Diskussion:Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1964

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Jerchel in Abschnitt KALP Oktober 2013 (abgebrochen)

Die Ergebnisse der Wahlen müssen falsch sein - absolute Zahlen und Prozentwerte stimmen nicht überein!

Angegebene Gründe für Johnsons Sieg Bearbeiten

Im Artikel steht als einer der Hauptgründe, dass Johnson die Wahl gewann, weil er sich "Kennedys Popularität erfolgreich zu Nutze machte". Ich halte diese Aussage jedoch für grenzwertig, da Kennedys Beliebtheit gegen Ende seiner Amtszeit eher geringer wurde. Ich würde die Gründe für den Wahlsieg eher folgendermaßen zusammenfassen:

  • Johnson stellte Goldwater klar als einen Extremisten hin, der die USA in einen Atomkrieg verwickeln würde;
  • Johnson veranlasste bereits 1964 Steuererleichterungen sowie den Civil Rights Act, der auch den Afroamerikanern Gleichberechtigung garantierte. Darüber hinaus fand sein Programm der Great Society große Zustimmung.

Ich werde den Artikel also etwas abändern. Jerchel 17:41, 25. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Review Stilfehler Bearbeiten

Es fehlen noch allerhand Kommata. Wie auf der Reviewseite schon avisiert, hier meine (hoffentlich nicht zu obsessiven) Anmerkungen zur Sprache. --Stilfehler (Diskussion) 21:36, 22. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

