Diskussion:Petersilienstraße

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Kresspahl

ein allgemeiner artikel zur petersilienstraße wäre sicher interessanter unter diesem lemma:

Petersilie hatte (und hat) wie auch der Sellerie und andere harntreibenden Pflanzen in der Volksmedizin einen großen Ruf als Aphrodisiakum. Hiervon zeugt der folgende Spruch: "Petersilie, Sellerie, hübsches Mädchen komm´ zu mi." Danach sollte der Genuss bei Männern die sexuellen Gelüste anregen ("Petersilie hilft dem Mann aufs Pferd..."). Wurzeln und Samen der Petersilie wurden in der mittelalterlichen Medizin aber genauso in hohen Dosen als Mittel für Abtreibungen, die oft tödlich endeten ("...und der Frau unter die Erd.") genutzt und ferner gegen Syphilis und Tripper verordnet. In vielen mittelalterlichen Städten gibt es daher noch heute eine Petersilienstraße, die das Prostituiertenviertel, den Bezirk oder die Gasse der leichten Mädchen kennzeichnete, wo man nach allgemeiner Ansicht die Petersilie besonders benötigte. Abschließend kann in diesem Zusammenhang Wilhelm Busch zitiert werden, der den Sachverhalt kurz und knapp so resümierte: "Zuweilen brauchet die Familie / als Suppenkraut die Petersilie." vgl.: http://www.biozac.de/biozac/capvil/Cvpetro.htm

dieser sachverhalt trifft auf die petersilienstraße in rostock auch zu. N3MO 13:42, 4. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Nur existieren halt in Lübeck keinerlei Belege oder auch nur Andeutungen, die auf einen solchen Hintergrund verweisen würden. --Der Bischof mit der E-Gitarre 14:38, 4. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Doch, entsprechende Erwähnungen gibt es sehr wohl. Beispielsweise hier: 'Kulturgeschichte der deutschen Küche' (Autor Peter Peter), Seite 227: "... in Lübeck und Rostock führte die Petersiliengasse direkt ins Bordell."--Ornig 20:01, 22. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Da war der nicht ganz fromme Wunsch eventuell Vater des Gedankens, aber in der Lübeck Literatur ist das weder belegt noch angedeutet. Die Gegend wurde relativ spät bebaut und wurde vorher als Gartenland genutzt. Quellenhinweisen auf Primärquellen in der von Dir angegebenen Richtung wird aber gern - wenn auch kritisch - entgegen gesehen, wenn Du so was auftreibst.--Kresspahl 22:15, 22. Nov. 2010 (CET)Beantworten