Neutralitätshinweis von der stillgelegten Wartungsseite

Auch bei diesem Artikel wurde immer POV beklagt. Vielleicht bringt es ja was, wenn er hier aufgelistet wird. AF666 19:48, 17. Apr. 2007 (CEST)

Problematisch sind insbesondere die vorgeblich synkretistische aber letzenendlich nicht vereinbare Positionen der verschiedenen Tierrechtler und eine völlig ahistorische Betrachtung der unterschiedlichen Tierrechtsphilosphien. Nicht der kleinste Gedanke wird an Durchsetzungsstrategien und politische Willensbildung in klassischen Demokratien verschwendet. Was passiert, wenn Kaplan an die Macht käme? Sprengt er auch Metzgereien? Werden Leberkässemmeln bei Todesstrafe verboten?. --Polentario 00:52, 12. Apr. 2008 (CEST)

Zumindest in der philosophischen Diskussion sind die verschiedenen Positionen mitnichten "vorgeblich synkretistisch". In Bezug auf "Durchsetzungsstrategien" ist zu sagen, dass das Ethikverständnis in der akademischen Philosophie eben ein akademisches ist - es werden Überlegungen angestellt, die natürlich, wie jeder Argumentationsgang, auf Anerkennung abzielen. Man sollte solche Theorien jedoch nicht mit politischen Manifesten verwechseln; hier wird nicht zum Umsturz aufgerufen, vielmehr bemüht man sich um ein kohärentes System moralischer Überzeugungen.
Möglicherweise ist dies in Teilen der sog. "Tierrechtsbewegung", insbesondere in ihren militanten Ausprägungen, anders. Wir sollten darüber nachdenken, ob nicht zwischen akademischer Diskussion und der Tierrechtsbewegung "von der Straße" mehr getrennt werden sollte - obgleich sich natürlich letztere stark, aber selten systematisch und reflektiert, auf die erstere stützt. --AlgunaVez 11:32, 6. Mai 2008 (CEST)
Sind die verschiedenen positionen denn wirklich kohärent? Die zugegebenermaßen augenscheinliche Bemühung, sie als solche darzustellen, empfinde ich als synkretistisch, als scheinbarer Konsens deutlich unterschiedlicher Konfessionen bzw Rechtsphilosphien.
Wie gesagt, mir fehlt(e) der bezug zur Historie und den unterschiedlichen Fraktionen - Tierrechts und Tierschutzdiskussionen sind nichts Neues, da gibt es regelrechte Wellen. Tierbefreiuungsaktionen gab es bereits um 1890, vgl R. Wagners offenen Brief, eine witzige Reaktion unter Leipziger Lerche, ein bedenklicher Meilenstein das Tierschutzgesetz von 1933.
Naja, wie der keynes mal sagte, man sollte die Wichtigkeit von Ideen nie unterschätzen, sogenannte Praktiker stehen auf den Knochen vergessener Theoretiker. Sind die "von der Straße" Militanten wirklich soweit entfernt von "akademischen" Thesen, gibt es da nicht ebenso unterschiedliche Fraktionen?
Zur Umsetzung: Marx war auch mal ein gescheiterter Privatgelehrter und seine vernichtende Polemiken wurden nicht für voll genommen. Nähme ein diktatorischer Staat Kaplan mal wörtlich - wäre das im Ergebnis soweit weg von Pol Pots Kambodscha oder Nordkorea?
"Die zugegebenermaßen augenscheinliche Bemühung..."
