Diskussion:Sexuelle Revolution

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Kulturkritik in Abschnitt Revolution?

Erich Fromm Bearbeiten

Etwas zu bzw. von Erich Fromm (insbes. Die Kunst des Liebens) wäre wünschenswert. --C.Löser Diskussion 09:52, 20. Nov 2005 (CET)

Stimm ich absolut zu. Doch da noch einige andere Dinge grad anstehen, kann ich mich damit erst in einiger zeit selber beschäftigen. Gruss--93.184.26.78 02:26, 17. Aug. 2014 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Schotterebene (Diskussion) 14:56, 30. Apr. 2023 (CEST)

Sinnloser Vergleich? Bearbeiten

"Eine in einem Bordell tätige Prostituierte konnte auf ein Jahreseinkommen von in heutigen Geldwert umgerechnet 76.000 US-Dollar pro Jahr kommen. Heute verdient eine Straßenprostituierte in Chicago durchschnittlich etwa 18.000 US-Dollar."

Ist das nicht ein sinnloser Vergleich von möglichem Maximum und einem Durchschnitt? Falls der historische Wert ebenfalls ein Durchschnitt sein sollte, dann ist es das irreführend formuliert. (nicht signierter Beitrag von 80.254.146.68 (Diskussion | Beiträge) 17:24, 26. Apr. 2010 (CEST)) Beantworten

Daß Prostituierte in den USA lediglich 50 Dollar am Tag verdienen sollen mag ich nicht glauben. Davon könnten sie schließlich kaum leben, und erst Recht nicht ihr Kokain bezahlen. Im Übrigen finde ich es auch nicht schlimm oder dramatisch, wenn die Prostitution zurückgeht. Außerdem glaube ich auch nicht, daß die Prostitution in den USA alleine deswegen zurüchgegangen sein soll, weil dort seit den 1960'er Jahren Sexualmoral nicht mehr so streng ist wie vorher. Im mittleren und südlichen Afrika war die Sexualmoral auch bereits vor den 1960'er Jahren nicht besonders streng, und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb gab es und gibt es dort viel Prostitution. Der Rückgang der Prostitution in den USA seit den 1960'er Jahren dürfte wohl eher mit dem gestiegen Bildungsniveau und einer bewußteren Lebensführung zusammenhängen. Gebildete Frauen gehen selten der Prostitution nach, sondern finden meisten eine bessere Arbeit. Und gebildete Männer werden sich tendenziell weniger häufig sinnlos betrinken und nach Kneipenbesuchen noch im Puff vorbeischauen. Gebildetere Männer mit ihrem Geld besseres anzufangen als es Prostituierten zu geben. Und gebildete Männer sind sich eher den Gefahren von Geschlechtskrankheiten bewußt, und werden tendenziell eher darauf achten, unnötige gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Männer die der Mittelschicht angehören können es sich auch aus Gründen des sozialen Prestiges heutzutage auch gar nicht mehr leisten, mit einer Prostituierten oder beim Besuch eines Bordells gesehen zu werden. Wenn sich sowas rumspricht, verliert man in den durchweg konservativen und prüden und feministischen USA nicht nur sein Ansehen, sondern möglicherweise auch noch seinen Job, und möglicherweise sogar seine Freiheit. In vielen US-Bundesstaaten werden Männer, die sich von Prostituierten verführen lassen, ins Gefängis gesperrt und strafrechtlich verurteilt. Sie wären dann also vorbestraft. Sowas kann sich vielleicht ein Industrie-Fließbandarbeiter oder LKW-Fahrer oder Soldat oder Matrose leisten, aber sicher kein Manager oder Banker oder Versicherungsvertreter oder Arzt oder Lehrer. Auf das öffentliche Ansehen verzichten kann nur eine kleine superreiche Oberschicht nebst mit Narrenfreiheit versehen Künstlern (Filmschauspielern und Sängern) sowie Angehörige der Unterschicht. Die von 1949 bis 1999 stark gewachsene Mittelschicht, ist gezwungen Rücksicht auf die öffentliche Moral und den Zeitgeist und den Feminismus zu nehmen, und kann sich nicht erlauben, so etwas rufschädliches zu tun wie sich mit einer Prostituierten einzulassen. Für Homosexuelle mag vielleicht etwas anders gelten. Diesen wird eher so etwas wie Narrenfreiheit zugestanden, aber die gehen wohl vermutlich auch nicht in den Puff. Fazit: Der Rückgang der (weiblichen) Prostitution in den USA in den Jahren 1949 bis 1999 dürfte viele verschiedene Gründe haben. Die These, daß die sogenannte "sexuelle Revolution" die Ursache für den Rückgang sein soll, ist weder mit wissenschaftlichem Material belegt, noch bei laienhaftem Blick auf die Änderungen der Gesellschaft von 1949 bis 1999 überzeugend. Je nachdem, wie hart die gegenwärtige Wirtschaftskrise zuschlägt, wird die Armuts-Prostitution (in Form eines noch größeren Angebots an billigen Prostituierten) vielleicht auch wieder zunehmen.--91.52.165.24 01:20, 29. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Was hat das mit diesem Artikel zu tun? --Kulturkritik (Diskussion) 13:24, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Schotterebene (Diskussion) 14:56, 30. Apr. 2023 (CEST)

