Diskussion:Schwebungssummer

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Ulfbastel in Abschnitt mitnichten militärisch

BFO besteht aus zwei Oszillatoren? Nein! Bearbeiten

Der Fehler ist vielleicht, vom Begriff BFO auf "Schwebungssummer" zu verlinken. Beim BFO handelt es sich jedenfalls um EINEN Oszillator, dessen Frequenz um wenige Hz bis kHz von dem zweiten, mit dessen Signal seines gemischt wird, abweicht. Er trifft (beat) nahezu dessen Frequenz. Mag sein, dass die Zusammenschaltung beider Osz. als Schwebungssummer bezeichnet werden kann. Halte ich aber für eher ungebräuchlich.

1. "Zwei Oszillatoren beim Schwebungssummer" ist richtig. - Im Empfänger ist davon allerdings nur der eine der beiden. Denn: Der erste Oszillator ist derjenige im Sender. Der "macht die Sendefrequenz auf Deiner Radioskala". Der zweite Oszillator ist der BFO. Der ist in Deinem Empfänger. (Im Empfänger sind noch mehr Oszillatoren, das gehört aber nicht zur Idee der Signalaufbereitung per BFO.)
2. Der BFO hatte nun drei Anwendungsfälle, die man auseinanderhalten muss:
Anwendungsfall 1: Der zu hörende Sender sendet in Amplitudenmodulation mit vollem oder vermindertem Träger und strahlt dabei eines oder alle beiden Seitenbänder aus. Dann soll der BFO auf den Träger des empfangenen Senders abgestimmt werden, (Delta=Null, 'Sollzustand=Schwebungsnull). Weil in zeitgenössischer Analogtechnik (zudem: mit Vakuumröhren bei beträchtlicher Wärmeentwicklung) aber nie die Sollfrequenz x erzeugt wurde (und zwar: weder auf der Sende-, noch auf der Empfängerseite), deshalb brauchte man im Empfänger ein Stück Technik mit Knopf zum Dran-Drehen, das es erlaubte, "zu drehen, bis es passt" = mit dem man die Summe aus den tatsächlichen Frequenzabweichungen der Sender- und der Empfängerseite "auf Delta=Null wegstimmen" konnte. Deshalb ist "Schwebungssummer" als das physikalische Konzept hinter der historischen "Technologie des BFO" schon ganz richtig. Der BFO hilft in diesem Anwendungsfall beim Empfang eines entfernten Senders ein wenig gegen das Fading der Raumwelle, weil es dem schwankenden Sender-Träger einen nicht schwankenden Empfänger-träger auf Schwebungsnull hinzusetzt. Das Delta des Träger-Fadings wird dadurch in seiner Summe kleiner und der Empfang wird stabiler. Die Sprachinformation im übertragenen Seitenband unterliegt dabei natürlich weiterhin dem Fading. Deshalb ist ein BFO nur ein schlechter Schwundausgleich. Besser geht das digital.
Anwendungsfall 2: Der zu hörende Sender sendet in Amplitudenmodulation ohne Träger und strahlt dabei eines oder alle beiden Seitenbänder aus. Sendet er nur eines der beiden Seitenbänder, dann musst Du raten, welches der beiden, denn es steht nicht dran. Deshalb dient der BFO nun dazu, wieder zu drehen bis es passt, - nämlich dazu den Träger an der richtigen Stelle wieder hinzuzusetzen, - nämlich: bis aus dem Geräusch, das sich bisher wie Affengeschrei anhörte, plötzlich menschliche Sprache wird. Noch Fragen? Das Ziel ist auch hier: "Delta=Null, 'Sollzustand=Schwebungsnull.
Anwendungsfall 3: Der zu hörende Sender sendet nur einen EIN/AUS-getasteten Träger, vulgo: "Morsetelegrafie" oder "CW". Weil Deine Ohren nun einmal Töne viel besser hören können als einen EIN/AUS-getasteten Träger, deshalb stimmst Du in diesem Anwendungsfall nicht auf Schwebungsnull sondern so lange, bis Du einen Ton hörst, der Deinen Ohren gefällt, sagen wir mal, 440 Hertz. Du hast dabei zwei Freiheitsgrade, denn Du kannst das Delta zwischen Sendefrequenz und BFO erzeugen indem Dein BFO 440 Hertz mehr oder 440 Hertz weniger als der zu empfangende Morse-Sender erzeugt. Deshalb wirst Du probieren, in welcher der beiden Alternativen Du weniger Seitenkanalstörungen hast. Bei besseren Empfängern gab es dafür eine Umschalttaste. Bei den anderen musstest Du wieder am BFO-Knopf drehen, bis es passte. Noch Fragen?

--79.202.216.152 15:19, 26. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Ultraschall? Bearbeiten

Ich habe die starke Vermutung, dass man nur die Schwebungsfrequenz hören soll, nicht aber die Ausgangsfrequenzen. Das würde bedeuten, dass letztere im Ultraschallbereich liegen müssten. Wenn das stimmt, sollte man es der schnelleren Verständlichkeit halber dazu schreiben.--Balliballi 17:06, 11. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Unsinn Bearbeiten

Mischung und Überlagerung sind verschiedene Methoden mit völlig verschiedenen Ergebnissen, die hier gleichgesetzt werden. --Herbertweidner 11:35, 10. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Abgebildetes Gerät (Rohde&Schwarz) Bearbeiten

Die allgemeine Verwirrung in der Diskussion rührt vermutlich von da her, dass im Artikel von zwei Anwendungsfällen des Schwebungssummers die Rede ist (Musik, Demodulation amplitudenmodulierter oder unmodulierter Signale in der Funkempfangstechnik), dass das abgebildete Rohde&Schwarz-Gerät aber einem dritten, ungenannten Zweck dient, der zugleich der Hauptzweck von Schwebungssummern in der Anwendung war, bevor es digitale Frequenzzähler gab. Mit einem Schwebungssummer kann man unbekannte Frequenzen bestimmen, (im Prinzip so, wie mit eine Stimmgabel). Dafür dient das abgebildete Gerät. --91.3.218.126 10:49, 27. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Woraus die IP das schließt, ist rätselhaft. Das Gerät hat nur Ausgänge, eine niederfrequente Frequenzzkala und trägt die Bezeichnung Schwebungssummer... es IST ein Schwebungssummer.--Ulf 19:56, 19. Dez. 2018 (CET)Beantworten

mitnichten militärisch Bearbeiten

Der abgebildete Schwebungssummer STI 4032 ist nimmer spezifisch-militärisch, sondern stand in jedem besseren Labor. Hier noch paar Daten [1]: Frequenzbereich 30 Hz bis 20 kHz, Grob- und Feinabstimmung, separate Verstimmungsskala. Ausgangsleistung max. 1 W, Klirrfaktor < 5% unter 200 Hz, < 1% über 200 Hz. Verschiedene Ausgangsimpedanzen über Bananenbuchsen verfügbar. Nettogewicht 18 kg. Meiner ist leider in der Elbeflut 2002 verendet.--Ulf 19:56, 19. Dez. 2018 (CET)Beantworten