Diskussion:Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft 1932

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Phi in Abschnitt Literatur

Zustand des Artikels Bearbeiten

Hab den Artikel in Bezug auf Satzbau etc. mal ein bisschen überarbeitet. Lieder hat er noch ein paar Lücken, die ich so nicht füllen kann.

  • in Absatz 2 findet sich „Dennoch hatte diese bei der BVG eine starke Stellung“. Mir ist schleierhaft, auf wen oder was sich das diese bezieht. Auf die RGO? Oder die NSBO? Mir wird es aus dem Zusammenhang nicht klar.
  • im Göbbels-Zitat ist auch eine Lücke: „..., dass unser antireaktionärer wirklich von innen heraus gemeint und gewollt ist, ...“ Wer oder was ist hier antireaktionär? Wer kennt die Quelle und weiß, was da fehlt?

--Kleinigkeiter 15:23, 5. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Erledigt. Danke für die Aufmerksamkeit! Machahn 15:33, 5. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Diskursanalytischer Abschnitt Bearbeiten

Wie wärs denn mal damit? Immerhin dient der Streik bis heute primär dafür, ein Bündnis aus Nazis und Kommunisten zu kreieren, weniger, um die Hintergründe zu betrachten. Ein Vertreter dieser Position ist ja auch in der Literaturliste genannt (Winkler, SPD-Parteisoldat). In Schriften von sozialdemokratischen Autoren taucht der Streik immer wieder an prominenter Stelle auf, während beispielsweise die Breitscheid-Rede vorsichtig apologetisch behandelt wird (s. auch Winkler). Kennt sich da jemand wirklich aus? Ich habe da nur allgemeine Übersichtskenntnisse. --Hermes31 17:02, 5. Nov. 2007 (CET)

Das geht nur, wenn es sauber belegt wird, lieber Hermes31. Für deine heutige Einfügung, wonach der Streik zu den Stimmenvelusten der Nazis beitrug, hätte ich sehr gern einen solchen Beleg, da ich die These nicht plausibel finde. Wichtiger als ein kommunaler Streik war m.E. die gut belegte Ebbe in der Parteikasse. --Φ 17:33, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Thesen kommen dem ein oder anderen öfters mal nicht plausibel vor. Wäre auch langweilig, wenn immer gleich ein Konsens entsteht. Dass die Stimmverluste der NSDAP maßgeblich auf die Beteiligung am Streik zurückzuführen sind, ist aber weit verbreitet, nicht nur in der linken und marxistischen Literatur, sondern auch Teil von populärwissenschaftlichen Darstellungen. Die These wird zum Beispiel in der gerade laufenden Serie über die 20er Jahre auf Phoenix verfolgt (ich glaube das war die Reihe, auch wenns 1932 ist). Natürlich spielt auch die Nicht-Unterstützung der Papen-Regierung eine Rolle. Dadurch wird beim Bürgertum ein altes Vorurteil hochgekommen sein, wonach die NSDAP nur eine Bande aus prügelnden Lumpenproletariern ist. Das hat sich ja dann mit den großzügigen Spenden der Wirtschaft bald wieder erledigt. Goebbels sah laut Tagebuch vor allem die Papen-Geschichte als Hauptgrund für den Stimmenverlust, beim Streik drehte er die Sache einfach um und meinte, dass durch die Niederlage die Aussichten auf einen Erfolg gemindert sind. Von Geldknappheit redet er nicht. Ein ziemlich eindeutiges Indiz für den Streik-Zusammenhang ist aber z.B. der amtliche Wahlausgang, bei dem die NSDAP massiv verlor und die DNVP stark gewann. Soweit so gut, die These stellt also sozusagen die gerade herrschende Mehrheitsmeinung dar, zumindest nach meinem Eindruck, sie ist ja auch die logischste. Was aber als Erkenntnis gewonnen werden kann, ist der Fakt, dass die NSDAP bei Arbeitern nicht gerade Erfolg hatte und Vertrauen aufbauen konnte, was z.B. auch Wahlstatistiken aus expliziten Arbeitergegenden belegen. Auch das wird ja durch Guido Knopp und Co. heute immer ins Gegenteil verkehrt.

Zur Diskursanalyse würde es ja nur reichen, wenn sich irgendjemand mal mit der Literatur auseinandergesetzt hat und diese politisch und zeitlich einordnen kann. Wobei eigentlich auffällig ist, dass der Streik immer wieder nur unter dem Aspekt des scheinbaren Bündisses zwischen Nazis und Kommunisten gesehen wird und hier natürlich schnell eine moralische Argumentation auftaucht, während die Notlage, die durch die Verweigerung von SPD und Gewerkschaftsführung eingetreten ist, meist ignoriert wird. --Hermes31 20:04, 5. Nov. 2007 (CET)

