Diskussion:Lawine/Archiv

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von JostGudelius in Abschnitt Wortherkunft

Überarbeitung dringend erforderlich

Ich finde, eine Überarbeitung des Artikels ist dringend zu empfehlen. Die Punkte müssen einzeln abgearbeitet werden. Enthält reichlich tote Links und sollte in einigen Abschnitten völlig neu geschrieben werden. Wer nimmt sich der Sache mal an? Vielleicht ich selbst -- JARU 19:25, 9. Aug 2006 (CEST)

Sowohl inhaltlich, als auch optisch ist der Artikel eine Wüste. Bin gerne mit dabei --Ch. Klingler (falsch signierter Beitrag von ckling41 [[Benutzer Diskussion:ckling41|Disku) | Beiträge 10:42, 20. Sept. 2006 (CEST))
So, habe den Abschnitt 6 komplett überarbeitet. Feedback natürlich willkommen. Grüße, --rmk 19:19, 25. Okt. 2006 (CEST)
also ich habe jetzt die Links am Ende aktualisiert! Gruß Max (nicht signierter Beitrag von 134.102.9.133 (Diskussion | Beiträge) 11:42 12. Januar 2007 (CET)))

Muss mich den Vorrednern anschließen - der Artikel verschleiert mehr als er hilft. Vielleicht vermischen wir zu viel - Lawinen als Naturereignisse - Lawinen für Wintersportler

Überhaupt ist sind mir die Arten von Lawinen und die sie jeweils begünstigenden Faktoren zu sehr vermischt - vieles, was im Text steht, gilt nur für Schneebretter, anderes ist obskur. Z.B. ist die Schwachschicht, auf der viele Schneebretter abgehen, durchaus nicht direkt am Boden. Insoweit ist die Bodenbeschaffenheit oft viel weniger wichtig als z.B. der Witterungs- und Niederschlagsverlauf des jeweiligen Winters. (nicht signierter Beitrag von 132.235.65.139 (Diskussion | Beiträge) 17:40, 31. Jan. 2007 (CET))

Lockerschneelawine vs. Staublawine

Der Text, der unter der Überschrift Lockerschneelawine steht, beschreibt eine Staublawine. Beides ist nicht das selbe. --Luidger 18:27, 25. Mai 2006 (CEST)

Was ist da der Unterschied? --Per aspera ad Astra 22:59, 25. Mai 2006 (CEST)
Eine Lockerschneelawine ist eine Lawine, die in Schnee entsteht, der ungebunden ist und sich von einem punktförmigen Anriss entwickelt. Sie bewegt sich in der Regel auf einer Gleitschicht im Schnee fließend fort. Lockerschneelawinen sind meist relativ harmlos sein. Staublawinen entstehen dagegen aus Schneebrettern, die über sehr lange Sturzbahnen stürzen und dadurch immer schneller werden, so dass schließlich der Schnee zu einem Schnee / Luft-Gemisch aufgewirbelt wird und eine zerstörerische Druckwelle entsteht. Staublawinen können große Schäden anrichten (vgl. Galtür 1999). Zur Lawinenklassifikation vgl. http://www.bergfuehrer.cc/PDF/Lawinenkunde.pdf oder Munter S. 36.--Luidger 23:30, 25. Mai 2006 (CEST)
Bin auch der Meinung: Schneebrettlawine - Linienförmig, Lockerschneelawine - Punktförmiger Anriss. Staublawine und Fließlawine sind eine Unterteilung nach Lawinendynamik hat aber nichts mit dem Anriss selbst zu tun, dementsprechend kann eine Staublawine auch gemischt entstehen (punkt und/oder linienförmig). Der Artikel vermischt die unterschiedlichen Lawinen-Ordnungen.--Suelo 13:51, 5. Jun 2006 (CEST)

Obige Unterteilung ist richtig: Lockerschneelawinen haben stets einen punktförmigen Anriss sind aber durchaus nicht als harmlos einzustufen. Eine Lockerschneelawine kann aufgrund ihrer Dynamik in eine Gleit- oder Staublawine eingeteilt werden (auch abhängig von der Steilheit des Geländes unterhalb des Anrisses) Schneebrettlawinen haben in der Regel einen linienförmigen oder flächigen Anriß und sind in der Regel insbesondere für Skifahrer und Snowboarder gefährlicher als Lockerschneelawinen (nicht signierter Beitrag von 89.54.159.66 (Diskussion | Beiträge) 20:29, 7. Jan. 2007 (CET))

Schweizer Lawinengebiete

"so leben z.B. 65 Prozent der Bevölkerung der Schweiz in lawinengefährdeten Gebieten" ?!?!? Kann das wirklich sein, wenn 90% der Schweizer Bevölkerung im eher lawinensicheren Mittelland wohnt!? 65% der Fläche würde wohl eher zutreffen... --Oggi 00:33, 8. Jul 2006 (CEST)

Mir ist dieser Satz auch negativ aufgefallen. Diese Angabe ist ganz sicher falsch! --195.176.243.190 14:28, 30. Aug 2006 (CEST)

Ich habe den Autor (Per aspera ad Astra) dieses Satzes um eine Stellungnahme gebeten. --Leyo 18:50, 21. Sep 2006 (CEST)
Da Per aspera ad Astra nicht reagiert hat, habe ich diesen offensichtlich falschen Satz gelöscht. --Leyo 12:36, 20. Okt. 2006 (CEST)

Geschichtszahlen ausgedünnt

Habe die Geschichtszahlen überarbeitet, die reletiv kleinen "Unglücke" mir geringer Opferzahl herausgenommen. Erst ab über 100 Opfern, sonst wird die Liste zu lang.
Frage: Kennt jemand das genaue Unglücksdatum von Bingöl (Türkei)? Damit haben wir konkrete Daten. mfG -- JARU 16:10, 28. Okt. 2006 (CEST)

