Diskussion:Silberblick (Malerei)

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 87.155.253.192 in Abschnitt Dicht vorbei - Silberblick als Aufmerksamkeitsfalle

Den Effekt des Silberblicks habe ich nicht so ganz verstanden. Dass ein Portrait einen Betrachter fortwärend "anschaut", hat IMHO damit zu tun, dass der Blick sich auf die Bildebene richtet. Den gleichen Effekt haben Portraitfotos, wenn die portraitierte Person direkt in das Objektiv blickt und der Betrachter das Bild auch dann aus der Perspektive der Kamera sieht, wenn er das Foto nach links oder rechts kippt. Die abgelichtete Person muss dafür nicht unbedingt schielen --88.68.205.28 21:12, 7. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Ja, der Effekt, dass bestimmte, besonders gut gemalte Bilder den Beobachter mit den Augen verfolgen, ist mE ein typisches Museumsführer-Ammenmärchen. Im Gegensatz zu einer Statue verfolgen zweidimensionale Bilder, auf denen das Modell den Maler (die Kamera) direkt anguckt, den Beobachter immer mit den Augen. Dies liegt schlicht daran, dass die Scherung (oder Stauchung?) der Bildebene durch einen schrägen Blickwinkel des Betrachters an den relativen Abständen zwischen Pupille und beiden Augenwinkeln nichts ändert. Daher scheint auch die Augenstellung relativ zum Betrachter gleich zu bleiben. Aber nur bei besonders berühmten Bildern, die von vielen genau angesehen werden, fällt den Betrachtern dieser Effekt auf und nur dort bildet sich dann so ein Mythos. Dieser universale Effekt wird durch den Silberblick nur dadurch modifiziert, dass das Bild den Beobachter nicht nur "mit den Augen verfolgt", sondern auch noch scheinbar auf ihn fokussiert, bzw. eine rätselhafte Ambivalenz ins Spiel kommt, bei der der Betrachter nicht mehr weiß, wohin die dargestellte Person genau schaut. --Olag 20:52, 16. Okt. 2009 (CEST)Beantworten


Es kann nicht sein, dass die "Mona Lisa" (1502) "eines der ersten" Bilder ist, die diese Technik aufweisen. Nikolaus von Kues verweist in der Vorrede zu seinem Traktat "De visione Dei" (1453) explizit auf diese Art von Bild ("imago omnia videntis") und erklärt, es gebe ja eine ganze Menge vortrefflicher Beispiele ("Harum etsi multae reperiantur optime pictae...") u.a. von Rogier van der Weyden. 88.68.200.97 (12:09, 12. Dez. 2013 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Dicht vorbei - Silberblick als Aufmerksamkeitsfalle Bearbeiten

Nach einer entsprechenden Änderung im Mona-Lisa-Artikel bin ich auf diesen hier gestoßen und kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen: Der Blickverfolgungs-Effekt bei Porträts hängt einzig davon ab, ob die dargestellte Person frontal in die Kamera respektive in die Augen des Malers blickt. Eine Sonderrolle mag der Silberblick höchstens einnehmen, weil er möglicherweise zusätzliche Aufmerksamkeit bindet. Aufgrund der kleinen Abweichung der Blickachsen ist man irgendwie verunsichert, ob der Porträtierte einen überhaupt ansieht. Wie zur Kontrolle sucht man daher selbst und intensiver als normal den Blickkontakt. Ist der Silberblick aber zu stark oder weicht zu weit von der gegenseitigen Blickachse ab, greifen weder der Verfolgungs-Effekt noch der Aufmerksamkeits-Effekt.

Der Artikel sollte unter diesem Aspekt grundlegend überarbeitet werden. (nicht signierter Beitrag von Pfeilstein (Diskussion | Beiträge) 17:14, 13. Aug. 2015 (CEST))Beantworten

Der Silberblick-Effekt ist eine relativ bekannte Maltechnik und anhand der Kommentare hier kann ich entnehmen, dass keiner von euch mit Malerei zu tun hat und zudem Bilder wie die Mona Lise etc. nur aus Büchern oder dem Internet kennen, diese aber noch nie im Original bzw. wenigstens in Originalgröße gesehen haben. Nur dann funktioniert dieser Trick nämlich richtig und tritt bei einem Foto vergleichbarer Größe nicht in dieser Form auf. Bei einem perfekt ausgeführten SB überschneiden sich die Sichtachsen der beiden Augen auf Höhe des Betrachters, wenn dieser - wie angedacht - drei Bilddiagonalen vom Bild entfernt steht. 87.155.253.192 22:23, 20. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Andere Sprachen Bearbeiten

Es muss doch für dieses bekannte Phänomen in der Malerei einen Ausdruck in Französisch, Italienisch, Englisch .. geben. Wie aber ist der? --Stephanie Do (Diskussion) 21:17, 13. Sep. 2016 (CEST)Beantworten