Diskussion:Rheinhotel Loreley

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Leit in Abschnitt Lemma angemessen?

Denkmalschutz Bearbeiten

Das Rheinhotel Loreley wurde gemäß Auskunft der Stadtverwaltung nur zum Denkmalschutz vorgeschlagen, ist demnach also nicht in der Denkmalliste der Stadt eingetragen. Dies ist verwunderlich, da mir zumindest die Fassade im ursprünglichen Zustand zu sein scheint (und ggf. dann nur diese geschützt wird). Was den Rest des Gebäudes angeht, müssen wohl die im Laufe der Hotelgeschichte vorgenommenen Umbauten zu weit gegangen zu sein.--Leit (Diskussion) 23:09, 6. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ich teile die Auffassung, dass die Fassade in ihrem Aussehen und Charakter in hohem Maße bislang erhalten geblieben ist. Ich werde zu diesem Thema den Herrn Maderer ansprechen, den derzeitigen Inhaber und Betreiber des Hotels, um herauszufinden, wie sich das Thema aus seiner Sicht darstellt. In diesem Zusammenhang interessiert es mich, ob nicht nur die Fassade, sondern auch Teile der Innenarchitektur dem Denkmalschutz unterliegen bzw. einer Erwägung unterzogen wurden.
Anderes Beispiel zum Vergleich (das Objekt liegt nur zwei Hausnummern vom Rheinhotel Loreley entfernt): Düsseldorfer Hof – wenn ich die Fotografie der ursprünglichen Fassade vergleiche mit der aktuellen Fassade, sehe ich erhebliche Unterschiede und frage mich, wie diese Änderungen konform zum Denkmalschutz stehen. Aber das sollte man wohl besser auf der diesbezüglichen Diskussionsseite thematisieren.
Grundsätzlich: Wie funktioniert eigentlich der Prozess zur Erteilung (oder auch Aberkennung) zum Denkmalschutz? So weit mir bekannt ist, handelt es sich um Landesrecht. Wo kann man Informationen dazu erhalten (hier: NRW)? (Es geht mir nicht um das Gesetz, sondern um die Verfahren zur Durchführung) --Hasenläufer (Diskussion) 04:35, 8. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Ich kann diesbezüglich nur mehr oder weniger wiedergeben, was ich dazu in Wikipedia lesen kann. Im entsprechenden Artikel Denkmalschutzgesetz (Nordrhein-Westfalen) steht auch etwas zu dem Verfahren: Absatz Unterschutzstellung. Hervorzuheben ist hier m.E., dass die Eintragung in die Denkmalliste konstitutiv ist (im Gegensatz zum Beispiel zu Rheinland-Pfalz), also das Denkmal nicht schon durch das Erfüllen der Voraussetzungen unter Schutz steht.
Noch zum Rheinhotel Loreley selbst: Ich weiß nicht, ob dir die Denkmaltopographie Stadt Königswinter aus dem Jahre 1992, bearbeitet von Angelika Schyma, vorliegt. Ich will mal auszugsweise die entsprechenden Absätze zu dem Hotelbau wiedergeben. S. 52/53 Die großen Rheinhotels orientieren sich trotz kleinerer Dimensionen am Typus des Palast-Hotels für wohlhabende Feriengäste mit längerem Aufenthalt, wovon heute nur noch das Hotel Loreley (früher Monopol-Metropol) in der Rheinallee 12 und der Düsseldorfer Hof, Rheinallee 14/15, zeugen. Mit der Errichtung der monumentalen Rheinhotels öffnet sich der Ort zum Rhein hin und schafft sich durch diese Schwerpunktverlagerung gleichsam eine Schauseite unter Aufgabe seines bisher mittelalterlich geschlossenen Charakters. Schon mit der Geschoßzahl sprengen die Bauten den üblichen Rahmen der Kleinstadtbebauung, wodurch