Ich weiß nicht, ob die strikte Begrenzung auf 100 Opfer sinnvoll ist. Der Lawinenwinter 1998/1999 mit dem herausragenden Ereignis Galtür (31 Opfer) sollte nicht unter den Tisch fallen. Im Übrigen ist zwischen großen Katastrophenlawinen, die Opfer im Siedlungs- und Verkehrsraum fordern, und sogenannten Skifahrerlawinen, die nur Skifahrer im freien alpinen Gelände betreffen, zu unterscheiden. Bei Skifahrerlawinen sind Ereignisse mit ca. 10 Opfern Großereignisse (z.B: Kitzsteinhorn und Jamtal in 1999/2000).--Luidger 17:17, 28. Okt. 2006 (CEST)

Okay. habe die Liste der Unglücke revertiert. Brauche aber noch Antwort auf die Frage. Siehe oben. Danke -- JARU 01:12, 29. Okt. 2006 (CEST)

Danke. Die wichtige Unterscheidung zwischen Großlawinen, die Siedlungsraum und Verkehrswege gefährden, und solchen, die nur für den Menschen im freien alpinen Gelände gefährlich sind, kommt im Artikel kaum zum Ausdruck. Auch die Schutzmaßnahmen sind völlig andere. Siedlungen, Verkehrswege werden durch Verbauungen, Sprengungen, Schutzgalerien, Schutzwälle etc. geschützt, während sich im freien Gelände der Schutz im wesentlichen aus entsprechend angepasstem Verhalten ergibt (Diskussion um die modernen Entscheidungsstrategien). Der ganze Artikel müßte mal gründlich aufgeräumt werden. --Luidger 09:11, 29. Okt. 2006 (CET) erledigtErledigt

Hallo ich wolte nur noch anmerken, dass meines Wissens nach Nordhänge nicht zwangsläufig gefährlicher sind als Südhänge eher andersrum. An Südhägen wird nämlich durch Sonneneinstrahlung die Schneedecke (bzw die Kristallstruktur) verändert, was zu einer erhöten Gefahr für Lawinenabgänge führt. Dieser Effekt wird zwar erwähnt aber es heisst unter Enstehung, Nordhänge seien gefährlicher (nicht signierter Beitrag von Wazy (Diskussion | Beiträge) 14:30, 19. Nov. 2006 (CET)) ...

Da muß man wie immer differenzieren. Die Setzung des Schnees durch die Erwärmung ist grundsätzlich gut und mindert das Risiko, Spannungen werden abgebaut. Das Risiko von Schneebrettern, die Hauptgefahr für Skitourengänger, ist in Südhängen deutlich geringer. In der Reduktionsmethode nach Munter gibt es daher auch einen Reduktionsfaktor für die Exposition Süd. Südhänge sind nur dann gefährlicher, wenn die Sonneneinstrahlung und Erwärmung so stark ist, dass der Schnee stark durchfeuchtet wird und als Naßschneelawine abgeht. Das kann der Skitourengänger durch entsprechend frühes Aufbrechen vermeiden (das Skifahren im bodenlosen Sulz ist auch keine Freude, bei Frühjahrsskitouren versucht man, den Moment zu erwischen, in dem die über Nacht durchgefrorene Schneedecke gerade ein wenig "auffirnt"). Irgendwann im Frühjahr gehen steile Südhänge, insbesondere Rinnen, als Naßschneelawinen ab. Große Naßschneelawinen können weit vordringen und große Zerstörung anrichten. Dabei kann es auch zur Gefährdung von Siedlungen und Verkehrswegen kommen. Ein Hauptmanko des ganzen Artikels ist, dass zwischen dem Risiko für Schneesportler (also insbesondere Skitourengänger und Schneeschuhgänger) im freien Gelände und dem Risiko für Siedlungen/Verkehrswege nicht ausreichend differenziert wird. Da gelten z.T. andere Parameter. --Luidger 16:20, 19. Nov. 2006 (CET)

Kategorie:Meteor?

Hab keine Ahnung was das mit Lawinen u tun haben könnte. Habs mal rausgenommen. - Prisi77 12:39, 22. Apr. 2007 (CEST)

Bin durch Zufall auf diese seite gestoßen, sie ist nicht schlecht dennoch nicht auf den letzten wissenschaftlichen Stand. Werde versuchen das zu ändern. (nicht signierter Beitrag von 213.162.66.135 (Diskussion | Beiträge) 22:05, 5. Juli. 2007 (CEST))

 Info: siehe Unterwasserlawine --JARU Sprich Feedback? 13:13, 30. Jan. 2010 (CET)

Gefährdete Gebiete

Vielleicht könnte jemand etwas zum Vorkommen von Lawinen dazu schreiben? Es gehört zu den gefährlichen Legenden, daß Lawinen sich nur im Hochgebirge ereignen können und man im Mittelgebirge sicher ist, obwohl z.B. mit dem Hochschwarzwald und dem Riesengebirge mindestens zwei hohe Mittelgebirge existieren in denen es ebenfalls Lawinen gibt. (nicht signierter Beitrag von 85.178.127.49 (Diskussion | Beiträge) 00:33, 14. Feb. 2008 (CET))

Erster Weltkrieg

Irgendwie scheint mir die Zahl von 10.000 etwas niedrig, in der englischen Wikipedia sind 50.000 angegeben, sogar mit Quelle (Eduard Rabofsky et al., Lawininenhandbuch, Innsbruck, Verlaganstalt Tyrolia, 1986, p. 11) und auf der Homepage von 3-Sat (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/43770/index.html) sind alleine für einen Tag (13. Dezember 1916) 10.000 Tote angeführt. Hab aber noch keine andere Quelle und auch das Buch nicht Spielball 19:00, 2. Mär. 2008 (CET)

ich finde nicht alles zutreffend denn ich halte ueber das thema ein referat und habe andere sachen gelesen als hier stehen (nicht signierter Beitrag von 80.134.149.65 (Diskussion | Beiträge) 19:09, 16. Apr. 2008 (CEST))

