Diskussion:Mancur Olson

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Mathias Fischer

Wenn Olson 1998 gestorben ist: Wieso kam sein neustes Buch im Jahre 2000 heraus?

Im speziellen Fall weiß ich es nicht. aber allgemein ist es gerade bei sozialwissenschaftlern nicht so unüblich, dass ein verlag aus erhaltenen aufzeichnungen auch nach dem tot noch ein buch zusammenstellt. er war mit sicherheit auch 1998 noch ein projekt zu bearbeiten. -- southpark 01:31, 28. Jul 2004 (CEST)

Ich glaube, dass die Verlinkung von James Buchanan auf dieser Seite fehlerhaft ist. Sie führt zum US-Präsidenten James Buchanan (der im 19 Jh. amtierte). Gemeint ist jedoch mit Sicherheit der Nobelpreisträger und gleichermaßen Public Choice-Übervater James M. Buchanan. (nicht signierter Beitrag von Tonyausberlin (Diskussion | Beiträge) 12.02.2009, 18:26 Uhr)



Zitat aus dem Artikel: [...] wobei erst bei latenten Gruppen, bei denen die Beiträge eines Mitglieds ob der Größe der Gruppe nicht mehr wahrnehmbar sind, rationales Handeln eine Rolle spielt [...]

Also jetzt mal ehrlich: Ich gehe davon aus, dass es bei Wikipedia den ein oder anderen gibt, der sich mit der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie auskennt. Wie dann so eine Aussage hier bestand haben kann, verstehe ich nicht!

In der volkswirtschaftlichen Public Choice Theorie wird davon ausgegangen, dass jegliches handeln rationalen Bestrebungen unterliegt. Die oben zitierte Aussage ist nicht richtig! Olson hat so etwas auch nie geschrieben! -> Die individuelle Rationalität bei latenten oder großen Gruppenstrukturen drückt sich über die Charakteristika der Free-Rider-Mentalität aus (so oder so ähnlich scheint das auch der bisherige Autor zu verstehen). Die Organisation kleinerer Gruppen unterliegt jedoch gleichermaßen individuell rationalen Überlegungen. Hier ist es allerdings rational sich nicht als Free-Rider zu betätigen, da der soziale Druck spieltheoretisch defektiven Handelns zu groß wäre. Vielleicht kann das jemand der angemeldet ist im Artikel ändern. (nicht signierter Beitrag von Fritz-von-Fingerhoff (Diskussion | Beiträge) 30.10.2009, 12:26 Uhr)

Nach Jahren schaue ich hier mal wieder rein. Ist leider schon sehr lange her, aber der beanstandete Satz stammt von mir. Ich vermute, ich bezog mich damals auf ein Zitat aus dem Buch wie dieses: "Nur ein ein besonderer und "selektiver" Anreiz wird ein rational handelndes Mitglied einer latenten Gruppe dazu bewegen, gruppenorientiert zu handeln. "

Leider ist meine Erinnerung an das Buch nicht mehr optimal, aber ich meine mich zu erinnern, dass Olson eine recht strenge Auslegung für rationales Handeln im Sinne eines egoistischen Akteurs ansetzte, damit er seine Theorie mittels einfacherer Gleichungen und Modelle ausdrücken konnte (man beachte auch das Erscheinungsjahr 1965). An einen Bezug zur Spiel-Theorie kann ich mich nicht erinnern, werde aber gerne eines besseren belehrt.

Mancur Olson wird auch nicht nur in den Volkswirtschaften diskutiert, sondern auch in den angrenzenden Sozialwissenschaften. Dort ist der Begriff der Rationalität je nach betrachteter Theorie unterschiedlich. Im dem Sinne würde ich in jedem Fall der Aussage recht geben, dass man streng genommen das Verständnis von "rationalem Handeln" im Buch definieren muss. Mathias Fischer (Diskussion) 19:02, 1. Mär. 2017 (CET)Beantworten