  • Hauptthemen des Wahlkampfes waren innenpolitisch insbesondere die Gleichberechtigung von Afroamerikanern und weitere die Sozialpolitik der bisherigen demokratischen Regierung unter Kennedy und Johnson betreffende Aspekte. Außenpolitisch wurden unter dem Eindruck des Kalten Krieges die Stellung der USA in der Welt und das beginnende amerikanische Engagement in Vietnam diskutiert. (etwas unübersichtlich)
Besser: Hauptthemen des Wahlkampfes waren die Bürgerrechte der Afroamerikaner, das beginnende amerikanische Engagement in Vietnam und die internationale Rolle der USA in Zeiten des Kalten Krieges.
  • Der Rest des Landes stimmte geschlossen für den Amtsinhaber (offensichtlich eine kleine Übertreibung; könnte man das präziser formulieren?)
  • der bis dahin höchste Sieg seit Etablierung des Zweiparteiensystems (Pleonasmus)
Besser: Seit der Entstehung des Zweiparteiensystems im Jahre *** hatte noch nie eine Partei so viele Stimmen errungen.
  • Im entscheidenden Wahlmännergremium (gab es daneben auch ein weniger wichtiges Wahlmännergremium?)
  • An Johnsons Seite wurde der Senator Hubert H. Humphrey zum Vizepräsidenten gewählt (Pleonasmus)
Besser: Der Senator Hubert H. Humphrey wurde zum Vizepräsidenten gewählt.
  • massive Zugewinne verbuchen (nicht zweimal hintereinander „verbuchen“ schreiben)
  • forderte, die Vereinigten Staaten müssten gegenüber dem kommunistischen Ostblock unter der Führung der UdSSR ihre Interessen mit allen Mitteln wahren
Besser: forderte, das die Vereinigten Staaten gegenüber dem von der UdSSR geführten kommunistischen Ostblock mit allen Mitteln ihre Interessen wahren.
  • Gleichzeitig präsentierte er sich als besonnener Führer zur Verhinderung eines militärischen Schlagabtausches mit der Sowjetunion, beispielsweise bei der Kubakrise von 1962.
Besser: Als besonnener Führer hatte er sich auch in Situationen wie der Kubakrise gezeigt, als es darum ging, einen militärischen Schlagabtausch mit der Sowjetunion zu verhindern.
  • An Kennedys Seite wurde der texanische Senator und demokratische Fraktionsvorsitzende Lyndon B. Johnson zum US-Vizepräsidenten gewählt. (Pleonasmus, siehe oben)
  • entschied sich Kennedy seinen vormaligen Rivalen Johnson als Vizepräsidentschaftskandidaten mit ins Boot zu holen. (was für ein Boot genau?)
  • als weniger populär galt (war er dort wenig populär oder galt er nur als wenig populär?)
  • Folglich gewann Kennedy die Wahl mit einem knappen Ausgang. (missverständlich)
Besser: Kennedy gewann die Wahl daher, wenn auch nur knapp.
  • Auch sein Kontrahent von 1960, Richard Nixon, wurde als Kandidat für die Republikanische Partei gehandelt. (die Bedeutung des Satzes ist etwas unklar)
  • dort seine geringe Beliebtheit (gerade wegen seiner liberalen Haltung gegenüber Farbigen) aufzubessern
Besser: dort seine Beliebtheit aufzubessern, die wegen seiner Sympathie mit der farbigen Bürgerrechtsbewegung gering war
  • die von Kennedy angestrebten Reformbemühungen (Pleonasmus)
Besser: die von Kennedy angestrebten Reformen
  • Kennedy hatte es trotz seines Bemühens bislang nicht geschafft, die noch immer landesweit praktizierte Rassentrennung aufzuheben. (Pleonasmus)
Besser: Kennedy war es bisher nicht gelungen, die Rassentrennung aufzuheben.
  • Der neue Präsident Johnson stellte jedoch bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt klar, dass unter seiner Führung die Rassentrennung aufgehoben werde und den Afroamerikanern gleiche Rechte eingeräumt werden müssen.
Besser: Bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt ließ Johnson erkennen, dass er Kennedys Engagement fortführen würde.
  • (die Johnson unterstützte) (wer unterstützte wen?)
  • das von ihm am 2. Juli 1964 unterzeichnet wurde (Aktivformulierung immer besser als Passiv)
  • Der Präsident hatte damit sehr deutlich Stellung bezogen, woraufhin gemutmaßt wurde, die anstehende Präsidentschaftswahl könne ihn besonders in den konservativen Südstaaten, wo viele von deren Bürger gleiche Rechte für Afroamerikaner offen ablehnten, zahlreiche Stimmen kosten.
Besser: Der Präsident hatte so deutlich für die Afroamerikaner Partei ergriffen, dass die Öffentlichkeit damit rechnete, dass er in der bevorstehenden Präsidentschaftswahl aus den konservativen Südstaaten nur wenig Stimmen erhalten würde.
  • Auch in weiteren sozialpolitischen Themen lagen die Positionen Johnsons und Goldwaters weit auseinander, so hatte Johnson mit zahlreichen Sozialprogrammen zur Beseitigung von Armut begonnen. Goldwater und weitere ähnlich gesinnte Politiker verunglimpften Johnsons Innenpolitik, die sich nach deren Auffassung zu sehr in die Angelegenheiten der Bundesstaaten und der Bevölkerung einmische.
Besser: Auch in anderen sozialpolitischen Fragen vertraten Johnson und Goldwater gegensätzliche Standpunkte. so hatte Johnson zahlreiche Programme zur Beseitigung der Armut ins Leben gerufen, während Goldwater Johnsons Innenpolitik verunglimpfte, weil Johnson sich nach seiner Auffassung zu sehr in die Angelegenheiten der Bundesstaaten und der Bevölkerung einmische.
  • der heute nachweislich nicht stattfand
Besser: der, wie inzwischen nachgewiesen wurde, gar nicht stattgefunden hatte
  • sollten damit die Weichen für den Vietnamkrieg gestellt sein (Satz unklar; was ist mit „sollten“ gemeint?)
  • Allerdings hielt sich Johnsons Begeisterung für Robert Kennedy als künftigen Stellvertreter in Grenzen, denn beide trennte eine gegenseitige Abneigung seitdem Kennedy vier Jahre zuvor versucht hatte Johnson von einer Vizekandidatur an der Seite seines Bruders abzuhalten.
Besser: Da Robert Kennedy 1960 zu verhindern versucht hatte, dass Johnson als Vizepräsident kandidierte, war Johnson allerdings wenig daran gelegen, ausgerechnet ihn als Vize zu bekommen.
  • dementierte Nixon 1963 wiederholt eine Teilnahme an der Wahl von 1964
Besser: dementierte Nixon 1963 wiederholt, dass er in der Wahl von 1964 kandidieren werde
  • gelang es überraschend in New Hampshire die erste Primary zu gewinnen
Besser: gewann in New Hampshire überraschend die erste Primary
  • bis er sich dazu entschied aus dem Rennen auszusteigen (das kann man vielleicht ein bisschen seriöser formulieren)
  • In Folge gelang es Goldwater mehrere Vorwahlen deutlich zu gewinnen (gelingen+gewinnen=Pleonasmus)
  • als liberal galt (galt?)
  • dass gerade diese These (These oder Politik)
  • ruderte Goldwater an dieser Stelle teilweise wieder zurück (das kann man in einem Zeitungsartikel so formulieren, aber nicht hier)
  • Goldwater sprach öffentlich davon die Gleichberechtigung farbiger Amerikaner zu unterstützen
Besser: Goldwater sprach sich öffentlich für die Gleichstellung farbiger Amerikaner aus
  • Vor allem das Vorgehen des Präsidenten im Vietnamkonflikt griff Goldwater an, der Johnson eine Appeasement-Politik vorwarf
Besser: Goldwater griff vor allem Johnsons Vorgehen im Vietnamkonflikt an und warf ihm eine Appeasement-Politik vor
  • galt letztlich als sehr erfolgreich (galt? galt letztlich? war?)
  • Reagan galt im Gegensatz zu Goldwater als guter Redner und entsprechend hinterließen seine Auftritte in der Öffentlichkeit und den Medien einen bleibenden Eindruck
Besser: Reagan war ein besserer Redner als Goldwater und hinterließ mit seinen Auftritten in der Öffentlichkeit und den Medien einen bleibenden Eindruck
  • Der aktive Wahlkampf wurde für einige Tage reduziert
Vielleicht besser: Der Wahlkampf verstummte für einige Tage
  • Die Stärke Johnsons lag vor allem im liberaler geprägten Nordosten der USA sowie an der Westküste. (da hat er Unterstützung bekommen)
  • Die Gründe für Goldwaters so deutliche Niederlage werden von Historikern mit mehreren Faktoren begründet (Pleonasmus)
  • dem innenpolitischen Kurs Lyndon B. Johnsons, der eher darauf abzuzielen schien, mehr Gerechtigkeit und Solidarität in der Gesellschaft zu schaffen (eher als was?)
Danke für die konstruktive Rückmeldung. Ich habe nun nahezu alle Punkte umgesetzt, wobei ich den Vorschlag zu der Formulierung "Reagan war ein besserer Redner als Goldwater" für weniger gut halte. Das ist sogesehen kein Faktum sondern objetiv zu bewerten. Er wurde von der Öffentlichkeit schlicht als besserer Redner gesehen. Und da es rein subjektiv ist gibt es auch nicht "die Antwort" darauf. Gruß -- Jerchel 19:36, 24. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Review September 2013 Bearbeiten