Video

Hallo, ich habe eben eine Video gefunden, was vielleicht diesen Artikel sinnvoll ergänzen könnte. Es wurde von einer Helmkamera aufgenommen und zeigt, wie jemand von einer Lawine verschüttet und ca. 4 min später gerettet wird. http://www.youtube.com/watch?v=Q2Tr-Jg_fis (nicht signierter Beitrag von 87.123.5.187 (Diskussion | Beiträge) 13:13, 30. Sep. 2009 (CEST))

Unnützer Stichpunktstil

Da ich es momentan nicht selbst ändern schreibe ich halt mal etwas auf die Disku: dieser Stichpunktstil ist recht unnütz. "Geschichtliches" wirkt bis auf die Etymologie als hätte man aus irgendwelchen Gründen Hannibal und irgendwelche Geister erwähnen wollen, jedenfalls alles andere als systematisch oder irgendwie geschichtswissenschaftlich. Bei Entstehung wird auch mehr verschleiert als erklärt und der Abschnitt Begriffe kann höchstens als ein Miniglossar durchgehen. Viel Arbeit also noch, mal schauen ob "wir" das hinbekommen. --Saperaud  16:30, 1. Dez 2005 (CET)

Ergänzung zum bestehenden Artikel und neue Themenbereiche

Hallo! Ich schlage vor den Punkt Strategische Lawinenkunde einzufügen: Weiterhin bin ich interessiert noch ein paar Mitstreiter für folgenden Entwurf zu finden: Formel 3x3 und elementare Reduktionsmethode von Munter

Wer hat Lust? (nicht signierter Beitrag von Patrick.ashton (Diskussion | Beiträge) 19:20, 21. Sep. 2007 (CEST))

Strategische Lawinenkunde

Strategische Lawinenkunde bezeichnet den systematischen Umgang mit dem Lawinenrisiko innerhalb eines Risikomanagements in der praktischen Lawinenkunde. Als wegweisend zu ihrer Entwicklung war die Anfang der 90er Jahre entwickelte Formel 3x3 und die elementare Reduktionsmethode von Werner Munter.

Die Komplexität der Faktoren die zur Lawinenbildung führen (speziell in der Schneedecke), überfordern die kognitiven Fähigkeiten des Menschen. Trotzdem muss eine JA/NEIN Entscheidung für die Begehung eines Hanges getroffen werden. Wichtig ist dabei, dass nicht nur Experten sondern auch laienhafte Winterbergsteiger solche Entscheidungen treffen müssen. Je komplexer eine Entscheidung, desto wichtiger ist es, einfache Entscheidungs- und Handlungskonzepte parat zu haben. Dies geschieht durch die Anwendung von Risikomanagement-Systemen und [[Entscheidungsstrategie]n, die wahrscheinlichkeitsorientiert arbeiten.--Patrick.ashton 19:20, 21. Sep. 2007 (CEST)

am besten hier: Lawine#Vorsorgende Schutzmaßnahmen einbauen evtl. auch diesen Abschnitt kürzen und Strategische Lawinenkunde voranstellen.-- visi-on 21:13, 21. Sep. 2007 (CEST)

Änderungsvorschlag

Ich hätte folgenden Änderungsvorschlag: Lawinen bedrohen nicht nur Siedlungen, sondern auch den Mensch, der sich in der Natur bewegt. Vor allem durch Schneebrettlawinen werden regelmäßig Skitourengeher, Snowboarder, Schneeschuhgeher und andere Wintersportler erfasst.(nicht signierter Beitrag von Patrick.ashton (Diskussion | Beiträge) 23:46, 21. Sep. 2007 (CEST))

Strategische Lawinenkunde und Notfallprävention

Im verschneiten alpinen Gelände ist eine potentielle Lawinengefahr gegeben. Das gesicherte Skigebiet zu verlassen bedeutet ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen. Viele alpine Wintersportarten nutzen aber gerade den Naturraum als Handlungsfeld. Dies erfordert eine präventive Auseinandersetzung mit dem Risikofaktor durch strategische Entscheidungssysteme, auch bezeichnet als strategische Lawinenkunde. Strategische Lawinenkunde ist der systematische Umgang mit dem Lawinenrisiko innerhalb eines Risikomanagements. Als wegweisend zu ihrer Entwicklung war die Anfang der 90er Jahre entwickelte Formel 3x3 und die elementare Reduktionsmethode von Werner Munter.

Die Komplexität der Faktoren die zur Lawinenbildung führen (speziell in der Schneedecke), überfordern die kognitiven Fähigkeiten des Menschen. Trotzdem muss eine JA/NEIN Entscheidung für die Begehung eines Hanges getroffen werden. Je komplexer eine Entscheidung, desto wichtiger ist es, einfache Entscheidungs- und Handlungskonzepte parat zu haben. Nicht nur Experten sondern auch laienhafte Winterbergsteiger müssen solche Entscheidungen treffen können. Dies geschieht durch die Anwendung von Risikomanagement-Systemen und [[Entscheidungsstrategie]n, die wahrscheinlichkeitsorientiert arbeiten. Um das Risiko entsprechend einschätzen zu können ist ausreichendes Wissen, Kompetenz und Erfahrung nötig. Eine ausreichende körperliche Kondition ermöglicht es, entsprechende Entscheidungen auch umsetzen zu können.