sie ihrem überregionalen Anspruch Ausdruck verliehen. (…) Als solches Hotel „ersten Ranges“ war das „Monopol“ (Loreley) 1892/94 mit aufwendiger neubarocker Fassade errichtet worden. Die Fülle des barocken Formenvokabulars will den Eindruck von Luxus und Exklusivität evozieren, die nichts mehr mit der lokalen Bautradition gemein hat und Anschluß an internationes Flair sucht. Im verkleinerten Maßstab sind die Merkmale eines Grand-Hotels im Hotel Loreley erhalten geblieben: Empfangshalle, Frühstücksraum, Speisesaal, Musiksaal mit Empore, Veranden. Auch die großzügige Zimmeraufteilung ist zum Teil noch vorhanden. Außerdem ist beim Hotel Loreley, was Schyma bei anderen Hotels (Düsseldorfer Hof, Kölner Hof, Westfälischer Hof) als leichtfertig bedauert, die einstige umglaste Aussichtsveranda nicht entfernt worden. Doch sind die verglasten Veranden anschauliches Beispiel dafür, auch dem vorübergehenden Gast von der Witterung unabhängig Schutzraum zu bieten und gleichzeitig seinem Bedürfnis, das Panorama zu genießen oder am Straßengeschehen teilzuhaben, nachzukommen. Die Flüchtigkeit des Vorübergehens drückt sich auch in der Leichtigkeit der Architektur aus. Architektonisch bilden sie eine besondere Komponente am Bau und verleihen dem Baukörper eine schwebende Leichtigkeit und schaffen zusätzlich Gastraum (Café Dix, Hotel Loreley). In dem „Katalog“-Teil der Denkmaltopographie heißt es zum Rheinhotel Loreley auch: Im Innern weitgehend erhaltener Originalzustand. Aufgrund all dieser Pluspunkte hielt ich es für ausgemacht, dass zumindest Teile des Gebäudes unter Schutz stehen. Nungut, solange es weiter als Hotel betrieben wird, ist die Gefahr sicher auch ohne förmlichen Schutz gering, dass die eindrucksvolle Fassade verändert wird.--Leit (Diskussion) 11:33, 8. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Hallo Leit, besten Dank für Deine ausführliche Darstellung und die höchst informativen und interessanten Zitate! Nein, das Werk von Frau Schyma ist mir nicht bekannt.
Mir fällt an der Fassade des Hauses etwas auf, was möglicherweise auch die Denkmalschützer als bedenklich empfinden mögen: die weißen Fensterrahmen (Kunststoff?). Gruß, --Hasenläufer (Diskussion) 18:29, 8. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Das kann ich leider nicht beurteilen, habe dir aber mal die entsprechenden Seiten aus der Denkmaltopographie zugeschickt. Veränderungen des Ursprungszustands eines Denkmals werden dort gewöhnlicherweise vermerkt, und auf dem dort abgebildeten Foto sind die weißen Fensterrahmen (wenn ich es richtig erkenne) bereits enthalten. Ein eigener Absatz zur Architektur anhand der Denkmaltopographie fehlt hier noch, ich habe mir aber nicht zugetraut, diesen selbst zu verfassen (insbesondere wegen der zwischenzeitlich erfolgten weiteren Umbauten). Gruß--Leit (Diskussion) 20:03, 8. Mär. 2013 (CET) Habe jetzt auch gesehen, dass der alte Name Hotel Monopol noch (an der nördlichen Außenwand) eingraviert ist, mit orientalisch erscheinenden Mustern verziert. Das zeigt wohl ebenfalls, dass man auf die Bewahrung des Ursprungszustands großen Wert legt.--Leit (Diskussion) 20:52, 13. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Hoteldirektor nach 1899 Bearbeiten