Augenscheinliche Bemühung wo genau? Von wem? In welcher Form? Möglicherweise bin ich mittlerweile zu akademisiert (das meine ich jetzt ernst, nicht als ironische Bemerkung) und auch zu sehr involviert in die Diskussion, als dass ich bei der - für mich - augenscheinlichen Vielfalt von Ansätzen und Argumentationsgängen eine Bemühung um Kohärenz sehen könnte, abgesehen von der in jeder guten philosophischen Diskussion angelegten Bemühung um eine von allen/den meisten tragbare Position. - Also: nein, die verschiedenen Positionen sind nicht kohärent. Das würde ich nie behaupten. Und niemand, der in einem philosophischen Kontext eine dieser Positionen vertritt, behauptet dies. Wenn ich vom Bemühen um Kohärenz sprach, dann meinte ich die Bemühungen eines einzelnen Ethikers, ein in sich möglichst schlüssiges Moralsystem zu entwickeln.
Mit der Geschichte der Tierschutz- bzw. Tierbefreiungsbewegung kenne ich mich nicht aus. Diese sollte vielleicht in entsprechenden Artikeln verhandelt werden. Dieser Artikel trägt den Titel "Tierrechte", ergo sollte es hier explizit einerseits um Rechtsansätze in der Tierethik gehen und andererseits um die sog. Tierrechtsbewegung. Hier muss auch wieder getrennt werden zwischen Positionen, die von moralischen Rechten ausgehen, die Tiere innehaben, und solchen, die positive Rechte für Tiere fordern (also per Gesetz verbürgte Grundrechte). Natürlich fordern erstere das letztere, positive Rechte kann man aber auch vor anderen Hintergründen fordern (etwa auf der Basis eines wie auch immer gearteten Utilitarismus).
Was das Verhältnis von Theorie und Praxis angeht: Nähme ein diktatorischer Staat Kaplan wörtlich, so stelle ich einfach mal die These auf, würde er sich flugs selbst abschaffen und den Weg für Freiheit und Demokratie ebnen. Kaplan schlägt rhetorisch oft über die Stränge, und dies wird im Artikel auch unter Kritik erwähnt. Darüber hinaus sehe ich nichts, was in einem Lexikonartikel an Kritik angeführt werden müsste - abgesehen natürlich von Verweisen auf Fachliteratur, die sich kritisch mit Kaplans Positionen auseinander setzt. Dies ist ihrem Anspruch nach eine Enzyklopädie und kein philosophisches Diskussionsforum.
Also bitte entweder konkretisieren, was an dem Artikel nun genau nicht neutral sein soll, oder den Neutralitätsbalken entfernen. Der Artikel bringt Kaplans philosophischen Standpunkt allgemeinverständlich recht gut auf den Punkt und übt Kritik an seinem rhetorischen Säbelrasseln. Was noch? --AlgunaVez 21:42, 6. Mai 2008 (CEST)
Nachtrag: Zudem wird dem Polterer Michael Miersch mehr als genug Platz gegeben, indem seine kaum fundierte, polemische und völlig undifferenzierte "Kritik" in zwei Abschnitten präsentiert wird. Mit Miersch'schen Argumentationsschemata kann man auch "beweisen", dass alle Muslime Terroristen und alle Killerspiel-Zocker Mörder sind. Meiner Meinung nach völlig fehl am Platz in einem solchen Artikel - es gibt genügend ernstzunehmende Kritik an der Idee der Tierrechte und der Tierrechtsbewegung. --AlgunaVez 21:48, 6. Mai 2008 (CEST)
Wenn nicht innerhalb der nächsten Woche konkretisiert wird, was an dem Artikel nicht neutral sein soll, werde ich den Balken entfernen.--AlgunaVez 14:30, 27. Jun. 2008 (CEST)