Weiterhin ist die Vorbereitung auf einen Notfall (Unfall) entscheidend. Zur Notfallprävention gehört eine ausreichende Notfallausrüstung. Dabei hat sich als Mindeststandard für jeden Winterbergsteiger etabliert:

Ergänzend dazu existiert der Lawinenairbag und die Avalung. Durch Einhalten von Sicherheitsabständen, gute Spuranlage und vorsichtige Fahrweise bei der Abfahrt in einem Hang kann das Risiko weiter minimiert werden. Halteriemen von Stöcken und Ski sollten vor einer Abfahrt gelöst werden, da sie im Verschüttungsfall den Sportler nach unten ziehen können.

Von behördlicher Seite können Präventionsmaßnahmen wie zunächst die Sperrung einzelner Gebiete, später auch kontrolliertes Auslösen einer Lawine durch Sprengung (Lawinen-Sicherungstrupps) in Betracht kommen.--Patrick.ashton 23:46, 21. Sep. 2007 (CEST)

das Stichwort heisst: sei mutig! -- visi-on 00:31, 22. Sep. 2007 (CEST)
Verstanden ;-)--Patrick.ashton 11:19, 22. Sep. 2007 (CEST)

Im Artikel "Lawine" ist die Schlammlawine nicht erwähnt, die aber bei Wikipedia einen eigenen Artikel hat. Vielleicht kann man das noch im Artikel ergänzen. Michael Palomino -- 190.222.152.238 20:25, 8. Jan. 2010 (CET)

Dieser Artikel beschäftigt sich vornehmlich mit der Schneelawine, dabei wird die Schlamm- und Gerölllawine bzw. Gesteinslawine außer acht gelassen. Untenstehenden Abschnitt könnte man dort auch mit aufnehmen.
Frage: Sollte man den relevanten Artikelinhalt nicht besser nach Schneelawine auslagern? --JARU Sprich Feedback? 13:58, 30. Jan. 2010 (CET)
Nein, denn Schlammlawine ist Umgangssprache und eine Mure bzw Rüfe ist keine Lawine. -- visi-on 03:02, 21. Apr. 2010 (CEST)

Unterwassserlawine

Im Artikel Tsunami ist die Unterwasserlawine erwähnt, fehlt hier aber völlig in diesem Artikel. Mögliche Quelle siehe http://www.g-o.de/dossier-detail-280-6.html oder SWR-Artikel Lawinenforschung. In welchen Abschnitt gehört dies im Artikel, sollte einen eigenen Abschnitt bekommen. --JARU Sprich Feedback? 11:31, 30. Jan. 2010 (CET)

Das sind zwei paar Schuhe, das eine ist ein Simulationsmodell für Lawinen in Zeitlupe und das andere sind Rutschungen. Wenn schon sollte das alles in Massenbewegung (Geologie) behandelt werden. -- visi-on 03:10, 21. Apr. 2010 (CEST)
richtig, ich hab einfach mal den BKH gesetzt, imho sollte damit QS+ÜA erledigt sein --W!B: 19:25, 30. Apr. 2010 (CEST)

Berechtigter Revert?

Mit dieser Änderung wurde ein neues, nach Angaben des Verlags erschienenes Buch (Rudi Mair, Wolfgang Nairz: Lawine – Die 10 entscheidenden Gefahrenmuster erkennen. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2010, ISBN 978-3-7022-3086-9) zum Thema Lawine aus der Literatur genommen. Begründung: Verlagsspam. Allerdings denke ich doch, dass ein Buch, dass von ausgewiesenen Lawinenexperten (Leitung des Lawinenwarndienstes Tirol) geschrieben wurde, durchaus eine Bereicherung sein könnte. Ich bin dafür (noch ohne allerdings den Inhalt zu kennen), das Buch wieder in die Literaturliste aufzunehmen.

Vielleicht sollte man insgesamt darüber nachdenken, die Liste etwas einzudampfen. Raus könnte meiner Meinung nach:

  • Recht im Naturgefahrenmanagement
  • Michael Hofmann: Lawinengefahr
  • Das Lexikon, das keine richtigen Treffer im Handel liefert.

Soweit. --Kauk0r 00:30, 11. Nov. 2010 (CET)

Lawinenunglück Neukirch im Schwarzwald

Hallo, das Datum zum Lawinenunglück in Neukirch im Schwarzwald ist falsch: Das Unglück vom Königenhof war am 24.02.1844, abends um 23.00 Uhr. Ein Nachfahre (nicht signierter Beitrag von 80.128.250.214 (Diskussion | Beiträge) 16:45, 22. Apr. 2009 (CEST))

Auch falls es kein Buchtitel dazu gäbe, könnte ein Grabstein, eine Gedenkplatte zitiert werden. So klingt das mysteriös/anonym. MfG -- die farbe blau - 12:34, 12. Dez. 2010 (CET)

Verhalten bei Lawinenabgang

Auch die Darstellung in diesem Abschnitt überzeugt mich nur teilweise:

a) es macht einen Unterschied, ob man von einer Lawine nur zu erfasst werden droht: Also die Lawine ist noch über einem, oder ob man selbst schon drin steckt, ja meist, sie selbst losgetreten hat. Ist man noch unter ihr, kann sehr wohl ein Versuch, durch schräge Schussfahrt aus der vermutlichen Bahn der Lawine herauszufahren, erfolgversprechend sein. Ist man selbst mit drin, wird man kaum Erfolg haben - wie ja korrekt im Text steht - bei Versuchen, den Bullen zu reiten.