Aly-Quelle Bearbeiten

Götz Aly ist renommierer und ausführlich rezipierter Historiker. Warum sollte gerade seine Sicht auf die sexuelle Revolution hier nicht zitiert werden [1]? Zumal er auch noch Zeitzeuge war? Bitte zwischen "nicht reputabel" und "unliebsam" unterscheiden, danke. --Anti68er  16:10, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Der revertiert habende Kollege hat aangemerkt, dass das zitierte Werk „keine reputable Forschungsliteratur“ ist. Aly selbst ist natürlich „reputabel“, sonst hätte er keinen Eintrag in dieser Enzyklopädie ;-) --Nescio* 17:50, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Dieses Buch hat bisher noch niemand als seriöse Forschungsliteratur rezipiert, sondern nur als Polemik mit einem ausgeprägten Knalleffekt, unabhängig von der Bewertung der Positionen Alys zu 68. Ich habe dem Einsteller der Passage an anderer Stelle schon einmal geraten, bezüglich der Thematik 1968 auch mal seriöse Forschungsliteratur zu lesen und nicht nur diese Unterhaltungsreißer.--Franz Jäger Berlin 18:46, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
(BK)Schön, Aly selbst ist schon mal reputabel. Nicht nur weil er einen WP-Eintrag hat - das haben Alice Schwarzer und Eva Herman auch. Nun gibt er eine kritische Monografie heraus: "In dem viel diskutierten Werk beschäftigt sich Aly mit den negativen Aspekten der 68er-Generation und ihrer gesellschaftlichen und politischen Bewegung" [2], stellt der "revertiert habende Kollege" (!) selbst fest. Da ist Alys Sicht auf die sexuelle Revolution wohl mindestens so relevant wie die einer "radikalen Feministin" oder eines "literarischen Journalisten". Auch wenn (oder gerade weil) er mal nicht von der Befreiung von patriarchalen, triebfeindlichen und bigotten (und selbstredend faschistischen) Strukturen schwärmt, sondern ein belustigend banales (Mit-)Motiv der heldenhaften Befreier beim Namen nennt. Ich rate dem revertiert habenden Kollegen nochmals, zwischen "nicht reputabel" und "unliebsam" zu unterscheiden. Vielleicht verrät er uns auch, warum Shulamith Firestone oder Gay Talese hier relevanter sind als Aly. --Anti68er  19:11, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
PS: Alys Sicht soll ja auch nicht als "historische Wahrheit" verkauft werden. Im Gegensatz zu den einzelnachweisfreien ersten zwei Dritteln des Artikels wurde hier klar auf die Einzelmeinung verwiesen.
Firestone und Talese stehen hier in der Literaturliste, weil sie, kenntlich am Titel, Bücher über die sexuelle Revolution geschrieben haben. In Alys „irritiertem Blick zurück“ ist diese nur ein Aspekt, und das „belustigend banale (Mit-)Motiv der heldenhaften Befreier” sieht stark nach einer subjektiv gefärbten „Theoriefindung“ des damals involvierten Autors aus. Es hier einzuschieben ist sicher keine Verbesserung des Artikels und sollte auch deshalb unterbleiben.
--Nescio* 23:20, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Renommierte Wissenschaftler dürfen Theorien finden, und die dürfen dann auch hier rein (WP:KTF#Theoriedarstellung). Im Gegensatz zu unseren Theorien. Und nachdem Wissenschaftler Aly sich ausführlich und vieldiskutiert mit den Aspekten der 68er einschließlich der sexuellen befasst hat, streitbares Ergebnis oder nicht, darf er wohl auch hier rein. Radikale Feministinnen wie Firestone waren kaum weniger "involviert", zu ihrer Wissenschaftlichkeit sagen wir lieber nix .. --Anti68er  16:51, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Auch ein einst renommierter Wissenschaftler darf auch mal eine Polemik verfassen. Es bleibt dabei: Alys 68-Buch ist keine Forschungsliteratur, auch hat er sich nicht ausführlich und schon lange nicht wissenschaftliche mit ihnen befasst. Sollte ein Student dieses Buch jenseits eines Hinweises auf besondere Knaller aus dem Fundus der 2008er-Beiträge zu 68 zitieren, so würde dort wohl ein Kringel oder ein Fragezeichen samt Hinweisen auf seriösere Literatur stehen. Die gibts übrigens zu Hauf, nur ist sie für das Nonreader-Spektrum viel weniger interessant als Alys zweifelsfrei unterhaltsamer Rundumschlag.--Franz Jäger Berlin 19:35, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Nicht nur für Nonreader, auch für die, die gebetsmühlenhafte Lobgesänge des Mainstream auf die 68er-„Befreier“ nicht mehr hören können. Ausführlich befasst hat Aly sich, wenn auch sicher nicht fehlerfrei oder gar unangreifbar. Mit der radikalen Feministin und dem literarischen Journalisten kann er aber locker mithalten. --Anti68er  20:00, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Habe mal WP:3M angefragt. --Anti68er  20:00, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Von WP:3M. An Anti68: Müssen den zwei lange Sätze wörtlich zitiert werden? Den Tu quoque-Einwand empfinde ich als unangebracht. An Franz Jäger Berlin: Ich kenne Aly eigentlich nicht (aus der Geschichtswissenschaft) und zitiert oder rezensiert habe ich ihn dort auch noch nicht gesehen. Aber etwas Weglassen empfinde ich immer als unangenehm. Kann man das Zitat gekürzt einfügen und die Meinung Alys mit "der populärwissenschaftliche/umstrittene/ der Sachbuchautor" als außerhalb wissenschaftlicher Standards bezeichnen oder zumindest als Fußnote bringen?--Wiguläus 20:56, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Nach BK: 3M: Ich würde solche Bücher hier nicht generell ausschließen. Die Argumentation Alys ist grundsätzlich sicher eine, die es wert wäre im Artikel aufgenommen zu werden (es gibt doch auch sicher andere die diese Meinung vertreten, dazu müssen doch Quellen aufzutreiben sein). Aber: in der Form, mit dem Zitat quasi allein auf weiter Flur, ist das nichts. Diese subjektive autobiografische Sichtweise (bei der z.B. nicht klar ist ob das Verhältnis 3:1 eine reale Zahl darstellt oder z.B. einen mit dichterischer Freiheit etwas übertrieben dargestellten subjektiven Eindruck), nur mit der Anspielung „speziell männlicher Antrieb“ garniert, ist in der Form nicht enzyklopädisch. Da muss man einfach noch zu viel rätseln, was uns der Dichter damit sagen will, es ist nicht explizit genug. Kompromissvorschlag: Falls es für diese Sichtweise noch einen sachlicheren Beleg gibt sollte man sie kurz darstellen, als zusätzliche Illustration aus der Sicht eines kritischen involvierten Zeitzeugen könnte das Zitat dann durchaus passend sein. --Svíčková na smetaně 20:57, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Stimme meinem Vorredner weitgehend zu. Kritik natürlich, klar, aber aus soliden Quellen, und dann nicht unvermittelt in den Text geschoben. Ausserdem erscheint mir die 3:1-These an den Haaren herbeigezogen. Sie verträgt sich kaum mit dem (Männer-)Spruch damals: Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.
--Nescio* 22:33, 8. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Büschen merkwürdig das Ganze. Der erste Satz des Zitats: Das revolutionäre Miteinander und die sexuelle Revolution erreichten die westdeutschen Hochschulen zum selben Zeitpunkt und beflügelten einander dürfte kaum Widerspruch hervorrufen, und es verwundert nur, dass er noch nicht im Artikel steht. Ist aber natürlich nicht auf Alys Mist gewachsen, wenn schon, wäre als bekannter und typischer Verfechter dieser Zuordnung Klaus Theweleit zu nennen (der im Artikel bislang verblüffenderweise fehlt). Die Sache mit dem speziell männlichen Antrieb scheint mir in dieser Form eher eine kleine Sottise Alys zu sein, durchaus erwähnenswert, aber eher nicht als analytische Position, sondern als einschlägige Polemik - warum nicht? Wesentlicher ist doch aber, dass die Vorstellung von der libertär-revolutionären Wirkung der Sexuellen Revolution schon ganz früh unter Druck geriet: Zum Beispiel der berühmte Tomatenwurf steht dafür. Auch da wurde eine "männliche Prägung" kritisiert, aber nicht so sehr im Sinne einer spöttischen Bemerkung.--Mautpreller 09:02, 9. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ich finde den von dir zitierten Satz vor allem unklar. „Revolutionäres Miteinander“, ts, ts. Dies und die SR „erreichten“... Woher kamen sie denn? Man kann ahnen, sich zusammenreimen, was gemeint sein soll, aber das bedürfte doch klarerer Ausführung. Das Schlagwort „Sexuelle Revolution“ kam auf, als 1966 Reichs Buch mit diesem Titel herauskam. Der Inhalt dieses Buches, auch Reichs sexuologisches Grundkonzept, hat jedoch mit dem, was seither als „Sexuelle Revolution“ bezeichnet wurde, wenig zu tun, steht grossteils sogar dazu im Widerspruch. Sollte eingearbeitet werden. Mal sehn... Aber aktuell geht's ja ums Aly-Zitat. Da bin ich deiner Meinung. Aber es hätte nur Platz, wenn der Artikel besser ausgebaut wäre und einen Absatz mit Kritik und Polemik hätte, nicht, wie gesagt, als unvermittelter Einschub.
--Nescio* 10:49, 9. Dez. 2010 (CET)Beantworten


