Diskussion:Herbert Marcuse

Letzter Kommentar: vor 9 Monaten von 2003:DE:2F1F:FC31:8E8:8A69:154B:E5E2 in Abschnitt die ... veröffentlichten ... Manuskripten
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Review August bis Oktober 2019 Bearbeiten

Herbert Marcuse (* 19. Juli 1898 in Berlin; † 29. Juli 1979 in Starnberg) war ein deutsch-US-amerikanischer Philosoph, Politologe und Soziologe. Während der deutschen Novemberrevolution 1918/19 betätigte er sich früh politisch als Mitglied eines Berliner Arbeiter- und Soldatenrates. Sein in Berlin begonnenes Studium der Germanistik und Philosophie setzte er in Heidelberg bei Heidegger fort. Wie viele seiner Generation war er von dem Philosophen und seiner Schrift Sein und Zeit fasziniert. Seine zur gleichen Zeit erfolgte Rezeption der erstmals publizierten „ökonomisch-philosophischen Manuskripte“ von Marx machten ihn zum ersten „Heidegger-Marxisten“ (Habermas). In der Emigration wurde er in New York Mitglied des Instituts für Sozialforschung und arbeitete zunächst eng mit Horkheimer zusammen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nicht nach Deutschland zurück, sondern lehrte an amerikanischen Universitäten. In den 1960er und 1970er Jahren wurde er zu einem der wichtigsten Theoretiker der studentischen Protestbewegung, die er aktiv mit Sympathie und Engagement begleitete. '

In den letzten Wochen habe ich den Artikel wesentlich ergänzt und würde ihn nun gern zur Kandidatur-Reife bringen. Kommentare und Ergänzungsvorschläge erbeten" --FelMol (Diskussion) 15:10, 22. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Lieber FelMol,
es tut mir leid, aber mir gefällt dieser Artikel gar nicht. Das liegt in der Hauptsache daran, dass er viel zu kurz ist. Wieso werden Leben und Werk nicht getrennt, wie es unsere Formatvorlage empfiehlt? Inhaltlich wird immer nur angetippt und angerissen. Hier nur ein Beispiel: Eine interessante Polemik wie Fromms Der angebliche Radikalismus von Herbert Marcuse: kommt gar nicht vor. Warum? Auch lese ich nichs zur Aktualität Marcuses. Hat er noch etwas zu sagen, oder war er nur für die 1968er bedeutend? Ein Rezeptionsteil fehlt leider ebenfalls. Sorry, but no. Grüße --Φ (Diskussion) 22:41, 22. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Ja, das kann ich alles nachvollziehen. Einiges werde ich mir zu Herzen nehmen und entsprechend zu bearbeiten versuchen. Was die Rezeption betrifft, so kann ich dir schon heute sagen, dass es damit nach 1968 leider mau aussieht. --FelMol (Diskussion) 00:43, 23. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Die Zweiteilung zwischen "Leben" und "Werk" habe ich schon mal vorgenommen. Manches an Feinarbeit ist dazu noch erforderlich. Die inhaltliche Auffüllung steht noch aus, ebenso das Eingehen auf den Fromm-Text. --FelMol (Diskussion) 19:39, 23. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Die Absicht, über einen der bedeutendsten und wirkmächtigsten Denker des 20. Jahrhunderts einen auszeichnungswürdigen Artikel zu schreiben, ist uneingeschränkt begrüßenswert. Aber dafür ist das Vorhandene noch erheblich zu dünn. Keine Rezeption seit 1968? Na. [1], [2], [3], [www.sfu.ca/~andrewf/essentialmarcuse.doc], [4], [5]; das spuckt allein die erste Seite der Google Scholar- Suchabfrage aus, gibt man ein: Herbert Marcuse's Work, erhält man noch mehr. Das meiste ist leider bibliotheksgebunden und nicht frei im Netz erhältlich, aber das ist kein Hinderungsgrund zur Verwertung. Sekundärliteratur gibt es genug. Dringend näher beschrieben gehört auch seine Tätigkeit für das OSS und dessen Nachfolger. Literatur: [6], weitere Google-Books-Ergebnisse: [7]. Vielleicht erst ausbauen und dann noch einmal ins Review? lg -Big Virgil (Diskussion) 19:59, 23. Aug. 2019 (CEST) einiges steht ja schon in der Litliste, sollte aber eingearbeitet werden -Big Virgil (Diskussion) 20:35, 23. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Gute Idee, FelMol. Der Artikel kann natürlich noch ein bisschen wachsen. Zur Frage der Rezeption nach 68 sieht es in der Tat mau aus, das macht aber nichts. Schopenhauer ist auch nicht "aktuell". Hast du schon entschieden, was du als wichtigste Referenz nehmen willst? Ich glaube der "Wiggershaus" gibt nicht so viel her. LG -- Andreas Werle (Diskussion) 14:06, 25. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Ad Rezeption: Lieber Benutzer:Big Virgil, ich sehe nicht, dass Deine ergoogelten Links meine Aussage (wenig Rezeption seit der Jahrhunderwende) widerlegen. Die von Kellner mit einem Vorwort von Marcuses Sohn hgg. "Collected papers" und der Rückblick auf "Heideggers Children" können das doch nicht in Zweifel ziehen. Auch Kellners Monographie ist 1984 erschienen. So what?. --FelMol (Diskussion) 18:19, 25. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Leseeindrücke: "Dazu beigetragen haben mag auch Adornos eifersüchtiges Buhlen um Horkheimers Gunst, indem er an Marcuses Beiträgen „fortwährend ätzende Kritik anzumelden hatte“" - imho unenzyklopädisch formuliert. Auch ich wüsste gern, was Marcuse beim OSS "in einer Gruppe ... mit anderen Intellektuellen" gemacht hat. Ist das bekannt? - Das Kapitel "Morddrohung des Ku-Klux-Klan" besteht nur aus einem Satz. - Das Kapitel "Tod und Bestattung" missfällt mir. Wer auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof sonst begraben liegt, ist in der Biografie Marcuses relativ egal. Der Text könnte gestrafft werden. Viele Grüße:--Ktiv (Diskussion) 19:30, 25. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Danke für Deine kritischen Kommentare. Die "ätzende Kritik" ist ein Zitat aus Stefan Breuers Studie "Kritische Theorie", und wer die Belegstellen konsultiert kann dem nur zustimmen. Pber seine Tätigkeit beim OSS werde ich weiter recherchieren. --FelMol (Diskussion) 19:50, 25. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Lieber FelMol, ich sehe die Fortschritte, aber ich halte den Artikel weiterhin nicht für auszeichnungswürdig. Zu den Hauptwerken schreibst du gar nichts, sondern verweist auf die Artikel Triebstruktur und Gesellschaft und Der eindimensionale Mensch, die aber unzureichend sind. Dass es so gar keine etwas aktuellere Kritik an Marcuses Utopismus geben soll, erscheint mir unglaubwürdig: Ich hab grade eine eingebaut, auf die ich heute zufällig stieß. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles ist. Nur mal ein Beispiel aus meinem Bücherschrank: Hans Fenske: Politisches Denken im 20. Jahrhundert. In: Hans-Joachim Lieber (Hrsg.): Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Bonn 1993, hat auf S. 852 f. einen eigenen Abschnitt zu Marcuse. Darin schreibt er: „Marcuse wollte den Mensch im Reich der Freiheit sehen und den Sozialismus im Kern retten“. Sozialismus kommt aber in deinem Artikel gar nicht vor. Ich fürchte, da hat der Artikel noch einen ziemlich weiten Weg zurückzulegen bis zu einer Auszeichnung. Nichts für ungut, mfG --Φ (Diskussion) 14:19, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