b) Es ist sehr banal, dass es erfolgversprechender ist, mitgeführte Rettungsmittel zu aktivieren, als Schwimmbewegungen durchzuführen. Hier sollte kein Rangverhältnis der Empfehlungen formuliert werden. Es liegt auf der Hand, dass man diese Rettungsmittel zu aktivieren versucht, wenn man sie dabei hat. Daneben kann man fragen, was man entweder zusätzlich machen kann oder aber, wenn man außer Pieps nichts dabei hat (Schwimmbewegungen kommen mir auch komisch vor). Gibt es denn seriöse Untersuchungen zu dieser Frage? Meines Erachtens müssten Versuche erste Priorität haben, weniger schnell zu stürzen als der Schnee, so dass am Ende möglichst wenig Schnee auf einen drauf rauscht. Die Frage ist nur, ob man das beeinflussen kann und wie. Diese Überlegungen stehen in Verbindung mit meinem Punkt

c) Gibt es seriöse Untersuchungen zu der Frage, inwieweit man mit Ski (und Stöcken) schneller stürzt als ohne? Im Grunde ist man ja ohne Geraffel kompakter und müsste daher (im freien Fall) schneller stürzen. Ist das mit der "Ankerwirkung" wirklich untersucht oder nur eines dieser vielen Märchen, die so kursieren?

d) Wenn es keine oder nur eine minimale Ankerwirkung gibt, sollte man meinen, dass Leute mit Skiern an Fangriemen viel leichter aufgefunden werden, weil die Wahrscheinlichkeit, dass irgend so ein langes Ende aus dem Schnee herausguckt, viel größer ist als bei Verschüttung ohne Ski.

e) Auch die Verhaltensempfehlung, "in diesem Kontext" lieber auf Fangriemen zu verzichten, halte ich für wenig hilfreich. Wo fängt denn dieser Kontext an? Mache ich, wenn ich mit Fangriemen fahre, diese auf, bevor ich in den Steilhang einfahre? Soll ich ab Warnstufe "erheblich" nur noch mit Skibremse unterwegs sein? Wie lebensgefährlich ist es, auf winterlicher Skihochtour einen Ski zu verlieren (der einem beim Sturz irgendwo im Tiefschnee verschütt geht, wo ihn keine Skibremse bremst?) Matthias217.233.20.228 00:47, 10. Jan. 2012 (CET)

Fließanteil?

Ach, und noch ein Satz, den ich nicht verstehe: "Zudem ist der Fließanteil von Staublawinen gefährlich, da er zu Verschüttungen führen kann". Es ist - soweit mir ersichtlich - nirgends erklärt, was mit dem Fließanteil der Staublawine gemeint ist. Wahrscheinlich ist das gemeint, was eine Lawine zuallererst immer ist: Ein Fluss von Feststoffen, die einen verschütten können. Wenn das gemeint ist, sollte vielleicht eher so formuliert werden, dass die Staublawine besondere Gefahren birgt (Druckwelle, Ersticken durch Luftgemisch), aber selbstverständlich ebenso wie eine nicht stäubende Lawine Menschen und Häuser verschütten kann. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die erwähnten besonderen Gefahren nicht auch bei anderen Lawinen bestehen. So hat sicherlich die Frühjahrsgrundlawine ebenfalls eine große Druckwelle, und Luftgemisch mit Schnee habe ich in Schneebrettern wohl auch. Also Vorsicht mit der Kategorisierung... Matthias217.233.20.104 23:13, 11. Jan. 2012 (CET)

Gleitschneelawinen

Ach, und dann fehlt ja die Kategorie der Gleitschneelawine in diesem Artikel komplett. Im Sinne der hier im Artikel gegebenen Definition wäre die Gleitschneelawine eine Grundlawine; aber weder bin ich mir sicher, ob die hier gegebene Definition über jeden Zweifel erhaben ist, noch halte ich es für sinnvoll (selbst wenn sie stimmen würde), dass man den häufig - gerade in Lawinenlageberichten - verwendeten Begriff der Gleitschneelawine hier ganz verschweigt. Nach meinem privaten Sprachverständnis ist eine Grundlawine (vor allem) die wie auch immer angerissene Lawine, die den ganzen Hang mitnimmt. Sie geht vorzugsweise im Frühjahr nieder, ist nass und sehr schnell. Sie bringt meistens ganze Bäume mit. Die Gleitschneelawine dagegen - sie legt ebenfalls den Erdboden frei - hat eine ganz charakteristische Art, anzubrechen: Die Schneedecke fängt langsam an zu fließen wie ein Teig, dabei fließt sie von Anfang an auf dem Boden (meistens auf steilem, nassem Gras). Mit der Fließbewegung reißt die Schneedecke längs des Hangs auf - ähnlich dem Schneebrett, nur eben nicht plötzlich, sondern langsam. Es entsteht ein Fischmaul (auch Gleitschneemaul). Mit zunehmender Fließgeschwindigkeit der rutschenden Schneedecke erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die ganze Decke unterhalb des Fischmauls abrutscht und als Lawine zu Tal geht. Möglicherweise trifft es zu, die Gleitschneelawine als spezielle Form der Grundlawine zu beschreiben. Sie zu verschweigen ist sicher nicht richtig. Näheres hier: http://www.alpenverein.at/portal/Home/Downloads/Bergauf_1_10/Nairz.pdf Matthias217.233.20.104 23:00, 11. Jan. 2012 (CET)

Hier noch ein paar Infos: http://www.slf.ch/lawineninfo/wochenbericht/Schwerpunktthema/Gleitschneelawinen/index_DE Matthias217.233.20.36 11:16, 20. Jan. 2012 (CET)

