Diskussion:Terminalschlaf

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Anaxo in Abschnitt Definition ohne Quellennachweis

Definition ohne Quellennachweis Bearbeiten

Es heißt im Artikel: "Nach dem Aufwachen fühlt sich der Patient in der Regel wie nach durchlebter schwerer körperlicher Belastung zerschlagen und müde." Das ist nach mir vorliegender Quelle von Uwe Henrik Peters nur bedingt richtig. Dort heißt es nämlich m.E. wesentlich sinnvoller: „Am Ende eines vorübergehenden krankhaften Zustands auftretender Schlaf, der gewöhnlich den Zustand abaschließt; [...]. Der Betreffende kann danach erfrischt und erhohlt oder mit einem Gefühl des Zerschlagenseins erwachen.[1] Sinnvoll wäre es doch vielmehr, zu sagen, daß man sich nach durchlebter schwerer körperlicher Belastung zerschlagen und müde fühlt, und nicht nach dem Schlaf. Worin unterscheiden sich also Schlaf und Terminalschlaf?

Es ist allerdings einzuräumen, daß auch Ansgar Matthes den postkonvulsiven epileptischen Nachschlaf als ein Stadium beschreibt, aus dem „die Patienten selten erfrischt, eher abgeschlagen und mit Gliederschmerzen erwachen“.[2] Sind diese Beschwerden oder Symptome jedoch auf den Nachschlaf zurückzuführen oder sind sie nicht eher dem auslösenden Ereignis des Krampfanfalls geschuldet? Matthes grenzt den Nachschlaf jedoch wiederum von der komatösen Phase nach einem Krampfanfall ab. Auch dies wäre ein Punkt, der im Artikel ggf. zu korrigieren und zu verbessen ist. Damit wären auch die negativen Aspekte der Notfallmedizin schon etwas besser abgegrenzt.

Der Gebrauch des Begriffes Schlaf im Zusammenhang mit dem Gefühl des Zerschlagenseins sollte eigentlich als fragwürdig empfunden werden. Das ist gegen die Erwartung dessen, was mit dem Begriff Schlaf ausgesagt werden soll. Die Erholsamkeit des Schlafs gehört doch zum Inbegriff des Schlafs, nicht nur weil der Schlaf letztlich eine physiologische Tatsache darstellt und damit im Grunde eine Art von Gegenregulation gegen alltägliche Belastungen gemeint wird? Es gilt, den Begriff des Terminalschlafs abzugrenzen gegen den des Dämmerzustands, der nicht unbedingt als physiologisch und nicht unbedingt als erhohlsam anzusehen ist.

Quellen

  1. Peters, Uwe Henrik: Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. Urban & Schwarzenberg, München 31984; Wb.-Lemma: „Terminalschlaf“: S. 561
  2. Ansgar Matthes: Epilepsie. Diagnostik und Therapie für Klinik und Praxis. Georg Thieme Stuttgart 1977, ISBN 3-13-454803-8; S. 21 - zu Stw. "Postkonvulsive Phase".

Grüße --Anaxo (Diskussion) 04:23, 25. Sep. 2015 (CEST)Beantworten