noch einmal zur Rezeption: Meinen Beitrag vom 23.8. möchte ich revidieren, es ist natürlich richtig, dass Marcuses Schriften von etwa Mitte der 60er bis Mitte der 70er Jahre sehr stark rezipiert wurden und die Resonanz von da an schlagartig nachlässt. Die Jahrhundertwende als Datum ist da sogar noch ein bisschen spät. Vielleicht ist es sinnvoll, die politische Rezeption-hierunter fällt dann Studentenbewegung etc.-, die philosophische und die sozialwissenschaftliche Rezeption zu trennen? Interessant wäre auch, ob es Literatur über den Bedeutungsverlust Marcuses und andere Protagonisten der Kritischen Theorie gibt. Falls ja, einarbeiten? Gruss -Big Virgil (Diskussion) 19:00, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
P.P.S.: In diesem Artikel der US-amerikanischen Netzzeitschrift Salon.com heisst es: ...a group of relatively obscure 20th century intellectuals from the Frankfurt School, beginning with Theodor W. Adorno and Herbert Marcuse.... „relatively obscure“... Wie sieht es auf internationaler Ebene mit der Rezeption Marcuses aus? -Big Virgil (Diskussion) 19:55, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Es handelt sich dabei wohl um eine "obskure" Netzzeitschrift. Internationale Rezeption ja, aber bitte seriöse Quellen. Adorno als einen obskuren Intellektuellen zu bezeichnen, ist alles andere als seriös. --FelMol (Diskussion) 22:21, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Salon.com: Auszeichnungen, Alexa: Weltrang z.Zt. Platz 3953, en-WP. -Big Virgil (Diskussion) 20:06, 16. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Insgesamt schon gut, aber mich interessieren, welche innermarxistischen Verbindungen, Kritiken, Rezeptionen es gab. Vielleicht auch in diese Richtung: klick. Außerdem halte ich es für unbedingt erwähnenswert, dass Marcuse die Ökonomisch-philophischen Manuskripte von Marx als einer der ersten, vielleicht auch als der erste, rezipiert bzw. besprochen hat. Gruß, Louis Wu (Diskussion) 17:24, 16. Sep. 2019 (CEST) PS: Das mit der Rezeption und möglichen Erstbesprechung der Pariser Manuskripte würde ich unbedingt ausbauen und auch belegen. Erwähnt ist ja schon, wie ich grad noch gesehen habe. Louis Wu (Diskussion) 17:34, 16. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Journalistische Texte verbieten sich als Quellen in einem Lemma, zu dem wissenschaftliche Äußerungen im Überfluss vorhanden sind. MfG --Φ (Diskussion) 09:50, 17. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Louis Wu, sowohl im Abschnitt "Ausbildung und frühe Forschungen" wie in "Frühe Schriften" wird über Marcuses Beschäftigung mit den ök..phil. Mskr. berichtet. Ich wüßte nicht, was noch weiter dazu zu sagen wäre. Was Kofler betrifft, habe ich bisher keinen Bezug zu Marcuses Schriften gefunden. Solltest Du evtl. einschlägige Quellen haben, lass sie mich bitte wissen. --FelMol (Diskussion) 00:25, 17. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Schau mal hier: klick und hier: klick. Louis Wu (Diskussion) 15:01, 18. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Zur Frage des Sozialismus habe eingefügt:
  • An der Utopie eines Reichs der Freiheit (Marx)) als sozialistischer Gesellschaftsform hielt er Zeit seines Lebens fest. (Intro)
  • Er bewunderte damals die sozialistische Politik Kurt Eisners, des Ministerpräsidenten der provisorischen Regierung des Freistaats Bayern. Mit ihm teilte er einen spezifischen „ethischen Sozialismus“, einen Sozialismus der Aktion. (1. Abachnitt "Ausbildung und ...")
--FelMol (Diskussion) 14:11, 17. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
In den letzten Wochen habe ich den Artikel weiter ausgebaut und bin damit auch auf oben artikulierte Desiderata eingegangen. ich wüßte jetzt gern, was meine Kommentatoren noch vermissen oder ergänzt und geändert haben möchten. --FelMol (Diskussion) 23:30, 28. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Bitte um Beendigung des Review-Verfahrens. --FelMol (Diskussion) 21:10, 9. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ende Übertrag von der Review-Seite --AnnaS. (DISK) 00:56, 20. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Kandidatur auf WP:KALP vom 26. Oktober bis 15. November 2019 (Ergebnis: lesenswert) Bearbeiten

 
Herbert Marcuse (1955)

Herbert Marcuse [marˈkuːzə] (* 19. Juli 1898 in Berlin; † 29. Juli 1979 in Starnberg) war ein deutschamerikanischer Philosoph, Politologe und Soziologe.

Während der deutschen Novemberrevolution 1918/19 betätigte er sich früh politisch als Mitglied eines Berliner Arbeiter- und Soldatenrates. Sein in Berlin begonnenes Studium der Germanistik und Philosophie setzte er in Freiburg bei Martin Heidegger fort. Wie viele seiner Generation war er von dem Philosophen und seiner Schrift Sein und Zeit fasziniert. Seine zur gleichen Zeit erfolgte Rezeption der erstmals publizierten „ökonomisch-philosophischen Manuskripte“ von Karl Marx machten ihn zum ersten „Heidegger-Marxisten“ (Jürgen Habermas). In der Emigration wurde er in New York Mitglied des Instituts für Sozialforschung und arbeitete zunächst eng mit Horkheimer zusammen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nicht nach Deutschland zurück, sondern lehrte an amerikanischen Universitäten. In den sechziger und siebziger Jahren wurde er zu einem der wichtigsten Theoretiker der studentischen Protestbewegung, die er aktiv mit Sympathie und Engagement begleitete. An der Utopie eines „Reichs der Freiheit“ (Marx) als sozialistischer Gesellschaftsform hielt er Zeit seines Lebens fest.