Eissturz

Ich möchte mal bestreiten, dass man die Lawine vom "Eissturz" unterscheiden muss. Auch die "kluge" Anmerkung zu dem Gemälde, "tatsächlich" sei ein "Eissturz" dargestellt, halte ich für unangemessen. Sowohl das frz. "avalanche" als auch das dt. Laui, Lawine, Louene, umfassen sowohl stürzenden und rutschenden Schnee als auch stürzendes und rutschendes Eis, das sich ohnehin meist, wie im Artikel auch richtig angemerkt ist, im Laufe des Sturzes nach und nach pulverisiert, womit die Eislawine der Schneelawine ähnlicher wird. Die "Schlosslawine" bei Grindelwald z.B. ist eine reine Eislawine, gespeist durch den Kallifirn, der - zumindest früher - regelmäßig scheibchenweise an der Bergeskante abbbrach und als Lawine zu Tal ging. Eine solche Lawine scheint auch auf dem Gemälde dargestellt zu sein, wobei man bei solchen Bildern nie genau weiß, wie realistisch sie gemalt sind. Der normale, durch das Vorrücken und Abbrechen von Hängegletschern verursachte Eissturz ist also auch eine Lawine, eben eine Eislawine oder ein Eissturz, aber nicht etwas grds. anderes als eine Lawine. Allenfalls möchte ich zugeben, dass Unglücke, bei denen ganze Gletscherzungen abbrechen (Mattmark), möglicherweise gemeinhin nicht mehr als Lawinenabgänge bezeichnet werden. Aber vielleicht nicht deshalb, weil sie etwas grds. anderes wären, sondern allein aufgrund ihrer Seltenheit, wegen der sich kein Sprachgebrauch bilden kann, und ihres katastrophalen Ausmaßes. Matthias217.233.3.26 20:34, 31. Dez. 2011 (CET)

Lawinenunglücke in die Kategorie einreihen und abtrennen?

Beim Versuch des Eintrags eines Unglücks am Manslu (Film: 7 Tage im September) habe ich mich durch alle mögliche Katastrophen geklickt, aber keinen Artikel für Lawinenunglücke gefunden. Aufgrund des Umfangs des entspr. Kapitels hier schlage ich vor (es übersteigt aber meine Fähigkeiten), einen eigenen Artikel dafür zu kreieren und die Lawinenunglücke strukturell zu den anderen Katastrophen in die Liste von Katastrophen einzusortieren. Die Entscheidung über den Schwellenwert (wieviel Tote oder Prozent der Teilnehmer/Bewohner müssen es sein, reichen 11 für ein Relevanz hier?) und die Einordnung der Art des Unglücks (Naturkatastrophe/menschgemacht/Sportunfall?) sollte dann dort stattfinden. --84.176.146.106 19:47, 13. Feb. 2015 (CET)

Formulierung: Rekord?

Es heißt im Artikel:

"Den Rekord an überlebter Verschüttungszeit führt eine Frau, die 1974 in der Lombardei 48 Stunden Verschüttung überlebte."

Irgendwie sträubt sich in mir was, das mit dem Überleben da als Rekord zu bezeichnen. Auch überlebte Verschüttungszeit ist, wenn es denn kein katastrophentechnischer Terminus ist, etwas merkwürdig. Wenn es anderen auch so geht, würde ich mich an die -- gar nicht so einfache -- Umformulierung machen. Wenn es sonst niemanden stört, dann bleibt es wie es ist. --Delabarquera (Diskussion) 18:51, 21. Apr. 2015 (CEST)

Überleben bei Verschüttung - Quelle fehlt

"Die Wahrscheinlichkeit, eine Verschüttung länger als zwei Stunden zu überleben, liegt bei drei bis zehn Prozent." (erhoben im Alpenraum) - das sollte belegt werden. So sollte das hier nicht stehenbleiben. --Johnny M. (Diskussion) 23:19, 16. Nov. 2015 (CET)

Von dem Mediziner aus der Fußnote stammt diese Arbeit: [1]. Im Prinzip zeigt Abb. 1 das oben zitierte, hab gerade leider keine Zeit, den ganzen Text zu lesen. Die Abbildung wiederum ist aus DOI:10.1016/S0300-9572(01)00383-5, worauf sich Brugger vermutlich beruft. --тнояsтеn 08:39, 17. Nov. 2015 (CET)

'Sondierstange"

ist im Artikel nicht erwähnt. Afaik haben bei Skitouren viele der Teilnehmenden Sondierstangen dabei; auch die Schweizer Armee rüstet Gebirgsjäger damit aus.

Hat jemand Zeit / MOtivation / Energie, dazu was in den Artikel einzuarbeiten ? --Neun-x (Diskussion) 16:27, 19. Dez. 2015 (CET)

Die zur Standard-Ausrüstung bei Bergsportlern und -Rettern gehörende Lawinensonde wird im Artikel sehr wohl erwähnt. Da gibt es nichts zu ergänzen. --Johnny M. (Diskussion) 16:42, 19. Dez. 2015 (CET)
danke fürs Feedback . Zu meiner aktiven Zeit (vor 20 Jahren) hab ich für das, was man heute LVS-Gerät nennt, den Begriff 'Lawinensonde' gelernt. Die Stangen hießen 'Lawinenstange'. --Neun-x (Diskussion) 16:58, 19. Dez. 2015 (CET)

Liste der Lawinenunglücke

Bin dabei, eine Tabelle der Lawinenunglücke zusammenzustellen, u.a. auf Grundlage dieses Artikels. Man könnte dies zum Anlass nehmen, bei der Kategorisierung und Benennung von Lawinenkatastrophen einheitliche Standards zu setzen: Was wird eingerechnet (z.B. wenns um die Todesoper geht - zum Teil werden bei der Berechnung der Gesamtopferzahlen touristische Unfälle ausgeschlossen, zum Teil inkludiert); und wie werden die Lemmas benannt: Lawinenunglück, Lawinenkatastrophe, Lawinenwinter, Katastrophenwinter .. Im Moment ist es m.E. zu willkürlich. Ferner sollte m.E. in der Liste keine nicht belegte (mit einem Wiki- oder externen Link) Katastrophe vorkommen. Alfredovic (Diskussion) 17:35, 25. Mai 2016 (CEST)