Die 45. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 3. November 1964 statt. Kandidat der Demokratischen Partei war der amtierende Präsident Lyndon B. Johnson, der erst ein Jahr zuvor nach dem Attentat auf seinen Vorgänger John F. Kennedy ins Weiße Haus eingezogen war. Für die Republikanische Partei trat der Senator Barry Goldwater an.

Werte Kollegen, ich wollte den Artikel zur Präsidentschaftswahl 1964 eigentlich nur etwas ausbauen, dann ist es aber doch etwas mehr geworden nachdem ich mir noch ein (englischssprachiges) Buch gekauft habe. Ziel ist eine Auszeichnung (mindestens lesenswert). Vorher möchte ich jedoch im Rahmen eines Reviews noch mögliche Mängel beheben. Grüße -- Jerchel 12:46, 8. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Insgesamt ein schöner Artikel, auch wenn ich Teile beim Durchlesen übersprungen habe. Denn: Er wirkt wie eine riesige Textwüste - mehr Abschnitte, Unterüberschriften etc. wären hilfreich. Ansonsten wirkt der Text teilweise wie ein Bericht ("Doch noch war der Konflikt in Südostasien nur ein Randthema des Wahlkampfes und der US-Außenpolitik."), nicht wie ein enzyklopädischer Eintrag. Generell werden viele Dinge und insbesondere Politiker viel zu oft verlinkt, das macht den Text unnötig blau.
Einzelne Dinge:
  • "(siehe Wahl zum Senat und Wahl zum Repräsentantenhaus)" -> letzteres ist ein Rotlink, da ist derzeit nichts zu sehen. Kann man "siehe" irgendwie vermeiden?
  • bei den Republikanern würde ich für die Liste und die Gallerie die gleiche Reihenfolge erwarten
  • "da speziell Afroamerikaner Goldwaters Haltung zur Aufhebung der Rassentrennung kritisierten" - das klingt so als würde Goldwater die Rassentrennung aufheben und Afroamerikaner das kritisieren. "Ablehnende Haltung"? Dann wären es zwar etwas viele Verneinungen, aber zumindest klarer. --mfb (Diskussion) 15:37, 14. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Es ist richtig, die Texte sind etwas lang, aber etwas schwer sie zu untergliedern. Beispielsweise könnten innen- und außenpolitische Themen getrennt werden und am Schluss die Rolle der Wahlkampfspots bzw. die Öffentlichkeitswahrnehmung. Die übrigen Kritikpunkte habe ich jetzt mal aufgegriffen und die Formulierungen abgeändert oder zum Teil gestrichen. Die Kongresswahlen sind nun textlich erwähnt; den Artikel zum Wahl im Repräsentantenhaus werde ich früher oder später noch anlegen (aber ein Rotlink dürfte jetzt nicht die Qualität des Artikels beeinträchtigen). -- Jerchel 20:18, 14. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Obwohl ich in den USA lebe und über amerikanische Geschichte auch schon geschrieben habe, nur ein Laien-Review mit den Schwerpunkten sachliche Konsistenz, Lesbarkeit und Stil. Weil das lauter Kleinkram ist, stelle ich es auf die Diskussionsseite des Artikels. Inhaltlich vor allem eine Frage: Goldwater trat im Wahlkampf als Vorkämpfer eines schlanken Staates auf. Mir fehlt da im Artikel noch ein bisschen der rote Faden: Goldwater hat diese Position doch wahrscheinlich nicht erfunden. Könnte man, anstatt so viele Detailinformationen über den schlanken Staat zu geben, den die Republikaner sich wünschten, ein bisschen stärker herausarbeiten, welche Stellung Goldwater in dieser Strömung innehatte? Der Abschnitt „Wahlkampf“ kann vielleicht insgesamt etwas gestrafft werden, da ist manches recht redundant, besonders bei den Bürgerrechten. Persönlich interessieren würde mich das Wahlverhalten von Frauen, Katholiken und anderen kleineren Wählergruppen, und ob im Wahlkampf auch Goldwaters jüdischer Familienhintergrund eine Rolle gespielt hat. Im Übrigen ein schöner, runder Artikel, den ich mit Gewinn gelesen habe. Dank und Gruß, --Stilfehler (Diskussion) 21:32, 22. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Danke für das Feedback, ich werde mir dir genannten Punkte nochmals anschauen und auch die Gliederung nochmal überarbeiten, sodass die besagten "Textwüsten" wegkommen. Was den schlanken Staat angeht, so berief sich Goldwate auch wiederholt auf die Politik der 1920er mit ihren Präsidenten Harding, Coolidge und Hoover (worauf auch Johnson reagierte und Goldwater vorwarf, zu deren Tagen zurückkehren zu wollen). -- Jerchel 19:33, 23. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Ich sehe mich auch nur als Laie für diese Epoche der USA, aber IMHO ist Goldwater nur über die State rights erklärbar. Er wollte also die schlanke Bundesregierung, nicht aber zwingend "den schlanken Staat" auf allen Ebenen. Und während das im Artikel zwar angedeutet wird, fehlt es als Stichwort. Die beiden Kandidaten werden umfangreich dargestellt, es mangelt mir aber an klaren Einordnungen und Wertungen, die sich in Zeitungsarchiven aber doch finden lassen müssten. Der Daisy Spot war doch nur deshalb so wirkungsvoll, weil Goldwater nicht nur kein guter Redner war, sondern auch ein außenpolitischer Hardliner war und dann noch im Auftreten unbeherrscht wirkte. Johnson konnte ihn also als Gefahr darstellen, sollte er die Atomcodes in die Hand bekommen. Und was die Textwüste angeht: Ein paar mehr Absätze wären wirklich wünschenswert. Grüße --h-stt !? 15:46, 25. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Unterabschnitte im bisher sehr langen Text über den Wahlkmapf sind nun ergänzt, oder geht es um noch weitere Abshnitte? Inwiefern sollen die Ausführungen zum Daisy Ad noch ergänzt werden? Dass Goldwater erfolgreich als Extremist dargstellt wurde ist mehrmals genannt. Gruß -- Jerchel 19:02, 25. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

