)
Den "akzisefreien Trinkbranntwein" gab es nicht nur für u.T.-Arbeiter. Ich habe sowohl bei der Wismut (366 Aue-Alberoda und 371 Hartenstein) unter Tage gearbeitet, da gab es natürlich den "Kumpeltod". Aber ich habe auch bei BuS (Braunkohlenbohrungen und Schachtbau) Welzow als LKW-Fahrer gearbeitet und bekam da auch akzisefreien Trinkbranntwein.--- Und nun noch eine Anmerkung zu dem Artikel und das Thema Versorgung: Zitat:"In Fragen der Versorgung hatten die Angestellten der Wismut eine privilegierte Stellung inne. So gab es teilweise Geschäfte nur für sie, genannt HO-Wismut oder Wismut-HO (HO für Handelsorganisation), in denen Produkte zu kaufen waren, die im normalen Handel kaum oder gar nicht erhältlich waren." Zitat Ende Das stimmt so nicht ganz. Es gab in den "HO-Wismut-", oder später in den "Wismut Handel"-Läden die gleichen Waren wie in den KONSUM- oder anderen Läden. Allerdings in der Zeit der Lebensmittel-Marken gab es schon Unterschiede zwischen Wismutlern und "Normalen" Kunden. Erstmal bekamen die Wismutler höhere Zuteilungen über diese Wismut-Lebensmittel-Marken und die Normalos mußten die gleichen Waren ohne Wismut-Marken bedeutend teurer bezahlen. Das galt für die Normalos mit, oder ohne ihren Lebensmittelmarken in den KONSUM-Läden aber genauso. Außerdem gab es ja auch noch die Wismut-Gaststätten (und Hotels) die frei zugänglich für alle waren. Nur in den 50er Jahren in den "Wismut-Küchen"gab es ohne die dafür gültigen Essenmarken nichts. (In Aue der "Bürgergarten" in der Schwarzenbergerstraße und das "Muldenthal" [später auch Wismutgaststätte, zeitweise Pferdefleischgaststätte in der Bahnhofstraße]). Dann gab es noch auf den Schachtanlagen sog. Kantinen, die aber eigentlich auch Läden des Wismut-Handels waren, wo es nun wirklich auch Mangelware an Lebensmitteln, wie z. B: Kondensmilch, Tomatenmark, und Südfrüchte oder Gewürzgurken und gefragte Zigarettensorten, in größeren Mengen gab , als "draußen"!Benutzer: VCKMani46 15.08.2010, 15:26

Betriebsstätten

Leider fehlen genaue Beschreibungen zu wichtigen (z.B. im Sinne der geförderten Roherzmenge) Betriebsstätten, wie z.B. Gera/Ronneburg und Aue/Schlema. Die Auflistung unter dem Punkt "Weitere Betriebsstätten" marginalisiert IMHO diese Standorte. --HeikoStamer 16:40, 21. Feb. 2007 (CET)

Stimmt genau, das wollte ich auch gerade schreiben. Bis auf Königsstein sind die genannten Betriebsstätten nur Nebenschauplätze und stehen in keinem Verhältnis zu den wichtigen Gewinnungsgebieten wie Johanngeorgenstadt, Schneeberg/Schlema/Alberode oder Gera/Ronneburg. --217.184.95.251 20:57, 23. Feb. 2007 (CET)

Jungs, ihr habt völlig recht. Vorschlag: mit etwas Eigenrecherche kann man aus der Marginalisierung einen kleinen Eintrag mit allen relevanten Zahlen basteln. Also - frisch ans Werk. Glück auf! --Norbert Kaiser 22:22, 23. Feb. 2007 (CET)

Jupp, gerade Gera/Ronneburg kommt erschreckend kurz - ein Unglück, wo sich doch brandaktuell der Querbezug zur Renaturalisierung des Abraumgebietes in Form der Buga 2007 schaffen lässt (im Artikel gar nur mit einem Weblink vertreten..). --Schmiddtchen 00:31, 14. Sep. 2007 (CEST)

so, habs etwas umstrukturiert und einen Absatz über Gera/Ronneburg eingefügt. wer weitere Infos zu Aue/Schlema hat, immer her damit. und zu Ronneburg wären ein paar Zahlen nicht schlecht (Fördermengen, Beschäftigte) --slg 22:24, 27. Okt. 2007 (CEST)

Ich habe mal alle fehlenden Lagerstätten mit mehr als 1.000t Produktion aufgeführt. Da kann man aber noch mehr draus machen, Technologie, Soziales, Umwelt, etc.. Die Aufbereitungsstandorte fehlen auch noch. Und BSG Wismut Aue. --Geomartin 22:14, 7. Dez. 2007 (CET)

BSG Wismut Gera gabs auch ;) und was die Lagerstätten angeht: wär es in Anbetracht der geographischen Nähe sinnvoll, Ronneburg und Culmitzsch in einem Absatz zusammenzufassen? oder könnte man möglicherweise noch weitere Zwischenüberschriften einziehen, um die einzelnen Lagerstätten räumlich zu gliedern? ("Ostthüringen", "Erzgebirge") --slg 00:18, 8. Dez. 2007 (CET)

Man könnte sie natürlich nach "Objekten" ordnen bzw. zeitlich nach Inbetriebnahme. Nach diesen Gesichtspunkten könnte man Culmitzsch und Ronneburg zusammenfassen. Allerdings unterscheiden sie sich eben doch deutlich nach Geologie und Abbautechnologie. Als Geologe habe ich es sinnvoller gefunden sie nach Typ und Bedeutung (Uranproduktion) zu ordnen, nur Schlema und Ronneburg müssten die Plätze tauschen. In der Wismut Chronik sind sie auch getrennt aufgeführt. Ist ansichtssache. Mir schwebt noch eine Tabelle vor, in der mann alles noch mal zusammenfasst. Da könnte man nach Sachsen und Thüringen unterscheiden, Betriebsjahre aufführen, Produktion, Gesamtresourcen, Lagerstättentyp, durchschnittliche Mitarbeiterzahl, Betriebsfläche, Haldenfläche/volumen. Schau´mer mal.--Geomartin 07:03, 8. Dez. 2007 (CET)

Abbaustätten sind jetzt vollzählig. Fehlen noch Aufbereitungsanlagen und Versorgungsbetriebe. --Geomartin 17:49, 10. Dez. 2007 (CET)

Schneckenstein/Gottesberg

Die Zinngrube Tannenberg ist heute als Besucherbergwerk geöffnet, ebenso kann der Topasfelsen Schneckenstein bestiegen werden. Worum geht es in dem Artikel überhaupt? Um ein Zinnbergwerk oder um den Uranbergbau der SDAG Wismut. Die Relevanz dieser Angaben, wie auch der sehr ausführlichen Beschreibung des Topasfelsens, ist mir leider nicht ganz klar. Zudem sei bemerkt das die Zinnerzgrube Tannenberg bezüglich der Wismut keine Bedeutung hat (Ausnahme übertägige, ausgegliederte ehem. Aufbereitung). Zwar wurde diese Grube, wie jedes andere ostdeutsche Bergwerk auch, durch die Wismut erkundet, jedoch fand nie ein (Uran-)Abbau statt. Deshalb war auch die Jahreszahl des Bergbauendes falsch. Einen parallelen Zinnbergbau gab es nur in Gottesberg. --Mario Schmalfuß 10:05, 14. Jan. 2008 (CET)

Ich habe den Abschnitt etwas überarbeitet, aber den Hinweis auf das Besucherbergwerk in veränderter Form aber dennoch drin gelassen (nein, ich bekomme von denen kein Geld :-) ). Man kann dort zwar nicht direkt Uranvererzung sehen oder Hinterlassenschaften des Uranbergbaus, dennoch auch für die benachbarte Uranlagerstätte wichtige geologische Sachen. Wie die meisten erzgebirgischen Uranlagerstätten liegt die Lagerstätte Schneckenstein im Kontakthof eines Granites, und hier kann man direkt durch diesen Kontakt durchlaufen. Ich halte es für wichtig, das man neben Literatur und Webhinweisen dem geneigten Leser auch darauf hinweist, wo man sich etwas in echt anschauen kann. Und man darf nicht vergessen: Noch vor dem ganzen politischen Hintergrund ist der alles entscheidende Faktor bei der Wismut die Geologie. Das Unternehmen gab es doch in erster Linie nicht deshalb, weil Ostdeutschland von der Sowjetunion besetzt wurde und diese den Rohstoff dringend brauchten, sonderen weil vor 600 bis 5 Ma spannende Sachen in unserer Region abgelaufen sind deren Resultat diese Lagerstätten sind. Die Geologie ist für ein Bergbauunternehmen bestimmend, auch für ein solch politisch motiviertes. Alles andere ist zweitranging. Geomartin 14:26, 14. Jan. 2008 (CET)

Ich habe nie behauptet das Du von irgend jemand Geld bekommst, ich weis nicht wie Du darauf kommst. Was die Erwähnung der Grube Tannenberg in der jetzigen Version angeht -> keine Einwände meinerseits. Allerdings erscheint mir das was Du hier oben schreibst etwas wirr. Auch wenn die drei Grubengebäude in einem räumlich sehr engen Bezug zueinander stehen, so handelt es sich doch um völlig verschiedene Lagerstätten in jeder Hinsicht. Im übrigen bin ich durchaus auch der Meinung das Hinweise darauf zu machen sind, wo man sich etwas ansehen kann, doch sollte es schon im direkten Bezug zum eigentlichen Artikel stehn, bzw. in diesem Fall so angeführt werden das von vorn herein keine Mißverständniße aufkommen. Der Bergbau auf Zinngreisen wurde parallel zum Uranbergbau fortgeführt und 1964 eingstellt. -> Dieser Satz ist nach wie vor falsch und führt zu Mißverständnissen, in diesem Artikel geht es um den Uranerzbergbau der Wismut, ein paralleler Abbau zu diesem hat nur auf der Grube Gottesberg stattgefunden und diese ist seit 1954 auflässig. Der bis 1964 andauernde Bergbau auf Tannenberg ist kein paralleler Bergbau im Sinne dieses Artikels. Die Grube hat nie zur Wismut gehört und es wurden nach 1948 auch keine Erkundungen mehr durchgeführt. --Mario Schmalfuß 10:40, 16. Jan. 2008 (CET)

Hallo, das war ja auch gar nicht unterstellend oder böse gemeint, deswegen habe ich ja auch, was bei mir extrem selten vorkommt, ein :-) gesetzt. Ich habe den Text jetzt nocheinmal überarbeitet, ich denke jetzt sollten alle Uneindeutigkeiten beseitigt sein. Geomartin 14:40, 16. Jan. 2008 (CET) Die Tabelle die mir oben vorschwebte habe ich nun erstellt, allerdings bis jetzt nur als Excel Tabelle. Ich habe versucht das gestern in eine Wikitabelle umzuwandeln, aber nicht so recht erfolgreich und habe es dann sein lassen, bin zur Zeit auch zeitlich etwas eingespannt. Wenn jemand Interesse hat das hier einzubauen, sende ich sie ihm zu. Die Tabelle enthaelt -Lagerstaette-Typ-Produktionszeit-Produktion-Vorratsloeschung-Bilanzvorraete-progn.Resources-Restresources-Gesamtpotential-NebenressourcenGeomartin 01:49, 13. Okt. 2008 (CEST)

Uran oder Uranerz

Ich habe den Eindruck, dass in dem Artikel öfters Uran und Uranerz verwechselt werden. So kann ich mir nicht vorstellen, dass 30.000 t Uran gefördert wurden.

Ich schon, 30.000 Tonnen Erz wären doch sehr wenig wenn man Zeit und Aufwand betrachtet. Ich habe eher den Eindruck das Du (natürliches) Uran mit spaltbaren Isotpen angereicherten Uran verwechselst. Allerdings hast Du insofern Recht, daß die Wismut kein Uran sondern angereichertes (hat nix mit der obigen Isotopenanreicherung zu tun) Erz bzw. Yellow Cake lieferte. Wenn von Uran die Rede ist, so bezieht sich der Wert im allgemeinen auf das darin enthaltene natürliche Uran. --Mario Schmalfuß 04:14, 29. Apr. 2007 (CEST)

Der Begriff Uran und Uranerz wurde sehr oft verwechselt, allerdings genau andersrum. So produzierte die Wismut z.B. insgesamt 230.000 t URAN, aber nicht URANERZ. Wenn man einen durchschnittlen Erzgehalt von 0.1% annimmt, so sind das 230.000.000t URANERZ + Abraum in zwei bis dreifacher Größenordnung. Erz ist das wertstoffhaltige Mineralgemenge, aber eben nicht der Wertstoff selbst. Genaugenommen produzierte die Wismut auch kein Uran, sonder Urankonzentrat (reines metallisches Uran taucht in der ganzen Kette vom Erz bis zum Brennstab eigentlich nie auf). Früher war das meistens Yellow Cake, so eine Art Ammoniumuranylnitrat (70 bis 80% Uran), heute wird meistens direkt Uranoxid verkauft. --Geomartin 23:42, 5. Dez. 2007 (CET)

Sogesehen stimmt das und ist geologisch sicher die richtige Definition von (Uran)erz, allerdings wird eben als Uranerz vielfach das Endprodukt-Yellow Cake bezeichnet und nicht das eigentliche Erz. Zudem ist die Annahme von 0.1% sehr unrealistisch, dieser Wert mag vielleicht als Durchschnitt auf die ostthüringischen Lagerstätten zutreffen, für die erzgebirgischen ist dieser Gehalt bei weitem zu niedrig. --Mario Schmalfuß 12:56, 6. Dez. 2007 (CET)

Die Verwendung von Uranerz für das Endprodukt habe ich fachlich noch nie gehört, auch wenn ich es in einigen Büchern schon falsch gelesen habe. Das wird man auch in der Fachliteratur nicht finden (inklusive Chronik der Wismut). Erz ist Erz und Konzentrat ist Konzentrat bzw. Yellow Cake. Das sind zwei sowohl geologisch/aufbereitungsmässig als auch handelstechnisch vollkommen unterschiedliche Begriffe, wenn man sie vermischt ist das sehr missverständlich. Habe ich auch bei meinen Praktika bei der Wismut und bei Exkursionen zu aktiven BB (Dolni Rozinka, Olympic Dam) nie anders gehört. Bei neueren Angaben zu Uran findet man häufig die Angabe als U3O8, da ist aber auch direkt Uranoxid gemeint und nicht die Erzmenge. Die 0.1% für das Erzgebirge sind vollkommen realistisch. In Ronneburg, Culmitzsch und Königstein lagen sie niedriger, 0.08%, in Dittrichshütte sogar nur 0.04%. Man darf sich von der schönen massiven Pechblendestufen aus dem Erzgebirge in den Sammlungen nicht täuschen lassen, das entspricht nicht dem durchschnittlichem Erz. Im Zeitraum von 1980 bis 1990 lieferter der BB Aue Erz mit einem durchschnittsgehalt von 0.4%. Allerdings lag der Cut-Off da schon weit höher als in der Anfangsphase des Bergbaus im Erzgebirge. Bei den älteren Objekten im Erzgebirge (Oberschlema, Johann´stadt, Niederschlag, Schwarzenberg usw.) hat man noch eine ganz andere Abbauphilosophie vertreten und auch extreme Armerze gefördert. Das heißt die 0.1% als Durchschnitt für alle Lagerstätten triffts ganz gut. --Geomartin 14:52, 6. Dez. 2007 (CET)

Quellen, bitte!

