Unterirdische Gänge und Lochsteine Bearbeiten

Die Geschichte mit den unterirdischen Gängen ist derart phantastisch und spekulativ, dass ich sie aus dem Artikel wieder herausnehmen werde. Zum einen ist es eine Einzelmeinung des zitierten Autorenehepaars, zu der mir keine positive wissenschaftliche Rezension bekannt ist. Zum anderen gibt es wissenschaftliche Rezensionen/Aufsätze in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, die z. T. massive Kritik an dieser Theorie und an der Arbeitsweise der Autoren üben (Th. Rathgeber in: Beiträge zur Höhlen- und Karstkunde in Südwestdeutschland 47, 2010, S. 2, Th. Kühtreiber in: Die Höhle 61, 2010, S. 137-140), J. Weichenberger in: Zeitschrift des Historischen Verein für Steiermark 103, 2012, S. 239-265 und R. Keller in: Der Erdstall 44, 2018, S. 29 Anm. 40).

Des weiteren ist die angewandte geologische Datierungsmethode bei archäologischen Objekten schwierig und in diesem Fall ungeeignet: Für diese Datierung muss genau bekannt sein, wie weit und wie lange die datierten Steine vor ihrer Verwendung freilagen. Da weder bekannt ist, wo die verwendeten Steine gewonnen wurden noch wieweit sie überarbeitet wurden, ist eine Datierung auf diese Weise nicht möglich (O. Cichocky: Zur Datierung von Erdställen - Teil 2. In: Der Erdstall 44, 2018, S. 97.) Die Datierungsergebnisse wären archäologisch gesehen höchst ungewöhnlich - mal sehr zurückhaltend ausgedrückt.

Selbst die Anzahl der unterirdischen Anlagen scheint spekulativ zu sein, zumal die Autoren sich (in welchem Umfang?) auf "Mutungen" mit der Wünschelrute stützen (Weichenberger s. o. S. 258 ff.). Einen nachprüfbaren Katalog der angeblichen vielen Gänge scheint es nicht zu geben.

"Wikipedia-Artikel sollen gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten, mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand darzustellen." Die Theorie ist keinesfalls gesichertes Wissen, sondern eine Einzelmeinung, der von der Wissenschaft bisher nur widersprochen wird - sofern sie sich überhaupt damit beschäftigt. Ich halte es daher für nicht angemessen, das im Vorau-Artikel als ernstzunehmende Erkenntnis zu präsentieren. -- Ralfonso (Diskussion) 22:16, 28. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

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Difflink

-- Unterirdische Anlagen -- Im Gebiet um Hartberg und Vorau wurden (Forschungsstand 2015) über 792 Felsgänge, Erdställe und unterirdische Steinanlagen aus unterschiedlichen Zeitepochen gefunden. Eine archäologische Alterbestimmung mithilfe einer von der Karl-Franzens-Universität Graz und der Purdue Universität (USA) durchgeführten TCN-Datierung (Terrestrial Cosmogenic Nuklides) führte bei einigen dieser künstlich geschaffenen Gänge zu einem Alter von über 10.400 bis 10.900 Jahren. Einige dieser unterirdischen Bauten wurden der Megalithkultur im Zeitalter der späteren Jungsteinzeit zugerechnet(ref)Unterirdische Anlagen, bei subterravorau.at</ref><ref name="Tore">Tore zur Unterwelt, bei vorau.at(/ref)(ref)Mysteriöse Höhlen in der Oststeiermark, bei orf.at(/ref), die Datierung aber auch angezweifelt(ref)Josef Weichenberger: Kritische Anmerkungen zu den Forschungsergebnissen von Heinrich Kusch: bei erdstallforschung.at; Gegendarstellung zur Kritik bei archive.is(/ref). Zugängliche Gangabschnitte und interessante Objekte können im Rahmen von Führungen besichtigt werden(ref name="Tore" /).

In Vorau und in Nachbargemeinden wurden über 550 prähistorische Menhire, Langsteine und Lochsteine gefunden und dokumentiert. Der größte derzeit bekannte Menhir in der Umgebung von Vorau ist über 7,6 m lang und wiegt etwa 50 Tonnen(ref name="Tore" /).

--- Literatur dazu ---

--- Weblinks ---

Diskussion dazu Bearbeiten

--Maschinist1968 (Diskussion) 00:46, 29. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Nur zur Ergänzung: Eine Diskussion zum selben Thema gab es schon mal hier. Speziell zur TCN-Datierung der Kuschs möchte ich auf eine weitere kritische Stellungnahme verweisen, die ich bisher nur im Internet gefunden habe, die aber von einem anerkannten Erdstallforscher kommt: D. Ahlborn, Stammen die Erdställe aus prähistorischer Zeit? (19.07.2016)-- Ralfonso (Diskussion) 09:30, 30. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Hallo, Wir als Betreiberverein "Subterra Vorau" dieser unterirdischen Gänge und Bodendenkmäler im Gebiet um Vorau haben uns seit Jahren vom Ehepaar Kusch distanziert und arbeiten auf wissenschaftlicher Basis bereits seit längerem mit renomieren Unis in Österreich und dem benachbartem Ausland zusammen. --Haweb (Diskussion) 09:35, 17. Feb. 2023 (CET)Beantworten