Ein Beleg ist eine Literaturangabe, lieber Hermes31. Kannst du die bitte in einer Fußnote einfügen? Vielen Dank im Voraus. Eine eigene Auseinandersetzung mit der vorhandenen Literatur wäre m.E. Theoriefindung, die in der Wikipedia nicht erwünscht ist. Wir forschen nicht selbst, sondern stellen die Forschungen anderer neutral dar. Gruß, --Φ 20:15, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe einen Beleg bisher für eine Quelle im Sinne eines zeitgenössischen Nachweises gehalten, aber wenn Du es mir so einfach machst, immer gern: Hier ein paar Bücher, die ich im Regal habe und die diese These teilen: Michael Schneider, Unterm Hakenkreuz, S. 163; Wolfgang Abendroth, Einführung in die Geschichte der Arbeiterbewegung, S. 174-176 (Der die Wahlverluste aber vor allem durch die Rückkehr der SPD zur Opposition erklärt.) --Hermes31 20:54, 5. Nov. 2007 (CET)
Da das ja geklärt ist. Ich hab die Ergänzung etwas gekürzt, deutschnationales Bürgertum und Unternehmertum raus, waren ja gerade keine Hauptstützen der NSDAP. Die ältere Forschung betonte die Rolle des Mittelstandes, die neuere Forschung sieht den Erfolg der Partei in ihren "volksparteilichen Charakter" von der nichtsozialisten und nichtkatholischen Arbeiterschaft, mit einem breiten mittelständischen Basis bis hinein ins Bürgertum. Aber grundsätzlich sind Ergänzungen mit Beleg natürlich willkommen. Ich hatte seiner Zeit den Artikel in einer völlig unbelegten und unwikifizierten IP-Fassung aufgefunden und mit dem ergänzt was gerade zu Hand war. Machahn 21:06, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Wieso sollte nun die Unternehmer und Deutschnationalen nun keine Hauptstützen der NSDAP gewesen sein, erstere Finanzierten diese (wie auch die DNVP) und letztere gründeten mit ihnen die Harzburger Front. (nicht signierter Beitrag von 2A02:8389:2181:A400:F0D4:9646:B19F:980E (Diskussion) 15:09, 20. Sep. 2020 (CEST))Beantworten

Die Unternehmer waren durchaus keine Hauptstützen der NSDAP, siehe Großindustrie und Aufstieg der NSDAP. Die DNVP auch nicht, sie war vielmehr Konkurrentin der NSDAP. Die Harzburger Front zerbrach sofort nach Ende der Tagung.--Φ (Diskussion) 15:25, 20. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Lemma Bearbeiten

Sollte man nicht beim Titel dieses Artikels die Jahreszahl 1932 zufügen? Schließlich gab es 2008 auch einen ziemlich bedeutenden Streik bei der BVG.-- Rita2008 18:48, 18. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Ja, mach mal. --Φ 18:57, 18. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Bildhinweis Bearbeiten

--Asthma und Co. 09:06, 13. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Dreiviertelmehrheit Bearbeiten

Im Abschnitt Vorgeschichte:

... Für den Streik stimmten 14.471 Arbeiter, 3.993 votierten dagegen. Da keine Dreiviertel-Mehrheit zustande gekommen war...

Aber: 14.471 + 3.993 = 18.464 Stimmen, und 14.471 / 18.464 = 78,37%, also mehr als drei Viertel. Irgendwas stimmt da nicht... Chrisahn (Diskussion) 23:56, 12. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Es stimmten nur 84% der Belegschaft ab, es wurden aber 75% von der gesamten Belegschaft gefordert. So geht die Rechnung auch wieder auf. -- Platte ∪∩∨∃∪ 06:27, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Dreiviertelmehrheit? Bearbeiten

Am 2. November nahmen 84 % der Belegschaft daran teil. Für den Streik stimmten 14.471 Arbeiter, 
3.993 votierten dagegen. Da keine Dreiviertel-Mehrheit zustande gekommen war, hätte dies nach 
der üblichen gewerkschaftlichen Praxis eine Ablehnung des Streiks bedeutet.

Hätten dreiviertel aller Wahlberechtigten dafür sein müssen, oder aller abstimmenden? Nur bei erstem ergibt die Aussage einen Sinn. Es ist etwas verwirrend, wenn man von 14.471 Pro-Stimmen und 3.993 Gegenstimmen liest, da das ein Verhältnis von ca. 78% zu 22% darstellt, also mehr 3/4 der Stimmen dafür waren (entspricht ein Pro-Votum von knapp 66% aller Abstimmberechtigten). Der Teil sollte auf jeden Fall noch etwas ausgeführt werden. --StYxXx 17:50, 1. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Ups. Hab den Abschnitt eins drüber völlig übersehen :D Sorry. Aber offensichtlich irritiert das noch andere Menschen ;) --StYxXx 17:53, 1. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
Ja, ich bin auch schon drüber gestolpert und habe die Formulierung jetzt ausgebaut: "Da damit zwar eine Dreiviertel-Mehrheit der Abstimmenden, nicht aber der Beschäftigten zustande gekommen war, ..." Ist das klarer? Verbesserungsvorschläge sind willkommen. :-) Chrisahn (Diskussion) 15:49, 5. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Verhältnis KPD - SPD / Vorgeschichte. Bearbeiten