Hallo Geomartin! Das ist wirklich beeindruckend, was Du hier alles einbaust. Denkst Du Dir das alles aus oder hast Du irgendwelche Belege dafür? In letzterem Fall wäre es schön (und wikigemäß), wenn Du uns diese Quellen mitteilen würdest. Handelt es sich um ein Buch, das bereits in der Literaturliste aufgeführt ist? Dann nenne es doch einfach in der Kommentarzeile zur jeweiligen Aenderung. Ist es noch nicht aufgeführt? Dann muß es unbedingt hinein! Gruß, Franz Halač 12:25, 11. Dez. 2007 (CET)

Sorry, die ganze gute Literatur war mit ein paar Ausnahmen schon aufgeführt (Produktions- und Resourcenangaben stammen fast vollständig von "Chronik der Wismut". Geologie stammt ebenfalls aus der Chronik, sowie "Lagerstätten des Erzgebirges". Einige weitere Informationen stammen aus Quellen die ich angefügt habe (die 4 oder 5 letzten). Die aktuellsten Daten stammen vom Oberbergamt Freiberg (Link ebenfall angefügt). Ich versuche wenn ich wieder in Freiberg bin die Veröffentlich von Schiffner von um 1910 zu bekommen, die ist sehr spannend, die erste große Uranerkundung im Erzgebirge. War hochwertiges Ausgangsmaterial für die Wismut. Ausdenken tue ich mir nichts, so viel Phantasie habe ich nicht.--Geomartin 16:44, 11. Dez. 2007 (CET)

War auch nur ein Scherz. Könntest Du in den Artikel entsprechende Fußnoten einbauen? Dann weiß der Leser, welche Info aus welchem Buch stammt. Ich kümmere mich gerne weiter um die Orthographie, davon verstehe ich ohnehin mehr als von Geologie. Vielleicht bringen wir den Artikel noch bis zum Prädikat „Lesenswert“. Gruß, Franz Halač 18:10, 11. Dez. 2007 (CET)

Titel

Wäre es vielleicht sinnvoll, dem Artikel einen allgemeineren Namen zu geben, z.B. Wismut (Unternehmen) oder in die Richtung. In dem Artikel wird ja auch die SDAG Wismut sowie die Wismut GmbH behandelt. --Geomartin 21:38, 11. Dez. 2007 (CET)

da das Lemma "Wismut" nur ein Redirect auf Bismut ist, würde sich sogar eine Verschiebung auf dieses kürzeste denkbare Lemma anbieten (und am Artikelanfang dann ein Begriffsklärungshinweis für das Element); dazu müsste man allerdings wissen, ob der durchschnittliche Nutzer, wenn er "Wismut" eingibt, eher das Element oder das Unternehmmen sucht. Google spuckt zumindest auf den ersten Seiten für das Stichwort "Wismut" deutlich mehr Treffer für die Uranbergbauer aus (gefühltes Verhältnis ca. 75:25). WP:BKL schreibt was von ca. 1:10 - welche Meinung haben die anderen? --slg 22:11, 11. Dez. 2007 (CET)
Ich denke, "Wismut (Unternehmen)" wäre ganz sinnvoll.--Norbert Kaiser 14:38, 14. Dez. 2007 (CET)

So, Artikel ist verschoben. Zudem ist - gemäß der Googleverteilung - Wismut nun kein Redirect auf das Element mehr, sondern (wieder) eine BKL.--slg 01:28, 15. Dez. 2007 (CET)

Zwangsarbeit bleibt unerwähnt

Der Artikel erwähnt weder die 1947 unter sowietischer Verwaltung beginnende Zwangsverpflichtung mehrerer zehntausend Arbeitskräfte für den Uranbergbau, noch die unter ihnen durch Unfälle, Mishandlung und schlechte Arbeitsbedingungen enstanden Verluste. Dieser Aspekt ist durch Dokumente der SED und des FDGB im Bundesarchiv dokumentiert. Besteht Interesse, Informationen hierzu in den Artikel aufzunehmen? Textor 20:46, 24. Mär. 2008 (CET)

Na klar, immerzu. Ich würde vorschlagen, entsprechende Infos in den Punkt "Geschichte" einzubauen, oder einen seperaten Punkt "Personalentwicklung" einzustellen. Welche Zahlen zur Zwangsarbeit geben SED und FDGB an? Karlsch kommt für den Zeitraum September 1946 bis Jahresende 1949 auf knapp 59.500 Zwangsverpflichtete. Grüße von der Elbe--Norbert Kaiser 22:35, 24. Mär. 2008 (CET)
Zunächst einmal zu den Quellen: mir stehen derzeit Karlsch und andere Bücher bzw. Artikel aus Deutschland leider nicht zur Verfügung. Wer das Thema Uran-Zwangsarbeit besser informiert angehen will, der MDR hat eine Literaturliste hier: http://www.mdr.de/barbarossa/4121048.html
Zur Frage der Gesundheitsschäden beim Uranbergbau gibt es diese englischsprachigen Informationen, die sich teilweise auf die Wismut beziehen: http://www.wise-uranium.org/uwis.html
Was ich beitragen kann stammt aus Norman Naimarks The Russians in Germany von 1995, ISBN 0-674-78406-5. Dort finden sich im Abschnitt Wismut im Kapitel The Soviet Use of German Science folgende Zahlen und Berichte:
der erster Einzug von Arbeitern durch die Soviets (die Wismut unterstand dem Generalmajor der Staatssicherheit Andrei Michailowitsch Malzew) bis zum Frühjahr 1947 umfasste etwa 25,000 - 30,000, meist aus den Großstädten Sachens. Verlangt wurden weitere 75,000, die man auch aus Thüringen, Mecklenburg und Anhalt beschaffen wollte. Auf Gesundheitszustand und Eigung zur Bergmannsarbeit der Betroffenen wurden keine Rücksicht genommen. Die Rekrutierung geschah zunächst durch Quotenvorgaben an die deutschen Behörden und Arbeitsvermittlungsstellen der SBZ, wobei die Lebens- und Arbeitsbedingungen offiziell beschönigt und verschwiegen wurden.
Ab Anfang 1948 wurden auch zurückkehrende Kriegsgefangene, angebliche "Schwarzhändler, Kleinkriminelle, und illegale Grenzgänger" zwangsweise in die Uranminen geschickt. Wer sich auf stattlichen Druck und Täuschung hin als "Freiwilliger" gemeldet hatte, wurde oft an der Rückkehr gehindert, so z.B. eine Gruppe von FDJ-Mitgliedern in Aue 1948.
Ebenso mussten die durch Erkrankung und Unfälle verursachten Verluste ausgeglichen werden. Laut einem Bericht der SED (Bundesarchiv-SAPMO) gab es im ersten Quartal 1948 "574 Unfälle bei denen 10 oder mehr Menschen starben." Ab dem letzten Quartal 1948 wurden deshalb auch Frauen verpflichtet, Naimark nennt hier eine Gesamtzahl von etwas über 20,000 für diesen Zeitraum. Sie litten zusätzlich unter sexueller Ausbeutung und infolgedessen einer hohen Rate von Geschlechtskrankheiten. Im Juni 1949 verlangte man weitere 20,000 Kräfte, u.a. weil der Einsatz deutscher Zwangsarbeiter im Uranabbau auch auf Joachimstal in der CSSR ausgedehnt wurde, wo sie besonders schlecht behandelt wurden.
Das wäre so etwa was ich beitragen kann. Wer weiter Quellen hat möge sich beteiligen. Textor 20:22, 25. Mär. 2008 (CET)
Na ja, das wäre doch erst einmal ein Anfang, allerdings halte ich die Unfallzahlen im ersten Quartal 1948 für überhöht: 574 Unfälle bei denen 10 oder mehr Menschen starben hieße ja: mind. 5.740 Unfalltote allein in drei Monaten oder 64 jeden Tag! Das ist ein bisschen viel, trotz aller Rücksichtslosigkeit, mit der die Förderung Ende der 1940er Jahre forciert wurde. Dann hätte es jeden Tag ein schweres Grubenunglück bzw. einen Unfall geben müssen. Realistischer erscheint 547 mit 10 Toten in einem Quartal. Wollte das Deine Quelle sagen? Grüße vom verschneiten Elbtal--Norbert Kaiser 21:28, 25. Mär. 2008 (CET)
Was der/die Verfasser eines internen SED-Berichts (der wiederum durch einen nicht-muttersprachlichen Autoren exzerpiert und ins englische übersetzt wurde) vor 60 Jahren sagen wollten kann ich nun wirklich nicht erraten, dazu müsste man Gedankenlesen und durch die Zeit reisen können. Etwas viel erwartet von einem minderen Wikipedianer. Wie gesagt habe ich keine deutschsprachige Bibliothek zur weitergehenden Quellensuche. Schliesslich scheinen auch Unfallstatistiken aus der sovietischen Zeit der Wismut systematisch zerstört worden zu sein. Das sagt zumindest dieser Artikel der Zeit, in dem auch Augenzeugenberichte und und Zahlen angeführt werden:http://hermes.zeit.de/pdf/index.php?doc=/2005/26/A-Uran-Berbau
Zitat: Das wohl schwerste Unglück ereignete sich 1949 in Johanngeorgenstadt; mehrere hundert Tote meldeten damals die westdeutschen Zeitungen. Nikolaj Grishin, ein in den Westen übergelaufener sowjetischer Offizier, berichtete später, über einem Schacht sei eine Kammer mit Sprengstoffen explodiert und habe unter Tage einen Bergrutsch ausgelöst. Die gesamte Schicht sei begraben worden Einer geheimen, internen Wismut−Statistik zufolge, die in die westdeutsche Presse gelangte, wurden in der zweiten Hälfte 1949, ohne die Opfer des Unglücks von Johanngeorgenstadt, 1.281 Todesfälle, 3.467 Amputationen sowie 16.560 gesundheitliche Schäden schwerster Art registriert.
Textor 04:02, 26. Mär. 2008 (CET)
Ich habe heute sowohl mit einem Mitarbeiter des Referates Altbergbau im sächsischen Oberbergamt als auch mit einem Vorstandsmitglied des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine gesprochen. Beide befassen sich seit Jahrzehnten privat und dienstlich mit der Geschichte des sächsischen Bergbaus. Sie haben beide unabhängig voneinander die in diesem ZEIT-Artikel genannten WISMUT-Grubenunglücke in Johanngeorgenstadt (800 Tote) und Schneeberg/Filzteich (180 Tote) ins Reich der Legende verwiesen. Mit sogenannten "Augenzeugenberichten" sollte man vorsichtig sein, v.a. wenn sie in Zeiten des kalten Krieges ihren Weg von Ost nach West gefunden haben. Das gleiche gilt für "geheime interne WISMUT-Statistiken" die ihren Weg ausgerechnet in die Printmedien im anderen Deutschland fanden. Sollte es Hinweise auf derartige Unglücksfälle geben, dann wäre Karlsch als Kenner der WISMUT-Geschichte in den letzten Jahren sicher darauf gestoßen. --Norbert Kaiser 21:50, 27. Mär. 2008 (CET)
Sich widersprechenden Quellen und unvereinbare Zeugenaussagen sind leider häufig in der Geschichtsforschung. Insbesondere, wenn sie aus diktatorisch regierten Ländern stammen und einer Zeit, in denen die Wahrheit radikal politschen Ansprüchen untergeordnet wurde. Allerdings sollte man nicht alle westlichen Augenzeugenberichte und Veröffentlichungen ablehnen, dazu ist ihre Zahl und zumindest teilweise Übereinstimmung zu groß. Auch sind autoritativere Quellen rar, denn vorhandene Dokumente zu Unfällen, Krankheiten etc. während der Wismut-SAG-Zeit wurden zirka 1964 vernichtet, und dafür wird es wohl triftige Gründe gegeben haben. Wie gesagt, wer mehr Material zur Verfügung hat, möge sich ans Werk machen - ohne DDR-Beschönigung und Kalten-Kriegs-Ideologie.
Hier mal einige Details zu den angesprochenen SBZ-Interna, damit sich ggf. jemand informieren kann:
Bericht vom 18.04.1947 der SED Obercunnersdorf an den Kreisvorstand in Löbau/Sachsen zu den Arbeitsbedingungen in Aue, einschliesslich Haftstrafen und Lebensmittelentzug für angebliche Faulheit: Staatsarchiv der Russischen Föderation, f.7212 (Sov. Militärverwaltung Sachsen), op.1, d.194, l.84
Brief von Helmut Lehmann an Otto Grotewohl vom 12.08.1947 zu mangelhaften Arbeitsbedingungen, Unterkünften und Gesundheitsschäden: SAPMO-BA, NL 90/359 (Grotewohl), bb. 4-10
SED-Bericht über die Leiden von zwangsverpflichteten Frauen, sowie zur wachsende Zahl von Unfällen im ersten Quartal 1948: SAPMO-BA, ZPA, IV 2/2027/25
Textor 00:13, 28. Mär. 2008 (CET)
Ehrlich gesagt würde mich ganz gerne mal interessieren was denn so die SED-Ortsgruppe Obercunnersdorf an ihren Kreisvorstand in Löbau über die Arbeitsbedingungen in Aue zu berichten hatte? Und vor allem woher sie denn entsprechende Kenntnis erlangte??? Zu "angeblicher" Aktenvernichtung sollte man auch ganz vorsichtig sein. Tatsache ist das vor allem in den ersten Jahren so gut wie nichts dokumentiert wurde, weil es drunter und drüber ging, daraus im Nachhinein eine Vernichtung von Material zu konstruieren das nie vorhanden war ist reine Spekulation. Was mangelhafte Arbeits- und Wohnbedingungen in den Anfangsjahren angeht so war das bei weitem kein alleiniges Wismut-Problem, sondern war in der SBZ allgegenwärtig. Es verschärfte sich allenthalben in den Anfangsjahren (SAG) durch die schlagartige Konzentration von Arbeitskräften, wurde dort aber ebenso schnell bekämpft, war also letztlich nur temporär. Helmut Lehmann hätte also auch ebenso gut aus Mecklenburg an Otto Grotewohl schreiben können. Fakt ist das die Wismut zwar sehr viel verschleiert und geheim gehalten hat, die meißten Legenden und auch die größte Propaganda bezüglich des Uranbergbaus stammt aber nachweislich von der damals anderen Seite --Mario Schmalfuß 03:47, 28. Mär. 2008 (CET)
Was diese Primärquellen konkret ausagen lässt sich dadurch herausfinden, daß man sie liest. Ausser der SED waren auf dem Interessengebiet der SAG Wismut keine weiteren Parteien zugelassen, weswegen sich die dort Beschäftigten an deren Vertreter wandten, um eine Besserung ihrer Situation zu erreichen. Ohne weitergehende konkrete Informationen zum Thema können uns hier lange streiten, das nützt niemandem und macht den Artikel nicht besser. Wie mehrmals gesagt wäre es am besten, wenn Wikipedianer mit Zeit und Zugang zu seriöser Literatur Informationen zusammenzutragen, auswerten und in passender Form einbauen.
Es sei auch gesagt daß deine Beiträge zu diesem Thread leider eine Tendenz vermuten lassen: selbst interne SED-Papiere anzuzweifeln, die der bisherigen Ausrichtung des Artikel widersprechen, geht schon etwas weit. Textor 06:56, 28. Mär. 2008 (CET)
Nicht jedem stehen diese Primärquellen ohne weiteres zur Verfügung, also warum schreibst Du nicht einfach sinngemäß her was drinnsteht. Die Bergbaugebiete der SAG Wismut waren autark in jeder Hinsicht, also auch auf Parteiebene. Schon allein aus diesem Grunde ist es doch äußerst zweifelhaft das sich ein Orts- oder Kreisverband in der Oberlausitz damit beschäftigte was in Aue vor sich geht. Was diese Primärquellen bezüglich einer Allgemeingültigkeit auf den Artikel Aussagen ist eben nicht ganz klar, da sie lediglich Einzelfälle beschreiben. In diesem Punkt sind sie in dieser geringen Anzahl also unbrauchbar, auch wenn das meiste was sie Aussagen hier niemand anzweifelt. Was den Vorwurf einer erkennbaren Tendenz angeht, so kann ich den wohl nur postwendend zurückgeben. Wie mehrmals gesagt wäre es am besten, wenn Wikipedianer mit Zeit und Zugang zu seriöser Literatur Informationen zusammenzutragen, auswerten und in passender Form einbauen. Jedem der sich ernsthaft und nicht nur oberflächlich mit dem Thema Wismut beschäftigt, hätte von vornherein klar sein müssen!, daß derartige Zahlen wie in dem oben erwähnten Zeit-Artikel in einem deutschem Erzbergwerk zu keinem annehmbaren Zeitpunkt, alleine aus rein technologischen Gründen, denkbar waren oder wären. Bei dem großen Grubenunglück 1955 in Oberschlema starben 33 Menschen, über die Hälfte davon Rettungspersonal und dieses Ereignis galt bereits als absoluter Super-GAU für diesen Bergbauzweig. Allzuweit ist es ergo mit der Seriosität Deiner Quellen nicht her. Ab Anfang 1948 wurden auch zurückkehrende Kriegsgefangene, angebliche "Schwarzhändler, Kleinkriminelle, und illegale Grenzgänger" zwangsweise in die Uranminen geschickt. Besonders was die "angebliche" Personengruppe angeht, ist zu diesem Zeitpunkt doch sehr daran zu zweifeln. Welches Interesse könnte die SMAD daran gehabt haben derart (auch wenn nur angeblich) unzuverlässige und für ihr geheimes Bergbauprojekt ja geradezu gefährliche Personen anzufordern? --Mario Schmalfuß 17:06, 28. Mär. 2008 (CET)
Nicht jedem stehen diese Primärquellen ohne weiteres zur Verfügung, also warum schreibst Du nicht einfach sinngemäß her was drinnsteht.
1. Mir auch nicht, da ich derzeit in ungefähr 8000 km Entfernung vom Bundesarchiv lebe. 2. Weil man durch das Auswerten vorhandener Sekundärliteratur auf die Arbeit derjenigen Autoren zurückgreifen könnte, welche bereits mit den Primärquellen gearbeitet haben. 3. Weil es in dieser Diskussion offensichtlich geworden ist, daß du Quellen, die nicht in dein persönliches Bild der Wismut SAG passen, kategorisch abstreitest. Selbst wenn sie für einen renommierte Historiker der osteuropäischen Geschichte an der Stanford University wie Norman Naimark akzeptabel waren.
Der Zeit-Artikel ist übertrieben und unzuverlässig? Gut, dann präsentiere bessere Informationen, wie Norbert Kaiser es getan hat.
Welches Interesse könnte die SMAD daran gehabt haben derart (auch wenn nur angeblich) unzuverlässige und für ihr geheimes Bergbauprojekt ja geradezu gefährliche Personen anzufordern?
Dieses Argumentationsversuch ist aufschlussreich in seiner Fehlerhaftigkeit und Tendenz. Zunächst einmal: das Wismut-Projekt unterstand wie bereits gesagt nicht der SMAD in Karlshorst, sondern war Teil des sowietischen Atomwaffenprogramms, das von der Staatsicherheit NKWD/MGB unter Lawrenti Beria und Viktor Abakumow betrieben wurde. Generalmajor Andrei Michailowitsch Malzew war der Befehlshaber des Projekts, ihm unterstanden Truppen des sowietischen Innenministeriums MVD. Diese begannen Anfang 1947 mit der Abriegelung und Bewachung des Bergbaugebiets.
Es ist wirklich widersinnig zu behaupten, der MGB und das MVD hätte sich scheuen sollen, sogenannte "Kleinkriminelle" als Zwangsarbeiter anzufordern, weil diese "unzuverlässig" und "gefährlich" seien? 1947 gab es Millionen Zwangsarbeiter in der SU und Osteuropa, die offizieller Lesart nach alle hochgefährliche politische oder kriminelle "Verbrecher" waren. Deren Einsatz auch in Geheimprojekten (und was war damals nicht alles geheim) ist so gut belegt, daß sich eine weitere Diskussion erübrigen sollte. Textor 20:42, 28. Mär. 2008 (CET)
Der SMAD unterstand die deutsche Zivilverwaltung und dieser somit die Arbeitsämter welche hauptsächlich für die Zuweisungen zuständig waren. Auch der restliche Behördenapparat unterstand der SMAD. Allerdings ist das ohnehin in diesem Zusammenhang Wortglauberrei. Ich hätte auch lapidar fragen können welches Interesse die Sowjets gehabt hätten (die Wismut war ein prioritäres Objekt in Deutschland). Auch hinkt der Vergleich mit Zwangsarbeitern in der SU, denn hier war niemand interniert und die Gefahr das zB. Interna durch genau diese Personen (zumindest aus Sichtweise der Sowjets) nach Westen gelangen nicht gering. Im übrigen behaupte ich nicht das derartig eingestufte Personen nicht bei der Wismut gearbeitet hätten (eher ist das Gegenteil anzunehmen), aber das solche explizit rekrutiert wurden macht Quellen die dies behaupten zumindest erst mal nicht wirklich glaubhafter. Im übrigen zweifele ich nicht an Quellen weil sie nicht in mein persönliches Bild passen, sondern weil mir doch einiges einfach unlogisch erscheint oder weil es eben in anderen Werken vielfach anders wieder gegeben wird. --Mario Schmalfuß 23:06, 28. Mär. 2008 (CET)
Ich würde aber mit dem Bergiff "Zwangsarbeiter" vorsichtig sein und würde ihn für die Wismut nicht einsetzen. Zwangsarbeit von internierten Menschen (Kriegsgefangene, politische Häftlinge) wie in der UdSSR oder tschechischen Republik gab es bei der Wismut nicht. Die Menschen wurden dienstverpflichtet, das ist ein Unterschied. Die Sozial- und Arbeitsbedingungen waren unmenschlich, aber die Arbeiter wurden zumindest ab Ende die 40er Jahre sehr gut bezahlt (fuer damalige Verhältnisse) und konnten sich soweit das in den Bergbausperrgebieten möglich war sich nach der Schicht frei bewegen.