Das Verhältnis 3:1 belegt Aly mit einer Allensbach-Umfrage "Student und Politik 1967" (exakt: 76%:24%, Fußnote 61). Dem widerspricht auch die Weisheit vom zweimal mit derselben Pennen nicht: Unterstellt man, dass die nicht nur in Tagträumen von SDS-Pennern zutraf, müsste ja gerade die Kombination aus beidem den "speziell männlichen Antrieb" der SR befördert haben ... Natürlich kann das Aly-Zitat in sachlicherer Form in den Text eingearbeitet werden. Z.B. so:

Der Historiker Götz Aly, selbst Angehöriger der 68er-Bewegung, glaubte zudem, einen „speziell männlichen Antrieb“ für die etwa gleichzeitig ablaufende politische und sexuelle Revolution an den Universitäten zu erkennen. Demnach habe das unausgeglichene Zahlenverhältnis zwischen Studentinnen und Studenten von etwa eins zu drei die Männer maßgeblich zu Forderungen nach freierer Sexualität motiviert.<ref>Götz Aly: „Unser Kampf 1968 – ein irritierter Blick zurück“, Verlag S. Fischer, 2008, S. 49</ref>

Zu Tomatenwurf & Co könnt Ihr gerne auch noch was einarbeiten. Aly zitiert auf S. 50 den Weiberrat der SDS-Gruppe Frankfurt: "Wir machen das Maul nicht auf! Wenn wir es doch aufmachen, kommt nichts raus! Wenn wir es auflassen, wird es gestopft: mit kleinbürgerlichen Schwänzen, sozialistischem Bumszwang, sozialistischen Kindern, Liebe, sozialistischer Geworfenheit, Schwulst, sozialistischer potenter Geilheit ..." Naja. Erinnert mich persönlich stark an Al Bundy und NO MA'AM. --Anti68er  14:28, 11. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Noch Einwände, oder darf ich meinen letzten Vorschlag schon mal einsetzen? --Anti68er  19:45, 12. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Die Einwände, die verschiedene Kollegen oben genannt haben, hast du doch durch die Umformulierung nicht entkräftet. Sie bestehen also nach wie vor.
--Nescio* 22:57, 12. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Dann lesen wir die "Einwände" der Kollegen mal gemeinsam:
  • Wiguläus: Ist für Einfügen, aber gekürzt. Hat seit zwei Tagen Gelegenheit, meinen Vorschlag um einen Zusatz "populärwissenschaftliche/umstrittene/Sachbuchautor" zu ergänzen, falls immer noch gewünscht.
  • Svíčková: "Würde solche Bücher hier nicht generell ausschließen." Allensbach-Beleg für 3:1 habe ich nachgereicht, Zitat aus dem Kontext heraus "enträtselt" und versachlicht.
  • Mautpreller: "Durchaus erwähnenswert, aber eher nicht als analytische Position, sondern als einschlägige Polemik - warum nicht?" Das ist glaube ich in meinem Entwurf weitgehend umgesetzt.
  • Franz Jäger Berlin: Erklärt uns wieder und wieder, dass Alys 68-Buch keine wissenschaftliche Forschungsliteratur ist. Geht leider nicht auf mein Argument ein, dass die radikale Feministin Firestone und der literarische Journalist Talese auch bestenfalls als Zeitzeugen gelten können, dennoch unangefochten im Artikel stehen. Leider ist mangels Einzelnachweisen in den ersten drei Abschnitten nicht zu erkennen, welche der Aussagen sich auf deren Beiträge beziehen.
Hast du persönlich noch ernsthafte Einwände, wenn ja: Welche genau? "Theoriefindung" ist wohl geklärt, die scheinbare Paradoxie zwischen 3:1 und "wer zweimal .." hoffentlich aufgelöst. Oben stimmst du Mautpreller ausdrücklich zu. Weitere Kritik, Polemik, Kritik an der Polemik oder sonstigen Ausbau kannst du gerne ergänzen. Aus dem "unvermittelten Einschub" ist glaube ich ein ganz gut eingeordnetes Zitat geworden.
Ansonsten lass doch bitte die verschiedenen Kollegen für sich selbst sprechen - womöglich sind sie ja mit dem Kompromiss einverstanden? Apropos - es wäre es nett, wenn du meine Beiträge nicht nachträglich umformatierst [3], damit klar bleibt, wem ich geantwortet habe. --Anti68er  16:41, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Die Frage steht nach wie vor im Raum, welchen Nutzen diese Polemik dem Artikel bringen soll. Zweitens sollen sich Wikipedia-Artikel auf seriöse Forschung stützen. Daraus resultiert die Frage, worauf Aly seine Thesen stützt. Die Antwort kennt, wer das Buch gelesen hat: Auf nichts. Fußnoten, Quellenarbeit, also eine wissenschaftliche Methode, sind in diesem Buch rar gesät. Eine These in den Raum schmeißen kann jeder. Wenn es als Eigenschaft reicht, dass jemand mal Geschichte studiert und Bücher und Artikel veröffentlicht hat, um reputabel zu sein, dann Prost Mahlzeit.--Franz Jäger Berlin 18:18, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Wo bleibt dann der Protest gegen das Firestone-Manifest und Taleses literarischen Selbsterfahrungsbericht? Wenn man sich damit abgefunden hat, ist das Buch von Götz Aly, immerhin ein vom Mainstream lange Zeit anerkannter NS-Forscher, bis er es wagte, sich mit den 68ern anzulegen, keineswegs abwegig. Und es bietet dem Leser des Artikels neben den zahlreichen Lobgesängen auf die theoretische Befreiung von patriarchalen, triebfeindlichen, bigotten und selbstverständlich „faschistischen“ Strukturen mal eine alternative Deutung der Ereignisse (WP:N). --Anti68er  19:09, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Eine etwas vereinnahmende Wahrnehmung meiner Meinung: Die Länge ("lange Sätze wörtlich") ist noch immer noch ein Problem. Die Umformulierung löst nur ein Teilproblem. Der neuerliche Vorschlag hat 52 statt 58 Wörtern (88%). Die beiden Fragezeichen wurden auch überlesen: Dem Grunde nach bin ich dafür. Aus meinem Schweigen eine konkrete Zustimmung zum neuerlichen Vorschlag zu schlußfolgern, finde ich gewagt. Und meine Replik auf deinen Einwand bezüglich Firstone/Talese dass Fehler im Artikel nicht die Berechtigung geben weitere Fehler einzufügen, finde ich nicht gewürdigt. Und der Einwand der fehlenden guten wissenschaftlichen Praxis ist ist mM schwerwiegend. Eine positive -geschweige fachlich- Rezension finde ich im WikiArtikel über das Buch nicht. --Wiguläus 19:33, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten
'schuldigung: "Müssen denn zwei lange Sätze wörtlich zitiert werden?" heißt für mich "Diese zwei langen Sätze wörtlich zu zitieren, ist ein Problem." Dem ward abgeholfen. Und: Der neue Vorschlag hat zwar nur 8 Wörter weniger, einige der verbleibenden 52 haben aber nun deutlich relativierenden und neutralisierenden Charakter. Und um dein Tu quoque zu würdigen: Es trifft gar nicht zu, dass ich mit diesem "Einwand" argumentiert hätte, denn ich bin gar nicht gegen ausgewählte und ausgewogene Zeitzeugenquellen (z.B. Frau Feuerstein und Aly)). Da braucht dann für beide (!) Bücher auch kein Wissenschaftlichkeitsnachweis geführt werden. Auch folgere ich aus Schweigen nicht auf Zustimmung, warum wohl meine vorsichtige Nachfrage? Obwohl, als alter Lateiner weißt du sicher: Qui tacet consentire videtur ;-) Nur bitte erwarte nicht, dass ich auf die ausdrückliche Zustimmung aller Diskutanten warte oder vorauseilend alle nur denkbaren Wünsche einbeziehe, wenn tagelang nichts mehr kommt. Ein bisschen dranbleibendes Mitwirken ist schon erforderlich ;-) (obwohl meine Vorschläge notfalls auch nach dem Einsetzen noch modifiziert werden können ..) --Anti68er  20:41, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Als alterKanonist: Qui tacet, consentire videtur, ubi loqui potuit et debuit. ;-) Bonifatius VIII., Liber Sextus Decretalium, Regulae iuris 43--Wiguläus 21:06, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten
.. et hic, loqui potuisses et debuisses, etiam potes ;-) --Anti68er  21:37, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

