Eine nicht belegte Behauptung und ein „Zitat“ ohne Quellennachweis

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Die Erstfassung des Artikels war im Wesentlichen eine Abschrift bzw. eine Paraphrase des Artikels Grotthuß, Freiherren v. (luth.) 1) Jeannot Emil von Peter Glotz in der Neuen Deutschen Biographie (NDB) – übrigens ohne die Zitate und die sinngemäßen Übernahmen als solche zu kennzeichnen. Glotz schrieb in der NDB über Jeannot Emil von Grotthuß: „Sein Denken wurde … von auch rassisch verstandenem Nationalismus geprägt.“ Beim Erstautor wurde daraus: „.… von (durchaus rassisch verstandenem) Nationalismus geprägt.“ Einen Beleg für diese Behauptung nennen weder Glotz noch der Erstautor. In der Lettischen Nationalbibliothek habe ich einen Gutteil der Schriften von Grotthuß gelesen / gesichtet. Er war sehr kritisch, oft bissig in seinen Kommentaren zur russischen Politik in den drei Ostseegouvernements bzw. zu den Direktiven der Regierung in Sankt Petersburg, die die Gouverneure ausführen mussten. Deutsch-national war Grotthuß gewiss – rassisch argumentierend jedoch nicht (wohlgemerkt: soweit ich seine Äußerungen kenne). Was er in seinen Essays und Gedichten über die Letten und über Juden in Kurland und Livland äußert, zeugt vielmehr von Interesse und / oder Wohlwollen. Bis auf Weiteres habe ich Wörter „durchaus rassisch verstandenem“ deshalb gelöscht. Ebenfalls bis auf Weiteres gelöscht habe ich die in indirekter Rede bzw. als wörtliches Zitat wiedergegebene Aussage, Deutschland sei „das Herz der Menschheit“. Auch hier hat der Erstautor darauf verzichtet, einen Beleg anzugeben und stattdessen aus zweiter Hand zitiert. In den von mir durchgesehenen Schriften von Grotthuß konnte ich das Zitat – bisher – nicht verifizieren. Peter Glotz, den von mir sehr geschätzten Autor der NDB, kann ich nicht mehr fragen, er starb vor zwölf Jahren. --M Huhn (Diskussion) 21:19, 11. Mai 2017 (CEST)Beantworten