Warum fügst Du dann selber Katastrophen ohne Beleg ein? Bitte nachreichen oder löschen. Gruss --Johnny M. (Diskussion) 21:05, 25. Mai 2016 (CEST)

Forschung

https://www.schweizerbauer.ch/vermischtes/allerlei/18000-lawinen-im-januar-2018-54424.html --Fonero (Diskussion) 14:43, 12. Dez. 2019 (CET)

Wortherkunft

Zu "Das im deutschen Sprachraum regional gebräuchliche Wort Lahn, Lähn und ähnlich (vgl. den Bergnamen Lahnerkopf) und davon abgeleitet Lahngang ‚Lawinenhang‘ ist mit Lawine zwar urverwandt, ist aber nicht wie dieses ein Lehnwort aus dem Romanischen, sondern ein deutsches Erbwort[3]":

  1. "im deutschen Sprachraum regional" ist arg witzlos, wenn nicht angegeben wird, im welcher Region und in welcher Mundart dieses Wort gebraucht wird
  2. ausweislich des DWDS/Wolfgang Pfeifer handelt es sich wohl vorzüglich um die bairische Mundart (einschließlich österreichisch)
  3. ist dieses "bair.-öst" Wort laut Pfeifer durchaus identisch mit alpenromanisch lavina, ahd. lewina und nhd. Lawine. Was für mich persönlich im Übrigen ebenfalls auf der Hand liegt (ich diagnostiziere eine ganz schnöde Ersatzdehnung nach Ausfall von intervokalischem v, nicht ungewöhnlich, kommt in den besten Wortfamilien vor). Alles anddere wäre doch arg überraschend: Zwei Quasi-Homonyme mit exakt identischer, wiewohl hochspezifischer Bedeutung, nebeneinander gebraucht auf engstem geografischem Raum, sollen nicht miteinander verwandt sein? Das erscheint mir schwer vorstellbar.

--2A01:C23:5D27:5600:39A4:601:E7DC:8FC5 10:04, 13. Mär. 2022 (CET)

Also ich verstehe den ganzen (!) umseitigen Absatz so, dass das Wort „Lawine“ eine erst Anfang des 19.Jhdt. erfolgte Relatinisierung ist, und dass die „Lahn“ von den altoberdeutschen und schon stärker abgewandelten Formen „Lauene“ usw. kommt. Damit stammt zwar sowohl die „Lahn“ als auch die nhd. „Lawine“ vom gleichen romanischen Wort „lavina“ ab, aber nicht die „Lahn“ direkt von „Lawine“. Aber ich gebe zu, dass das ganze Kapitel nicht 100% verständlich ist, zumindest nicht allgemeinverständlich. Ich musste auch erst mal nachlesen, was ein Erbwort ist. --Kuhni74 (Diskussion) 10:46, 13. Mär. 2022 (CET)
Ich weiß, was ein Erbwort ist. Und wenn, wie Pfeifer schreibt, die Lawine und die Lähn romanischen Ursprungs sind, liegt mithin keineswegs und keinesfalls ein deutsches/germanisches Erbwort vor. Das ist dann einfach grob falsch. --2A01:C23:5D27:5600:39A4:601:E7DC:8FC5 21:28, 13. Mär. 2022 (CET)

Liebe Leute, da der Abschnitt von mir ist (ich bin von Berufs wegen Sprachwissenschafter bzw. Dialektologe), hier einige Erläuterungen:
Die etymologischen Wörterbücher von Pfeifer und Kluga-Mitzka (Kluge-Seebold äussert sich nicht zu «Lahn») sagen tatsächlich, dass sowohl Lauene, Laui, Lawine als auch Lahn(e), Lähn aus dem Romanischen stammen, also beides Lehnwörter sind. Ganz anders das als Quelle verlinkte Etymologische Wörterbuch des Althochdeutschen (EWA): Dieses unterscheidet zwischen dem Lehnwort Lauene, Laui, Lawine einerseits und dem Erbwort Lahn(e), Lähn anderseits. Bildlich gesprochen wären Lawine und Lahne gemäss Pfeifer und Kluge-Mitzka also Geschwister (Alemannisch und Bairisch) und hätten die gleichen Eltern (Altoberdeutsch), Grosseltern (Altromanisch) und Urgrosseltern (Indogermanisch), gemäss EWA hingegen sind sie Cousins zweiten Grades und haben weder gleiche Eltern und Grosseltern, sondern nur gleiche Urgrosseltern (Indogermanisch); dazwischen fand eine Adoption statt, die die Verwandtschaftsverhältnisse etwas verkompliziert. «Grob falsch», wie die IP behauptet, ist die Darstellung also nicht, aber ich sollte effektiv beide Erklärungen anführen. Allerdings hat das EWA sehr wahrscheinlich recht: Laut EWA ist Lahne nämlich ausser im Bairisch-Österreichischen auch aus dem alemannischen Tannbergertal, dem Thüringischen, Schleswig-Holsteinischen, Englischen, Schwedischen, Norwegischen und Isländischen bezeugt und geht auf urgermanisch *lanō(n)- zurück. Zwar ist die Bedeutung des Worts im «Flachland» nördlich der Alpen eine andere, nämlich «Reihe, Gang, Weg», aber für die Etymologie ist das kein Hindernis. Dass das EWA den Worttypus Lahne vom Worttypus Lawine trennt, ist also sehr gut begründet.
Ich werde den Abschnitt etwas anpassen, um die angesprochenen Unklarheiten zu beseitigen. Lieber Gruss, --Freigut (Diskussion) 10:15, 14. Mär. 2022 (CET)