KALP Oktober 2013 (abgebrochen) Bearbeiten

Die 45. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 3. November 1964 statt. Kandidat der Demokratischen Partei war der amtierende Präsident Lyndon B. Johnson, der erst ein Jahr zuvor nach dem Attentat auf seinen Vorgänger John F. Kennedy ins Weiße Haus eingezogen war. Für die Republikanische Partei trat der Senator Barry Goldwater an.

Nach einer äußerst umfangreichen Überarbeitung und Erweiterung sowie einem Review möchte ich den obigen Artikel für eine Auszeichnung vorschlagen. Ich freue mich auf das Abstimmen der Autorengemeinschaft sowie etwaige noch zu behebende Kritikpunkte. Als Hauptautor Neutral. -- Jerchel 20:22, 17. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Ich votiere erst einmal mit Abwartend, weil die Kandidatur noch jung und somit viel Zeit für Verbesserungen ist und weil es ganz sicher motivierender ist als ein schnell dahingeworfenes keine Auszeichnung. Allerdings: Müsste ich heute ein endgültiges Urteil abgeben, dann lautete es kA, und zwar leider ganz eindeutig.

  • Sprache: Viel zu viele Kommafehler, in geringerem Maße auch orthografische/grammatikalische. Auf jeden Fall aber an vielen Stellen deutlich zu salopp, zu unspezifisch, teils auch einfach zu holprig und umständlich („Der Ausgang mit dem größten Unterschied im demographischen Kräfteverhältnis zeigte sich bei der Bevölkerungsgruppe der Afroamerikaner“), Sportreportersprache wie das leider viel zu beliebte „konnte (...) verbuchen“ statt „verbuchte“ usw. usf.
  • Viel zu wenige ENW angesichts der riesigen Fülle an Wertungen in diesem Artikel. Nicht einmal das direkte Zitat von Goldwater in SF wird belegt. Und schlecht übersetzt ist es auch noch, weil „vice“ ein Laster oder eine Untugend ist, aber keine Schande (das wäre „disgrace“ oder „shame“, je nach Zusammenhang).
  • Generell fällt auf (und damit wären wir schon beim wichtigsten Contra-Grund), dass die Literatur-Auswahl nicht nur dürftig, sondern auch einseitig ist, was man dem Artikel denn leider auch anmerkt. Von den 46 ENW in diesem hochpolitischen und wertungsfreudigen 65 kB-Artikel (dafür sind 46 deutlich zu wenig) stammen alleine 22 von Theodore H. White (The Making of the President 1964.). Ich nehme mal an, dass es dieses Buch ist, dass Du (nach Deiner Aussage auf der Disk.) neu erworben hast. Vielleicht ist es deshalb so überrepräsentiert. Du gibst übrigens an, dass das Werk von 2010 ist, da ist dann zwingend die Frage vonnöten, um welche Auflage es sich handelt oder ob es in irgendeiner Form ergänzt wurde. White ist nämlich seit 1986 tot und hat das Buch sicherlich nicht 2010 geschrieben. Die englische Erstauflage ist übrigens von 1965 (!) und daher so etwas wie eine „Schnellanalyse“ im Jahr nach der Wahl. Übrigens eine journalistische Schnellanalyse. Nun kann ich schon berufsbedingt (bzw. ehemals berufsbedingt) selbst nichts gegen journalistische Analysen haben, aber in den mittlerweile 49 Jahren seit der Wahl ist auch