Nach geraumer Zeit auf der Review-Seite und erheblicher Überarbeitung und vielen Ergänzungen stelle ich nun die Seite zur Bewertung auf KALP. --FelMol (Diskussion) 19:26, 26. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist bei weitem zu kurz, er wird seinem Gegenstand nicht gerecht. Zum Abschnitt Leben will ich nichts sagen, das scheint mir in Ordnung so, aber zum Werk bleibt der Artikel dem Leser das meiste schuldig. Marcuse veröffentlichte fleißig theoretische Konstruktionen, die heute manchmal abseitig erscheinen mögen. Die muss man erklären und einordnen, aber stattdessen werden sie nur angerissen oder kommen gar nicht vor. So hat Marcuse etwa im Eindimensionalen Menschen versucht, das Totalitarismus-Konzept auf kapitalistische Gesellschaften anzuwenden. Im Artikel ist das Wort noch nicht mal verlinkt, die Idee wird einfach unterschlagen. Ähnlich enttäuschend der Abschnitt Faschismustheorie: Aha, nach Marcuse entwickelt sich Faschismus aus dem Liberalismus heraus, na sowas. Wie das geschehen soll und vermittels welcher Logik? Das muss der Leser schon selber wissen, der Artikel verrät es nicht. Die folgenden Gedanken zum Faschismus – „technologische Rationalität“ als machtvolles Instrument, fünf herrschende Gruppen des also auf einmal gar nicht monolithischen Nationalsozialismus – werden nur genannt, nicht erklärt, von einer Einordnung ganz zu schweigen: Worin stimmt Marcuse mit anderen marxistischen und nichtmarxistischen Faschismustheorien überein, wo liegen die Unterschiede? Fehlanzeige. Bei anderen Themen – ich nenne exempalrisch Dialektik, Überflussgesellschaft, Kontrolle, Utopie, die noch nicht mal als Links vorkommen – ist die Theoriedarstellung ebenso unterkomplex. Das sind Lücken in Kernbereichen. keine Auszeichnung, es tut mir leid. --Φ (Diskussion) 21:49, 27. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Votum geändert, siehe unten --Φ (Diskussion) 17:41, 11. Nov. 2019 (CET) Beantworten
Lieber Phi, nach vorgängiger Kooperation hätte ich so ein schnelles apodiktisches Urteil von Dir nicht erwartet. "Abwarten" auf Verbesserung wolltest du nicht. Nun erinnere ich mich, dass ich einer Empfehlung von Dir mit Unterstützung von 3M widersprach. War's das? Wenn Du genauer gelesen hättest, müsste Dir schon im Intro der Satz aufgefallen sein:
  • "An der Utopie eines „Reichs der Freiheit“ (Marx) als sozialistischer Gesellschaftsform hielt er zeit seines Lebens fest."
Nun habe ich hier "Utopie" verlinkt. Kommt nun also als Link vor. Ohne Link kommt es noch etliche Male im Artikel vor. Wie es mit den anderen Begriffen steht, werde ich noch überprüfen. --FelMol (Diskussion) 23:29, 27. Okt. 2019 (CET)Beantworten
"Dialektik" wird im Artikel 4x genannt, nun auch verlinkt:
  • "Als Erster folgte Marcuse Horkheimer im Mai 1941 an die Westküste nach Los Angeles, um mit ihm das von Horkheimer geplante Dialektik-Buch in Angriff zu nehmen."
Also bereits zwei Fehlschüsse - wenn Du es mit "noch nicht mal" ernst meintest. .--FelMol (Diskussion) 23:40, 27. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Die Verlinkungen reißen es doch nicht heraus. Ich habe im Review mehrfach erklärt, dass ich den Artikel inhaltlich für zu dünn halte. Meinst du wirklich, dass Marcuses Umgang mit den Problemen Utopie, Faschismus, Überflussgesellschaft etc. pp. in überdurchschnittlicher Weise dargestellt ist? Wurde die gesamte Literatur dazu ausgewertet? Und kann man über die Rezeption, die Marcuse und sein Werk erfahren haben, wirklich nicht mehr schreiben als die knappe DIN A4-Seite, die der Artikel bislang bietet? Ich glaube nicht. --Φ (Diskussion) 11:04, 28. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Zur Faschismustheorie Marcuses: Es gab unter den "Frankfurtern" Dissenz über den Charakter des NS-Systems. Pollock und Horkheimer vertraten die These des (monolithischen) Staatskapitalismus, Neumann vertrat in seinem "Behemoth" die These vom "totalitären Monopolkapitalismus" mit den Bereichen des totalitären Apparats von Staat und Partei, der monopolitischen Wirtschaft und der Wehrmachtsführung. Marcuse übrnahm Neumanns Theorie. In diesem Sinn habe ich den Abschnitt zur "Faschismustheorie" ergänzt. --FelMol (Diskussion) 11:45, 28. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Zum Utopiebegriff: Die zu Recht beklagte Lücke habe ich erstmal geschlossen. Die "gesamte Literatur dazu" auszuwerten, ist wohl zuviel verlangt. --FelMol (Diskussion) 13:51, 28. Okt. 2019 (CET) - Jetzt theoretisch besser eingebettet mit der Überschrift Sozialismuskonzeption und Utopiebegriff. --FelMol (Diskussion) 18:49, 28. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Was mich noch interessieren würde, wäre die Art und Weise des Kontakts und Umgangs mit Adorno und Co. nach dem Ende der engeren Zusammenarbeit. Es gibt ja Briefe und deren wissenchaftliche Auswertung, die man herizu noch heranziehen könnte. Noch ein anderer Aspekt, zu dem ich nichts weiß, ist die Frage nach möglichen Schüler_Innen. Gabs solche? Und die Auseinandersetzungen mit Habermas und anderen Autoren und Kritikern wäre m. E. noch näher darzustellen. Danke und Gruß, Louis Wu (Diskussion) 13:47, 29. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Danke, Louis Wu. Mein Zwischenbescheid: Über das Verhältnis zu Adorno habe ich im Abschnitt zur Studentenbewegung nun Einiges ergänzt. Da Adorno bereits im August 1969 starb, blieb das Verhältnis wohl zerrüttet. Zu Habermas werde ich noch recherchieren.--16:34, 29. Okt. 2019 (CET) - Diesen Komplex habe ich nun abgearbeitet, s. Herbert Marcuse#Einfluss auf die Studentenbewegung. --FelMol (Diskussion) 20:09, 29. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Die Frage nach möglichen Schülern (mir unbekannt) wird im Rezeptions-Kapitel aufgeworfen. --FelMol (Diskussion) 15:04, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Zur Gliederung sind mir folgende Aspekte aufgefallen:

  • eine mit Auslassungspunkten beginnende Unterabschnitt-Überschrift (... und die Frauenbewegung) finde ich suboptimal. Außerdem ist der Unterabschnitt extrem kurz - so kleinteilige Gliederung sieht nicht gut aus. Sollte mit dem voranstehenden Unterabschnitt vereinigt werden: "Einfluss auf Studenten- und Frauenbewegung". erledigtErledigt
  • Die Trennung der Hauptabschnitte Leben, Werk und Rezeption ist richtig, nötig und wichtig, aber schwierig (da es inhaltlich ineinanderfließt) und scheint mir noch nicht befriedigend geglückt. Rezeption beginnt schon zu Lebzeiten der Person (daher steht etwa Vranicki im Rezeptionsabschnitt) und beinhaltet in diesem Fall auch die Kontroversen, in die M. verwickelt war. Diese - etwa die Auseinandersetzung mit Fromm - könnte man also auch im Rezeptionsteil erwarten; sie stehen aber im Abschnitt Werk, was nicht unbedingt einleuchtet. erledigtErledigt Auch die Rezeption bei Theunissen, Puhovski, Fahrenbach steht im Abschnitt Werk, während andere Rezipienten im Rezeptionsteil zu finden sind. "Einfluss auf die Studentenbewegung" ist ein Teil des Lebensabschnitts, könnte aber ebensogut als Teil der Rezeption aufgefasst werden: Rezeption in der Studentenbewegung. Da sollte versucht werden, mehr Konsequenz anzustreben, wenngleich das, wie gesagt, nicht einfach ist. Daher würde ich die Aufteilung des Stoffs auf die drei Hauptabschnitte nochmals überdenken. Ein möglicher Ansatz wäre: Den Rezeptionsabschnitt in "Nachwirkung" umbenennen und damit klar von der Rezeption zu Lebzeiten trennen, die sich in Debatten und Kontroversen abspielte, an denen M. selbst beteiligt war, und die insofern im Lebensabschnitt untergebracht werden könnte - eher als im Werkabschnitt, der nur die Schriften und nicht die Stellungnahmen von Rezipienten behandeln sollte. Der Abschnitt "Werk" kann grundsätzlich auf zwei Arten strukturiert werden: entweder konsequent nach Themenbereichen (dann würde sich die Überschrift "Philosophie" empfehlen) oder indem konsequent die einzelnen Schriften nacheinander vorgestellt werden, entweder in der Reihenfolge ihrer Entstehung oder nach inhaltlichen Kriterien gruppiert. Der aktuelle Abschnitt Werk beruht auf einer Vermischung der beiden Strukturierungsansätze und ist insofern zwecks Übersichtlichkeit verbesserungsbedürftig; schon die Überschriften seiner Unterabschnitte "Frühe Schriften", "Faschismustheorie", "Hauptwerke" und "Sozialismuskonzeption und Utopiebegriff" lassen diese problematische Heterogenität der Struktur, das ungute Schwanken zwischen den zwei unterschiedlichen Darbietungsformen erkennen. Eine andere Möglichkeit wäre ein Abschnitt "Werke" mit aneinandergereihten Inhaltszusammenfassungen der Publikationen und anschließend ein Abschnitt "Philosophie", der eine Gesamtschau des Gedankenguts bietet. Die bei solcher Aufteilung anscheinend drohende Redundanz ist nach meiner Erfahrung mit Philosophenartikeln vermeidbar. – Das sind grundsätzliche Erwägungen, die natürlich im Review hätten vorgebracht werden sollen. Leider bin ich erst jetzt durch die Kandidatur auf den Artikel aufmerksam geworden. Nwabueze 00:36, 30. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Lieber Benutzer:Nwabueze, das ist eine Menge Holz! Nach monatelanger Bearbeitung und mühsamster Literaturauswertung fühle ich mich zurückgeworfen auf den Review-Status. Ich werde Einiges aufgreifen, möchte aber 1. zunächst bei meiner Gliederung bleiben und 2. davor warnen, als könnte man in allen Unterabschnitten "Leben", "Werk" und "Rezeption" immer fein säuberlich trennen - das könnte zu sterilen Schnitten führen. - ZUnächst habe ich mir den Abschnitt "... und auf die Frauenbewegung" vorgenommen, den ich etwas erweitert mit "Marxismus und Feminismus" nun dem Komplex "Werk" eingefügt habe. Ich warte noch auf eine Literaturquelle, mit deren Hilfe ich ihn weiter "auspolstern" will. --FelMol (Diskussion) 23:37, 30. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Dass die "Kontroverse mit Fromm" in das Rezeptionskapitel gehöre kann ich mit bestem Willen nicht nachvollziehen. Es geht um das Verhältnis zu Fromm - a) zum frühen, b) zum späten - und dessen Werk zu dem Marcuseschen, und zwar in einer Schaffens(Werk-)periode Marcuses. --FelMol (Diskussion) 13:39, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Die Kapitel zum Hauptteil "Werk" sind grob chronologisch nach der Entstehung der Werke (Bücher und paradigmatische Aufsätze) gegliedert - mit Ausnahme des letzten ("Sozialismuskonzeption und Utopiebegriff"). Über die Überschriften läst sich reden - Alternativvorschläge sind willkommen. --FelMol (Diskussion) 14:59, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Ich wollte eigentlich nicht dafür plädieren, die Kontroverse mit Fromm in den Rezeptionsteil zu verlagern, sondern nur darauf hinweisen, dass ihre Einfügung dort ebenso gut gerechtfertigt werden könnte wie im Werk-Abschnitt, wenn man dort auch Rezeption zu Lebzeiten unterbringt, wie es teilweise ja geschehen ist. Jedenfalls scheint mir die Zuordnung einer Kontroverse zu "Werk" nicht optimal, denn Kontroversen mit anderen Personen sind kein Teil des "Werks" der dargestellten Person, auch wenn sie in diesem thematisiert werden, sondern ein Thema für sich; es sollen ja beide Seiten in der Darstellung ausgewogen zu Wort kommen, nicht nur die dargestellte Person mit dem, was sie in ihrem Œuvre schreibt. Kontroversen würde ich entweder, wenn man den biographischen Aspekt betonen will, in den Lebensabschnitt setzen (wie es bezüglich Adorno geschehen ist), oder in einen separaten Hauptabschnitt, falls der inhaltliche Aspekt im Vordergrund stehen soll. - Dass der aktuelle Hauptabschnitt "Werk" ungefähr einer chronologischen Ordnung folgen soll, habe ich zwar gemerkt (da ich über die Gliederungsfrage nachdenken wollte), aber für den normalen Leser sollte dieses Strukturprinzip augenfälliger sein, wenn man sich tatsächlich für einen konsequent chronologischen Aufbau entscheidet. Vermutlich wird dieser Hauptabschnitt den meisten Lesern etwas heterogen erscheinen, zumal da die chronologische Ordnung eben durch den Abschnitt "Sozialismuskonzeption und Utopiebegriff" durchbrochen wird, also kein durchgängiges Strukturprinzip erkennbar ist. Es gibt verschiedene Lösungsansätze. Man könnte "Werk" auch konsequent systematisch strukturieren - dann aber ohne die Unterabschnittüberschriften "Frühe Schriften" und "Hauptwerke", die in einer solchen Struktur Fremdkörper darstellen. Der Nachteil dabei wäre, dass der spezifische Charakter der einzelnen Schriften nicht mehr zur Geltung kommt. Wenn du mich fragst, ich würde den Hauptabschnitt "Werk" entweder als chronologische oder als nach inhaltlichen Kriterien gegliederte Darstellung der einzelnen Werke gestalten, die nacheinander behandelt werden, das heißt für jedes Werk eine knappe Erläuterung der Entstehungsumstände und Zusammenfassung des Inhalts. Anschließend (vielleicht, falls sinnvoll) einen systematisch aufgebauten weiteren Hauptabschnitt anfügen, in dem M.s Philosophie zusammenfassend präsentiert wird, als Synthese und Überblick über das ganze Weltbild. Jedenfalls hat sich in meinen biographischen Philosophenartikeln das Grundschema "Leben - Werke - Lehre - Rezeption" bewährt. Natürlich möchte ich dir dieses Schema nicht aufdrängen, sondern nur meinen Eindruck mitteilen, dass die Gliederung noch besser durchdacht werden könnte. Nwabueze 19:56, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Ja, das sehe ich jetzt ein: die Kontroverse mit Fromm passt besser in den Teil "Leben". - Done. Gruß--21:21, 31. Okt. 2019 (CET)

Abwartend Malsehn, inwieweit die Power-Review hier Erfolg hat. Der Artikelgegenstand hätte sich schon einen ausgezeichneten Artikel verdient. --Methodios (Diskussion) 06:34, 30. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Erheblich ausgebaut, trotzdem bleiben Fragen offen. Zunächst Kleinigkeiten: Habermas' „Heidegger – Marxist“ ist jetzt zweimal im Text: in der Einleitung und im Abschnitt „Ausbildung“. Bedenkt man aber, dass Habermas sich den Kampf gegen Heideggers Einfluss in der deutschen Philosophie (Stichwort Irrationalismus) zur Lebensaufgabe gemacht hat, ist das vielleicht doch keine Kleinigkeit. Gelehrtenspott? Dazu wüsste man gern näheres. Dies leitet zur inhaltlichen Kritik über, Punkt 1: Marcuses Verhältnis zu den anderen Denkern der Frankfurter Schule wird etwas verklärt. Fussnote 46: Solidarität mit Adorno und alles war paletti? Der Bruch zwischen beiden, mit Horkheimer auf der Seite Adornos, war wohl ziemlich tief. Das müsste klarer herausgestellt werden. Auch sind die Äusserungen eines Philosophen in einem Fernsehinterview gegenüber seinen schriftlichen Stellungnahmen nachrangig. Der als Quelle angegebene Wolfgang Kraushaar schliesslich ist ein konvertierter Ex-Studentenbewegter, für den Marcuse jetzt wahrscheinlich einfach nur ein böser, böser Totalitarier ist, man lese z.B.: das. Keine vertrauenswürdige Quelle. Zum Abschnitt „Werk“: Die Aufzählung von Stichpunkten zu den „Stationen des Denkens Marcuses“ ist stilistisch unschön und überflüssig. Bei Marcuses Kritik am Sowjetmarxismus wird gewieselt: „hinterließ tiefe Spuren in seinem Werk“ , „unterzog die Kategorien der sowjetischen Marxismus-Ideologen einer strengen Analyse“, „mögliche Rolle (der KPD) im Nachkriegsdeutschland sieht er abhängig von der Unterstützung durch die Arbeiterschaft“. Fussnote 127: Studie Tim Müllers: mit welchem Ergebnis? Marcuse war ein entschiedener Gegner des Sowjetmarxismus, der für dessen Bekämpfung auch mit US-amerikanischen Geheimdiensten zusammenarbeitete. Das muss klar herausgearbeitet werden, die diesbezügliche Wieselei riecht nach POV. Im Übrigen gut ausgebaut, wegen der leicht verklärenden oder POVigen Abschnitte Abwartend mit Tendenz zu Lesenswert . -Thylacin (Diskussion) 11:17, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Wie ist das Votum nach dem heutigen Stand des Artikels zu verstehen?--FelMol (Diskussion) 21:10, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten
<quetsch>nach weiterem AusbauLesenswert --Thylacin (Diskussion) 11:47, 12. Nov. 2019 (CET)Beantworten
(aw) Ad "Heidegger-Marxist": Marcuse schätzt am frühen Heidegger die Betonung der Geschichtlichkeit und die Wesensbestimmung (Anthropologie) des Menschen (Abschnitt 1.1 und 2.2, zu letzterem werde ich noch eine Ergänzung einfügen); er bedankt sich bei ihm im Vorwort des ersten Hegelbuches. Ich kann keinen irgenwie gearteten POV Habermas' erkennen.
Ad Verhältnis Marcuses zu den Frankfurter Kollegen: Keinewegs geschönt. Belege: Adornos "ätzende Kritik" und denunziatorischer Brief an Horkheimer (Abschnitt; 1.2.1) das von Adorno wohl als unvermeidbaren Bruch bezeichnete Verhältnis (Abschnitt 1.3); Marcuses harsche Kritik an Horkheimer [ebd.), schließlich die Kontroverse mit seinem ehemailigen Instiutskollegen Erich Fromm.
Wolfgang Kraushaar wird als Hrsg. von Dokumenten und Briefen zitiert. Unverdächtig!
Ergebnis Tim Müller deckt sich mit dem in den Abschnitten 1.2.2 und 2.5 Berichteten.*)
"sieht er abhängig von der Unterstützung durch die Arbeiterschaft" - wenn Wieselei, dann Marcuses, Paraphrase zum O-Ton.::::--FelMol (Diskussion) 14:10, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten
"entschiedener Gegner des Sowjetmarxismus" - ja, aber kein kalter Krieger, sondern Entspannungspolitiker (s. jetzt auch Tim Müllers Zitat in der Rezeption). --FelMol (Diskussion) 21:13, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Bei den vielen Punkten verliert man leicht die Übersicht. Einiges habe ich wunschgemäß erledigt, anderes ablehnend kommentiert. Es würde mir helfen, wenn die honorable user jene Punkte nochmals zur Sprache brächten, auf die sie weder eine Antwort noch eine Reaktion in Form der Ergänzung oder Änderung erhalten haben. --FelMol (Diskussion) 16:33, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Seitdem die Seite zur Kandidatur steht, ist sie stark verändert und (wie ich hoffe) auch qualitativ verbessert worden, rein quantitaiv von 69.000 auf 85.000 Bytes erweitert. Ist es nicht mal an der Zeit, zu einem Resümee zu kommen? Der letzte Vorschlag von Benutzer:Nwabueze hieße eine völlige Neustrukturierung des Artikels, zu der ich nicht mehr die Zeit und Geduld aufbringe. Meine Gliederung ist übersichtlich und hat ihre Logik (wenn man ein Werk primär aus Sekundärquellen darstellen soll (wiki-Prinzip!), dann fließen dabei selbstverständlich auch Aspekte der Rezeption ein). --FelMol (Diskussion) 23:08, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Ich versuche das aus meiner Sicht Wesentliche zusammenzufassen. Ein Problem, das die Gesamtproblematik des Werke-Abschnitts illustriert, sehe ich im Unterabschnitt "Hauptwerke". Dieser ist im Abschnitt "Werk" ein eher bescheidener Unterabschnitt - einer von zehn, und sogar deutlich kürzer als "Frühe Schriften". Rein formal gesehen lässt sich das damit rechtfertigen, dass jedes der Hauptwerke einen eigenen Artikel hat und Redundanz zu vermeiden ist. Aber das ist nur die Autorenperspektive. Aus der Leserperspektive sieht es anders aus - etwas seltsam. Als Leser würde man erwarten, dass in dem Teil des Artikels, der M.s Œuvre und Ansichten behandelt, die Hauptwerke quantitativ den Löwenanteil ausmachen, oder zumindest mehr als einen von zehn Unterabschnitten. Hier zeigt sich in der Praxis die Problematik des Schwankens zwischen chronologisch-einzelwerkbezogener und systematisch-themenbereichbezogener Struktur des Hauptabschnitts, der den Kernbereich des Artikels ausmacht. Ich sehe grundsätzlich zwei Lösungsmöglichkeiten. Die eine ist mein Vorschlag, die wichtigeren Schriften der Reihe nach in jeweils einzelnen Unterabschnitten darzustellen, wobei jedes der Hauptwerke einen nicht zu knappen Unterabschnitt erhalten sollte. Die andere ist eine konsequent themenbezogene Struktur; dann sollte jedenfalls die Überschrift "Hauptwerke" weg und durch eine inhaltsbezogene ersetzt werden, und der Inhalt des Unterabschnitts entsprechend angepasst werden (ebenso bei "Frühe Schriften"). Die Strukturierung nach Themenbereichen hat allerdings den Nachteil, dass die Würdigung der einzelnen Werke zu kurz kommt, und eben deswegen plädiere ich für den anderen Weg, bzw. - optimal - für die oben skizzierte Kombination durch Aufteilung von "Werke" in zwei Hauptabschnitte.
Was ist zu tun? Nach dem bisherigen Kandidaturverlauf ist trotz der durchaus anerkennenswerten Verbesserungen vermutlich höchstens ein Lesenswert drin. Optimal fände ich Abbruch, Neustrukturierung und dann erneute Kandidatur mit dem Ziel Exzellenz. Wenn du diese Arbeit nicht auf dich nehmen willst, ist das natürlich zu respektieren. Aber vielleicht überlegst du es dir nochmals - schließlich hast du schon sehr viel Arbeit hineingesteckt und bist gründlich eingearbeitet. Nwabueze 23:41, 31. Okt. 2019 (CET)Beantworten
Also, ich werde das Verfahren nicht abbrechen. Du hast mit Deinen Vorstellungen Deine (wahrscheinlich "exzellenten") Philosophen-Artikel verfasst, ich habe mit meinen (wie Du meinst "unsauberen" Gliederungs-)Vorstellungen auch einige nicht unbedeutende Personen-Artikel zur "exzellent" gebracht. Überschriften sind für mich zunächst mal bloße Orientierungshilfen und keine Glieder einer streng geordneten Systemhierarchie. - Worin ich noch Erweiterungen vornehmen werde, sind die "Hauptwerke" - ich dachte das sei durch die gesondert verlinkten Artikel (die im Vorfeld ja auch bearbeitet und verbessert wurden) abgegolten. Schönes Wochenende wünscht noch --FelMol (Diskussion) 00:30, 1. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Letzteres habe ich vollzogen und auch noch etwas mit den Überschriften verändert, wobei ich, wie ich glaube, Benutzer:Nwabueze, auf halbem Weg entgegen gekommen bin. Da ich auf die Monita in der einen (bearbeitend) oder anderen Weise (widersprechend) reagiert habe, halte ich meine Arbeit am Artikel vorerst für abgeschlossen. --FelMol (Diskussion) 16:48, 1. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Ich danke für die teilweise Berücksichtigung meiner Anregungen. Manches ist Geschmackssache, da möchte ich dir nicht übermäßig hineinreden. Nwabueze 18:57, 1. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Ich danke Dir und blicke mit neidvollem Unverständnis auf die erstaunliche Resonanz, welche die Artikel vor und nach meiner Seite finden. --FelMol (Diskussion) 23:48, 1. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Lesenswert In der Tendenz fand ich den Artikel schoon lesenswert (wie jemand oben bereits ähnlich schrub), nun ist der Candidat ja schon um so Einiges verbessert worden. Vielleicht sollte sich Benutzer:Phi das neue Ergebnis nochmals anschauen. Wie Nwabueze aber schon schrieb: Manches ist Geschmackssache. Für ein excellent könnte mMn ja irgendwann vieeelspäter mal neu candidiert werden. --Methodios (Diskussion) 06:26, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Nein, ich bleibe bei meinem Votum. Gewiss wurde der Artikel erheblich ergänzt (wobei ich es irritierend finde, warum all diese Angaben, die FelMol ganz offenbar längst auf der Pfanne hatte, nicht eingepflegt wurden, bevor er den Artikel kandidieren ließ). Gleichwohl meine ich weiterhin, dass der Artikel seinen Gegenstand bei weitem nicht ausschöpft, dazu hat Marcuse zu viel Berichtenswertes geschrieben und ist über ihn zu viel Berichtenswertes geschrieben worden. Ich bin ja wirklich kein Experte für Kritische Theorie, und wenn es selbst mir leicht fällt, in der Fachliteratur wichtige Aspekte zu finden, die im Artikel nicht vorkommen (hier z.B. zum seinerzeit vieldiskutierten Gegensatzpaar Kultur/Zivilisation), dann kann ich ihm nicht attestieren, keine Lücken in Kernbereichen zu enthalten. Zumal der Rezeptionsteil immer noch erbärmlich dünne ist: Marcuse war lange einer der meistrezipierten Denker des Westens, und dann bekommt man nicht mehr als anderthalb DIN A4-Seiten zu lesen (obendrein noch teils mit journalistischen Belegen)? Das empfinde ich als sehr unbefriedigend. Hier zum Beispiel eine beißende Polemik des Philosophen Alasdair MacIntyre. Dessen Buch über Marcuse steht im Literaturverzeichnis, wird aber in den Einzelnachweisen nur einmal verwendet. Mehr Berichtenswertes hat Professor MacIntyre also nicht geschrieben? Andere Bücher, die im Literaturverzeichnis stehen, tauchen überhaupt nicht in den Einzelnachweisen auf. Das ist m.E. regelwidrig. --Φ (Diskussion) 13:30, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Es tut mir leid, aber ich halte Deine Kritik nicht für fair. Wo etwa hat sich Marcuse mit der "Streitfrage" Kultur/Zivilisation ausgelassen? Nirgendwo! Im Amerikanischen verwendet man "civilization", wo man im Deutschen "Kultur" gebraucht. Man findet in der angelsächsischen Literatur bspw. Wendungen wie "the culture of the concentration camp", das erklärt die unterschiedlichen Buchtitel. - McIntyres Kritik findet sich im Hauptartikel "Der eindimensionale Mensch". In einem wiki-Artikel kann ich ja nicht auf alle Punkte aller Kritiker eingehen, das heißt es, Markantes und Typisches auszuwählen und nicht ganze Bücher zu referieren. - Ich kann leider Deine Kritik nicht unabhängig von unserer Kontroverse in einer frühen Phase der Artikelbearbeitung lesen, als ich einige Deiner Empfehlungen nicht akzeptierte. --FelMol (Diskussion) 17:01, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Das steht im Aufsatz Über den affirmativen Charakter der Kultur, und der war auf Deutsch. Jetzt stehts im Artikel, das war nur ein Beispiel für vieles, vieles m.E. Fehlende.
Nach WP:LIT#Auswahl sollte der Artikelinhalt mit der ikm Literaturverzeichnis angegebenen abgeglichen werden. Das ist offensichtlich nur teilweise geschehen.
Dass du mein Stimmverhalten ad hominem verstehst, finde ich traurig. Es ist nicht so gemeint. Ich schließe mich Nwabuezes Rat an, die Kandidatur abzubrechen und den Text noch einmal gründlich zu überarbeiten. Hattest du mit dem auch eine Kontroverse? Grüße --Φ (Diskussion) 17:20, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Marcuse unterscheidet dort Kultur im engeren Sinne von Zivilisation als der Sphäre der materiellen Reproduktion. Das ist für ihn keine Streitfrage, sondern eine Definitionsfrage. Daraus einen Punkt für den Artkel zu machen, halte ich für unsinnig. Mit Nwabuezes hatte ich einen fairen Austausch - von ihm gabs auch kein Votum wie Dein "keine Auszeichnung". --17:34, 2. Nov. 2019 (CET)
Von dem gabs den Rat, die Kandidatur abzubrechen. Was willst du eigentlich? Ich arbeite hier konstruktiv mit, da werde ich doch auch eine Meinung zum Artikel äußern dürfen, wenn du danach fragst. Ein Votum hier darf man nicht als persönlichen Affront nehmen, dann käme ja jede Gegenstimme einem Verstoß gegen WP:KPA gleich. --Φ (Diskussion) 17:39, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Und jedes Votum erfolgt selbstverständlich sine ira et studio. Ich bin lange genug im Wissenschaftsgeschäft, um diesen Kinderglauben abzulegen. --FelMol (Diskussion) 17:49, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Geh von guten Absichten aus. Das mein ich ernst. Du hast Post. Grüße --Φ (Diskussion) 17:53, 2. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Ich denke, dass die Kontroverse mit Fromm noch ausführlicher dargestellt werden könnte: da gehts ja um einiges. Grand Hotel Abgrund. Die Frankfurter Schule und ihre Zeit bietet da aktuell eine gute grundlage, wo auch die persönlichen Konsequenzen kurz beleuchtet werden. Gruß, Louis Wu (Diskussion) 10:15, 4. Nov. 2019 (CET) erledigtErledigt Done --FelMol (Diskussion) 12:30, 4. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Lesenswert, inhaltliche Lücken in Kernbereichen sehe ich nicht mehr, kann aber auch damit zu tun haben, dass ich kein besonderer Marcus-Kenner bin. --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:53, 4. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Angela Davies wird kurz als Schülerin von Marcuse benannt. Inwiefern war sie eine? Das bleibt leider unklar. erledigtErledigt Ungenannt ist bislang auch die zweite Ehefrau, die die Ehefrau von Neumann war. erledigtErledigt Zu diesen eher privaten Dingen könnte m. E. auch noch einigs erwähnt werden, auch in Sachen Familie. Danke und Gruß, Louis Wu (Diskussion) 21:37, 4. Nov. 2019 (CET)Beantworten

A. Davies mit zwei Ergänzungen. Inge Neumann war erwähnt worden, jetzt mit Ergänzung. --FelMol (Diskussion) 22:53, 4. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Danke. Was auch noch ergänzt werden könnte, wäre der Briefkontakt zu Heidegger nach 1945. Das passt doch gut zu dem vorhergehenden Schüler-Verhältnis und ist außerdem interessant in der Veröffentlichungsgeschichte. erledigtErledigt Louis Wu (Diskussion) 11:27, 5. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Für Lesenswert halte ich den Artikel mittlerweile schon. Louis Wu (Diskussion) 10:54, 6. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Danke. - Ich habe seit der Einstellung auf KALP den Artikel von 69.000 auf 95.000 Byte erweitert, meist unter inhaltlicher Berücksichtigung von Monita der users. Nun mach ich mal einen Strich. Wer eine reputable Quelle kennt, die über das bisher Verfasste hinausgehend Neues enthält, möge sie nennen. --FelMol (Diskussion) 00:49, 9. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Ich erkenne, dass der Artikel deutlich besser geworden ist. Richtig gut finde ich ihn immer noch nicht (siehe Diskussion), aber er ist besser als vieles, was wir sonst haben. Daher ändere ich mit Votum zu Lesenswert. Grüße --Φ (Diskussion) 17:41, 11. Nov. 2019 (CET)Beantworten

In der Tat ist der Artikel deutlich besser geworden als zum Anfang der Kandidatur. Leider halte ich die Gliederung für so verbaut, so dass man mit dem Ziel der exzellent-Auszeichnung den Artikel in einem größeren Ausmaß umbauen müsste. Das ist leider merkwürdig diffus strukturiert. Mal einen Blick auf die Gliederung werfen: Ein Hauptabschnitt Rezeption. Es wird dann sein Werk beurteilt, es folgen kritische Stimmen wozu denn, wenn vorher sein Werk beurteilt worden ist? Oder sind das im vorherigen Abschnitt nur positive Stimmen gewesen? Es heißt doch vielmehr: Andere Kollegen monierten eklatante Schwächen in seinen Schriften. Das steht unter kritische Stimmen. Könnte aber auch genauso gut unter Bewertung von Marcuses Werk stehen. Es ist leider nicht logisch, warum und weshalb hier gegliedert und strukturiert wurde. erledigtErledigt Der dritte Unterabschnitt ist dann eine Nachwirkung. Ist nicht jede Rezeption zugleich auch eine Nachwirkung? Unpassend ist auch die Kontroverse mit Erich Fromm im Lebensabschnitt. Die wirkt dort fremd. Auch Herbert_Marcuse#Stationen_des_Denkens_Marcuses finde ich nicht gelungen. Ich bin kein Freund von Stichpunkten, warum die dann auch noch kursiv sein müssen? Vernunft und Emanzipation dafür in Fettschrift. In Enzyklopädieartikeln sollten nur das Stichwort („Lemma“) beim erstmaligen Auftreten fett und fremdsprachige Wörter kursiv ausgezeichnet werden. Glaube auch, dass die Stichpunkte für einen Laien nicht verständlich sind. erledigtErledigt Was heißt hier im Artikeltext: Zur gleichen Zeit beschäftigte? Nach der Promotion? erledigtErledigt Übrigens kann ich nur wämrstens empfehlen die Kritikpunkte bzw. Anregungen von Benutzer:Nwabueze aufzugreifen und umzusetzen. Er ist im Bereich Philosphie auf jeden Fall einer der besten Kenner hier. Auch wenn seine Rückmeldung natürlich im Review hätte erfolgen müssen. --Armin (Diskussion) 21:25, 11. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Danke für Deine Kommentare. Zu den größten Stolpersteinen: Die Stichpunkte zu den "Stationen" habe ich herausgenommen und die unglücklichen Unterüberschriften im Kap. Rezeption wurden bereinigt. Anderes bedarf mehr Zeit. Die Kontroverse mit Fromm wurde übrigens auf Vorschlag von Benutzer:Nwabueze in den Teil "Leben" geschoben. --FelMol (Diskussion) 22:00, 11. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Mir ging es nur darum, dass die Kontroverse aus dem Abschnitt "Werke" verschwindet, wo sie überhaupt nicht hingehört. Insofern ist die Verschiebung nach "Leben" jedenfalls eine Verbesserung. Wenn das aber auch als unbefriedigend empfunden wird, kann natürlich auch anders disponiert werden, etwa im Sinne eines eigenen Abschnitts für diese Kontroverse, oder eines Hauptabschnitts "Kontroversen", in dem auch auf die inhaltlichen Aspekte des Gegensatzes zu Adorno eingegangen werden könnte, nachdem die spezifisch biographischen Aspekte von Adorno vs. Marcuse im Lebensteil behandelt wurden. Wenn etwa Adorno Marcuse für „einen durch Judentum verhinderten Faszisten“ hielt, ist das dermaßen gravierend, dass es meines Erachtens schon in den Fließtext gehört und nicht in der Fußnote 25 versteckt sein sollte - wer liest schon Fußnoten. Etwas problematisch scheinen mir auch stark wertende Formulierungen wie Adornos eifersüchtiges Buhlen um Horkheimers Gunst und der denunziatorische Brief Adornos an Horkheimer. Egal was man in der Sache davon halten mag, dergleichen klingt nicht enzyklopädisch neutral und du riskierst damit, dass Leser einen POV (anti Adorno) wittern; dem würde ich an deiner Stelle durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen vorbeugen (auch wenn die genannten Formulierungen wörtlich aus der Sekundärliteratur stammen; diese ist ja nicht wie wir auf NPOV eingeschworen und exkulpiert unsere Wortwahl daher nicht absolut). Nwabueze 02:01, 12. Nov. 2019 (CET) erledigtErledigtBeantworten
Danke. Ich bin ab jetzt 2 Tage offline, danach werde ich die wertenden Formulierungen ersetzen. --FelMol (Diskussion) 08:50, 12. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Mit 5x Lesenswert ist der Artikel in dieser Version einstimmig als lesenswert gewählt.
Herzlichen Glückwunsch! Übertragen von KALP durch --Krib (Diskussion) 01:02, 15. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Grabstein Bearbeiten

https://billiongraves.com/grave/Herbert-Marcuse/53389485 Udo Schoe (Diskussion) 13:49, 24. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

Und?--Sanandros (Diskussion) 11:36, 13. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

OSS und CIA Bearbeiten

Das OSS war gespickt mit Kommunisten, was (kann ich nicht beurteilen) als ein Grund für seine Auflösung gilt. Einige der OSS Linken, wie Franz Neumann, waren tatsächlich Agenten der UdSSR (Venona-Papiere - die englische WP hat mehr Namen, u.a. Neumann - mit zwei Sternen, also nicht direkt genannt, aber es ist wohl sicher, daß Neumann Agent war - was die deutsche WP natürlich nicht wahrhaben will. Siehe Disk Franz Neumann. Zuviele früh vertrottelte Kommunisten hier). Barrington Moore, Jr. war im OSS und am Russian Research Center in Harvard. Harvard war, oft gelesen, angeblich die einzige bedeutende Universität in den USA die an der Kommunistenhatz der 1950er Jahre nicht mitmachte, das stimmt so nicht: auch in Harvard wollten Linke den Loyalty oath nicht leisten und wurden entlassen.

Wenn man SDS Zeitschriften der 1960er liest, und ähnliches, fällt die Ehrfurcht auf, mit der Marcuse und "One-dimensional Man" erwähnt wird. - Dieses Machwerk ist allerdings als Kritik der analytischen Philosophie unlesbar.--Ralfdetlef (Diskussion) 06:45, 8. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Es geht hier um Marcuse und seinen Artikel zu verbessern und nicht um Kommentare allgeminer Art.--Sanandros (Diskussion) 06:00, 9. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Details Bearbeiten

In der Stanford Encyclopedia of Philosophy, "H. M.", steht, daß er nicht nur (NDB; Hauke Brunkhorst) das Mommsen Gymnasium - befand sich damals wohl Wormserstr. 11, sondern danach auch das Kaiserin-Augusta Gymnasium in Charlottenburg besuchte (SEoP: 1911-16). Charlottenburg bei Berlin, bis 1920.

Arbeiter- und Soldatenrat: Frühere Offiziere wurden hinein gewählt (NDB), müssen das unbedingt Generäle gewesen sein? Andererseits hier "Generäle" nach Selbstauskunft Marcuse bei Habermas (1977)

Ich bilde mir ein, Marcuse käme in dem bekannten Band über die 1923 Tagung des Frankfurter Instituts, Erste Marxistische Arbeiterwoche in Geraberg bei Ilmenau, mit Biographie vor - nicht unbedingt als Telnehmer; jedenfalls dachte ich auch, daß er Anfang der 1920er Mitglied der KPD war.

Der Sohn Peter wurde 1928 geboren

Nach SEoP war er Assistent Heideggers

Durch Vermittlung von K. Riezler, auf Empfehlung Husserls, holte Leo Löwenthal Marcuse 1932 an das Frankfurter Institut (DNB). Oder: 30. 1.1933 Beginn der Anstellung dort? Löwenthal blieb übrigens auch in Kalifornien.

Das Institut war in New York an der Columbia University angesiedelt (SEoP)

Zunächst mit dem OWI/Office of War Information; dann mit dem OSS/Office for Strategic Services. Leiter der Europa-Abteilung (zuvor L. Neumann). Danach u.a. Office of Intelligence Research am State Department. Am OSS war übrigens auch Norman O. Brown - ein sehr wichtiger Vordenker des 1960er Undergrounds; Life against Death 1959; Love's Body 1966

Marcuse war durch Zufall 1968 in Paris (seltsames Treffen mit Sartre; nach John Gerassi), und er war in den 1960ern immer wieder in Berlin, Gastvorlesung an der FU, der berühmte Vietnam- Congress an der TU. Die "Dialectics of Liberation" (Carmichael, u.v.a.) Veranstaltung in London, 1967. "Liberation from the Affluent Society". Marcuse war nicht nur durch seine Texte, sondern auch real im Zentrum des politischen 1968. Was anscheinend auch die rechte "American Legion" gemerkt hatte und zu ziemlichem Ärger um Marcuses Anstellung an der Universität führte. Ein Versuch, in Berlin zu lehren scheiterte in den !970ern(?) ebenfalls.