Zitat aus "Chronik der Wismut", Wismut GmbH 1999: Auf der Grundlage des für ganz Deutschland gültigen Alliierten Kontrollratsgesetzes Nr. 3 vom 17.01.1946 wurden daher die erforderlichen Arbeitskräfte dienstverpflichtet. Das Gesetz ordnete die Registrierung aller arbeitsfähigen Deutschen und deren Unterbringung in Arbeitsstellen an. Von Oktober 1946 bis Dezember 1947 waren dies 43.590 Arbeitskräfte, davon 31.626 aus dem Land Sachsen.

Zu den Arbeitsunfällen (Zitat aus "Chronik der Wismut", Wismut GmbH 1999): Zuverlässige Angaben existieren ab 1955. Belegbare Angaben für die Zeit davor sind nur vom Bericht der Arbeitsinspektion Aue vom 02.01.1948 bekannt. Als eines der wenigen noch vorhandenen Dokumente dieser Zeit zeugt er vom damals dramatischen Unfallgeschehen: „In den Berichtsmonaten (Oktober bis Dezember 1947 - d. Verf.) sind 18 tödliche Unfälle vom gesamten Erzbergbaugebiet gemeldet“. Nach mündlichen Angaben eines langjährigen Leiters der Technischen Bergbauinspektion Wismut und der Bergbehörde Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz) recherchierte die Bergbehörde Mitte 1964 für den Zeitraum seit einschließlich 1949 eine Gesamtzahl von 376 tödlichen Unfällen. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Unfälle mit sofortiger Todesfolge. Die Zahl der Unfälle mit späterem Tod (z. B. innerhalb eines Monats) war schon damals nicht zu ermitteln. Die in der Tabelle 1.9 - 1 ausgewiesenen 123 tödlichen Unfälle im Zeitraum 1949–1954 ergeben sich als Differenz zwischen der Gesamtzahl von 376 Unfällen von 1949 bis Mitte 1964 und der authentischen Anzahl von insgesamt 253 Unfällen von 1955 bis Mitte 1964. Für die Jahre 1946–1948 existieren nur Schätzungen. Sie liegen nach der damaligen Recherche (durch Befragung einschlägig informierter Bergleute) bei ca. 60–70 tödlichen Unfällen pro Jahr. Deshalb enthält die Tabelle für diesen Zeitraum eine geschätzte Gesamtzahl von 200 Unfällen. Für die SDAG Wismut (also ab 1954) war der folgenschwerste Unfall definitiv die Brandkatastrophe in Schlema am 16.07.1955 mit 33 Toten und 106 Verletzten. Geomartin 01:22, 26. Mär. 2008 (CET)

Hier einen Unterschied zwischen "Dienstverpflichtet" und "Zwangsarbeit" machen zu wollen erscheint als sehr bemühte Beschönigung, da sich am Ergebnis für die Betroffenen nichts änderte. Deutsche Kriegsgefangene (aus der Sovietunion überstellt) mußten sehr wohl im Uranbergbau arbeiten. Die Kriminalisierung politischer Gegner (als "Spion, Saboteur, Diversant, Konterrevolutionär, Spekulant, Grenzverletzer" etc.) war in der SBZ übliches Mittel der Machtausübung sowohl der SMAD wie der deutsche Verwaltung. "Kriminelle" in diesem Sinne wurden ebenfalls ins Erz geschickt. Der erwähnte Zeit-Artikel zitiert ein Beispiel:
die Ehefrau eines geflohenen Wismut-Arbeiters aus Teltow wurde im März 1949 an seiner Stelle zur Arbeit in Aue befohlen, wegen angeblicher Mitwisserei und Beihilfe. Warum sie dann allerdings nicht mit ihm geflohen ist?
soweit das in den Bergbausperrgebieten möglich war sich nach der Schicht frei bewegen. Wie man nur so ein Argument im Ernst machen kann - ein weitläufiges Gefängnis ist immer noch ein Gefängnis. Der Wechsel von Arbeitsplatz und Aufenthaltswort war für viele Mitarbeiter der Wismut SAG eben nicht möglich ohne drastische Konsequenzen für sie selbst oder ihre Angehörigen.
Was die Unterschiede bei den Opfern des Uranababus betrifft, so ist es offensichtlich, daß exakte Zahlen nicht für den gesamten Zeitraum vorliegen und offenbar auch von der verwendeten Definition Z.B. eines "tödlichen Unfalls" abhängen. Neben deiner genannten, stark auf Schätzungen beruhenden Statistik der Wismut GmbH existieren auch andere, die sie teils ergänzen (z.B. betreffend die Zahl der an Lungenkrebs und Silikose gestorbenen), teils ihr widersprechen. Eine geheimgehaltene intere Mitteilung der SED aus dem Zentralen Parteiarchiv dürfte bei dieser dünnen Quellenlage nicht leicht von der Hand zu weisen sein.
Seltsam scheint auch, daß die Recherche der Bergbehörde Mitte 1964 zu Unfällen gerade in dem Jahr stattgefunden haben soll, in dem laut dem Zeit-Bericht diese Unterlagen vernichtet wurden. Hier wäre es wohl hilfreich, wenn jemand weitere Angaben aus der Literatur, wie sie z.B. auf der MDR-Seite aufgelistet wird, für einen Vergleich zusammenträgt. Textor 04:02, 26. Mär. 2008 (CET)

Hallo Textor, ich moechte ueberhaupt nichts beschoenigen. Ich habe erst letzten irgendwo einen Artikel gelesen (ich glaube bei SPON) das auf den fruehen Uranbergbau der Wismut mehr strahlenbedingte Todesfaelle zurueckzufuehren sind als auf das Unglueck in Tschernobyl oder die Atombombenabwuerfe auf Hiroshima und Nagasaki. In amerikanischen Uranbergwerken jener Zeit war die Strahlenbelastung zwar teils noch hoeher als im Erzgebirge, aber der Bergbau dort war auch weit effizienter, sprich weniger Arbeiter in den Gruben.

Denoch besteht zwischen den Dienstsverpflichteten bei der Wismut und den Zwangsarbeitern in der CSSR oder UdSSR ein himmelweiter Unterschied. Natuerlich ist es ein groszer Unterschied ob man in einem Lager interniert ist und von Wachen schickaniert wird oder ob man wie bei der Wismut Anspruch auf Urlaub hat, relativ gut bezahlt wird und abends in die Kneipe gehen kann. Das aendert ja nichts an den miserablen Unterkunfts- und Arbeitsbedingungen und das tausende Menschen die Arbeit fuer die SAG Wismut mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlten. Es gibt da einen sehr lesenwerten Zeitzeugenbericht im Buch "Erz fuer den Frieden?" von einem Wismutkumpel der dienstverpflichtet wurde und in Annaberg arbeitete. Das hat nichts mit Zwangsarbeit im Sinne von KZ oder Gulag zu tun. Wenn man die Ausstellung im Museum von Jachymov (leider nur in tschechischer Sprache) oder die Gedenkstaette/Freilichtmuseum in Pribram anschaut wird einen der Unterschied denke ich klar. Ich empfehle hierzu auch das Buch "Uran fuer Moskau" von R.Karlsch. Die Website zur Wanderaustellung "Strahlende Vergangenheit" gibt es leider nicht mehr, die hat sich mit genau jenem Thema befasst welches wir hier diskutieren. Die ist aber gerade im Industriemuseum Chemnitz zu Gast bis Mitte April zusammen mit einer Ausstellung zur Rolle der Stasi in der Wismut. http://www.chemnitz.de/de/tourismus/tourismus_veranst_index.asp?action=suche&kategorie=ausstell

Es gibt im uebrigen auch den umgekehrten Fall, das sich Leute aus den westlichen Besatzungszonen freiwillig bei der Wismut zur Arbeit meldeten wegen der relativ guten Loehne und Lebensmittelversorgung. Die waren aber nicht sehr willkommen, ich glaube es wurde beschlossen diese ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr einzustellen.