anderes hinzugekommen, was mir hier fehlt, vor allem aus dem Wissenschaftsbetrieb. Stattdessen kommen zu White noch eine Biografie über Johnson (Robert Dallek: Lyndon B. Johnson: Portrait of a President.) und seine Autobiografie aus dem Jahre 1971 (LBJ: Meine Jahre im Weißen Haus.) hinzu. Diese werden noch einmal für weitere zehn ENW genutzt. Da verwundert der bias nicht. Es gibt auch über Goldwater sowohl Biografien als auch Autobiografisches, was hätte hinzugezogen werden müssen, wenn man so bei LBJ verfährt. Der en-Artikel über Barry G. hat Literaturtipps.
  • Was ebenfalls viel zu kurz kommt (womit wir IMHO allerdings schon in einem Bereich wären, bei dem wir über exzellent reden), sind sowohl die Hintergründe als auch die Auswirkungen. Zu den Hintergründen: Es kann selbstverständlich nicht Aufgabe dieses Artikels sein, die Rassenkonflikte in den 1960ern nochmals komplett aufzudröseln, aber etwas mehr darf es schon sein. Viel wichtiger (und im Artikel viel zu knapp dargestellt) sind aber die Aus- und Nachwirkungen der Wahl, die der „turning point“ für beide Parteien in Bezug auf die Wahlgeografie war. LBJ soll noch am Wahlabend gesagt haben, dass der Süden für die Demokraten für eine Generation verloren sei – was, wie wir heute wissen, noch eine eher optimistische Aussage war. Wallace gründete die AIP, die 1968 fünf Staaten gewann. Der Süden wurde nach diesem Intermezzo (zumindest auf Präsidentschaftsebene) zunehmend republikanisch. Auch die langfristigen Auswirkungen auf die Republikaner kommen deutlich zu kurz. Du reißt es bei der Erwähnung Reagans zwar an, handelst das aber viel zu kurz ab.

So weit meine vier Haupt-Kritikpunkte. Weitere Kleinigkeiten ggf. auf der Disk. Sprache lässt sich sicher noch am ehesten erledigen, die Referenzierung von wertenden Urteilen wohl auch – falls Du diese aus der angegebenen Literatur entnommen hast. Schwieriger wird es vielleicht, sich in der Kürze der Zeit noch weitere Literatur zu besorgen, um den bias in der Darstellung abzubauen, aber vllt. auch nicht unmöglich. Was den letzten Punkt betrifft, so wäre er eh nur das Tüpfelchen auf dem i. Leider habe ich das Review verpasst, aber ich versuche gern, mich an der ein oder anderen Stelle (vor allem beim letzten Punkt) noch mit einzubringen. Beste Grüße, Frisia Orientalis (Diskussion) 15:58, 18. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Hallo Frisia Orientalis, einige Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, bei anderen bleiben Fragen. Das Review war offenbar zu kurz (nicht zeitlich aber inhaltlich) und die Kandidatur damit überstürzt. Daher ziehe ich die Kandidatur vorerst zurück und werde in den kommenden Monaten den Artikel nach Überarbeitung nochmals ins Review geben (nach ggf. nochmal ein Buch als Quelle hinzukommt). Rein die Zahl der ENWs scheint mir aber kein Kriterium zu sein, die Wahl 1916 ist exzellent und kommt mit ähnlich vielen Nachweisen gut aus. -- Jerchel 18:26, 18. Okt. 2013 (CEST)Beantworten