debuissem? Scherz beseite für Deine Postion spricht, dass mir schleierhaft ist, ob der Artikel um die Begriffsgeschichte in der Soziologie geht (Portal:Soziologie), oder eher allgemein um die Historie (Portal:Geschichte)Der erste Satz "Der Begriff Sexuelle Revolution bezeichnet einen historischen Wandel des öffentlichen Bewusstseins hinsichtlich der Sexualmoral." Ist letzteres der Fall fehlt mir persönlich der Aspekt des Kuppelei-Paragrahen und Dein Einschub hätte eher seine Berechtigung.--Wiguläus 22:11, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Allgemein-enzyklopädisch würde ich sagen: Sowohl als auch. Kuppelei-Paragraph ist auch eine gute Idee. Konkrete Formulierungsvorschläge bringen uns weiter ... --Anti68er  23:07, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Wenn ich hätte das Zitat kürzen müssen: "Götz Aly meint als Zeitgenosse rückblickend, auf Grund der ungleichen Geschlechterverteilung auf den Universitäten sei die männliche Begierde das Motiv der sexuellen und poltischen Revolution gewesen." ImO im Klartext: "die Männer waren alle notgeil". Ob das in den Text muss, ist halt streitig. Das Weiberrat-Zitat fand ich da persönlich besser --Wiguläus 16:41, 14. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Das ist jetzt aber sehr zugespitzt. Aly stellt fest: "Im Übrigen bestand ein speziell männlicher Antrieb [...] Das revolutionäre miteinander und die sexuelle Revolution [...] beflügelten einander. Damit wurde sofort ein Spannungsverhältnis klar, das die Dynamik gewissermaßen naturwüchsig steigerte: Auf drei Stundenten [...]". Heißt: Einige Studenten hatten ein unterschwelliges Problem (kein Wortspiel ;-)), das sie, neben der notwendigen Befreiung vom faschistoiden Monogamismus selbstverständlich, zu ihrem Befreiungshandeln motivierte. Da passt obiger Vorschlag doch besser, oder? Man könnte "maßgeblich" durch "auch" ersetzen. Will man dann Weiberrat & Co auch noch würdigen, ergibt sich insgesamt:
Der Historiker Götz Aly, selbst Angehöriger der 68er-Bewegung, glaubte zudem, einen „speziell männlichen Antrieb“ für die etwa gleichzeitig ablaufende politische und sexuelle Revolution an den Universitäten zu erkennen. Demnach habe auch das unausgeglichene Zahlenverhältnis zwischen Studentinnen und Studenten von etwa eins zu drei die Männer zu Forderungen nach freierer Sexualität motiviert. Einige Studentinnen sahen in der propagierten Freizügigkeit indes nur eine andere Form der Unterdrückung von Frauen und forderten, das Ziel sexueller Befreiung mit Reformen zur Gleichberechtigung der Geschlechter zu verbinden.<ref>Götz Aly: „Unser Kampf 1968 – ein irritierter Blick zurück“, Verlag S. Fischer, 2008, S. 49-50</ref>
Ergebnis ist bekannt: Lebenslange eheliche Plichten der Frauen wurden aufgehoben, die der Männer blieben bestehen.[4]
--Anti68er  14:57, 16. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe noch eine preußische Nacht gehabt: Von einem Kompromiß sind wir noch entfernt, da
a) der Aly-Komplex jetzt noch weiter durch den Vorschlag aufgebläht wird (Du liest in meinen Verweis auf den Weiberrat ("besser") ausgerechnet die Kumulativ-Variante heraus statt der naheliegenderen Alternativvariante (naheliegend wg. meines früheren Bemängelns der Länge);
b) Ich nun erkenne, dass Aly selbst es nur beiläufig erwähnt ("Im Übrigen bestand...") was Deinen Verweis auf Firestone/Talese in meinen Augen entwertet (Die beiden haben ein ganzes Buch darüber geschrieben, für Aly ist es offenbar/anscheinend eine Nebensache);
c) ich ein Einsichlassen auf meinen Vorschlag vermisse: "sehr zugespitzt" sehe ich eben als sehr prägnant. Deinen Argument, dass es sich hier lediglich um "Einige Studenten" handelte, läßt sich wunderbar auch in meinen Satz integrieren ("...Begierde einiger Studenten...").
Fazit: weiterer Vorschlag erwünscht.--Wiguläus 18:49, 17. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Du scheinst mir ein wenig zu erwarten, dass mein Bemühen sich ausschließlich darauf richtet, einen dir hundertprozentig zusagenden, alle deine Wünsche herauslesenden Vorschlag zu servieren. Unter einem Kompromiss verstehe ich ein bisschen was Anderes: Eingehen auf andere, aber auch Artikulieren eigener Vorstellungen und Argumente und Suche nach einer (weitgehenden) Synthese (gut gelungen z.B. hier).
(a) In diesem Sinne habe ich auch nicht die Kumlativ-Variante aus deinem Vorschlag "herausgelesen", sondern ich finde die einen gelungenen Kompromiss aus versachlichtem Aly und feministischer Kritik an rein männergetriebener SR, inspiriert durch deinen Hinweis auf den Weiberrat. Und der Kompromiss darf doch auch ein bisschen "aufgebläht" sein, schließlich bringt er einen ganz neuen interessanten Aspekt zur SR ein, der mit Alys Thesen eigentlich gar nichts zu tun hat (ersatzweise findet man sicher auch im Tomatenwurf-Umfeld Quellen).
(b/c) Aly hat sich durchaus gründlich, wenn auch nicht immer wissenschaftlich, so doch als relevanter Zeitzeuge mit dem gesamten revolutionären Geschehen um 68 befasst. "Im Übrigen" relativiert m.E. nur den Bedeutungsanteil, den Aly dem "speziell männlichen Antrieb" zumisst. Er war eben nur ein Motiv neben anderen (Nicht: "Es waren nur einige der Studenten"). Und damit würde eben "die männliche Begierde das [!] Motiv der sexuellen und politischen Revolution gewesen" nicht Alys Aussage entsprechen. Das meinte ich mit "zugespitzt".
--Anti68er  20:21, 17. Dez. 2010 (CET)Beantworten