In der Underground Zeitschrift Helix, 6. 1. 1968, Nr. 2 (?), S. 8 - und auch woanders; leicht auffindbar über JSTOR/Independent Voices) ist die Rede abgedruckt, die Marcuse zum 20 jährigen Bestehen der linksradikalen, aber nicht immer orthodoxen, in den 60ern neulinken (in den 1970ern ML) amerikanischen Zeitschrift "Guardian" gehalten hat. Eingeleitet übrigens von la Dohrn (SDS, später RYM I/Weather)

Osha Neuman; Sohn von F. Neumann (und also Stiefsohn von Marcuse) war aktiv mit Ben Moreia (Black Mask; Up against the Wall, Motherfucker) und hat darüber geschrieben; zu dieser Anarchistengruppe sehr viel gutes Material online.


Zusätze zur Bibliographie:

Die Herbert Marcuse Webseite ist absolut wichtig; dort auch Hinweise auf neue und neueste Arbeiten zu M.

Es gibt eine sehr nützliche, (teilweise ausführlich kommentierte) Übersicht über die Literatur von René Görtzen (aus Amsterdam):"Herbert Marcuse. Kommentierte Sekundärliteratur", ergänzt von Detlef Horster

Kevin B. Anderson und Russell Rockwell (Hrsg.): "The Dunayevskaya- Marcuse- Fromm Correspondence, 1954- 1978", erschienen 2012. (Briefwechsel mit Trotzkis Sekretärin, frühere Ausgaben bei René Görtzen)

You Tube hat u.a. ein Interview mit Bryan Megee. Bryan Megee, "Men of Ideas", BBC Publishing, London, 1978, Pp. 62- 73, BBC Interview: "Marcuse on the Frankfurt School"

Ältere Sekundärliteratur:

Lucio Colletti: Hegel und der Marxismus, Ullstein, 1976. Müßte man mit René Görtzens Angaben vergleichen

Ich fand die Hochhut Beiträge zu Marcuse ganz witzig, Marcuse war Utopist

Hans Christoph Buch: Der Herbst des großen Kommunikators, Amerika Journal, Edition Suhrkamp, 1986. Teilweise über Marcuse (?)

Der "Exil"Autor R. Lettau kann ihn auch, es gibt in der New German Critic eine kurze Erinnerung an Marcuse; und vgl. Lettaus Buch vom Amerikanischen Faschismus

Paul Alexander Juutilainen, Dokumentation/Video: "Herbert's Hippopothamus", 1 Std. 9 Min., 1996

Neuere Literatur: siehe die verschiedenen Marcuse Seiten, es gibt seit kurzem eine Art Marcuse Boom.

Kritik gibt es natürlich auch, nicht mehr so stark wie "1968" von der Position des "Soviet" Marxismus, sondern wieder von "rechts". Marcuse hat traditionelle Liberale eindeutig zu den Feinden gezählt, sie übernahmen in seiner Sicht freiwillig die Aufgaben des HUAC. Sein Konstrukt der Intoleranz gegen demokratische, gegen rechte und traditionell-liberale Meinungen (gegen "repressive Toleranz") wird natürlich mit der Cancel Culture heute verglichen. Man kann die theoretisch richtige Kritik an der "Pseudodemokratie" (hier im Westen), der Oligarchie, der massenmedialen Manipulation, auch für leicht heuchlerisch halten, wenn er und die ganze Neue Linke z.B. den Eroberungskrieg Nordvietnams gefeiert hat. Von Maos China ganz zu schweigen. Wie war eigentlich Marcuses Meinung zur Kulturrevolution? Ein ähnlicher Denker, Alfred Sohn-Rethel hat die ja bekanntlich ganz großartig gefunden. Die Grundfrage ist natürlich, ob man den von Marcuse verlangten radikalen Umsturz hier im Westen überhaupt haben will, diese "Befreiung von der Wohlstandsgesellschaft" (Rede 1967 London). --Ralfdetlef (Diskussion) 08:30, 13. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

--Ralfdetlef (Diskussion) 20:50, 12. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Was willst du ändern. Ich habe ihn auf der BEO weil er mal beim OSS war. Wenn du dort was ändern willst bitte kurz erleutern oder mach es einfach.--Sanandros (Diskussion) 11:38, 13. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Bin auch etwas ratlos, was dieser Kommentar bezwecken soll. Fehlende Fakten über Marcuse einfach direkt in den Artikel einpflegen. Aber die spekulativen Ausführungen ("Was denkt er wohl zur Kulturrevolution?") gehören mMn weder in eine Enzyklopädie noch auf die Diskussionseite, wenn sie keine zielführende Inhaltsdebatte darstellt. --Fued Katari (Diskussion) 12:28, 13. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Die Tagung von (Pfingsten) 1923 (Marxistische Arbeitswoche) war keine vom Institut für Sozialforschung organisierte Tagung. FelMol (Diskussion) 00:39, 14. Jul. 2023 (CEST) Korsch und Weil waren die Organisatoren, Richard Sorge war technischer Koordinator und Einlader. FelMol (Diskussion) 01:00, 14. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
@FelMol. In Buckmillers Buch zur Marxistischen Arbeitswoche (das ich leider nicht mehr besitze), ist er mit Biographie aufgeführt, da bin ich mir sicher, dort stand, daß er Mitglied der KPD war, falls ich mich richtig erinnere. Das ist nicht weithin bekannt oder anerkannt.
Was ist mit den Generälen im Berliner Arbeiter- und Soldatenrat?
@Maoismus. Die Frage ist doch, ob Marcuse nicht, im Einklang mit großen Teilen der Neuen Linken und dem am. SDS eine Art Maoist war. Kritik am Zustand der UdSSR kam von "rechts" oder von "links". Wenn man Marcuses extreme Kritik am Liberalismus sieht, ist entweder Jünger- Anhänger (Onedimensional Man: Staat ist Staat der totalen Mobilmachung) oder "Revolutionärer Kommunist", "Antirevisionist". Dessen Hauptfeind war der "real existierender Sozialismus" - was die DKP-type Kritik an Marcuse ja auch sofort verstanden hat. Marcuse hat sich in Punkt Maoismus bedeckt gehalten; aber in seiner Diskussion mit Chicagoer Surrealisten, in einer Anmerkung(!) deutet er starke Sympatie für die Maoistische Ökonomie an.
Ich wollte nun nicht gerade im Artikel herumfuschen, bevor er auf die Hauptseitie kommt.--Ralfdetlef (Diskussion) 13:46, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Herbert Marcuse - Ludwig Marcuse Bearbeiten

Häufig werden Herbert und Ludwig Marcuse miteinander verwechselt. Beide sind Zeitgenossen. Wenn es einen bekannten familiären oder sonstigen Zusammenhang zwischen den beiden Egibt, sollte das im Artikel stehen. Gibt es keinen, sollte auch das drinstehen. --2003:E3:C705:B400:2047:70D7:88F3:22B4 08:16, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Waren sie wohl nicht; es gibt allerdings bissige Beschreibungen und Kritik von Ludwig Marcuse an Marxisten, die er im amerikanischen Exil getroffen hat (Bloch z.B.). Anhänger Herbert Marcuses in deutschen Medien haben Ludwig Marcuse, der übrigens mehr von amerikanischer Philosophie gelesen hat und verstand als die Frankfurter, gehaßt wie die Pest.--Ralfdetlef (Diskussion) 13:52, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

die ... veröffentlichten ... Manuskripten Bearbeiten

Ich finde keine Rechtfertigung, wie das richtig sein könnte. Es muss Manuskripte lauten. --2003:DE:2F1F:FC31:A9B6:B82C:61F6:3FEB 16:12, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Dann ändere es.--Sanandros (Diskussion) 20:44, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Wurde um 20:00 Uhr von einem Bearbeiter mit IP-Adresse korrigiert. Danke! --2003:DE:2F1F:FC31:8E8:8A69:154B:E5E2 21:53, 19. Jul. 2023 (CEST)Beantworten