Zu Alguna: Der Baustein ist völlig berechtigt, Kritik siehe oben. Kaplans Thesen sind in ihrer mörderischen Tragweite keineswegs wiedergegeben - da kann man noch deutlicheres finden, nicht nur bei Miersch. Kaplan ist durchaus im Widerspruch zu Freiheit und Demokratie bzw. zur freien Entfaltung der Persönlichkeit inklusive Lederhose und leberkässemmel. -- Polentario 12:36, 29. Jun. 2008 (CEST)
deine beiträge, Polentario, tragen allerdings auch nicht gerade dazu bei, dass der artikel den baustein eines tages nicht mehr nötig hat. neutralität ist neutralität in "jeder" hinsicht. -- yeahyy 15:15, 29. Jun. 2008 (CEST)
Tierrecht in der Gesetzgebung: 2/3 des abschnitts befasst sich mit Schopenhauer, der gesetzgebung im dritten reich und der entspr. antijudaistischen haltung. das ist sicher ein wichtiger aspekt; in der überproportionalen darstellung unter der abschnitts-überschrift aber schwerlich ein sachlich neutraler eintrag in einer enzyklopädie. -- yeahyy 15:57, 29. Jun. 2008 (CEST)
Nunja, die geltende Rechtsprechung in Deutschland basiert nun mal auf der von 1933 und diese wiederum auf dem Schopenhauerschen Philosophie des Mitleidens mit der tierischen Kreatur. -- Polentario 10:21, 30. Jun. 2008 (CEST)
Schopenhauer hat mit der gesetzgebung aktiv überhaupt nichts zu tun. sein zitat (da gäbe es zudem bessere) gehört in einen abschnitt, der sich mit philosophie beschäftigt. sein einfluß auf heutige ethische vorstellungen kann ja (an anderer stelle) meinetwegen auch prominent erwähnt werden. sämtliche rassistischen, antijudaistischen zusammenhänge gehören zudem in einen eigenen abschnitt. einen direkten zusammenhang zwischen bundesdeutscher gesetzgebung und antijudaistischer propaganda herzustellen ist absurd. -- yeahyy 10:49, 30. Jun. 2008 (CEST)
Zu Polentario: Ich möchte endlich mal konkrete Ausführungen lesen. Inwiefern befürwortet Kaplan einen totalitaristischen Staat, inwiefern ruft er zu Straftaten auf? Es bleibt bei allgemeinsten Anschuldigungen - wo sind Quellen, die das belegen, wo Stellen aus seinen Werken, die diese Vorwürfe stützen? Ich würde ja gerne zu irgendetwas Stellung beziehen, aber du bietest ja nichts an außer (darauf läuft es wohl tatsächlich hinaus) übler Nachrede.--AlgunaVez 13:13, 3. Jul. 2008 (CEST)
Nachtrag: Ich meine mit Straftaten hier nicht den Aufruf zu Tierbefreiungsaktionen - dass Kaplan zu solchen aufruft, ist unbestritten - sondern den zu terroristischen Akten bzw. zu Verbrechen wie dem Fortuyn-Mord.--AlgunaVez 14:50, 3. Jul. 2008 (CEST)
Bereits Tierbefreuungsaktionen beinhalten Verbrechen - da gehts um Raub, Diebstahl, Brandstiftung, Sachbeschädigung und teilweise auch um Mord und Totschlag, Kaplans Aussagen zu Tiernutzern stellen diese Auf die moralische Ebene von Entmündigten und ("Ist Fleischgenuß Mord?") Mördern. Zitat: "Diese Bündelung der Kräfte hat von einer vegetarischen Lebensweise aller Beteiligten als von der an jeden mündigen Menschen zu stellenden ethischen Minimalforderung auszugehen.... Wer sich in welcher Weise auch immer für Tiere einsetzt und zugleich Tierleichenteile konsumiert, befindet sich in einem INTOLERABLEN Widerspruch" Im Stern: "Toleranz gegenüber Fleischessern zu fordern, ist ebenso absurd und obszön, wie Toleranz gegenüber Vergewaltigern und Mördern zu fordern". Sonst noch was? Daß Kaplan nicht direkt zu Mord und Totschlag an bestimmten Personen auffordert - sollte so sein, ansonsten wäre er auch kein Dozent sondern Häftling. -- Polentario Ruf! Mich! An! 13:50, 15. Nov. 2008 (CET)