Siehe auch Diskussion:Dom-Hotel. In Königswinter in alten Ansichten. Band 3 heißt es zur Abb. 82: Die große Zeit des 'Monopols' kam 1899 mit dem neuen Hotelier Fr. Henrich, der zuvor Direktor des Dom-Hotels in Köln war. Er verstand es, seine Gäste zu finden; die allerhöchsten Herrschaften, sogar Majestäten waren Gäste des Hauses (…) Ich würde diesen Direktor auch in den Artikel einbringen, wenn ich weitere Belege für diesen finden würde. Leider sind nämlich in dem Alte Ansichten-Band ein paar Ungenauigkeiten und Fehler enthalten, z.B. wird der Erbauer des Hotels als Heinrich W. Wagner bezeichnet, der Umbenennungszeitpunkt in Monopol-Metropol schon mit der Eröffnung 1895 (nicht 1903) angegeben und auch das Einsturzdatum nicht 30. September, sondern Oktober 1893.--Leit (Diskussion) 13:30, 16. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Lemma angemessen? Bearbeiten

Ist der Begriff Rheinhotel Loreley wirklich am angemessensten? Ich störe mich etwas an dem „Rheinhotel“ im Namen. Den Begriff „Rheinhotel“ betrachte ich als Marketing-Maßnahme – ein Etikett für ein Produkt, das man anpreisen möchte. Ein sachlich passenderer Name für das Lemma wäre meines Erachtens „Hotel Loreley“, denn unter diesem Begriff ist das Hotel bekannt, kein Mensch redet von einem „Rheinhotel“ oder sucht danach. (BTW, ich habe gesehen, dass es eine Weiterleitung von „Hotel Loreley“ gibt.) Der Betreiber spricht selbst vom „Hotel Loreley“ im Text auf seiner Website („Das heutige Hotel Loreley ...“) und liefert selbst auch noch einen Bildbeleg, die Aufschrift auf der Markise: [1] Hasenläufer (Diskussion) 23:51, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Dass der Name aus Marketinggründen gewählt wurde, kann ja sein. Allerdings wurden das wohl viele Namen, vermutlich sollte auch der ursprüngliche Name Monopol-Metropol internationale Anklänge wecken und damit Kunden anziehen. Ausschlaggebend ist m.E., welcher Name offiziell ist. Das Gebäude trägt zumindest anhand des auf der Aussichtsveranda in großen Lettern angebrachten Schriftzugs den Namen Rheinhotel Loreley. Seit wie lange, kann ich nicht sagen. Auch im Impressum, das ich als Kriterium für offiziell/nicht offiziell ansehen würde, steht dieser Name. Ob es mal eine förmliche Umbenennung von Hotel in Rheinhotel gab? Nun gut, auch bei Städten und Gemeinden geht Wikipedia stets nach offiziellen Namen, selbst wenn umgangssprachlich etwaige Zusätze wie (Sieg) bei Hennef (Sieg) oder "an der Oder" gar keine Verwendung finden. Gruß--Leit (Diskussion) 00:04, 25. Mär. 2013 (CET) Noch mal zu der Frage, ob ein Adresslemma hier angemessen wäre: Das würde ich in diesem Fall auch aus dem Grund verneinen, dass rein von der Struktur des Artikels her nicht nur das Gebäude, sondern auch der Hotelbetrieb als solches im Vordergrund steht (und nach meinem Ermessen auch relevant ist). Der aber lässt sich nicht unbedingt unter einer Adresse verorten.--Leit (Diskussion) 00:22, 25. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Nach der Schließung des Hotels steht das derzeitige Lemma nunmehr wiederum zur Debatte. Jedoch ist es wohl noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen, denn womöglich erhält das Gebäude ja zukünftig einen neuen Namen. Noch ist der Schriftzug Rheinhotel Loreley auch nicht demontiert worden (Stand heute).--Leit (Diskussion) 19:00, 6. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Fehlendes E Bearbeiten

Das Hotel hieß Monopol-Metropole und nicht Monopol-Metropol! Ich habe das fehlende E entsprechend angehängt. Juppartist (Diskussion) 15:44, 13. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Die Hotel-Website und die Denkmaltopographie (S. 52) nennen Metropol. Damit will ich nicht behaupten, dass das Hotel so geheißen hat, aber für die Schreibweise Metropole fehlt derzeit ein Beleg.--Leit (Diskussion) 16:58, 13. Feb. 2019 (CET)Beantworten