Bedürfnisse

Im Artikel steht "Kindergottesdienst ist der Name eines auf die speziellen Bedürfnisse von Kindern ausgerichteten Gottesdienstes." Welche Bedürfnisse haben kleine Kinder nach einem Gottesdienst? Sollte der Artikel nicht auch kritisch erwähnen, dass es bei Kindergottesdiensten darum geht, Kinder schon frühzeitig an das Glaubenssystem der jeweiligen Religion zu gewöhnen? Befriedigt der Kindergottesdienst nicht mehr die Bedürfnisse der Erwachsenen, ihre Kinder religiös zu unterweisen? (nicht signierter Beitrag von 79.243.90.140 (Diskussion | Beiträge) 10:23, 14. Feb. 2010 (CET))

...dann sollten ähnliche kritischen Anmerkungen auch zum Beispiel bei Kindergarten, Schule, Musikschule ... etc gemacht werden. Es ist schon lange her, aber ich erinnere mich noch sehr gut: Der Kindergottesdienst entsprach meinen "Bedürfnissen", Kindergarten und Schule eher nicht ;-). Der katholische Kindergottesdienst, den ich genossen habe, hat mich übrigens nicht zum Katholiken gemacht, aber hat mich angeleitet, bereits im Kindesalter und auf kindgemäße Weise über die Grundfragen menschlicher Existenz (Sinn, Tod, Schuld ...) nachzudenken. Wo geschieht das sonst? - außerhalb der verschiedenen Kirchen? mfg,Gregor Helms 16:37, 14. Feb. 2010 (CET)

Diskussionsbedarf: Zweck des Kindergottesdienstes

Aus dem Artikel zu Gottesdienst:

"Ein Gottesdienst ist eine religiös motivierte Zusammenkunft von Menschen mit dem Zweck, mit Gott in Verbindung zu treten, mit ihm Gemeinschaft zu haben oder Opfer zu bringen bzw. eine auferlegte religiöse Pflicht zu erfüllen."

und diesem:

"Kindergottesdienst ist ein für Kinder bestimmter Gottesdienst."

müsste man folgerichtig denken: "Ein Kindergottesdienst ist eine religiös motivierte Zusammenkunft von Kindern mit dem Zweck, mit Gott in Verbindung zu treten, mit ihm Gemeinschaft zu haben oder Opfer zu bringen bzw. eine auferlegte religiöse Pflicht zu erfüllen."

Da stellt sich die Frage: treffen sich die Kinder dort weil sie Gott huldigen wollen (a), weil sie von ihren Eltern dort hingeschickt werden (Indoktrination?)(b), oder ist irgend etwas in den Artikeltexten falsch (c)? -- mit liebem Gruß, Havaniceday 00:07, 7. Mär. 2011 (CET)

Wenn es irgendwo Diskussionsbedarf gibt, dann wohl eher zu dem Text im Artikel Gottesdienst. Den suchen ja auch einige Erwachsene weniger aus religiösen Motiven auf als deshalb, weil sie nicht schief angeguckt werden wollen, weil sie in ihren Sonntagskleidern gesehen werden wollen oder weil sie dort Leute treffen, mit denen sie anschließend plaudern können, zum Frühschoppen gehen ... -- Irene1949 13:00, 7. Mär. 2011 (CET)

Das reichlich tendenziöse Stichwort "Indoktrination" suggeriert, dass Eltern "neutral" handeln, wenn sie ihr Kind nicht in den Kindergottesdienst schicken. Wer sagt denn das? Bzw. wer unter uns kann sich anmaßen, sein eigener Standpunkt sei derart "neutral", um eine solche Behauptung aufzustellen?

Ich stelle eine Gegenbehauptung auf (natürlich von meinem übergeordneten, vollkommen neutralen Standpunkt ;) ): Nämlich dass es keine neutrale Erziehung gibt. Eltern prägen ihr Kind immer, ob sie nun in den Gottesdienst gehen oder nicht, ob sie ihr Kind schicken oder nicht. Ein Kind nicht den Kindergottesdienst erleben zu lassen, könnte man mit demselben Recht ganz genauso als "Indoktrination" bezeichnen. Je nach Couleur der Eltern mehr gleichgültig oder mehr antikirchlich gefärbte Indoktrination.

Die beliebte Formulierung "Mein Kind soll sich mal selber entscheiden" ist in diesem Zusammenhang jedenfalls in 98% aller Fälle schlicht Quatsch. Erstens kann man sich nur für oder gegen etwas entscheiden, was man kennengelernt hat. Und zweitens unterschätzen Eltern, die so etwas sagen, total den prägenden Einfluss ihres eigenen Vorlebens. Hilfe, Indoktrination!

Gruß, --Anna 23:23, 21. Aug. 2011 (CEST)