Diskussion:Hurde

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Dickbrettbohrer in Abschnitt Sprachgebrauch in der Schweiz

Korrekturen (6.4.) Bearbeiten

In der Burgenforschung bezeichnet man nur die hölzernen, vorkragenden Wehrgänge als Hurden. Wehrgang ist der Oberbegriff, Hurde eine spezielle Form davon, nicht etwa ein Synonym. Das entspricht vermutlich auch dem mittelalterlichen Sprachgebrauch (wie ja ahd. hürd "Flechtwerk" nahelegt). Von Maschikulis spricht man im Gegenzug nur dann, wenn der Wehrgang aus Stein gebaut ist. Die Vorstellung von Hurden, die nur zeitweilig bei einer Belagerung auf die Mauerkrone gesetzt werden, entspricht soweit ich weiß schon lange nicht mehr dem Forschungsstand (auch wenn die Idee sich hartnäckig hält). Es handelt sich, soweit es sich rekonstruieren lässt, um stabile Holzaufbauten die fester Bestandteil des Wehrgangs sind. Es würde ja auch kaum Sinn machen, so etwas erst unter einer akuten Gefahr aufzubauen. Zumal die häufigsten Angriffe auf Burgen spontane Überfälle waren. --R. Nackas 11:43, 6. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ich bin keineswegs Fachmann .... aber auf der franz. Wiki (unter "Hourd") findet man eine Illustration zum Bau einer offenbar zeitweiligen Hurde in Carcassone, die auf durch Mauerlöcher geschobenen Balken errichtet wird. Cosal 16:08, 6. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Die Zeichnung ist (wie die anderen hier auch) von Viollet-le-Duc, also Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Was natürlich nicht automatisch heißt, dass sie falsch sind, aber diese Theorie mit dem grundsätzlich temporären Aufbau ist wie gesagt veraltet.--R. Nackas 23:49, 6. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Sprachgebrauch in der Schweiz Bearbeiten

 
Hurde

In der Schweiz ist eine Hurde ein Holzgestell für Obst und Kartoffeln, nicht ein Teil einer Burg. --Dickbrettbohrer (Diskussion) 13:48, 6. Jun. 2014 (CEST)Beantworten