"Alle deine Wünsche", ich bin von WP:3M gekommen, mir persönlich ist der Artikel egal, ich wollte einen Kompromiß zustandbringen. Deinen Vorschlag halte ich nicht für zielführend. IdS. versuch Dein Ding, nich' mehr mein Problem. Dann bin ich mal weg...--Wiguläus 21:45, 17. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Wie du meinst. Aber danke für all dein Würdigen, Nichtvereinnahmen, Wertschätzen und Einsichlassen bezüglich meiner Beiträge ;) --Anti68er  00:18, 18. Dez. 2010 (CET)Beantworten
@Anti68er, gerade weil Wiguläus nicht engagiert im Thema ist, sollten wir, finde ich, seine Einwände und Argumente ernst nehmen. Natürlich auch die der anderen Teilnehmer an der Diskussion. Alys 1:3-These ist doch nun wirklich nicht so profund, dass sie in den Text muss, aus den genannten Gründen. Sie mag Heutige, die 1:1 gewohnt sind, beeindrucken, aber wenn man bedenkt, dass es bei früheren, noch weiter auseinanderklaffenden Geschlechterverhältnissen keinerlei Ansätze zu „sexueller Revolution“ gab...
--Nescio* 15:31, 18. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Das versuche ich die ganze Zeit, wünsche es mir aber auch umgekehrt .. Nein, die These muss nicht hinein, es gibt aber gute Gründe dafür. Sie stammt von einem renommierten Zeitzeugen, der sicher auch einiges an Stimmungen unter den Akteuren aufgeschnappt hat, was sich nicht im Einzelnen schwarz auf weiß belegen lässt. Natürlich nur eine Zeugensicht, daher mit Absenderangabe und als indirekte Rede im Konjunktiv. Klar gab es früher noch ganz andere Geschlechterverhältnisse, 1:3 war eben nur ein Antrieb für die SR, von mir aus ein Katalysator. Bisher unterstellt der Abschnitt, völlig ohne Einzelnachweise, nur die alleredelsten Motive: Befreiung von „bigotter Prüderie“, gesellschaftliche Veränderung durch sexuelle Befreiung, Furcht vor autoritären Strukturen usw. usw.. Aly und der Weiberrat würden dieses Bild enzyklopädisch abrunden. --Anti68er  14:23, 19. Dez. 2010 (CET)Beantworten
PS: Ich setze mal den Quellenbaustein rein, mal sehen, was da so an Einzelnachweisen für die Lobgesänge geliefert wird.
Folgende Idee: Für Skepsis gegenüber den „alleredelsten Motiven“ erscheint mir die kürzlich hier von mir erwähnte Studie von Dagmar Herzog gut (und reputabel). Das Zitat von Götz Aly, wenn man es denn unterbringen will, fände gut Platz in einem extra Abschnitt mit Zitaten aus Rückblicken ehemaliger Akteure wie Reimut Reiche, Günter Amendt u.a. Mir geht es nicht um ein Fernhalten des Aly-Zitates, sondern um seine passende Platzierung.
--Nescio* 22:47, 19. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Hm. Hast du Herzogs "Politisierung der Lust" als Link? Hier immerhin ein Interview mit Herzog zum Buch .. Das dann evtl. in einem Abschnitt Kritik, Rückblick o.ä. zusammen mit Aly, Weiberrat und anderen Ehemaligen? --Anti68er  14:22, 20. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Aha, alles ein Missverständnis, Antipostfaschismus statt Antifaschismus betrieben. Aber nur edelste Motive, keine unreifen Schnösel, die die Godwin-Strategie erfanden, um ihnen besonders lästige Tabus zu brechen ;) Naja, Hauptsache kein Bashing ... --Anti68er  19:39, 20. Dez. 2010 (CET)Beantworten
In diesem Artikel geht es doch primär um die (sog.) Sexuelle Revolution, sekundär natürlich auch um Kritik an den 68ern als (Mit-)Initiatoren derselben, nicht aber um deren pauschale Charakterisierung als „unreife Schnösel“.
Dagmar Herzog sagt in dem von dir verlinkten Interview:
Die Nachkriegschristen redeten dauernd davon, dass die Deutschen im Nationalsozialismus sexuell enthemmt gewesen seien und dass Deutschland wieder "sauber" werden müsse, wenn man den Faschismus hinter sich lassen wolle. Die Achtundsechziger hatten später die entgegengesetzte Lesart, nämlich dass die Nazis sexuell verklemmt gewesen seien und dass man sich enthemmen müsse, um den Faschismus zu überwinden. Diesen Widerspruch wollte ich verstehen.
Das ist mE ein wichtiger Punkt, und er wurde auch gewissermaßen als „Durchbruch“ rezipiert. Herzogs Kritik wiegt vielleicht schwerer als ein bloßes bashing damaliger Protagonisten. Hattest du denn Alys Aussage hier als bashing platzieren wollen?
--Nescio* 22:38, 20. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Schon gut, hab meine Polemik samt Schnöseln ja extra klein geschrieben ;-) Ja es stimmt, Herzogs Kernaussage über die 68er lautet, sie hätten die Nazis irrtümlich als sexuell verklemmt verstanden und daraus die falsche Schlussfolgerung gezogen, sexuelle Enthemmung überwinde auch den Faschismus. Stattdessen sei das sittenstrenge Klima, in dem die 68er aufwuchsen, einem "konservativen Schub" der Nachkriegszeit zuzuschreiben, der seinerseits bereits ein Versuch der NS-Bewältigung gewesen sei. Sicherlich eine interessante Deutung der SR, die in den Artikel sollte.
Ich will selbstverständlich kein bashing betreiben, hatte den Ausdruck nur ironisch von Herzog aufgenommen ("Wir sind ja in einer Phase von Achtundsechziger-Bashing, und ich will mich daran keinesfalls beteiligen."). Nur ist mir der Artikel auch mit Herzog noch zu euphemistisch. Etwa so, als ob man die Forderung von Gewerkschaften nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich ausschließlich darauf zurückführt, sie wollten neue Arbeitsplätze schaffen. Daher mein Wunsch nach enzyklopädischer Abrundung, z.B. durch Herzog, Weiberrat und Aly. --Anti68er  23:27, 20. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Buisson... Bearbeiten