Guten Abend Freigut, Dein Hinweis auf "Lauene" bringt mich zu der Frage, ob diese Wortform etwas mit dem "Similaun" (im den Ötztaler Alpen) zu tun hat? Similaun = große Lawine hat mir vor vielen Jahren mal jemand erklärt. Das passt mit der aktuellen Etymologie im Similaun-Artikel nicht zusammen, erscheint mir aber von der Morphologie des Berges her und des darunter liegenden Schnalstals durchaus verständlich. Ich freue mich auf Deine Antwort, gute Nacht --JostGudelius (Diskussion) 00:12, 15. Mär. 2022 (CET)
Guten Morgen, JostGudelius. Was im Artikel Similaun steht, leuchtet mir auf den ersten Blick ein. Gerade die Betonungsverhältnisse deuten auf ein vordeutsches (romanisches) Wort hin, das mit «Lawine» wohl nichts zu tun hat. Ich werde mich aber noch bei einer Tiroler Kollegin erkundigen, die womöglich die einschlägige Literatur zur Hand hat. LG, --Freigut (Diskussion) 10:32, 15. Mär. 2022 (CET)
Guten Abend Freigut, besten Dank für Deine schnelle Antwort und die Bereitschaft, weiter zu recherchieren. Ich bin gespannt, was rauskommt. LG,--JostGudelius (Diskussion) 19:28, 15. Mär. 2022 (CET)
@JostGudelius: Hier die Antwort aus dem Tirol:
«Um die Etymologie haben sich alle gedrückt. Einzig Johannes Ortner hat sich da vorgewagt, und ich bin der Meinung, das Etymon macht durchaus Sinn, nicht nur semantisch, sondern auch lautlich. Allerdings würde ich eine Suffixkombination vorschlagen, um dann wirklich zu Similaun zu kommen: summa + ilia + one. Diese Kombi gibt's etwa auch bei Campiglion (Rätisches Namenbuch, S. 68) oder bei Turriglion (ebd., S. 353). Sonst wäre sowas wie Sumaun rausgekommen. Das i in -ilia bewirkte in deutschem Mund Umlaut [d. h. u > ü > i; Freigut], das -one wurde über -un zu -aun diphthongiert.
Der einzige ältere Beleg, der da immer zitiert wird (sowohl bei Finsterwalder, Tiroler Ortsnamenkunde als auch bei Kühebacher, Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte 3, und dann bei Ortner), passt allerdings nicht zur Aussprache und ich bin geneigt zu sagen, er wurde falsch wiedergegeben. Es dürfte 1470 nicht Symelewner heißen, sondern Symelawner [aw = au; Freigut]. Ich kann mir da auch keine volksetymologische Schreibweise vorstellen. Mundartlich Lahn bzw. Lehn geht m. E. nicht mit Leun/Läun zusammen.»
So weit die Auskunft. LG, --Freigut (Diskussion) 13:57, 21. Mär. 2022 (CET)
@Freigut herzlichen Dank für die ausführliche und hoch interessante Antwort, die ich als Laie leider nur begrenzt nachvollziehen kann. Du vermutest evtl. eine falsche Wiedergabe/Schreibweise und schließt auf Symelawner. Summa hat in meinem Langenscheidt zwei Bedeutungen: mit Vorrang "höchste Stelle", aber auch "Menge, Masse, Gesamtheit, das Ganze". Kann man daraus vielleicht doch die "Große Lawine" ableiten? Oder bin ich total auf dem Holzweg? LG, --JostGudelius (Diskussion) 18:45, 22. Mär. 2022 (CET)
@JostGudelius: Nein, «Lawine» kann nur schon deshalb nicht im Wort stecken, weil dieses im Tirol Lahn(e) heisst, und so wäre das «au» in -laun ganz unerklärlich. Eine Zusammensetzung von summus bzw. summa + labina ist auch deshalb nicht möglich, weil sonst die beiden «i» in Simi- nicht erklärbar wären. Die oben von Yvonne Kathrein vom Tiroler Dielaktarchiv der Universität Innsbruck vorgeschlagene Erklärung, die natürlich auch nur eine These ist, würde hingegen alle Fragen auf einen Schlag lösen. Sie schlägt vor, das Wort summus, summa, summum «höchst, Spitze» zu verbinden mit der Wortbildungssilbe -ilia (bringt eine Gesamtheit zum Ausdruck) und der Wortbildungssilbe -one (bringt eine Vergrösserung zum Ausdruck). Sie schlägt also einen altromanischen Namen summ(us, -a, -um)-ili(a)-one vor, was ganz wörtlich «die grosse Gesamtheit der Bergspitzen» bedeuten würde. Dieses summ-ili-one entwickelte sich dann ganz lautgesetzlich, wie es in der Sprachwissenschaft heisst, also wie es die Sprachwissenschafter erwarten würden, über summ-il-une (Hebung von langem o zu langem u im Spätaltromanischen), süm-il-une (Umlautung von u zu ü vor einem i in der Folgesilbe im Althochdeutschen) zu Similaun (Entrundung von ü zu i sowie Zwielautung von langem u zu au im bairisch-östereichischen Spätmittelhochdeutsch). LG, --Freigut (Diskussion) 11:43, 23. Mär. 2022 (CET)
Servus Freigut, erneut herzlichsten Dank für Dein Bemühen, mir die sprachlichen Zusammenhänge und Fakten zu verdeutlichen. Ich habe es jetzt begriffen: aus der "Lauene" wird nicht die Lawine und aus "summa" nicht groß - schade ;-( Beste Grüße --JostGudelius (Diskussion) 14:23, 24. Mär. 2022 (CET)