Diskussion:Ludwig Hoelscher

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Gudrun Meyer in Abschnitt Gottbegnadetenlisten

Hallo Frau Meyer! Bei der von mir versuchten Änderung Ihres Artikels geht es nicht darum, Fakten zu verschweigen. Die Fakten sind bekannt und können in den aufgelisteten Versionen jederzeit gelesen werden. Es geht vielmehr darum, dass Ihre Darstellung ein völlig falsches Bild wiedergibt und falsch gewichtet ist. Es wird so getan, als habe L.H. seine Karriere durch Aufnahme in die sog. "Gottbegnadetenliste" und die anschliessenden Konzerte in den von Ihnen genannten Städten begründet. Das ist falsch. Seine Karriere begann etwa 1930 und machte ihn schnell zu einem führenden Musiker in Europa, was zu Auftritten in England, Frankreich, Schweiz, Italien usw auch nach Beginn der Naziherrschaft führte. Die "Gottbegnadetenliste" wurde von Göring und Gründgens Anfang des Krieges aufgestellt. Sie enthielt hauptsächlich Schauspieler und daneben einige Musiker. Künstler, die nicht schon ihr "Begnadetsein" (?) unter Beweis gestellt hatten, wurden nicht aufgenommen, der Kreis sollte klein bleiben. Natürlich war der Zweck klar. Doch sollte sich etwa ein Künstler dagegen stellen, in diese Liste aufgenommen zu werden oder gar seine Streichung zu verlangen? Das hätte den sofortigen Einzug zur Wehrmacht bedeutet. Die männlichen Künstler der "Gottbegnadetenliste" waren von der Wehrmacht freigestellt. Statt in den Krieg, z.B. an die Front, geschickt zu werden, mussten diese Künstler Kulturarbeit im Sinne des NS-Staates leisten, also Konzerte unter anderem auch in besetzten Gebieten geben. Man kann den Künstlern also vorwerfen, dass sie sich nicht für den Kriegsdienst, sondern für die künstlerische Tätigkeit nach den Vorgaben des Staates entschieden haben. Hätten Sie persönlich anders entschieden? Mir jedenfalls ist kein solcher Fall bekannt. Schließlich ist, soweit ich Wiki durchgesehen habe, keinem anderen Künstler der Vorwurf in Wikipedia gemacht worden, auf der "G-Liste" gestanden zu haben. Das ist zwar kein Argument, es fragt sich aber immerhin, warum hier einseitig Stellung bezogen wird. P.S. Bin leider noch nicht vertraut mit der Handhabung von Wikipedia. Viele Grüße -- 84.153.88.212 19:50, 31. Okt. 2008 (CET)Beantworten

Liebe IP, zunächst: Das ist nicht mein Artikel, ich habe ihn nur auf meiner Beobachtungsliste.
Zweitens. Ich habe mir das als Referenz angegebene Buch bestellt, um die Angaben zu Hoelschers Verstrickung in den Nationalsozialismus und die Kulturpropaganda noch einmal zu überprüfen. Anschließend gibt es wahrscheinlich noch mehr Fußnoten. Solche Fakten dürfen nicht im Artikel verschwiegen werden oder in der Versionsgeschichte verschwinden.
Drittens. Die „Gottbegnadetenliste“ wäre ein wichtiges Lemma und fehlt noch als Artikel.(übrigens gehörte auch der Regisseur Wieland Wagner als Enkel Richard Wagners dazu). Beste Grüße von --Gudrun Meyer 14:01, 1. Nov. 2008 (CET)Beantworten

...aufmeinen Diskussionsbeitrag gehen Sie leider nicht ein. Gruß -- 84.153.113.82 10:42, 2. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Gottbegnadetenlisten Bearbeiten

Die sogenannten „Gottbegnadetenlisten“ entstanden lt. Ernst Klee, S.5 tatsächlich erst 1944. <Zitat:> „Von Beginn an existierten schwarze oder weiße Listen verfemter oder erwünschter Künstler. Im Oktober 1939 [...] ordnete Hitler die Freistellung der fähigsten Künstler vom Kriegsdienst an. Am Ende (1944) stehen die aus dem Reichspropagandaministerium stammenden Gottbegnadenten-Listen der Goebbels und Hitler wichtigsten Künstler. ...“ Damit dürften alle aufgekommenen Fragen beantwortet sein. So genau wusste ich es vorher auch nicht. --Gudrun Meyer 22:44, 6. Nov. 2008 (CET)Beantworten

PS: Zum Datum siehe auch „Die Zeit“ vom 17.11.2005 [1], wonach 1944, in der Endphase des Krieges, nur eine Minderheit unter den Mitgliedern der Reichskulturkammer vor dem Kriegseinsatz bewahrt wurde. --Gudrun Meyer 02:10, 7. Nov. 2008 (CET)Beantworten