... hat einen Beitrag zur Geschichte der sexuellen Revolution in Frankreich geliefert. Er benutzt nicht nur den Begriff ganz explizit, sondern sieht in der Besatzungszeit die entscheidende Weichenstellung für die sexuelle Revolution in Frankreich. Es ist also relevant, auch wenn es nur eine Theorie wäre. -- Iwri onauchi 13:45, 11. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Das bräuchten wir dann bitte etwas genauer: Wann und wo schrieb Buisson was genau (WP:Q)? Das könnte dann, in angemessenem Umfang und neutral dargestellt, am Rande eingebaut werden. Mit Rücksicht darauf, dass Patrick Buisson Journalist und Politberater ist und kein Wissenschaftler. --Anti68er  18:56, 11. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Quellenbaustein für den Absatz "Sexuelle Freiheit – Sigmund Freud und Otto Gross"? Bearbeiten

Dieses Thema ist ausdrücklich unabhängig von den laufenden Diskussionen um die Aly- und die Buisson-Quelle. Selbst wenn diese Quellen in den Artikel gelangen sollten, bleibt die folgende Problematik bestehen:

Der Absatz Sexuelle Revolution#Sexuelle Freiheit – Sigmund Freud und Otto Gross enthält viel Prosa über angebliche historische Abläufe und keinen einzigen Einzelnachweis. Die Aussagen zu Frenkel-Brunswik, Adorno, Gross und Freud sind durch deren eigene Werke belegbar, nicht aber die Aussagen über Forderungen, Hoffnungen, Befürchtungen und Auseinandersetzungen der 68er. Möglicherweise sind die in den unter "Literatur" angegebenen Werken dokumentiert, dann wäre das bitte deutlich zu machen. Ansonsten müsste hier eigentlich ein Quellenbaustein rein. --Anti68er  21:50, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ich bin (auch) der Meinung, dass an dem Artikel noch einiges zu ergänzen/verbessern ist. Ein Buch, das durchaus kritisch mit der Epoche umgeht, habe ich gerade der Literaturliste hinzugefügt: Dagmar Herzog: Die Politisierung der Lust. Kritik gehört natürlich in den Artikel; aber muss es unbedingt diese Aly-These sein?
--Nescio* 23:07, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ist erl. --Kulturkritik (Diskussion) 13:26, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Wer ist eigentlich Beate Uhse? Bearbeiten

Kann ich gar nicht finden zum Thema.... (nicht signierter Beitrag von 87.146.226.87 (Diskussion) 22:37, 26. Feb. 2011 (CET)) Beantworten

Wer Beate Uhse war, steht in der WP. Mit ihrem Versandgeschäft für Ehehygiene (und späteren „Sexshops”) gehört sie sicherlich auch in diesen Artikel (was du wohl auch anmahnen wolltest). --Nescio* 23:03, 26. Feb. 2011 (CET)Beantworten
und nun?? --Kulturkritik (Diskussion) 13:28, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

hat wohl auf seine Weise (über 140 Bücher) zur s.B. beigetragen. Er sagte 2007 in einem "Zeit"-Interview u.a. [5] "Klar, für viele Leute ist es ein Widerspruch, zugleich Kinderbücher und erotische Bücher zu machen, aber für mich war beides Teil meiner Befreiung. Ich bin ja streng protestantisch aufgebracht worden, hier ging es noch vor dreißig Jahren unheimlich puritanisch zu, aber seitdem habe ich im ganzen Elsass die erotischen Fenster geöffnet und mit Durchzug belüftet. Eigentlich kann man sagen, dass ich auch für die sexuelle Befreiung gekämpft habe. Kennen Sie Schutzengel der Hölle?

ZEIT: Ihr Buch über die Dominas, für das Sie Mitte der achtziger Jahre im Hamburger Rotlichtmilieu unterwegs waren.

Ungerer: Diese Frauen fangen da an, wo der Psychiater aufhören muss, ich habe vor ihnen deshalb größten Respekt. Jeder hat sexuelle Fantasien. Wieso soll man sie nicht inszenieren, solange es niemand anderem schadet? Für mich war die Erotik stets ein Theater, auf dem ich meine Sachen ausspielen konnte. "

Gross-/Kleinschreibung Bearbeiten

SEXUELLE REVOLUTION wird im Artikel in seiner Schreibweise nicht homogen verwendet (Mischschreibungen wirken amateurhaft) oder mag fälschlicherweise in Großschreibung vorliegen (siehe GoogleBooks!). Bitte folgende Hinweise beachten:

  • Damit der Leser denselben Begriff immer in derselben Weise verstehen kann, sollte dieser Begriff einheitlich geschrieben sein (Bitte Groß- oder Kleinschreibung verwenden!).
  • Da Artikel in Wikipedia neutral und objektiv geschrieben sein sollen, ist der Duden in dieser Frage relevant:
    • Duden (§ 63): "In substantivischen Wortgruppen, die zu festen Verbindungen geworden, aber keine Eigennamen sind, schreibt man Adjektive klein."
    • Duden (§ 63): "Bei Verbindungen mit einer neuen, idiomatisierten Gesamtbedeutung kann der Schreibende zur Hervorhebung dieses besonderen Gebrauchs das Adjektiv großschreiben". Dementsprechend kann man "der heilige Krieg" schreiben (objektiv und neutral das allgemeine Konzept eines heiligen Krieges) oder "der Heilige Krieg" (wie er z.B. von einer ganz speziellen Gruppierung als POV verstanden wird - unser Heiliger Krieg).
      • Beispiele Kleinschreibung: "heiliges Abendmahl", "gestriges Abendmahl", "organische Chemie", "klinischer Psychologe", "die vier apokalyptischen Reiter", "jüdische Religion", "graue Maus", "bunter Hund", "schwarzer Markt".
      • Beispiele Grossschreibung: "Heiliger Vater" (Name/Beiname), "Schiefer Turm von Pisa" (Name), "Schottische Faltohrkatze" (Katzenrassenname), “Französische Revolution” (konkrete Benennung eines historischen Ereignisses).
      • Beispiele beider möglichen Schreibweisen: "das schwarze/Schwarze Brett", "der schwarze/Schwarze Peter" (Entscheidung: Name oder generische Bezeichnung?)

Im Zweifelsfalle - z.B. in der Literatur wird Groß- und Kleinschreibung gefunden - bietet sich eine elegante + regelkonforme Lösung an, die den Begriff als solchen gut erkennbar macht:

Kleinschreibung und in Kursivschrift - Der Artikel Mitochondriale Eva erläutert dieses Prinzip. GEEZER... nil nisi bene 14:40, 22. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Versachlichung + Wissenschaftlichkeit Bearbeiten

Für Kenner der Materie ist in der Einleitung auffallend, dass da nichts von der historischen Unterdrückung der Frau und ihrer sexuellen Freiheit und ihrer Gleichstellung, ergo Emanizpation diesbezüglioch, steht. Weiter deutlich aufallend ist, dass Willhelm Reich kein eigenen Abschnitt hat, sondern im seltsamen Wortlaut Freud gegen Reich. Das ist absurd bzw. höchst unsachlich und unwissenschaftlich. Natürlich kommt dies der Gassensprache und Boulevardmedien- bzw. Revolverblattstil gleich. Wir sehen im Willhelm-Reich-Abschnitt am 1. Satz, dass er die Grundlagen dieser Thematik überhaupt erst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Es lautet da: Der Ausdruck sexuelle Revolution – und dessen Kernbedeutung – geht auf Wilhelm Reichs 1945 veröffentlichtes Werk The Sexual Revolution (deutsch 1966, erstmals jedoch 1936 unter dem Titel Die Sexualität im Kulturkampf) zurück.--93.184.26.78 15:02, 31. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Ich stimme dir zu, dass der Abschnitt über Reich unzulänglich ist. Sachgerecht ist jedoch die Anlage der beiden "versus"-Abschnitte, denn der oft als Pansexualist gesehene Freud ist gerade gegen die beiden seiner Schüler, die als Vorkämpfer einer → sexuellen Revolution auftraten (Gross und Reich), mit aller Entschiedenheit (wenn auch konspirativ und ohne Argumentation) vorgegangen. Das müsste klar ausgeführt werden.
--Nescio* (Diskussion) 13:43, 17. Aug. 2014 (CEST)Beantworten
Ein Boxanlass wird so umworben, oder ein Hahnenkampf. MTV hat das auch ab den 90er gerne promotet in irgendeinem wilden Zusammenhang ;) In einer Enzyklopädie sollte es noch möglichst sachlich zu und her gehen, oder? Falls der Punkt, dass Freud nicht auf der Linie mit Reich war, von Relevanz sein sollte, würde es sich wohl besser machen, wenn erstmals Reich's bzw. Gross's prominenteste und allgemein gesicherten Thesen und Ansichten zu Wort kommen. In einem weiteren Abschnitt oder Unterabschnitt liesse sich ihr ehem. Lehrer gut noch ergänzend anführen. oder was meinst du? --93.184.26.78 02:11, 19. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Masters und Johnson Bearbeiten

Die Arbeiten von Masters und Johnson trugen m.E. auch einen erheblichen Anteil zur sexuellen Revolution bei und sollten daher im Hauptartikel eingearbeitet werden. (nicht signierter Beitrag von 46.223.115.62 (Diskussion) 13:29, 27. Jan. 2015 (CET))Beantworten