Was Frauenarbeit angeht: Die gab es nicht nur bei der Wismut untertage, sondern auch in der Steinkohle zum Beispiel. Ende der 50er Jahre wurde dies durch den DDR-Ministerrat verboten. Als Anekdote dazu ist mir nur aus Oelsnitz zu Ohren gekommen, das eine solche Frauenbrigade (Instandhaltung von Gesteinstaubsperren) nach dem Beschlusz in andere Bereiche wie die Betriebskueche umgestzt wurde. Eine Frau meinte wohl das sie untertage nicht so schwer arbeiten musste wie in jener Kueche. Das ist natuerlich aber eine andere Situation als in den vollkommen ueberfuellten Wismutstaedten wie in Johannstadt, das ist mir klar. Geomartin 05:15, 26. Mär. 2008 (CET)

Dienstverpflichtet ist ein Euphemismus, der den damaligen Verhältnissen der erzwungenen Arbeitseinsätze nicht gerecht wird. Auf den Kontrollratsbeschluss hinzuweisen, wo dieser Begriff verwendet wird, halte ich für formal bis irreführend, da keine der anderen 3 Besatzungsmächte in diesem Zusammenhang so extrem vorgegangen ist wie die Sowietunion in der SBZ. Dasselbe Argument wird gelegentlich bei anderen strittigen Themen wie Demontagen und den Internierungslagern verwendet, wo aber dieselbe Feststellungen zu treffen ist.
Das es Freiwillige aus den westlichen Besatzungszonen gegeben hat trifft zu, dürfte aber auch der sehr intensiven Propaganda der SED und ihrer Massenorganisationen zu verdanken sein, z.B. bei nichtsahnenden KPD- und SPD-Anhängern im Westen. Bei Freiwilligen unter diktatorischen Regimen darf man die Hintergründe nicht aus den Augen verlieren, etwa Privilegien oder Aufstiegschancen für Mitglieder von Parteien und Jugendorganisationen.
Als äußersten Kompromiss könnnte man von Zwangsverpflichtet sprechen, alles weitere wäre bereits Beschönigung. Textor 06:16, 26. Mär. 2008 (CET)

Mit dem Kompromiss Zwangsverpflichtet waere ich zufrieden. Geomartin 06:36, 26. Mär. 2008 (CET)

Dienstverpflichtet ist meiner Meinung die korrekte Bezeichnung, Zwangsverpflichtet ist völliger Unsinn eine Verpflichtung ist bereits ein Zwang. Dieser unsinnige Begriff besagt dann im Endeffekt die Bergleute wären nicht zur Arbeit sondern zum Zwang gezwungen worden. --Mario Schmalfuß 04:21, 28. Mär. 2008 (CET)
Wir können gerne zum Begriff der Zwangsarbeit zurückkehren. Dienstverpflichtet ist ein Euphemismus, weil er der die Kriminalisierung, Täuschung, und Willkühr, mit der Arbeiter in der Anfangszeit der SAG Wismut beschafft wurden, übergeht. Ein Dienst sollte ohne solche Methoden auskommen.
Sprachlich gesehen ist zwangsverpflichtet eine verkürzte Form von zwangsweise verpflichtet, und erscheint mir als solche ebensowenig inkorrekt wie freiwillig verpflichtet. Bei einer Zwangsimpfung ist es ja auch nicht der Zwang, der geimpft wird Textor 06:56, 28. Mär. 2008 (CET).
Schon allein die Argumentation, man könne auf den Kontrollratsbeschluß nicht hinweisen nur weil ihn die Westallierten in diesem Ausmaß nicht angewandt haben ist völlig absurd. Denn genau dieser Beschluß war die rechtliche Grundlage dafür, dabei ist es so gesehen unerheblich ob die Westallierten davon Gebrauch gemacht haben oder nicht. Ebensowenig spielt es dabei eine Rolle was das im Einzelfall für die Betroffenen bedeutete wenn es um den dafür verwendeten Begriff "Dienstverpflichtet" geht. Das war eben keine Zwangsarbeit auch wenn der Unterschied für den Betroffenen kaum eine Rolle spielte, das ganze war legal und eine unmittelbare Folge des Krieges. Wenn man Deiner Argumentation folgt muß man als nächstes befürchten das Du die Legalität der Oder-Neiße-Linie anzweifelst. --Mario Schmalfuß 17:06, 28. Mär. 2008 (CET)
auch wenn der Unterschied für den Betroffenen kaum eine Rolle spielte, das ganze war legal und eine unmittelbare Folge des Krieges
Als ob die Sowiets eine alliierte rechtliche Grundlage gebraucht hätten, um ihren lang existierenden Archipel Gulag auf Osteuropa auszudehnen. Eine detaillierte Stellungnahme erübrigt sich hier wohl. Was aber klar gesagt werden muß:
ein Unrecht entschuldigt keine zweites.
Die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus als Rechtfertigung für die des Kommunismus zu instrumentalisieren ist historisch unhaltbar (z.B. betreffend des Zeitraums 1917-1933) und zutiefst zynisch gegenüber den Opfern beider Systeme. Hier eine "Hierarchie des Leidens" aufzustellen zu wollen ist vermessen. Auf so einem Niveau, wie es auch deine nachfolgende Unterstellung andeutet, habe ich weder Zeit noch Lust zu argumentieren. Es geht schliesslich darum, den Artikel zu verbessern, nicht um eine Generalabrechnung zur Nachkriegsgeschichte. Wenn du dich mit solchen Ausfällen disqualifizieren willst, nur zu. Textor 20:42, 28. Mär. 2008 (CET)
Mir die Aufstellung einer Hierarchie des Leidens unterstellen zu wollen ist genau wie das obige völlig aus dem Zusammenhang grissene Zitat eine offensichtlich böswillige Verdrehung. Sicher das mit der Ostgrenze war überspitzt -> doch wer austeilt... Ich habe schließlich nicht angefangen irgend jemandem POV vor zu werfen. Da dies hier die Diskussionsseite und nicht die Artikelseite selbst ist, sollte es normalerweise erlaubt sein zB. diverse Ansichten oder auch Quellen zum Artikelthema in Frage zu stellen oder zumindest teilweise ihren Wahrheitsgehalt zu bezweifeln ohne dabei Gefahr zu Laufen, wie in diesem Falle, in irgend eine Ecke gedrückt zu werden. Wenn Du wirklich der Meinung bist das der in vielen (wenn nicht in allen) umfassenden Werken zum Thema Wismut verwendete Begriff "Dienstverpflichtet" in irrtümlicher oder sogar absichtlich verfälschender Weise benutzt wird, dann frage ich mich echt mit welcher Sicherheit Du zu dieser Schlußfolgerung kommst. Als ob die Sowiets eine alliierte rechtliche Grundlage gebraucht hätten, um ihren lang existierenden Archipel Gulag auf Osteuropa auszudehnen. Ich möchte bezüglich dieses Satzes gar nicht mehr näher darauf eingehn das sie im besetzten Deutschland sich sehr wohl einer rechtlichen Grundlage vor allem in dem Bereich dieses Artikels bedienten. Denn schon der hier verwendete Begriff Archipel Gulag in Bezug auf die Wismut, selbst in den schlimmen Anfangsjahren, ist völlig fehl am Platze. Das Wesen der Wismut war eben zu keinem Zeitpunkt von einer Bestrafungs- oder gar Vernichtungsabsicht, sondern ausschließlich von der, möglichst schnellen, Gewinnung großer Mengen des Erzes geprägt dem alles andere unter geordnet wurde und zwar mit allen negativen Erscheinungen die sich daraus ergaben. --Mario Schmalfuß 23:06, 28. Mär. 2008 (CET)
Dem letzten Satz kann ich mich nur anschließen. Soll die Diskussion hier eigentlich umfangreicher werden, als der Artikel?--Norbert Kaiser 00:23, 30. Mär. 2008 (CET)
Naja, allemal besser als wenn dann solche derart strittige Sachen im Artikel auftauchen und die wilde Editiererei losgeht. Ich glaub auserdem das wir hier noch ganz schön diskutieren können ehe wir überhaupt in die Nähe eines WP-Rekords kommen ;-) Es wäre halt schön wenn es ohne persönliche Angriffe abgeht. --Mario Schmalfuß 01:13, 30. Mär. 2008 (CET)

In der wissenschaftlichen Literatur von heute wird in der Regel von Zwangseinweisung gesprochen. Das würde ich hier übernehmen. Wahrscheinlich soll das klar machen, dass im Unterschied zu anderer Zwangsarbeit die Arbeit entlohnt wurde? Mit der Definition von Zwangsarbeit stimmen diese "Dienstverpflichtungen" meines Erachtens aber überein, denn entscheidend ist ja, dass Menschen zur Arbeit gezwungen wurden. Gab es Sanktionen (wenn ja, welche?), wenn sich jemand weigerte? --Klaus 19:51, 12. Apr. 2008 (CEST)

Die deutsche Sprache wird offensichtlich sehr beansprucht, um den Tabus der DDR-Geschichtsscreibung gerecht zu werden. Von Zwangsarbeit darf man nicht reden, aber das Phänomen scheint doch existiert zu haben, auch wenn man es nur unter anderem Namen nennen kann ...
Betreffend die Bezahlung der zwangseingewiesenen Wismut-Arbeiter: nach internen Berichten der SED waren noch bis in die 50er Jahre deren Löhne unterdurchschnittlich, und ihre Unterbringung miserabel (SAMPO-BA, ZPA, NL 182/986, b.14).
Was Sanktionsmaßnahmen gegen Unwillige betrifft, siehe z.B. folgende Quelle: Richtlinien über die Fahndung nach flüchtigen Bergarbeitern der zentralen Bergwerksverwaltung Aue/S. Vom 11.06.1948, Deutsche Verwaltung des Innern der SBZ. FES, Ostbüro der SPD, 005. Zitiert nach Norman Naimark, The Russians in Germany.
Diese Richtlinie wird auch auf einer Webseite des Besucherbergwerks Westerzgebirge erwähnt, nebst zahlreichen anderen Dokumenten: http://www.besucherbergwerke-westerzgebirge.de/Bergbau/SAG_Wismut/Infotext/infotext.html
Textor 21:17, 12. Apr. 2008 (CEST)
Nachtrag: zum Thema Sanktionen gegen Widerstrebende bei der Wismut-Zwangseinweisung, hier noch ein Auszug aus den Sozialistischen Mitteilungen der London-Vertretung der SPD, Nr. 106, 1947; zitiert "Die Welt", überparteiliche Zeitung für die britische Zone, Nr. 143, Dezember 1947).
http://library.fes.de/fulltext/sozmit/1947-106.htm
Textor 18:11, 13. Apr. 2008 (CEST)

Bekannt ist, dass trotz aller amtlicher Dementis weiterhin Zwangsverpflichtungen

stattfinden, mit Drohungen des Lebensmittelkartenentzugs für die Familien und dergleichen. Selbst von der Insel Rügen und der Küste von Mecklenburg-Vorpommern holt man Arbeitskräfte herbei. Erst vor wenigen Tagen sind annähernd 3.000 Personen aus den Kreisen Schwerin, Dommin und Güstrow von dem zuständigen Arbeitsamt im Uranbergbau zwangsverpflichtet worden ...

gute Zusatzinfo über den Zwangscharakter; würde ich auch noch einbauen. --Klaus 23:03, 13. Apr. 2008 (CEST)

wismutspezifische Begriffserklärung

Begriffe wie Objekt, Schacht, Zeche etc. welche in der Wismut ganz eigene z.T. sogar Doppelbedeutung hatten, werden hier nur zum Teil erwähnt, meißt nicht erklärt. Auch in den entsprechenden Artikeln (Begriffserklärungen) wird nur teilweise darauf eingegangen und dann hierher verwiesen. Wie und in welcher Form könnte man das hier einbauen oder ist das überhaupt sinnvoll? Alternativ wäre ja ein Ausbau der Artikel zu den entsprechenden Begriffen möglich. Das hier allerdings Nachholbedarf besteht da bin ich mir sicher, weil das Sachen sind die nicht nur in Fachliteratur auftauchen sondern überall und vielleicht Leute deshalb gerade hier Lesen. --Mario Schmalfuß 15:57, 31. Mär. 2008 (CEST)

Literaturliste

Es fällt auf, dass die Literaturliste viel zu lang ist (Wikipedia-Standard: Die 5-10 BESTEN Bücher sollten genannt werden). Wer sich hier auskennt, könnte das mal ordentlich ausdünnen; dafür lieber mehr Fußnoten. --Klaus 19:41, 12. Apr. 2008 (CEST)

Ich kenne ca. 2/3 der angeführten Literatur und ich wüßte nicht welche ich davon aussortieren sollte und welche nicht, soweit ich weis sind die WP-Vorgaben Richtlinien, auch die Web-Links sind nach diesen eindeutig zu viel. Aber das ist ein sehr komplexes Thema und wahrscheinlich kann man keine der angegebenen Verweise so einfach werfen in Hinblick auf die weiterführenden Infos. -- Mario Schmalfuß 03:21, 13. Apr. 2008 (CEST)
Auswahlkriterien: Je allgemeiner in das Thema einführend, je aktueller, je wissenschaftlicher (erkennt man oft schon am Verlag/Autor, je häufiger in anderer Literatur zitiert, desto besser. Ich als Laie wüsste bei der Literaturliste überhaupt nicht, wo ich zu lesen anfangen sollte. Was auch schon eine Erleichterung wäre, wäre eine inhaltliche Untergliederung der Literatur. --Klaus 12:40, 13. Apr. 2008 (CEST)
Ich habe die Literaturliste nun etwas strukturiert, wobei die Überschriften auch geändert werden können - mir sind keine besseren Benennungen eingefallen. Seilfahrt und Vor Ort habe ich mit bei Gesamtdarstellung eingegliedert da sie das, wenn auch mit Schwerpunkt auf die jeweiligen Reviere bezogen, auch sind. Alles unter sonstiges sollte noch eingeordnet werden -> entweder ist mir die Literatur nicht bekannt oder ich wußte nicht genau wohin damit. Vielleicht kann ja tatsächlich noch das eine oder andere herausgenommen werden. Insbesondere ist mir nicht ganz klar warum Vor Ort zweimal aufgeführt ist. Ich selbst kenne nur die zweite Auflage und weis deshalb nicht ob es, abgesehen von den hinzugekommenen Dingen (weiterlaufende Sanierung, BUGA usw.) noch andere wesentliche Unterschiede gibt. -- Mario Schmalfuß 02:07, 15. Apr. 2008 (CEST)
Danke, so ist das schon deutlich übersichtlicher. --Klaus 09:40, 29. Mai 2008 (CEST)

Ergänzung der Literaturliste

ich schlage vor die Literaturliste um folgendes Buch zu ergänzen: "Rummelplatz" von Werner Bräunig http://de.wikipedia.org/wiki/Rummelplatz_%28Roman%29

Enthält dieses Buch Informationen, die von der Literaturliste nicht abgedeckt sind? Franz Halač 14:02, 20. Jun. 2008 (CEST)

Aufbereitung-Betrieb/Objekt?

Die Fabrik 38, welche 1951 in Betrieb ging, entwickelte sich zu einem der beiden zentralen Aufbereitungsanlagen der Wismut. Sie lag in Crossen am Nordrand von Zwickau und wurde 1968 in Aufbereitungsbetrieb 101 umbenannt.

