Diskussion:Sinfoniekantate

Nachholbedarf

In der derzeitigen Form finde ich den Artikel problematisch. Der eigentliche Text ist einfach zu kurz und zu unsubstantiell. Und die Liste sieht (für mich) unvorteilhaft nach "einem Kessel Buntes" aus. Weil im einleitenden Text nicht definiert wurde (oder diskutiert wurde, ob das geht), wie "Sinfoniekantate", "Chorsinfonie", womöglich auch "sinfonische Kantate" abzugrenzen sind, ist die Liste ziemlich wild-zufällig zusammengewürfelt. Was gehört hinein, was nicht? (Warum beispielsweise nicht Sibelius’ Kullervo oder Szymanowskis 3. Sinfonie, Das Lied der Nacht? Brittens Spring Symphony? Havergal Brian? Villa-Lobos? Allan Pettersons Zwölfte?)

Zur Einleitung:

• Aitiologie und Verwendungsgeschichte: Wer brachte überhaupt (wann) den Begriff "Sinfoniekantate" auf? Mendelssohn für seinen Lobgesang? Und wer versah (wann) seine Werke mit diesem Gattungs-Etikett?
• Definition: Diskussion der Begrifflichkeit. Versuch der Abgrenzung gegen andere Gattungen der Orchestermusik, die "eben auch einen Chor verwenden". – Ich vermute, das ist eine dornige Angelegenheit. Und ich würde Honegger/Massenkeil unterstellen, dass ihr Musiklexikon aus gutem Grund kein Stichwort "Sinfoniekantate" enthält, sondern nur im Artikel "Sinfonie" in sechs knappen Zeilen darauf eingeht (Band 8, S. 59), in denen impliziert wird, dass die "Symphonie mit Chorfinale" (Beethoven), die "Sinfoniekantate" (Mendelssohn), die französische "Ode-Symphonie" (Félicien David) und die späteren "vokal-symphonischen Mischformen" (Mahler) mehrere "Paar Stiefel" sind.
• Sicher ist sicher: Im Interesse der Narrensicherheit könnte man kurz klarstellen, dass eine "Kantatensinfonie" (Bach) etwas ganz anderes ist als eine "Sinfoniekantate".

Zur Liste:

• Ich denke, es wäre gut, bei jedem Werk anzugeben, mit welcher Gattungsbezeichnung der Komponist es versah.
• Eine chronologische Ordnung der Liste wäre vermutlich aufschlussreicher als die gegenwärtige alphabetische Sortierung nach Komponistennamen.

Beim Um- und Ausbau der Liste helfe ich ggf. gern mit. Aber an dem Knackpunkt der Begrifflichkeit und der Abgrenzung würde ich mich wohl "verheben". Da sollte erst ein sattelfesterer Kenner (m/w/d) der musikalischen Formenlehre ran ... -- Martinus KE (Diskussion) 01:30, 2. Okt. 2020 (CEST)