Einordnung in den historischen Kontext Bearbeiten

Damit auch junge Leute heutzutage besser verstehen worum es ging, sollte (ähnlich wie bei den Themen Apo und 1968) der historische Kontext deutlicher gemacht werden. In der Nachkriegszeit dominierte in Westdeutschland ein kirchlich-konservativer Zeitgeist, und es herrschte insbesondere in ländlichen Regionen eine starke soziale Kontrolle, welche die Freiheit der Individuen (auch ihre Freiheit in sexxueller Hinsicht, also ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung) zumindest faktisch erheblich einschränkte. Wer für die Umwelt wahrnehmbar von den gesellschaftlichen Normen abwich, mußte mit erheblichen Diskriminierungen und sozialen Repressionen bis hin zur sozialen Verachtung und Ächtung rechnen (auch mit Nachteilen bei Bewerbungen, am Arbeitsplatz, in der Kariiere, u.s.w.). Es herrschten weitgehend quasi-faschistoide Gruppenzwänge, auch in Fragen des Sexualverhaltens und der Sexualmoral. Mütter nichtehelicher Kinder wurden schief angeguckt, und Frauen die abgetrieben hatten wurden wie Hexen angesehen. Männern die homo- oder bisexuelle Kontakte hatten erging es nicht viel besser. Sex vor der Ehe und Sex außerhalb der Ehe wurden insbesondere bei Frauen sanktioniert, manchmal auch bei Männern. Es gab sowohl schlimme Repressionen, als auch zugleich eine weitverbreitete Heuchelei. Dieser Moral- oder Tugendterror wurde durch die sexuelle Revolution weitgehend zurückgedrängt. Insoweit war die (eigentlich liberale und bürgerrechtliche) sogenannte sexuelle Revolution weitgehend erfolgreich. Auch wenn manche Massenmedien (insbesondere Boulevardblätter) bis heute immer noch gerne privates sexualles Verhalten gerne an die Öffentlichkeit zerren und anklagen und anprangern und skandalisieren oder heuchlerisch als empörende oder verwundernde Neuigkeiten oder als vermeintlich interessanten Klatsch gerne unter die Leute bringen, um damit Aufsehen zu errregen und Auflagen zu steigern.--93.229.173.234 04:08, 7. Dez. 2015 (CET)Beantworten

21. Jahrhundert: Islamisierung frisst "Errungenschaften" der sexuellen Revolution Bearbeiten

Freizügige Werbung verschwindet
Freizügige Kunst versteckt sich
Freizügig bekleidete Frauen werden als "Huren" verunglimpft
In manchen öffentlichen Bädern werden Badezeiten nur für Frauen eingerichtet, ein eindeutiger Rückfall in die Zeiten vor der sexuellen Revolution usw.
Dazu könnte man viel schreiben.--178.7.204.77 17:11, 23. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Die Islamisierung ist doch bloß ein Teilaspekt. Der radikale Flügel des Feminismus, der heterosexuellen Sex verteufelt, bzw. Männer dämonisiert, trägt doch auch dazu bei. Außerdem auch konservative christliche Gruppen, wie etwa die Evangelikalen. Und im übrigen auch der prüde puritanische spießige bigotte amerikanische Zeitgeist, der über den Atlantik nach Europa schwappt. Außerdem gibt es Bereiche der Gesellschaft, wo den Bürgern eines freies Sexualleben defacto verwehrt wird, da sexuelle Freizügogkeit zum Beispiel für Beamte des höheren Dienstes defacto ein Karierehindernis darstellt. Auch in anderen Bereichen ist es verpönt und wird abgestraft, wenn man sein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung in einer Art und Weise wahrnimmt, die konservativen Vorstellungen nicht entspricht (z.B. wenn jemand nicht monogam lebt, sondern promiskuitiv lebt). Aber auch Leute, die keiner besonderen Religion oder Ideologie oder Moralvorstellung anhängen, neigen nicht selten dazu, Mitmenschen abzuwerten und zu diskriminieren, wenn Mitmenschen sexuell anders leben als sie selbst. Sehr viele Menschen glauben, ihre eigene Art mit Sexualität umzugehen sei die einzig richtige, und lle Anderen befänden sich auf Irrwegen. Seltsamerweise werden diese naiv-sexual-chauvinistischen Annahmen selten problematisiert und ernsthaft in Zweifel und in Frage gestellt. Keiner unserer Lehrer, auch nicht die. die Sexualkunde unterichteten, traute sich an diese Problematik (Sexualchauvinismus) heran. --2003:C5:3732:9201:99DB:EF2B:78E2:E8DF 06:26, 18. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Literatur Bearbeiten

Das genannte Buch "Faramerz Dabhoiwala: Lust und Freiheit. Die Geschichte der ersten sexuellen Revolution. Klett-Cotta, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-608-94772-4." ist fehl am Platz da es sich mit der Sexualität im 17. und 18. Jahrhundert beschäftigt.

Folgen für die Prostitution Bearbeiten

Da steht was von einem "dramatischen" Rückgang der Prostitution. Irgendwie wirkt der Begriff fehl am Platz. Ich editier ihn mal raus.--Noresoft (Diskussion) 17:14, 3. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Nach der Logik des Marktes kann ein Preisverfall auch auf eine Zunahme der Prostituierten (also steigendes Angebot) oder eine sinkende Nachfrage zurückzuführen sein. Insofern ist die aufgestellte Behauptung, die Zahl der Prostituierten habe abgenommen, nicht schlüssig. Und Chicago ist nicht gerade repräsentativ. Zudem wird das Spitzeneinkommen mit dem Durchschnitt verglichen, so kann man Statistiken falsch interpretieren ! --Kulturkritik (Diskussion) 14:07, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Revolution? Bearbeiten

Wie kann etwas Revolution sein, was schon über 1.000 Jahre zuvor bzw. in anderen Gegenden der Welt als "normaler Umgang mit der Sexualität" galt? Zudem war es keine "eigene" "Revolution", sondern die Folge gesellschaftlicher Veränderungen.--Wikiseidank (Diskussion) 16:13, 3. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Es lässt sich aber zeitlich klar umgrenzen, und jede Revolution ist letztlich die Folge gesellschaftlicher Veränderungen. Leider mangelte es den Artikel an einer Gliederung. --Kulturkritik (Diskussion) 14:28, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Herbert Marcuse Bearbeiten

Inwiefern hatte er damals "persönlichen Einfluss" ? Hat er Reden gehalten, Aufrufe unterzeichnet, Flugblätter verteilt oder an Demonstrationen teilgenommen? Hier wird ein Buch als Quelle angegeben, dass sich aber mit einem ganz anderen Thema befasst (ich habe das Buch übrigens gelesen und konnte da keine relevanten Aussagen finden). --Kulturkritik (Diskussion) 13:33, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Empfehlungen zur Sexualerziehung in den Schulen Bearbeiten

Diese führten ja überhaupt dazu, dass ein solcher Unterricht erteilt wurde. Zudem sind die meines Erachtens chronologisch falsch zugeordnet und wurden der KMK auch nicht aufgenötigt. --Kulturkritik (Diskussion) 13:53, 30. Apr. 2023 (CEST)Beantworten