Meiner Meinung ist diese Darstellung nicht ganz korrekt. Als Fabrik wurde stets nur das eigentliche Aufbereitungswerk innerhalb eines Aufbereitungsobjektes/-betriebes bezeichnet. In den sechziger Jahren wurden lediglich die bestehenden Objekte in Betriebe umbenannt, wobei die Numerierung erhalten blieb. Die Fabrik 38 gehörte ergo schon immer zum Objekt 101. Mario Schmalfuß 10:11, 27. Dez. 2008 (CET)

Hi Mario, in der Wismut Chronik steht es wie folgt:"Der Aufbereitungsbetrieb entstand als Fabrik 38 aus der Papierfrabrik Leonhardt, Crossen. 1968 erfolgte die Umbenennung in AB 101." Cheers, Martin Geomartin 05:08, 28. Dez. 2008 (CET)

Das stimmt, allerdings ist das vermutlich ein Fehler, denn es widerspricht den Darstellungen zur Firmenstruktur im Kapitel 1 der Chronik. Auserdem wird auch in anderen Publikationen immer genau zwischen Objekt und Fabrik unterschieden bzw. die jeweilige Fabrik in Klammer benannt, zB.: Der Hauptanteil der Fabrikerze aus der Lagerstätte Schlema-Alberoda wurde in der Aufbereitung Crossen bei Zwickau verarbeitet, die firmenintern als "Fabrik 38", "Objekt 101" oder Aufbereitungsbetrieb (AB) 101" bezeichnet wurde. Bergbau in Sachsen Band 14 - Seite 112 Mario Schmalfuß 09:19, 28. Dez. 2008 (CET)

Ich habe es umgeaendert. Ich denke es war kein Fehler sondern nur eine Ungenauigkeit. Also am Anfang Objekt 101, und 1968 dann Aufbereitunsgbetrieb 101, so wie es im 1. Kapitel der Chronik steht.Geomartin 04:23, 31. Dez. 2008 (CET)

Hinrichtungen

Mindestens 72 Hinrichtungen in Anfangsjahren der Wismut Mittwoch, 2. September, 09:35 Uhr ddp

Chemnitz (ddp). Die Sowjetunion hat in der Wismut in deren Anfangsjahren ein weit rigoroseres Regime geführt als bislang angenommen. Mindestens 72 Bergleute seien zwischen 1950 und 1953 als vermeintliche Spione festgenommen, in die UdSSR deportiert und dort hingerichtet worden, berichtet die «Freie Presse» (Mittwochausgabe) unter Berufung auf neueste Forschungen der TU Chemnitz. Mitunter hätten Bagatelldelikte den Anlass gegeben, die Arbeiter zu verschleppen.

Auch die DDR-Staatssicherheit sei über das Schicksal der Bergleute nicht immer informiert worden. In einem Fall sei die Stasi von einer Haftstrafe für einen Bergmann von 25 Jahren in der UdSSR ausgegangen, dabei sei der Mann wenige Monate nach seiner Verhaftung in einem Moskauer Gefängnis 1952 hingerichtet worden.

Seit Mitte 2008 befasst sich eine deutsch-russische Forschergruppe mit der Geschichte der Wismut, bis 2011 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Wismut war einer der wichtigsten Uran-Lieferanten zwischen 1947 und 1990 für die Sowjetunion. (ddp)
-- JMS 10:09, 2. Sep. 2009 (CEST)

1. Sowjetische Atombombe

Im Dokumentarfilm "KGB in Deutschland" [1] wird klar gesagt, dass der NKWD bereits 1945 mit Bergbau-Karten in die Region kam und ab 1946 systematisch alte Stollen erforschen lies. Sein Hauptquartier befand sich in dieser Zeit in Annaberg. Weiter wird ausgeführt, dass die erste sowj. Atombombe eine Uran-Bombe mit dem Material aus dem deutschen Teil des Erzgebirges war. Diese Aussage eines hochrangigen KGB-Mitarbeiters steht zwar teilweise im Widerspruch zu den im Artikel gemachten Angaben, sollte aber mit aufgenommen werden. Gruss --E-Zwerg 10:56, 6. Nov. 2009 (CET)

Das ab 1946 Erkundungsarbeiten durchgefuehrt wurden und bereits 15 t Uran produziert wurden steht im Text. Auch das zwischen 1946 und 1950 2,500 t Uran geliefert wurden steht da. Weiterhin war die erste russische Kernwaffe, welche im August 1949 gezuendet wurde eine Implusionswaffe mit Plutoniumkern nach dem Vorbild der amerikanischen Mk.3 (Fat Man). Es kann sein das diese auch einen Mantel aus abegereicherten Uran wie das amerikanische Vorbild hatte, aber das verwendete Uran zu einer Quelle zurueckfuehren zu koennen halte ich fuer schwierig. Es ist ja nicht so also haette die UdSSR fuer jeden Uranlieferanten eine eigene Kernmaterialfabrikationslinie gehabt, sondern das Material aus allen Lieferlaendern wurde gemeinsam durchgesetzt. Da die Wismut aber in diesem Zeitraum mehr als die Haelfte des Urans im sowjetischen Einflussbereich geliefert hat ist wahrscheinlich, das auch was aus dem Erzgebirge dabei war. Ich sehe also keine Widersprueche zum Text.Geomartin 02:56, 7. Nov. 2009 (CET)

Absatz: Gera/Ronneburg

Es wird dort nur die Gessenhalde erwähnt. Gab es da nicht mal einen Ort Gessen? Finde dazu nichts.
Stelle die Frage, weil ich heute auf BR-alpha den Film Geheimakte Wismut gesehen habe. Dort wurde der Ort erwähnt. --Ottomanisch 19:06, 27. Mai 2011 (CEST)

Die Gessenhalde war eine Armerzhalde, auf der die Erze Übertage gelaugt wurden. Den Ort Gessen gab es tatsächlich. Es ist nicht der einzige Ort, der in Folge des Bergbaues abgerissen wurde. http://www.bergbauverein-ronneburg.de/index.php?wahl=geschichte&ziel=gessen_alt&menu=3 --Privoksalnaja 12:07, 28. Mai 2011 (CEST)
Danke für die Antwort. Müßte denn nicht auch ein Artikel zu dem Ort angelegt werden? Wüstungen tauchen ja auch auf.-- Ottomanisch 14:37, 28. Mai 2011 (CEST)
Kann man machen.--Privoksalnaja 17:13, 29. Mai 2011 (CEST)

NKWD/MGB/KGB

Sicher war die Geschichte der sowjetischen Staatssicherheitsorgane verwickelt; es dürfte aber trotzdem kein Zweifel daran bestehen, dass die Sicherungstruppen ("Blaumützen"), eingesetzt in den Uranrevieren der SBZ, dem NKWD/ab 1946 MGB (Vorläufer des ab 1954 bestehenden KGB) unterstanden. MWD trifft es nicht, der Begriff ist hier zu unpräzis, kurz gesagt. --Oenie 16:08, 14. Jul. 2011 (CEST)

fehler in zweiter abbildung (karte)

In der zweiten Abbildung (Landkarte der Erzlagerstätten) befindet sich ein Fehler: Die Uranerzlagerstätten mit Mehr als 30.000t Erz sind in der legende mit < 30.000t anstatt mir >30.000t dargestellt.

gruß f (nicht signierter Beitrag von 134.28.64.28 (Diskussion) 16:44, 8. Sep. 2011 (CEST))

Gesundheitsschäden

Ich denke dieser Abschnitt bedarf mal einer gründlichen Überarbeitung. Aussagen wie "Erst ab den 70er Jahren wurde nass gebohrt..." sind so schlichtweg falsch. Andere eher subjektiv (vermutlich aus Unkenntnis darüber was die Schneeberger Krankheit darstellt und vor allem wie sie entsteht) und was die Zahlen angeht wären hier sogar die jeweilige Quelle in Klammer angebracht. Was zum Beispiel ist ein Strahlenopfer? Hier gibts glaube ich Klärungsbedarf, gerade wegen diesem heiklen Thema. --Mario Schmalfuß


Aussagen wie "Erst ab den 70er Jahren wurde nass gebohrt..." sind so schlichtweg falsch. Das kann ich nur bestätigen, denn ich habe von 09/1965 bis 01/1971 (unterbrochen durch NVA '66 bis'69) auf 366 bzw.371 u.T. gearbeitet als Betriebsschlosser. Die Bohrstangen mit Bohrköpfen zum Naßbohren gab es damals nicht erst ein paar Tage. Und wurden auch ausschließlich benutzt! Allerdings kann ich keinen konkreten Zeitpunkt der Einführung nennen. --- Ich weiß auch nicht, wo Du das her hast, im Artikel steht eideutig: Zitat: " Die Gefahr durch Staub war schon vor dem Zweiten Weltkrieg bekannt, und es gab entsprechende gesetzliche Regelungen für den Arbeitsschutz in Sachsen seit 1929. Effektive Maßnahmen zur Staubbekämpfung sind das Nassbohren (das heißt das Bohrklein wird mit Wasser statt mit Pressluft aus dem Bohrloch ausgetragen) sowie eine effektive Wetterführung. Zu Beginn des Uranbergbaus in Ostdeutschland gab es aber keine entsprechende technische Ausrüstung, und es mangelte an Ausbildung und Sensibilisierung der meist unerfahrenen Bergleute und der sowjetischen Grubenleiter für das Problem. So wurde auch von vielen Bergleuten auf Nassbohren verzichtet, falls die technische Ausrüstung vorhanden war, um höhere Leistungen und damit Prämien zu erzielen. Erst ab Mitte der 1950er Jahre wurden das Trockenbohrverbot in der Wismut und eine effektive Wetterführung konsequent umgesetzt. Ebenso wurde beim Transport und der Verarbeitung des Haufwerkes auf Staubvermeidung durch z.B. Berieselungsanlagen geachtet,..."Zitat Ende --- Was die Strahlenerkrankung anbelangt, kann sie bei Untertagetätigkeit auch nicht so schlimm gewesen sein, denn ich habe ja auch u.T. gearbeitet, wenn auch nicht so lange. Ich bin aber durch meine Arbeit als Betriebssschlosser sehr nahe an die Erzgänge gekommen, beim Rohrleitungsverlegen, oder beim Seilwechsel an einem Schrabber auf dem Überhau. Allerdings erfreue ich mich in meinem Alter (64) bester Gesundheit. Ich hatte auch schon eine spezifische Nachuntersuchung durch die betreuende Berufsgenossenschaft mit negativem Ergebnis (negativ heißt hier: ohne Befund.) Benutzer: VCKMani46 15:40, 15. Aug. 2010 (CEST)

Wismut Rente

Es fehlt die nette Ergänzung das die von der Wismut bezahlte Rente aufgrund von massiver Gesundheitsgefährdung mit der gesetzlichen Rente verrechnet wurde, sodaß unser feiner Staat zwar die vollen Rentenbeiträge über die gesamte Zeidauer des Arbeiters kassiert hat aber umgekehrt dem Arbeitnehmer seine ihm zustehende Rente um den Rentenbetrag der Wismut einfach mal eben weggekürzt hat. Olaf Klenke

Aha. Und wer ist „unser feiner Staat“? Die DDR-Kumpel werden ihre Rentenbeiträge wohl nicht an die BRD überwiesen haben. Gruß, Franz Halač 11:33, 7. Dez. 2007 (CET)
Mal so als Anmerkung und zur Info: Die Bundesrepublik Deutschland ist Rechtsnachfolger der DDR. --Rolf-Dresden 19:13, 26. Mär. 2008 (CET)
...seine ihm zustehende Rente um den Rentenbetrag der Wismut einfach mal eben weggekürzt hat. Das stimmt doch wohl so nicht. Ich stehe kurz vor der Altersrente (in 14 Monaten) und in meinem Vorbescheid wird die Bergbautätigkeit in der Wismut und im anderen Bergbaubetrieb BuS Welzow (Braunkohle) wohl berücksichtigt. Benutzer: VCKMani46 15.08.2010, 14:00 Uhr
Ist sowieso nicht besonders gerecht zugegangen: Die Bürger der ehemaligen DDR bekommen teilweise höhere Renten als die Bürger der Bundesrepublik, obwohl sie nie in eine Rentenversicherung der BRD einbezahlt haben. Gerechter wäre es gewesen, den "Alt"rentnern zur Zeit der Wiedervereinigung eine Einheitsrente zu bezahlen und der arbeitenden Bevölkerung für die in den DDR Jahren entrichteten Beiträge, einen Pauschalbetrag dem Rentenkonto gutzuschreiben. Festzuhalten ist, dass die Bürger der DDR eine Wiedervereinigung wollen, da sie sonst die gleichen wirtschaftlichen Verhältnisse wie die anderen Satelittenstaaten der UDSSR gehabt hätten, wenn die BRD und damit der westdeutsche Steuerzahlen nicht bezahlt hätten. Die Bürger der BRD wurden nicht gefragt, ob es eine Wiedervereinigung geben sollte. Ich persönlich bezahle ja solidarisch für die Menschen ehemaligen DDR und dem Wiederaufbau dieser stalinistischen Diktatur, aber dass es dann noch Menschen gibt, die meckern oder jammern, halte ich für unangebracht. Allergrößte Dankbarkeit wäre eher angebracht.

--192.35.17.26 14:20, 24. Jan. 2012 (CET)

Ungültiges Archivierungsziel

Die Zielangabe bei der automatischen Archivierung dieser Seite ist ungültig. Sie muss mit demselben Namen wie diese Seite beginnen. Wende dich bitte an meinen Besitzer, wenn das ein Problem darstellen sollte. ArchivBot (Diskussion) 04:03, 2. Apr. 2012 (CEST)

Ungültiges Archivierungsziel

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erledigtErledigt MfG Harry8 10:38, 9. Apr. 2012 (CEST)

3.gr

-"weltweit drittgrößten Produzenten von Uran entwickelte"!!! und wer waren die ersten beiden???(nicht signierter Beitrag von 89.246.208.127 (Diskussion) 12:12, 8. Mai 2012 (CEST))

