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     Projekt:Einsatzorganisationen

Überstrecken oder nicht? Bearbeiten

In dem Artikel wird zunächst geschrieben, dass der Kopf beim Einführen des Tubus "in Neutralstellung oder leicht überstreckt" sein soll, kurz darauf heißt es, dass "die Zunge mittels Esmarch-Handgriff" zu halten sei. Dem zufolge, was wir beim Sanikurs bei der DLRG gelernt haben, macht der Esmarch-Handgriff gerade das Überstrecken aus. Widersprechen sich dann nicht beide Aussagen? Das würde ich klarer formulieren oder zumindest auf die verschiedenen Lehrmeinungen (sofern vorhanden) hinweisen. (nicht signierter Beitrag von DenisNe (Diskussion | Beiträge) 00:35, 17. Dez. 2013 (CET))Beantworten


M.E. hat Denis Recht. In einer Hand hält man den Tubus, mit der anderen Hand wendet man den Kreuzgriff an, um den Mund zu öffnen. Daher ist der Esmarch-Handgriff nicht möglich. Zudem ist "Neutralstellung oder leicht überstreckt" die richtige Lagerungsweise. Günther (nicht signierter Beitrag von 93.184.136.24 (Diskussion) 13:38, 20. Jan. 2015 (CET))Beantworten

Erforderliches Material Bearbeiten

Der Artikel sollte noch um eine Aufzählung des erforderlichen Materials ergänzt werden. Z.B.: 1 Larynxtubus entsprechender Größe, 1 farbcodierte Spritze, 1 Gleitmittel, 1 Material zur Fixierung, 1 Beißschutz, 1 ggf. Maßband (z.B. auch mit Farbcodierung), 1 ggf. Stethoskop, 1 ggf. Beatmungsgerät, 1 ggf. Absaugpumpe. (nicht signierter Beitrag von 93.184.136.24 (Diskussion) 13:38, 20. Jan. 2015 (CET))Beantworten

Magenüberblähung, Anwendung, Aspirationsschutz, Reanimation Bearbeiten

Hallo erst mal,

es sind mir einige Sachen aufgefallen, die keine Erwähnung fanden oder Sachlich nicht (ganz) korrekt sind:

1) Magenüberblähung und Aspiration Die Häufigkeit "selten" ist hier definitiv falsch. Bei der Anwendung eines Larynxtubus kommt es regelhaft zu einer MASSIVEN Insufflation von Gas in den Magen. Ich habe es zudem bisher auch ausschließlich beim Larynxtubus beobachtet (nicht bei langer Maskenbeatmung und nicht bei der Larynxmaske), dass der gesamte Magen-Darm-Trakt bis hinunter zum Rektum prall mit Luft gefüllt war. Solche Befunde sind bei Patienten, die über Larynxtubus beatmet werden, die REGEL und nicht die AUSNAHME. Grund hierfür liegt in der Beschaffenheit: Es gibt zwei verschiedene Verschlussdrücke die unterschieden werden müssen: den oropharyngealen Verschlussdruck (zwischen Pharynx und Mundhöhle, also "nach oben hin" und den pharyngo-ösophagealen Verschlussdruck (zwischen Pharynx und Speiseröhre, also "nach unten"). Problem ist, dass der Verschlussdruck nach oben hin VIEL größer ist, als nach unten. Bevor der Larynxtubus also undicht imponiert (Patient blubbert bei Beatmung), wird eher der Magen überbläht und die Aspirationsgefahr steigt (Erinnerung: nach oben hin ist der Verschlussdruck ja gut, es kann kein Erbrochenes abfließen!). Bei der Larynxmaske ist dies genau umgekehrt, somit erscheint diese undicht bei Beatmung mit zu hohem Druck. Damit ist auch geklärt, warum von den "Laien" der Larynxtubus bevorzugt wird: er ist eben immer dicht. Hierzu dann noch ein wichtiger Hinweis im Abschnitt "Reanimation"

2) Das Problem in der heutigen Anwendung ist, dass der Larynxtubus von fast allen, die mit ihm umgehen, missinterpretiert wird als definitiver (endgültiger) Atemweg. Dem ist definitiv nicht so. Ein Larynxtubus ist weder ein suffizienter Aspirationsschutz (auch nicht die neuesten Modelle!!!), noch kann über diesen eine differenzierte Beatmung erfolgen. Es kommt regelhaft zu einer erheblichen Luftinsufflation in den Magen und die Zungenschwellung (im Artikel als Komplikation erwähnt) macht eine anschließende endotracheale Intubation erheblich schwieriger, wenn nicht gar unmöglich. Der Larynxtubus ist als AtemwegsHILFSmittel entwickelt worden (für schwierige oder unmögliche endotracheale Intubationen) und hat als solches definitiv einen hohen Stellenwert. Durch den liberalen Umgang damit ist mittlerweile jedoch eher von einem erheblichen Gefährdungspotential durch den LT auszugehen.

3) Der Larynxtubus bietet nur einen unwesentlichen und nicht erwähnenswerten Aspirationsschutz (auch nicht LT-S mit Magensonde). Sollte man Zweifel daran haben, dass damit aktives Erbrechen nicht zu einer Aspiration führt, dann kann man folgendes Experiment machen: nimm einen Krug Wasser (1 Liter, der Magen hat allerdings ein noch größeres Volumen) und einen dünnen Strohhalm / Trinkröhrchen (die normalen Größen haben einen wesentlich größeren Durchmesser als eine Magensonde). Nun halte man das Trinkröhrchen in einer Hand und gieße den Liter Wasser schnell darüber. Alles, was durch das Trinkröhrchen läuft wäre von der Magensonde abgeleitet worden. Der Rest, der daneben ging, wäre in der Lunge gelandet. Sollten noch Zweifel bestehen, dann wiederhole man den Versuch unter Beimengung von etwas Haferbei (im Magen sind durch unser Essen ja auch immer feste Bestandteile)

4) In den aktuellen ERC-Leitlinien (i.d.F. von 2015) zur cardiopulmonalen Reanimation wird der Larynxtubus als Mittel der ersten Wahl für in der endotrachealen Intubation ungeübtes Personal aufgeführt. Dies ist schlüssig und kann unterstützt werden. Weitergehend heißt es jedoch: "Bei Patienten, die endotracheal intubiert sind oder eine SGA (Supraglottische Atemwegshilfe = Larynxtubus/Larynxmaske, Anm.) haben, soll die Beatmung kontinuierlich durchgeführt werden". Das ist, man kann es nicht anders ausdrücken, ein schwerer fachlicher Fehler. Bei Patienten, die endotracheal intubiert sind, ´stimmt das mit Sicherheit und ist durch Studien auch gut mit Zahlen belegt. Beim Larynxtubus jedoch KANN diese Technik KEINESFALLS funktionieren: während der Brustkorbkompression kommt es zu Atemwegsdrücken bis 60mmHg!! Zur Erinnerung: der Magen öffnet bei 20mmHg! Es kommt also nicht zu einer Beatmung! Aktuelle Studien zeigen auch, dass die kontinuierliche Beatmung keinerlei Vorteile (bzgl. Überleben und neurologischem Outcome) gegenüber einer synchronisierten CPR (also 30:2) bietet. Im Gegenteil, die Tendenz spricht eher für 30:2; da aber das Patientengut in dieser Studie eine so große Streubreite aufwies, werden für eine endgültige Aussage weitere Studien empfohlen.

Viele Grüße, Marc (nicht signierter Beitrag von Marc26ul (Diskussion | Beiträge) 12:59, 16. Mär. 2017 (CET))Beantworten