Die SPD wird zwar im Artikel erwähnt, fehlt aber in der Vorgeschichte. Was war die Situation der beiden Parteien zu der Zeit? Woher rührte die Ablehnung beider Parteien gegeneinander?
Welche Gewerkschaften sind mit der "SPD-dominierten reformistischen Gewerkschaftsbürokratie gemeint? Es werden einige G. im Artikel genannt, aber welche davon "SPD-dominiert" waren, und welche Positionen die vertraten, und ob die sich am Streik beteiligten, das erschließt sich mir nicht aus dem Artikel. --2A02:8109:9280:758:B82A:262B:E99:B2C5 23:13, 28. Okt. 2019 (CET)Beantworten

„Spektakulär“ Bearbeiten

In der Einleitung hieß es:
Der Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft ... gehört zu den spektakulärsten Arbeitskämpfen in der Endphase der Weimarer Republik.
Im Text fehlte eine Erklärung, weshalb der Arbeitskampf „spektakulär“ war. Natürlich war er kein normaler Streik, sondern er bezeugte erneut und überraschend in der Krise der Republik ein Zusammengehen der republikfeindlichen Parteien KPD und NSDAP. Deren Anhänger schlugen sich ansonsten am Liebsten gegenseitig die Köpfe ein, was auch sämtliche angeführten Autoren hervorheben. Deshalb war das Ereignis „spektakulär“. Ich hatte das gestern in die Einleitung hineingeschrieben und dabei die NSDAP verlinkt. Der Benutzer:Bernd Bergmann hat beides mit der Begründung revertiert:
bitte belegen, dass der Streik (nur) wegen der Zusammenarbeit der KPD und der NSDAP so zu bewerten ist.
Daraufhin reduzierte ich die Einleitung um die unbegründete Bewertung „spektakulär“. Sie lautet damit:
Im Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG), der den Höhepunkt einer Welle von betrieblichen Arbeitskämpfen bildete, die auf Reichskanzler Franz von Papens Notverordnung vom September 1932 folgten, gingen in der Endphase der Weimarer Republik die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gemeinsam vor.
Das Zusammengehen der beiden Parteien in der Einleitung hervorzuheben, ist vollkommen korrekt und entspricht wissenschaftlichem Standard auch dann, wenn's bisher unterblieben war.--Gloser (Diskussion) 11:18, 21. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Finde ich zu verschachtelt und kompliziert zu lesen. Besser aufteilen. "Beim Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) im November 1932 ging die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gemeinsam vor. Es handelt sich um den Höhepunkt einer Welle von betrieblichen Arbeitskämpfen, die auf die Notverordnung von Reichskanzler Franz von Papens vom September 1932 folgten." oder so ähnlich --Machahn (Diskussion) 11:40, 21. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Vielleicht besser erstmal definieren, was der Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft 1932 war, statt gleich mit Rezeption und POV zu kommen. --Nuuk 12:20, 23. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Ein „Streik“ ist ein Streik - und wo ist der POV? Allerdings stimme ich Benutzer Machahn zu, dass die Einleitung umformuliert werden sollte.--Gloser (Diskussion) 00:52, 24. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Literatur Bearbeiten

Ich halte den von Benutzer:Rita2008 eingefügten und von Benutzer:Phi wieder revertierten Literaturhinweis durchaus für relevant:

  • KPD: Streik der Berliner Verkehrsarbeiter, hrsg.vom Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ e.V., Ziegenhals, Reprint der Originalausgabe von 1932

--Bernd Bergmann (Diskussion) 23:01, 22. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Der zeitgenössische Propagandabeitrag der KPD ist zu Recht aus der Literaturliste entfernt worden. Der Titel entspricht nicht den Grundsätzen von WP:Lit#Allgemeines.--Gloser (Diskussion) 23:28, 22. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Erfüllt in keiner Weise die Anforderungen von. WP:LIT, Entfernung war zwingend.--Tohma (Diskussion) 05:58, 23. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Ein zeitgenössischer Reprint ist ein geeigneter Anhaltspunkt für anhaltende Rezeption. Bitte begründen, warum die Anforderungen von WP:LIT nicht erfüllt werden. Eine bloße Behauptung reicht dazu nicht aus. Außerdem gehe ich mal wohlmeinend davon aus, dass die Bewertung als "zeitgenössischer Propagandabeitrag" nicht nur ein persönlicher POV, sondern durch Belege gedeckt ist? --Bernd Bergmann (Diskussion) 22:00, 23. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Die Pflicht, die Relevanz von Literaturhinweisen nachvollziehbar zu begründen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte. Denn mal los. --Φ (Diskussion) 22:10, 23. Jan. 2023 (CET)Beantworten