Kanada und USA. [2]-- Glückauf! Markscheider Disk 12:40, 8. Mai 2012 (CEST)
Wenn man es ganz genau nimmt, war es bis 1991 nur der 4. Groesste. Die Sowjetunion selbst hat mehr Uran produziert als die Wismut. Aber da diese Produktion ueber sehr viele Sowjetrepubliken verteilt war (Russland, Kasachstan, Ukraine, Usbekistan u.a.) und die UdSSR zerfiel, rueckte die DDR (Wismut) im Laendervergleich auf Platz 3 vor.Geomartin (Diskussion) 14:38, 8. Mai 2012 (CEST)
Man sollte mal darüber nachdenken, statt SAG Wismut die korrekte Bezeichnung Wismut AG zu benutzen. Bei der SAG besteht die Gefahr der Verwechslung mit den anderen SAG in der sowjetisch besetzten Zone. Rechtlich gesehen sind beide aber völlig verschiedene Konstrukte.Glück Auf--Privoksalnaja (Diskussion) 17:33, 8. Mai 2012 (CEST)
Trotzdem erstaunlich, wie oft "drittgrößter" kolportiert wird und wie wenig belastbare Angaben man im Vergleich dazu findet.-- Glückauf! Markscheider Disk 17:38, 8. Mai 2012 (CEST)
Es gibt schon Angaben dazu, irgendwo habe ich ein richtiges Paper dazu. Aber hier erstmal eine Graphik: http://www.inf.ethz.ch/personal/fcellier/temporary/TOD_13b.png Geomartin (Diskussion) 06:30, 9. Mai 2012 (CEST)
Glaube nur der Statistik, die du selber gefälscht hast. Ich denke aber, das hier die Zahlen für sich sprechen und drittgrößter schon korrekt ist. Glück Auf--Privoksalnaja (Diskussion) 18:05, 8. Mai 2012 (CEST)
Die WISMUT selbst ordnet sich mittlerweile als viertgrößter Produzent ein, auf der 24. Montangeschichtlichen Tagung des Sachsenbundes wurde von einem der WISMUT-Referenten auch eine entsprechende Grafik gezeigt, ich hatte den Foto aber nicht schnell genug bei der Hand...--Norbert Kaiser (Diskussion) 13:17, 8. Mär. 2013 (CET)
Das kommt wohl darauf an wie man zaehlt. Nimmt man die Gesamtproduktion der UdSSR zugrunde war die Wismut schon 1990 nur der 4. Groesste Produzent. Aber deren Produktion war auf viele Einzelrepubliken bzw. nun Einzelstaaten verteilt. Moeglicherweise ist Kasachstan nun auch als Einzelstaat vorbeigezogen, da kenne ich aber leider die historische Gesamtproduktion nicht. Bei Gelegenheit werde ich mal nachforschen.Geomartin (Diskussion) 13:40, 8. Mär. 2013 (CET)
Als Ergänzung: bei obiger Veranstaltung wurde Russland mit aufgeführt, also offensichtlich auf die Produktion der UdSSR in den Grenzen bis 1991 abgestellt. --Norbert Kaiser (Diskussion) 15:52, 8. Mär. 2013 (CET)
So, habe mal die WISMUT angemailt und um Hilfe gebeten, Hr. Wolf (Leiter Öffentlichkeitsarbeit) teilte soeben per Mail die recherchierte Uranproduktionsmenge der UdSSR bis 1990 mit. Zusammen mit den schon bekannten Zahlen (siehe z. B. Vortrag des ehemaligen techn. GF der Wismut Michael Lersow unter [3]) ergibt sich folgendes "Ranking":
UdSSR: 366.000 Tonnen
USA: 334.000 Tonnen
Kanada: 240.000 Tonnen
WISMUT: 231.000 Tonnen
GA, --Norbert Kaiser (Diskussion) 12:50, 11. Mär. 2013 (CET)
Gerade noch "gefunden": Stefan Mann: The Wismut Rehabilitation Project: Present State, Outlook and Lessons Learned. Dezember 2012 --Norbert Kaiser (Diskussion) 13:05, 11. Mär. 2013 (CET)
Hallo Norbert, danke fuer die Muehe, Gute Arbeit. Hier muss man aber sagen, das die 231.000t die Produktion ab Bergwerk ist, nicht die Produktion ab Aufbereitung. Geliefert hat die Wismut an Konzentrat 216.400t laut Dr. Axel Hiller, Chefgeologe der NL Aue bzw. auch in einem Tagungsband der Wismut den ich besitze. Der Unterschied zwischen den 231.000t und 216.400t ging in die Tailings. Die Gesamtproduktion Deutschlands (also BRD und DDR von 1946 bis 2003) liegt bei 219.239t.Forty Years of Uranium Resources, Production and Demand in Perspective, OECD Red BookGeomartin (Diskussion) 14:35, 11. Mär. 2013 (CET)

Wobei man ja aber nicht weiß, wie die Zahlen der anderen Länder zustande gekommen sind. Glück Auf --Privoksalnaja (Diskussion) 16:19, 11. Mär. 2013 (CET)

Ich habe mich schon immer gefragt ob dieser Vergleich, der leider fast in jeder Literatur aufgeführt wird, überhaupt zulässig ist. Da werden Länder mit einer Firma verglichen. Zugegeben die Wismut ist mit ihrem Status ein Sonderfall, aber abgebaut wurde nur in DL (DDR). Also entweder ein Firmenvergleich, dann wäre die Wismut vermutlich größter Uranproduzent aller Zeiten (vielleicht in Zukunft von Areva getoppt) oder eben ein Ländervergleich, dann wäre der dritte Platz der DDR gerechtfertigt. ----☞☹Kemuer   18:01, 24. Jul. 2014 (CEST)

Verschwundene Dörfer, Grubenunglücke

Zu denen findet man keine Artikel, wäre eigentlich ne Maßnahme. Unglücke bei der Wismut, gibts da auch Artikel?--scif (Diskussion) 19:38, 5. Jul. 2012 (CEST)

Das Thema Grubenunglücke ist unter "Arbeitsunfälle und Gesundheitsschäden" kurz angerissen. In Liste von Unglücken im Bergbau sind fünf größere Unglücksfälle angegeben:
  1. 1947 Grube Weißer Hirsch, Absturz des Förderkorbes nach Riss des Förderseils, 8 Tote
  2. 1948 Objekt 1 Johanngeorgenstadt, Sprengstoffexplosion, 30 Tote
  3. 1949 Schacht 45 Marienberg, Wassereinbruch, 9 Tote
  4. 11.9.1949 Aue, Einsturz von Gesteinsmassen, 8 Tote
  5. 15.7.1955 Schacht 208b Aue, Grubenbrand, 33 Tote
Zu den ganz/teilweise devastierten Dörfern gibt´s teilweise Artikel: Sorge-Settendorf, Culmitzsch, Gauern, Gessen, Lichtenberg (Kauern). Was fehlt sind Einträge zu Katzendorf (Thüringen) und Schmirchau.--Norbert Kaiser (Diskussion) 14:13, 6. Jul. 2012 (CEST)
Die aufgeführten Unglücke sind zum Teil sehr zweifelhaft. Die dahinter steckende Quelle Gappas Wappenbuch hat ihre Informationen nach meinen Informationen aus Unterlagen des Ostbüros der SPD in Westberlin. Diese Angaben sind an sich wertlos, weil sie über weite Strecken jeder Grundlage entbehren. Über den Seilriß auf dem Weißen Hirsch ist nichts bekannt. Den gab es 1951 auf dem Neujahrschacht. Dort ist der Skip abgestürtzt. Dazu kommt, das der Förderkorb des Weißen Hirsch eine Fangvorrichtung besaß. Die Explosion in Johanngeorgenstadt hat nicht stattgefunden. Im November 1949 gab es dort einen Grubenbrand mit enem Toten. Auch über die 8 Toten in Aue lassen sich keine verläßlichen Informationen finden. Glück Auf--Privoksalnaja (Diskussion) 18:41, 18. Jul. 2012 (CEST)

Formulierung unklar

Das Auffinden von mehr als 100 t Uranoxid in Neustadt-Glewe war ein großer Sprung für das sowjetische Nuklearprogramm.

Ist Auffinden als Lagerstätte oder auf einer Halde, in einem Lager oder sonstwo frei zugänglich gemeint? --Helium4 (Diskussion) 04:46, 29. Apr. 2015 (CEST)

Es handelt sich um das Uranoxid aus dem deutschen Atomprogramm, das dort vor Kriegsende versteckt wurde.-- Glückauf! Markscheider Disk 06:02, 29. Apr. 2015 (CEST)

Bedeutung für die Wirtschaft der DDR

ein Unterabschnitt "Rentabilität", der aufzeigt, dass der Betrieb der SDAG Wismut zunehmend unrentabel wurde. wäre hilfreich. der Betrieb der SDAG Wismut wurde für beide Partner DDR und SU zunehmend zu einem Verlustgeschäft, zumal auch absehbar war, dass immense Folgekosten für die DDR "dräuten". also absehbar waren. ein Draufzahlgeschäft, das sich die dahinsiechende DDR nicht mehr leisten konnte. (nicht signierter Beitrag von 2.242.185.220 (Diskussion) 03:26, 10. Okt. 2015 (CEST))

Folgen der Wismut

vermisse einen qualifizierten Abschnitt, der auf die Leukämie-Erkrankungen Lungenkrebstoten unter den Kumpels und der betroffenen Anwohner eingeht der Abschnitt über die Gesundsheitsversorgung durch die SDAG Wismut entlarvt sich selbst als zynische Schönfärberei (Benutzer -------) (nicht signierter Beitrag von 2.242.185.220 (Diskussion) 01:48, 10. Okt. 2015 (CEST))

An die IP

Es mag ja sein, dass in dem Artikl noch das eine oder andere verlinkt werden könnte und einige der Links mögen auch korrekt sein. Allerdings machen deine nächtlichen Aktionen in der Regel mehr Arbeit als dass sie nützen. Ich habe deshalb alle 4 Änderungen rückgängig gemacht. Lies dir bitte erst mal gründlich Hilfe:Links#Wikilink durch. Also bitte:

  1. erst mal den Text prüfen, ob nicht schon verlinkt
  2. direkt auf das Ziel verlinken, also nicht [[Katzendorf]], sondern [[Katzendorf (Wüstung)|Katzendorf]] (also [[Adresse|Text]]. Der der das sichtet muss das auch raussuchen und hat dann genauso viel Aufwand, als wenn er es selber gemacht hätte.

Danke! --HsBerlin01 (Diskussion) 10:11, 12. Okt. 2015 (CEST)

Und das betrifft nicht nur diesen, sondern viele andere Bergbauartikel. Melde Dich lieber an, wenn Du Interesse an konstruktiver Mitarbeit hast. Wenn das so weiter geht, werden wir die Artikel halbsperren lassen müssen. Wie HsBerlin sagt, Du verursachst hier sehr viel Arbeit. (In der Hoffnung, daß es ankommt.) Glückauf! Markscheider Disk 10:23, 12. Okt. 2015 (CEST)

Dritte Meinung zur Namenswahl

Ich habe zum folgenden Satz um eine dritte Meinung gebeten:
„Die Wahl des Namens, der die deutsche Bezeichnung des nicht radioaktiven Elements Bismut herausstellt, diente der Verschleierung des Uranbergbaus.“
Ich vertrete die Auffassung, dass durch den Namen der Zweck der bergbaulichen Tätigkeit klar und absichtsvoll verharmlost wird. Somit handelt es sich um einen Tarnnamen. Dies ist dermaßen offensichtlich, dass Logik als Belegmittel ausreichen sollte, sich also ein Beleg im herkömmlichen Sinn erübrigt. MagentaGreen (Diskussion) 20:37, 20. Jul. 2017 (CEST)

  • 3MFalsche Auszeichnung. Ich korrigiere mich. Nur eine Hilfestellung PG 23:39, 20. Jul. 2017 (CEST) Ohne Beleg kannst du keine Verbindung zwischen Bismut und Wismut herstellen. Es könnte durchaus ein Mädchennamen sein. in der FAZ wird nur vom Tarnnamen geschrieben. PG 21:55, 20. Jul. 2017 (CEST)
Hier noch ein Beleg zum Tarnnamen. "wodurch sich auch der offensichtliche Tarnname "Wismut" erklärt: Die Uransuche und -förderung wurde als Wismut- und Kobaltförderung getarnt." PG 22:00, 20. Jul. 2017 (CEST)
Damit ist deine Aussage belegbar. PG 22:00, 20. Jul. 2017 (CEST)
Bismut und Wismut sind gleichbedeutende Bezeichnungen desselben chem. Elements. Das ist nicht nur belegt, sondern ein Bildungsschatz, worauf Logik aufbauen kann.
MagentaGreen (Diskussion) 22:17, 20. Jul. 2017 (CEST)
Danke, daß ich dir die Arbeit abgenommen habe. Kommt nicht wieder vor. PG 22:20, 20. Jul. 2017 (CEST)
@PeterGuhl:Ich glaube nicht, Dich misszuverstehen. Du hast mir gar nichts abgenommen. Du scheinst nur ein selbstverliebter (Nichtschweizer) Rechthaber zu sein. Wenn ich und wahrscheinlich auch andere auf Deine Mitarbeit nicht zählen dürfen, frag ich mich, was Du hier noch willst. MagentaGreen (Diskussion) 22:29, 20. Jul. 2017 (CEST)
Das ist eine miese Art von dir. Kennst nur deine Meinung, bist zu faul nach Belegen zu suchen und quatschst mich noch blöd an. Zum schämen bist du eh nicht fähig. Mit Verachtung PG 22:38, 20. Jul. 2017 (CEST)
@PeterGuhl:Das grenzt an eine Beleidigung! Ich zerr Dich aber nicht vor den Kadi, Du scheinst es notwendig zu haben, auf diesem Nivea zu scharmützeln. Träum süß!
MagentaGreen (Diskussion) 22:57, 20. Jul. 2017 (CEST)

Du beleidigst mich und das übrige entspricht genau deinem Nivea! PG 22:58, 20. Jul. 2017 (CEST)

Ach, Kind! Sieh einfach mal mit unverstelltem Blick auf Deine eigene Benutzerseite. Da muss man nix erfinden oder konstruieren ;-D MagentaGreen (Diskussion) 23:10, 20. Jul. 2017 (CEST)
p.s. Du darfst Dich hier gern weiter austoben, doch war das mein letzer Beitrag zu Deinen Auslassungen.

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Kleiner Hinweis unter "Deckname »Pechblende« - Um den Uranabbau zu verschleiern, benannten die Sowjets das Unternehmen nach dem unverdächtigen Metall Wismut. Im Sprachgebrauch der Kumpel waren auch Synonyme wie »Pechblende«, »Strahlungsträger« oder »Erz« verbreitet", siehe zeit.de: Wismut. MfG --Rehnje Suirenn (Diskussion) 23:15, 20. Jul. 2017 (CEST)

Zweiter kleiner Hinweis unter "Gründung der "Wismut AG - Im Mai 1947 verabschiedete der Ministerrat der UdSSR die Verordnung zur Gründung einer "Zweigstelle der staatlichen sowjetischen Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie". Von Uranerzabbau war nicht die Rede. Die neue Aktiengesellschaft erhielt einen Tarnnamen: "Wismut". Und sie verleibte sich sofort weitere Gebiete ein: Schneeberg, Schlema, Annaberg, Lauter und Marienberg galten ab sofort als sowjetisches Eigentum, die von Spezialeinheiten des Geheimdienstes NKWD scharf bewacht wurden. Im Ganzen lebten nun 30% der sächsischen Bevölkerung im Einflussgebiet der "Wismut AG"; in einer russischen Sonderzone oder, wie es später hieß: in einem Staat im Staate. Im Reich der "Wismut" gab es eine eigene Gerichtsbarkeit (bis 1953 sowjetisches Militärrecht), es gab "Wismut"- Kaufhäuser und Läden, Kulturhäuser, Wohnsiedlungen, Krankenhäuser, Sanatorien und Ferienheime. Und selbst der Personalausweis besaß hier keine Gültigkeit. Die "Wismut"- Kumpel bekamen bei Unterzeichnung des Arbeitsvertrages einen "Schachtausweis", den sie stets bei sich zu tragen hatten usw.", siehe mdr.de: Wismut wilde Jahre. Wiederum mfG --Rehnje Suirenn (Diskussion) 23:23, 20. Jul. 2017 (CEST)

