Diskussion:Persönliche Hauswirtschaft

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von URTh in Abschnitt Zu pauschale Aussagen
Der Artikel „Persönliche Hauswirtschaft“ wurde im Februar 2015 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 20.03.2015; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Begriff

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Habe Einleitung umgestellt, damit der Begriff in Grossschreibung erscheinen kann. Im Text sollte Kleinschreibung erfolgen: Siehe GoogleBooks (kein Eigenname). ... AUS DER TIEFE … nil nisi bene 07:57, 20. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Will man den 2. Begriff (in der Einleiung auch in Grossschreibung haben, gäbe es 2 Möglichkeiten:
  • Persönliche Hauswirtschaft oder individuelle Hauswirtschaft[1] bezeichnete ... (IST-Situation)
  • Persönliche Hauswirtschaft (Individuelle Hauswirtschaft)[1] bezeichnete... (Variante 1)
  • Persönliche/Individuelle Hauswirtschaft [1] bezeichnete... (Variante 2)
... AUS DER TIEFE … nil nisi bene 10:14, 21. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Zu pauschale Aussagen

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Ich halte die Beispiele für absurdes Ausnutzen der Preisdifferenzen durchaus für richtig, aber bei den momentanen Formulierungen kann man den Eindruck gewinnen, dass das die Normalität war. (Frisches, brauchbares) Brot an Tiere zu verfüttern war vorgekommen, wäre aber bei systematischem Vorkommen bereits zwischen den Leuten sozial abgestraft worden, zumal den Leuten das ja wegen der Mangelwirtschaft direkt selbst weggenommen worden wäre. Wo hätte der betreffende Bauer die großen Mengen Brot also auf Dauer hernehmen sollen? Gleiches gilt für andere für Menschen bestimmte Lebensmittel. Es kam vor, war aber die Ausnahme. Ein Kaninchen im Laden billig zu kaufen und dann gegen mehr Geld wieder zu verkaufen, war Betrug (bei Fleisch zusätzlich eine Gefährdung) und man riskierte langfristig, dabei ertappt und entsprechend bestraft zu werden. Das lohnte das Risiko nicht, zumal bei den meisten Produkten relativ leicht erkennbar ist, dass sie bereits einmal im Umlauf waren. Was bleibt, war die absurde Preissituation als solche, allerdings aber auch, dass bestimmte Bauern tatächlich "nur für die Rente in der Kolchose arbeiteten", weil sie dort tatsächlich weniger Geld bekamen, als für die eigenen Produkte. Aber es gab noch eine praktische Einschränkung: Als LPG-Bauer konnte man Urlaub machen und Freizet war tatsächlich Freizeit. Hatte man Tiere, dann musste man (wieder) sehr früh aufstehen, (wieder) abends noch einmal in den Stall und konnte (wieder) nicht so einfach in den Urlaub fahren. Das waren in der Praxis durchaus gravierende Nachteile. --91.9.105.253 09:25, 20. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Und doch ist es richtig. Brot war keine Mangelware. Habe selbst als Schulkind jede Woche mehrfach mehrere Brote vom Dorfkonsum geholt, meist sog. Grobbrot, weil am billigsten (ich glaub 54 Pfennig), das dann an das Vieh verfüttert wurde, ebenso Haferflocken, Gerstengrütze und Reis für das Geflügel. Den Wiederverkauf von bereits im Handel angebotenen Produkten, z. B. Kaninchen, kenne ich nicht. Ja, als LPG-Bauer hatte man einen Urlaubsanspruch, und doch hielten fast alle individuell Vieh. Das ging schon, dann haben eben Nachbarn oder Verwandte oder die großen Kinder ausgeholfen. Und wer z. B. auf der LPG im Kuhstall arbeitete, der musste eh früh aufstehen. So gravierend waren die Nachteile also nicht. Und eins bitte nicht vergessen. Es waren andere Generationen mit vielfach anderen Lebensansprüchen, die damals auf dem Dorf wohnten. --Kikulores (Diskussion) 10:03, 20. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Der Artikel ist streng nach vorhandenen Belegen geschrieben. Falls ich OR einbringen wollte wäre da die Frage zu beantworten, wie die erlaubten Tierzahlen schon vor Aufhebung der Begrenzungen 1977 überhaupt von 0,5 ha ernährt werden sollten. Für zwei Kühe, zwei Mutterschweine und maximal fünf Schafe wären inklusive der (fast unvermeidlichen) Nachzucht schon mindestens 3 ha notwendig bei mittelmäßig intensiver produktionstechnik. Aber da sich bisher kein Agrarwissenschaftler dazu geäußert hat, kann die Rechnung leider nicht in den Artikel. Und nach der wende habe ich Betriebe gesehen, die im Jahr sieben bis acht bullen verkauft haben (a 3000 Ost-mark). Die hilflosigkeit der politischen Führung war wohl groß - und die gaqnzen Bullen wurden nur gebraucht um den Strauß-Milliardenkredit zurück zu zahlen. Übrigens dann interressant den Einbruch beim erzeugerpreis für Rindfleisch in der Alt-BRD ab der ersten hälfte der 80er jahre dagegen zu stellen. Aber auch dazu ist mir leider bisher noch keine zitierfähige Quelle in die Hände gefallen (obwohl es in Funktionärskreisen des DBV schon in den 80er jahren ein offenes Geheimnis war. --V ¿ 14:14, 21. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Du hättes einfach erwähnen können, dass der Zentner (50kg) Schrot (also Kraftfutter) ohne Bezugsschein frei 72 Mark gekostet hat und dem kann man einfach den Brotpreis gegenüberstellen. Brot hat übrigens einen höheren Nährwert als grob geschrotenes Getreide. Und Brot gab es immer. Mit Bezugsschein (nur für LPG-Mitglieder) waren es entweder 9 oder 12 Mark. Genau dasselbe wurde auch mit Quark gemacht - gab 20 kg Pappeimer (Preis könnte so um die 20 Mark gelegen haben), der ein richtig hochwertiges Schweinefutter war. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten natürlich Blödsinn, aber Rechnen konnten die Erzeuger auch. Es gibt bei dem Thema eine ganze Latte an Beispielen, wo man sehr schön darstellen kann, wie die Subventionen seitens der Bevölkerung abgeschöpft worden sind. Soweit meine eigenen Erfahrungen. MfG URTh (Diskussion) 13:42, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten