Diskussion:Judenregal

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 77.119.131.152 in Abschnitt Bekanntheit

Bekanntheit Bearbeiten

Irgendwie sehr wenig dazu und davon gehört. (nicht signierter Beitrag von 77.119.131.152 (Diskussion) 09:31, 9. Okt. 2020 (CEST))Beantworten

Schutz - wovor? Bearbeiten

Schade, dass aus dem Artikel nicht hervor geht, ob es sich um wirklichen Schutz oder eher um Mafia-ähnliche "Schutzgeld"-Erpressung handelt. Mit anderen Worten: Ging es den Juden dadurch gut oder schlecht? Warum wurden die Juden überhaupt anders behandelt als andere Menschen? --Martintre 22:49, 7. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Bis zur Französischen Revolution und dem allgemeine Gleichheitssatz war die Unterscheidung (Diskriminierung) gesellschaftlicher Gruppen durch die Ständeordnung die Regel, ebenso der katholische Glaube. Auch andere religiöse Minderheiten wurden verfolgt, etwa die Hugenotten in Frankreich. Reiche Juden konnten sich Schutz erkaufen, ärmere nicht. R2Dine (Diskussion) 10:46, 15. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Nein, das stimmt so überhaupt nicht. Das Judenregal hat mit Ständeordnung nichts zu tun. Beim Judenregal geht es um Privilegien, gewöhnlich wirtschaftlicher oder fiskalischer Art, die vom jeweiligen Herrscher an einzelne Juden oder an jüdische Gemeinden vergeben wurden. Diese Privilegien zu erteilen war Sache des Herrschers, am finanziellen Erfolg der Juden war er beteiligt, sie stellten wie andere Regalien eine seiner Einnahmequellen dar. Natürlich sorgte dann der Herrscher auch für den Schutz seiner Einnahmequelle - wer Juden verfolgte, musste mit schweren Strafen rechnen. siehe z.B. Fettmilch-Aufstand. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 20:41, 15. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Das Judenregal, ebenso wie beispielsweise die Leibeigenschaft, sind überhaupt nur in einer Gesellschaft möglich, die keine Gleicheit vor dem Gesetz kennt, sondern jedem Stand seine eigenen Rechte und Pflichten zuweist. Auch der herrschende katholische Glaube spielte eine wesentliche Rolle, siehe Michael Demel: Gebrochene Normalität. Die staatskirchenrechtliche Stellung der jüdischen Gemeinden in Deutschland. Mohr Siebeck, Tübingen 2011, ISBN 978-3-16-150885-1, S. 46–86, (Kapitel 2 A: Juden und ihre Gemeinden im Alten Reich.; zugleich Gießen, Justus-Liebig-Universität, Dissertation, 2010). Für die Überwindung spielt nicht umsonst die Aufklärung eine entscheidende Rolle. Der spezifisch wirtschaftlich-fiskalische Zusammenhang des Judenregals ändert daran nichts. Der "Herrscher" profitierte auch von anderen Einnahmen seiner (nicht-jüdischen) Untergebenen und Naturalleistungen wie Frondiensten. R2Dine (Diskussion) 09:04, 16. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Überarbeiten Bearbeiten

Irrelevante Überlegungen. Zu deinen Ergänzungen im Artikel:
  • Zeitangabe "Mittelalter" ist grob falsch. Das Judenregal verschwand erst mit dem Zusammenbruch der feudalen Ordnungen, also im 18tes/19ten Jahrhundert
  • Bezug auf "Ständeordnung" ist grob falsch. Juden waren in keiner einzigen Ständeordnung berücksichtigt
  • Bezug auf "Katholische Kirche" ist grob falsch - Sie war überhaupt nicht in der Position, Privilegien an Juden zu vergeben
  • "Eigenschaft als religiöse Minderheit" ist grob falsch. Auch ein getaufter Jude blieb rechtlich gesehen Jude. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 12:18, 16. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Es geht um Einflüsse und Zusammenhänge und vor allem die eingangs aufgeworfene Frage, "warum die Juden überhaupt anders behandelt wurden als andere Menschen". Dies ist ohne eine gesellschaftliche Ordnung, die hinsichtlich der jeweils zustehenden Rechte und Pflichten ohnehin zwischen diversen Personengruppen unterschieden hat, nicht erklärbar. Es war ja nicht so, dass "den Juden" eine Gemeinschaft freier und gleicher "Nicht-Juden" gegenübergestanden hätte. Wenn Du Kritik anzumelden hast, dann bitte sachlich und mit Quellen belegt. R2Dine (Diskussion) 18:12, 16. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Nein, es geht nicht darum, sondern um deine falschen Informationen. Praktisch jedes Werk über jüdische Geschichte seit 1789 und über die Jüdische Emanzipation geht auf diese Thematik ein. Nimm' einfach irgendeines aus der Literaturliste dieses Artikels. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 18:34, 16. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
auch diese Ergänzungen sind zusätzlich zu den oben aufgezählten Fehlern zu überarbeiten. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 20:26, 23. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

weiteres Material Bearbeiten

  • Grimmsches Wörterbuch: "SCHUTZJUDE, m. judaeus sub protectione superiorum, im gegensatz anderer, die nur ab- und zureisen. FRISCH 2, 238a; der schutzjude Nathan zu S. MÖSER phant. 3, 104; der preuszische staat hatte (1833) die judenschaft Posens .. in naturalisirte juden und schutzjuden eingetheilt. der schutzjude durfte weder das bürgerrecht in den gemeinden erwerben noch in eine andere provinz übersiedeln." schutzjude, m. judaeus sub protectione superiorum, im gegensatz anderer, die nur ab- und zureisen. Frisch 2, 238a; der schutzjude Nathan zu S. Möser phant. 3, 104; der preuszische staat hatte (1833) die judenschaft Posens .. in naturalisirte juden und schutzjuden eingetheilt. der schutzjude durfte weder das bürgerrecht in den gemeinden erwerben noch in eine andere provinz übersiedeln. Treitschke 5, 630. [1]
  • weitere Einträge bei Grimm: Schutzzettel, Schutzbrief, Schutzgeld, Schutzherr
  • Johann Christoph Adelung: „Der Schutzjude, des -n, plur. die -n, ein Jude, welcher unter dem Schutze der höchsten Obrigkeit an einem Orte lebt, und vermöge dieses Schutzes gewisse Freyheiten genießet.“ (auch bei: Krünitz).
  • siehe auch : „Erlaß eines Revidierten General-Privilegiums und Reglements für die Judenschaft im Königreich Preußen“ (1750); Schutzbrief (Diplomatie) ("Schutzpass"); Raoul Wallenberg in Budapest 1944, dort auch "Schutzhaus".

--Goesseln 10:52, 17. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Recht , in begrenztem Umfang in einem Gebiet Wohnung zu nehmen und Handel zu treiben. Bearbeiten

Nochmal: Ob die Weiterleitung so gelungen ist. Beide Begriffe beschreiben je eine Seite einer Rechtsbeziehung. Bei der Weiterleitung wird dabei versäumt, den besonderen Charakter des Schutzjuden/verwandten zu erklären, seine Ursachen, Ähnlichkeit mit anderen Schutzverwandten. Wesentlich ist, dass es Juden - Fremden gleichgestellt - zunächst verboten war, Grundbesitz zu haben .... dass de facto im beginnenden 19. Jh. reiche Juden sehr wohl Häuser (Grundbesitz) besaßen, ist bekannt.--Nina Eger (Diskussion) 21:30, 12. Mär. 2018 (CET)Beantworten