Nur weil das oben oder auf der 3M-Seite anklang: der Tarnname Wismut diente vor allem der Verschleierung gegenüber dem „Klassenfeind“, weniger gegenüber der eigenen Bevölkerung. Damals war die allgemeine Akzeptanz von Atomenergie und Uranbergbau deutlich höher als heute. Umweltbewusstsein war nicht sonderlich ausgeprägt. „Pechblende“ ist übrigens kein sonderlich guter Tarnname, denn das ist die deutsche Bezeichnung für Uraninit, ein Uranerzmineral... --Gretarsson (Diskussion) 10:14, 21. Jul. 2017 (CEST)
Ich beschäftige mich mit der Geschichte der Wismut seit 25 Jahren. Ob Wismut tatsächlich ein Tarnname ist, ist immer noch zweifelhaft und reine Theorie, auch wenn jetzt auf eine Veröffentlichung von Manuel Schramm hingewiesen wird. Aber auch er erklärt nicht wie er darauf kommt. Es ist eine Legende die sich hartnäckig hält und durch nichts bewiesen ist. Das Unternehmen hatte einen Namen bekommen. Wismut. Uran als Firmenname? Das Unternehmen war ja dem Ministerium für Buntmetall unterstellt. Gefördert wurde von der Wismut tatsächlich zeitweise auch Kobalt, Wismut und Silber. In der Lagerstättenerkundung wurde auch nach anderen Erzen (Zinn, Zink) gesucht. Die heutige Fluoritlagerstätte Niederschlag wurde von der Wismut zum Abbau vorgerichtet. Das Uran gefördert wurde war jedem bekannt und wurde auch nicht verschleiert. Eine Verschleierung gegenüber dem Klassenfeind? Beschäftigt euch mal mit der Geschichte der Wismut. Wenn das Unternehmen derart geheim war, wie kann es dann sein, das eine Firma Wagner aus Essen mit der Teufe der ersten Schächte in Oberschlema beauftragt wurde? Auch auf anderen Gebieten (Fördertechnik) wurde anfänglich mit Westfirmen zusammen gearbeitet. Die Bergbaugebiete waren auch nicht sowjetisches Eigentum und wurden auch nicht vom NKWD bewacht. Der NKWD wurde 1946 aufgelöst. In sowjetisches Eigentum überführt wurden die Bergwerksanlagen. Bei Bedarf an Grundstücken kam es gegen eine Entschädigung auch zu Enteignungen. Das die Wismut auch soziale Einrichtungen erbaute und besaß ist kein Makel. Das gibt es bei großen Firmen auch heute noch. Auch der Personalausweis behielt in den Bergbaugebieten seine Gültigkeit. Man brauchte allerdings zur "Aus- und Einreise" zusätzlich einen Passierschein. Das für das Betreten der Schachtanlagen ein Schachtausweis notwendig war ist doch normal. Jede Firma hat auch heute noch einen Betriebsausweis. Die sowjetische Gerichtsbarkeit endete am Betriebstor. Sie hatte im Bergbaugebiet keine Rechte. Hier galt das deutsche Recht uneingeschränkt. Durch unsere Medien werden aus Unwissenheit bis heute Legenden als Wahrheit verkauft. Das darf man bei der Geschichte nicht vergessen.--Privoksalnaja (Diskussion) 14:37, 21. Jul. 2017 (CEST)
Abgsehen davon, dass ich den übrigen Kram auch nicht unbesehen gekauft hätte und ich mich generell ausgesprochen ungern an der Verbreitung von Schauermärchen über die DDR beteiligen möchte: Macht es nicht gerade angesichts der Beteiligung von Westfirmen Sinn, den Hauptzweck des Betriebes sich eben nicht im Namen niederschlagen zu lassen? Wussten denn die Westfirmen, auf was dort Bergbau betrieben wurde? Ein Uranbergwerk dürfte sich in technischer Hinsicht prinzipiell nicht von einem anderen Erzbergwerk unterscheiden. Meines Wissens wurden z.B. die Erdgasförderanlagen in der Altmark, in ihrer strategischen Bedeutung sicher mit der Wismut vergleichbar, bewusst unter Namen betrieben, die nicht ihrem eigentlichen geographischen Standort entsprachen. --Gretarsson (Diskussion) 14:56, 21. Jul. 2017 (CEST)
Ich danke Dir. Nein, es macht keinen Sinn. Die Firma Wagner arbeitete schon vor 1945 für die Kurgesellschaft Schlema. Sie führte Bohr-und Vortriebsarbeiten zur Suche radioaktiver Wässer in Schlema durch. Dabei wird auch eine aufgefundenen Uranvererzung beschrieben.--Privoksalnaja (Diskussion) 15:11, 21. Jul. 2017 (CEST)

Objektnummern

Gibt es keine Liste, oder habsch die übersehen? Wo war Objekt 96?--scif (Diskussion) 15:29, 6. Sep. 2017 (CEST)

Das Objekt 96 war ein Aufbereitungsobjekt. Ihm unterstanden die Fabriken 93 (Freital) und 95 (Dresden-Gittersee).--Privoksalnaja (Diskussion) 16:13, 6. Sep. 2017 (CEST)

Feldpostnummer 27304 der Roten Armee ? (Juli 1946)

Seid ihr euch da sicher ? Die Rote Armee wurde im Februar 1946 in Sowjetarmee umbenannt. Das kann also nicht stimmen. Abgesehen davon fragt sich, ob es nicht in Wirklichkeit ein Войсковая часть (В/Ч, в/ч) (ob der rein deutsche Begriff "Feldpostnummer" mit seiner enger gefaßten Bedeutung hier angebracht ist ?) des MGB (Blaumützen) war - nicht der Armee. --129.187.244.19 15:13, 9. Jan. 2018 (CET)

Nein. Es war keine Abteilung des MGB. Der Begriff Sowjetarmee war zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit völlig unbekannt. Auch die Sowjetarmee feierte als Gründungstag den 23. Februar 1918. Es war also eine reine Namensänderung.--Privoksalnaja (Diskussion) 17:06, 9. Jan. 2018 (CET)
Keine Abteilung des MGB also. Woher weißt Du das ? (Quelle ?) Gründungstag der Roten Armee mag der 23.2.1918 gewesen sein. Fast genau 28 Jahre später wurde sie allerdings erst in Sowjetarmee umbenannt (vgl. auch die Umbenennung der bisherigen Volkskommissare in Minister). Dass dies in Deutschland wenig beachtet bzw. unbekannt gewesen sein mag, kann sein. Aber willst Du behaupten, den Sowjets bzw. sowjetischen Militärs sei ihre eigene Umbennung unbekannt gewesen ? --129.187.244.19 09:26, 10. Jan. 2018 (CET)
Bitte google doch erst einmal. Da findet man dann sowohl, dass Feldpostnummer/Feldposteinheit korrekt ist, als auch dass die Feldpostnr. 27304 dem NKWD unterstellt war. Suche z.B. mit Wismut und 27304. --HsBerlin01 (Diskussion) 10:03, 10. Jan. 2018 (CET)
Mein Reden. Im Text zuvor ist ja auch schon von der 9. Verwaltung des Innenministeriums die Rede. Wieso dann plötzlich "Rote Armee" ? Und "Feldpostnummer" ist hier zu eng. Der Gebrauch dieser fünfstelligen В/Ч-Nummern war in der UdSSR (und ist bis heute in RF usw., zur Verschleierung) auch im Frieden viel umfassender als nur postalisch (Gebäudebeschilderungen usw.). Übrigens ist auch "NKWD" für Mitte 1946 nicht mehr zutreffend. Und die bloße "Googlesuche" bringt halt jede Menge - schlampig rechierte - Angaben wie "Fpn. der Roten Armee" zutage. Also was soll das helfen ? Seriöse Quellenangaben wären gut. Wenn die "Detailtiefe" schon bis zur В/Ч-Nummer reicht... --129.187.244.19 10:48, 10. Jan. 2018 (CET)
Nun ich gehe davon aus, dass du dich in militärischen Fragen besser auskennst und auch russisch gut kannst. Vielleicht kannst du ja russisch recherchieren. Tatsache ist wohl, dass die 27304 eine Войсковая часть war und das im Deutschen offensichtlich mit Feldpostnummer/-einheit übersetzt wird. Das kann man als Truppenteil vetstehen. Oder hast du andere Erkenntnisse. Die Zuordnung ist fraglich: NKWD/MWD oder Rote Armee. Da findet man beide Abgaben. Keineswegs wohl MGB. Ich denke das ist eindeutig. --HsBerlin01 (Diskussion) 11:10, 10. Jan. 2018 (CET)
...es wird im Deutschen unzureichend mit Feldpostnummer übersetzt. Truppenteil ist besser, bestreite ich gar nicht. Siehe en:Military Unit Number. "Rote Armee" scheidet sowieso aus (1946 veraltet) ! Wieso wirst Du jetzt wieder unsicher ? Also richtig könnte sein MWD. NKWD/NKGB wurde Frühjahr 1946 umorganisiert und umbenannt in MWD/MGB. Es waren Angelegenheiten der höchsten Geheimhaltungsstufe, die absolut ins Ressort von Berija und seinen Nachfolgern fielen (es gab übrigens 2011 einen deutschen TV-Film Der Uranberg, wo dementsprechend, m. E. korrekt, uniformiertes sowjetisches sagen wir mal Staatssicherheits-Personal mit den charakteristischen "blauen Mützen" zu sehen war. Aus dem Artikel ru:Висмут (советско-германское предприятие), vgl. Anhaltspunkt für MWD: Охрану предприятия в 1946—1954 годах осуществляло Главное управление внутренней и конвойной охраны (ГУВКО) Министерства внутренних дел СССР. Anhaltspunkt für KGB (1954): С 1954 года охрану объектов предприятий и охрану грузов предприятия «Висмут» на железной дороге до Бреста обеспечивали подразделения 105-го Краснознаменного ордена Красной Звезды Рижского отдельного пограничного полка специального назначения КГБ СССР). Also von 1946 bis 1954 wurde das Unternehmen von einer Verwaltung "GUWKO" für Innere - und Konvoiaufgaben des MWD gesichert. 1954 wurden Objekte und Transportwege auf der Bahn bis Brest von einem Spezial-Grenzregiment des KGB gesichert. Also es war alles organisatorisch vom Armee-Bereich getrennt und Sache der, man kann sagen, sowjetischen Staatssicherheit. --129.187.244.19 11:36, 10. Jan. 2018 (CET)
Den Uranberg halte ich als Quelle, ja sogar als historisch korrekte Darstellung für mehr als fragwürdig. Mit so etwas würde ich nicht argumentieren. Im übrigen gibt es hier Benutzer, die _sehr viel_ über die Entstehung dieses filmischen Machwerks wissen. -- Glückauf! Markscheider Disk 11:46, 10. Jan. 2018 (CET)
Den Ausführungen von Markscheider kann ich mich nur anschließen. Jedenfalls ist so etwas keinesfalls besser als die Untersuchung durch Historiker, wo leider auch immer nicht klar ist, wie tiefgründig recherchiert wurde. Insofern gibt es widerstreitende Aussagen, wo nicht klar ist, wer recht hat. Und Vermutungen über Zuständigkeiten sind leider auch nicht geeignet, Klarheit zu schaffen. Unsicher? Ich nenne es: ergebnisoffen ;-) Tatsache ist, dass man in der Literatur 27304 und Rote Armee findet. Das hatte ich vorher gar nicht gesucht und darum meine Bitte, in der russischen Literatur zu suchen. --HsBerlin01 (Diskussion) 12:04, 10. Jan. 2018 (CET)

Uranberg?? Auweia, so ein schlimmes Machwerk. Fakt ist, das Malzew, nach Recherche in russischen Unterlagen, Generalmajor der Roten Armee war. Die Wismut unterstand nicht dem MWD, sondern dem Ministerium für mittleren Maschinenbau, im Klartext, dem Verteidigungsministerium. Der MWD übernahm nur den Schutz, oder die Überwachung der Objekte. Eine totale Geheimhaltung wie wir uns das heute vorstellen, gab es nicht. Das ist Legende. Jeder bei der Wismut Beschäftigte wusste um was es geht. Das Wort Uran war ebensowenig tabu wie die Gespräche über die Arbeit bei der Wismut gegenüber Anderen. So wurden z.B. die ersten Schächte in Schlema von eine Firma aus dem Ruhrgebiet geteuft. Eingestellt wurde alles, vom Kommunisten bis hin zum Kriegsverbrecher. Das war den Russen zu diesem Zeitpunkt völlig egal. Es ging um Erz um (fast) jeden Preis. Die Geheimhaltung setzte erst nach 1953 ein. Aussortiert wurde erst mit der einsetzenden Konzentration nach 1953 und der Einsetzung deutschen Personals in der Führungsebene.--Privoksalnaja (Diskussion) 12:41, 10. Jan. 2018 (CET)

na schön. Nix genaues weiß man nicht. Aber warum sollen die "blauen Mützen" im angesprochenen Film nicht gestimmt haben ? Wie schon angemerkt und jetzt von Privoksalnaja ja wohl auch bestätigt, übernahm MWD (Staatssicherheit) den Schutz der Anlagen, also von daher stimmts doch (was euch jetzt sonst noch "zweifelhaft" am Uranberg erscheinen mag, steht dahin). Und Michail Mitrofanowitsch Malzew mag im 2. WK auch bei der Armee gewesen sein. Bereits gegen Ende des Krieges und vollends ab 1947, als er auf Befehl des MWD nach der SBZ geschickt wurde, ist das alles andre als eindeutig bzw. verwirrt sich in einem Durcheinander aus politischen und Staatssicherheits-Funktionen. Da bräuchte man nur mal in seinen Artikeln, de oder ru, nachzulesen (die letzte Behauptung von Privoksalnaja: die Geheimhaltung setzte erst nach 1953 [!] ein erscheint allerdings absolut unglaubwürdig: Sowjetisches Atombombenprojekt, und alles, was damit zusammenhängt, erst nach Stalins Tod bzw. Berijas Ausschaltung (!) geheim ? Wie bitte ? Und das Ministerium für mittleren Maschinenbau unterstand dem Verteidigungsministerium ? Meinst Du vll. eher die WPK, vulgo Комиссия Президиума Совета министров СССР по военно-промышленным вопросам ? Übrigens: "Eine totale Geheimhaltung gab es nie" ist eine ziemliche Binse, denn sowas gibts auch heute nicht, egal was "wir" uns angeblich vorstellen) Aber egal. --129.187.244.19 16:11, 10. Jan. 2018 (CET)

Malzew wurde nicht vom MWD in die SBZ geschickt. Das ist eindeutig falsch. Der Begriff Militärisch-Industrieller Komplex wurde erst später erfunden. Das die Geheimhaltung bei der Wismut nicht so funktionierte wie wir uns das heute vorstellen, ist keine Behauptung, sondern Aktenstudium und damit Wissen. Warum die blauen Mützen nicht stimmen? Einfache Erklärung. Die vor Ort eingesetzten Soldaten und Offiziere trugen Uniformen der Roten Armee. Auch das ist belegt. Die russische Sprache beherrschen ist gut, reicht aber bei diesem Thema nicht. Ich forsche dazu seit 25 Jahren.--Privoksalnaja (Diskussion) 16:43, 10. Jan. 2018 (CET)

Von wem und wo ist belegt, dass sie Uniformen der "Roten Armee" trugen ? Und wenn Du richtig gelesen hättest, da ist von einer "Kommission" und nicht von einem "Komplex" die Rede. Sächsische Bergbauverwaltung des Ministeriums des Innern der UdSSR mit der Fpn. ... der Roten Armee. Also: "Des Ministeriums des Innern...der Roten Armee". Da spreizt sich doch was. Das braucht man doch nur zu lesen, um stutzig zu werden. Staatssicherheit oder Inneres einerseits, Armee andererseits waren doch immer zwei getrennte Organisationsbereiche. Aber Privoksalnaja weiß ja besser Bescheid als jeder andre, na gut...--129.187.244.19 07:34, 11. Jan. 2018 (CET)
Immer langsam mit den jungen Pferden. Die Wahrheit wird in der Mitte liegen. Bzgl. Geheimhaltung: es ist tatsächlich nicht denkbar, das in der Spitze bei über 100.000 Arbeitskräften, einer aggressiven Einstellungspolitik bis hin zu Zwangsverpflichtungen seitens der Arbeitsämter, einem Wechsel von Kriegsgefangenschaft zur Wismut und einer hohen Fluktuation, die auch Flucht in den Westen bedeutete, der Uranbergbau geheimgehalten werden konnte. Wir müssen unterscheiden zwischen dem sowj. Atombombenprojekt, wo der Westen möglicherweise nicht genau wußte, wie weit man war und dem Uranabbau, wo möglicherweise auch nicht ganz klar war, in welchem Umfang und für was der stattfand. Der Uranbergbau als solcher ließ sich nicht verheimlichen, das halbe Erzgebirge war ja nicht grundlos Sperrgebiet. Das MGB, NKWD oder welcher Geheimdienst auch immer in Gänze das Personal zur Bewachung der Wismutanlagen stellte, ist schwer vorstellbar, das die Wismut geheimdienstlicher Überwachung unterlag, steht aber außer Zweifel. Neben Geheimdienst und Armee gab es aber auch Truppen des Innenministeriums, die ich mal in den Ring werfen würde. Letztlich wird es eine Mischbesatzung gewesen sein zwischen regulären Armeeeinheiten und Sondereinheiten des Innenministeriums. Vorstellbar sind auch Wacheinheiten des Geheimdienstes, ähnlich wie später die Felikse des MfS. Bevor ihr euch also die Köpfe einschlagt, sollte mal geprüft werden, was es innerhalb der bewaffneten Organe der UdSSR gab. Über allem stand, das die Sowjets zeitlebens pragmatisch handelten. Waren anfangs vielleicht nicht genügend Sondereinheiten vorhanden, wurde zunächst ne reguläre Armeeeinheit hingestellt. Ein Blick ins SMAD-Handbuch S. 396-405 würde vielleicht auch helfen. PDf kann ich liefern.--scif (Diskussion) 07:53, 11. Jan. 2018 (CET)
Ja eben. Es gab in der UdSSR immer einerseits die Truppen des Innenministeriums bzw. der Staatssicherheit incl. Grenztruppen, sog. Konvoi-Einheiten, Lager-Bewachung usw. (mit häufig wechselnden Bezeichnungen und Umorganisationen) einerseits, und die "normale" Armee andrerseits (Einander teilweise in heftiger Abneigung verbunden, was man hört). Für Einheiten beider Organisationsbereiche wurden ab einem bestimmten Zeitpunkt zur Verschleierung in breitem Umfang (viel umfangreicher als nur feldpostalisch) diese fünfstelligen Nummern verwendet. Und Sicherheitstruppen incl. Geheimdienst wurden bei der Besetzung und Überwachung der SBZ in großem Umfang in Marsch gesetzt (vgl. Matthias Uhl, "Die Teilung Deutschlands", Berlin 2009, S. 94 ff.) Es stößt ja nur die schief wirkende Formulierung "Sächsische Bergbauverwaltung des Ministeriums des Innern der UdSSR mit der Fpn. ... der Roten Armee auf. Deswegen wird sich niemand die Köpfe einschlagen. Schön Tag noch. --129.187.244.19 08:18, 11. Jan. 2018 (CET)
Ich glaube, das Hauptproblem ist die rasante Entwicklung in der damaligen Zeit, so dass man aufpassen muss, von welchen Monaten man spricht. Tatsache ist, dass diese Angaben sich z.B. in der Chronik der Wismut finden. Diese wurde von Mitarbeitern der Wismut erstellt. Und die sollten es wohl wissen. Ich wollte die Passage eigentlich hierher kopieren, mache das heute Abend. --HsBerlin01 (Diskussion) 09:31, 11. Jan. 2018 (CET)

Ich zitiere dann mal aus dem SMAD-Handbuch: "Rückwirkend zum 1. April 1946 wurde die sächsische Such- und Erkundungsexpedition des Innenministeriums in die sächsische Abbau- und Erkundungsexpedition umgebildet und der ersten Hauptverwaltung des sowjetischen Innenministeriums zugeordnet, mit der Ministerrats-Anordnung Nr. 9372 vom 29.Juli 1946 schließlich in die Sächsische Bergbauverwaltung des Ministeriums des Innern der UdSSR umbenannt:Zur Tarnung diente auch die Feldpostnummer 27304. Um deren Tätigkeit geheim zu halten, gab man die Uranerzgewinnung als Förderung von Wismut und Kobalt aus. " Noch Fragen, Kienzle?--scif (Diskussion) 09:46, 11. Jan. 2018 (CET)

Ich weiß, dumme Frage. Was ist das SMAD-Handbuch. Wer hat das wann zu welchem Zweck geschrieben? --HsBerlin01 (Diskussion) 10:11, 11. Jan. 2018 (CET)
Nee Hauser. Übrigens habe ich das hier unter Verwaltungstechnische Entwicklung, schon vor 6 Jahren geschrieben. Ähnlich hier unter derselben Überschrift.--Privoksalnaja (Diskussion) 10:16, 11. Jan. 2018 (CET)
Guggst du da: [SMAD-Handbuch https://www.amazon.de/SMAD-Handbuch-Sowjetische-Milit%C3%A4radministration-Deutschland-1945-1949/dp/3486586963/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1515662260&sr=8-1&keywords=smad-handbuch] Bei de Gruyter online, ich hab nen Zugang....--scif (Diskussion) 10:19, 11. Jan. 2018 (CET)
Hab gerade noch mal nachgesehen. Ich hatte das im Juli 2017 auch auf der Wismutseite geändert. Wo liegt jetzt eigentlich das Problem? Das sind Fakten. HsBerlin01 hat aber recht. Die Struktur des Unternehmens war in der Anfangszeit einem permanenten Wandel unterlegen. Es erfolgte eine ständige Umstrukturierung und Umbenennung der einzelnen Objekte. Das hat aber nichts mit Geheimhaltung zu tun. Hintergrund ist der ständige Wissenszuwachs über die aufgefundenen Uranlagerstätten und der darauf aufbauende explosionsartige Zuwachs an Arbeitskräften. Man hat ja im September 1946 mit 100 Arbeitskräften begonnen und 1948 war man bei ca. 100.000 Beschäftigten. Niemand konnte zu der Zeit die Größe der in Schlema entdeckten Lagerstätte abschätzen. Heute würde man neudeutsch Learning by doing sagen. Allerdings war der Begriff 1946 noch nicht erfunden.--Privoksalnaja (Diskussion) 10:51, 11. Jan. 2018 (CET)
Da ich es angekündigt habe hier noch die Chronik der Wismut: Im sächsischen Erzgebirge begannen unmittelbar nach der Besetzung durch die Rote Armee im Juli 1945 sowjetische Geologen und andere Fachleute mit der Sichtung der in den Archiven der Bergakademie Freiberg und des alten Oberbergamtes Freiberg lagernden Unterlagen ... Am 13. August 1945 stellte der damalige stellvertretende sowjetische Innenminister, Sawenjagin, die Aufgabe, eine Gruppe von Spezialisten in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands zu kommandieren, mit dem Ziel, Lagerstätten von Uranerzen zu suchen und zu erkunden. Die 9. Verwaltung des Ministeriums des Innern der UdSSR bildete im September 1945 eine Sächsische Erkundungsexpedition (Sächsische Erzsuchabteilung), die die Suche von Uranlagerstätten im sächsischen Erzgebirge zum Auftrag hatte. Die Expedition stand unter militärischer Leitung, bezog geeignete sowjetische Militäreinheiten in die Arbeiten ein und wurde unter der Feldpostnummer 27304 der Roten Armee geführt. --HsBerlin01 (Diskussion) 23:00, 11. Jan. 2018 (CET)
Klar, der damalige SU-Innenminister, wer sonst ? / Und der Klarname dieser 27304 ist wohl nicht herauszubekommen ? --129.187.244.19 09:15, 12. Jan. 2018 (CET)

Mit dem Lesen scheint es nicht weit her zu sein, für dich also noch mal in fett: mit der Ministerrats-Anordnung Nr. 9372 vom 29.Juli 1946 schließlich in die Sächsische Bergbauverwaltung des Ministeriums des Innern der UdSSR umbenannt:Zur Tarnung diente auch die Feldpostnummer 27304--scif (Diskussion) 12:04, 12. Jan. 2018 (CET)

Ich habe den Eindruck du willst jetzt nur noch stänkern. Der/die Klarname/n wurde/n oben im Zitat aus dem SMAD-Handbuch benannt. Für mich ist hier jetzt EOD. --HsBerlin01 (Diskussion) 09:24, 12. Jan. 2018 (CET)
Was soll schon eine deutsche Quelle taugen, die zwar eine fünfstellige W/Tsch bietet (!), der aber andrerseits die bereits 1946 erfolgte Umbenennung in Sowjetarmee entgangen ist, abgesehn davon, dass das sowieso nicht passt (na gut, wer soll das in Deutschland schon wissen ?). Da hält man sich doch lieber an den Russen selbst, hier ist z. B. zu sehen, dass die Nr. einen Sch. zur "Roten Armee" gehörte: Verwendung von M. M. Malzew. Aber dreht euch nur im Kreise mit euren "deutschen Quellen". --129.187.244.19 09:39, 12. Jan. 2018 (CET)

Aber sonst ist alles noch in Ordnung? Hast du ne Ahnung, auf welcher Quellenbasis das SMAD-Handbuch beruht? SMAD-Handbuch herausgegeben von Horst Möller (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) und Alexandr O. Tschubarjan (Institut für allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften) in Zusammenarbeit mit Wladimir P. Koslow (Föderale Archivagentur), Sergei W. Mironienko (Staatsarchiv der Russischen Föderation) und Hartmut Weber (Bundesarchiv). Im Verzeichnis der benutzten Archive sind diverse russische Archive benannt. Also nix mit deutschen Quellen. Was willst du uns jetzt noch vom Pferd erzählen? Entweder du hast noch konstruktive Beiträge anstatt das Rumgemaule oder du läßt es ganz. Außerdem macht es sich besser, wenn man mal mit offenem Visier editiert. Niemand kennt deinen Hintergrund, niemand dein Wissen.--scif (Diskussion) 12:01, 12. Jan. 2018 (CET)

Mein Hintergrund ? Haha, ist dir unheimlich ? Beruhige dich. Halb so wild. Ich bin kein Abgesandter des altbösen Feinds, wie er neulich wieder an die Wand gemalt wird, o. ä., sondern würde mich selbst lediglich als kleinen Uniform-Federfuchser bezeichnen. Da ich diesbezüglich ein wenig informiert bin. Der MWD übernahm nur den Schutz, oder die Überwachung der Objekte. sagte oben Meister Privoksalnaja. Aber wenn in einem dt. Film Uranberg übers Sujet die Russen dann eben - dementsprechend - MWD (bzw. MGB) Uniform (Stichwort: blaue Mütze und Paspelierung) tragen, wird das hier wiederum als "historisch falsch" bezeichnet (Gemecker, weil einem der Film aus andrem Grund nicht passte ?) Es könnte doch aber sein, dass ganz einfach ein Zirkelschluss von deutscher Seite vorlag: es war eine "Feldpostnummer", fünfstellig, also so wie bei der Wehrmacht, da gabs auch so Feldpostnummern, also wars wohl "Rote Armee". Es ging nur darum, dass der Gebrauch der sog. "Feldpostnummern" weder in den sowjetischen noch den heutigen russ. Streitkräften auf die reine, "normale" Armee beschränkt war. Mannomann, da bricht doch niemandem ein Zacken aus der Krone. Ein kleiner Denkanstoss lediglich. Was hatte die "normale" sogenannte Rote Armee schon mit dem sowjetischen Atombombenprojekt zu schaffen ? Das war doch von Anfang an die Domäne von Berija, Abakumow und Konsorten. Friede. --88.217.97.123 21:04, 12. Jan. 2018 (CET)
Bevor du hier noch abhebst: du ziehst die völlig verkehrten Schlüsse. Weder bist du mir unheimlich, noch hast du durch deinen Beitrag eine besondere Kompetenz aufgezeigt. Wenn dein einziges Argument die Uniformierung in einem Spielfilm ist, na dann gute Nacht. Alles andere sind von dir Vermutungen, Behauptungen, POV. Wir haben hier Quellen angeführt, ich denke, die Kompetenz des SMAD-Handbuches wird auch von dir kaum angezweifelt werden können. Ich fasse zusammen: außer viel heißer Luft, bissl Wichtigtuerei kam nicht viel.--scif (Diskussion) 02:04, 13. Jan. 2018 (CET)
Pfff. Heb Du ab, wennst du drauf stehst, meinetwegen. - Also im Ernst: Du willst behaupten, ein seriöser Filmemacher hätte die Akteure im angesprochenen Film mit Uniformen der Roten Armee (!) / bzw. Sowjetarmee - und eben nicht mit solchen der SU-Sicherheitstruppen ausstatten sollen ? Aufgrund des SMAD-Handbuchs ? Und mit diesen superstarken Ausführungen (incl. Disrespect gegen absolut inkompetente deutsche Filmmacher - oder Ausstatter) willst du die Zuständigkeit des sowjetischen Sicherheits- und Geheimdienstbereichs für das Atombombenprojekt incl. Wismut in Bausch und Bogen abtun ? - na gut, manche Deutsche wissen eben besser Bescheid als der Russe selbst. Dran ist nicht zu rütteln. --88.217.122.86 01:02, 24. Jan. 2018 (CET)

Du redest Stuß, wie immer. Einen fiktiven Film als Beleg für irgendwas zu nehmen, ist unprofessionell. Kaum ein Regisseur ist in den Feinheiten der verschiedenen Effekten beheimatet, das ist schon bei den bewaffneten Organen der DDR schwierig, geschweige denn Wehrmacht oder Rote Armee. Deswegen ist die Beweisführung über einen Spielfilm nicht seriös und unwissenschaftlich. Die Quellenlage wurde dir lang und breit erörtert, auch die Grundlagen des SMAD-Handbuchs. Und falls du es überlesen hast: es gab nicht die eine Zuständigkeit. Aber das kriegst du scheinbar schon gar nicht mehr mit. Deutlich gesagt: auf weitere deiner Äußerungen in der bisherigen Qualität legt hier keiner einen gesteigerten Wert.--scif (Diskussion) 16:06, 25. Jan. 2018 (CET)

Kaum ein Regisseur ist in den Feinheiten der verschiedenen Effekten beheimatet, deswegen durfte er auch irgendeine "Effekte" nehmen, seis auch von der Roten oder Sowjetarmee oder KGB oder GPU oder Freiwilligen Feuerwehr usw., und liegt damit absolut glaubwürdig richtig. Deswegen & grade deshalb legt man weiterhin großen Wert auf Deine Ausführungen, scialfa, wenn Du diesen oder jenen Film als in diesem oder jenem Detail als unseriös, unzuverlässig usw. abqualifizierst. Na, ist ja auch wurscht. --88.217.116.91 23:20, 29. Jan. 2018 (CET)

Geht's noch? Erstmal weist du nach, wo ich den Film per se mit den Worten unseriös, unzuverlässig abqualifiziere. Zweitens wirst du uns sicher erschöpfend berichten können, nach welchen Maßgaben die Uniformierung im Film Uranberg vorgenommen wurde. Von Freiwilliger Feuerwehr hat hier übrigens niemand was geschrieben. Ich sehe nur eins: du diskreditierst dich immer mehr. Kannst du fachlich irgendwas noch beitragen?--scif (Diskussion) 08:04, 30. Jan. 2018 (CET)

Scialfa, don't feed the trolls. --HsBerlin01 (Diskussion) 09:12, 30. Jan. 2018 (CET)