Diskussion:Haolde

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Cosal in Abschnitt Haldessen

Ortsname Haholdeshusen Es ist nicht auszuschließen, dass einige Ortsnamen ebenfalls auf das Geschlecht der Haholde zurückzuführen sind. So wird das süd-niedersächsische Dorf Holtershausen im Jahr 1148 erstmalig als "Haholdeshusen" erwähnt. (vergleiche Ohainski,Casemir "Die Ortsnamen des Landkreises Northeim" Seite 201-202,ISBN 3-89534-607-1 sowie Lamprecht, Das Herzogthum Braunschweig, 1863)

In dem Werk "Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Gandersheim" von Dr.Phil.Karl Steinacker (Verlag Zwissler, Wolfenbüttel 1910) wird der Ort Holtershausen auf Seite 456 ebenfalls als "Behausung eines Hahold" aufgeführt. Wäre interessant, dieser Ausführung näher nachzugehen...

Danke. Diese Hinweise sind inzwischen bei "Haolde" und bei "Holtershausen" mit eingebaut worden. Cosal 20:30, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten


___________________________________________________________________________________

Betrifft Edelhof Haholdeshusen: Wie in dem Buch "Arolsen-...ein kleines Kunstwerk" von M.Jedicke (Arolsen 2003) auf Seite 7 ausgewertet wurde, geht man heute von der Theorie ab, dass Hahold der Namensgeber von Arolsen gewesen sein könnte. Jedicke schreibt:>>....Aus einer Urkunde von 1011 geht außerdem hervor, dass Kaiser Heinrich II."der bischöflichen Kirche zu Paderborn die Grafschaft des verstorbenen Grafen Hahold" verlehnt. Paderborn gab Teile als Lehen an die Grafen von Padberg. Diese Ereignisse liegen über 100 Jahre vor der Klostergründung Arolsens, machen also die Haholde als Namensgeber unwahrscheinlich....<< Der Waldeckischen Geschichtsverein Bad Arolsen bestätigte mir dieses in einem Brief vom 10.10.2006 ebenfalls. Haholdeshusen ist vielleicht deshalb,wie weiter oben aufgeführt,im heutigen Northeimer Gebiet zu suchen?!

Es ist in diesem Zusammenhang zumindest im Prinzip unerheblich, wann die Haholde ausstarben, denn der Ortsname (wenn Aroldessen tatsächlich zuvor Haholdeshusen hieß) kann sich durchaus weit über ihr Aussterben hinaus gehalten haben. Auch spricht nichts dagegen, dass es mehr als nur ein Haholdeshusen gegeben haben kann. Cosal 19:26, 19. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Interessant ist auch diese Quelle --> http://www.archive.org/stream/zeitschriftdesha37harz/zeitschriftdesha37harz_djvu.txt: Wyr Heinrich Grave uude Herre zu Stalberg und Wernigrode bekennen öffentlich vor unsz und unsir erbin, das wir eyne halbe huffe landes, gelegen im felde zu Groszeu Aroldeshuszen, als die vor gecziten Hanns Roder szeliger von der herschafft zu Bichelingen, unde nuhe an unsz unsir herschafft kommen unde bracht, zu liehen gehadt, die uns jerlichen zu rechtem erbczinsze uff sanct Michaelis tag eynen Schilling phenning zinset, auch geschos unde alle ander gerechtikeit gebet und zum dinste gehöret glich andern gutern im felde und flore darselbest zu Aroldeshusen, den geistlichen junckfrauwen abbatissen unde ganczer sammenunge des closters zu sanct Mertin im Brule zu Erffurdt zu sulchem obgerurtem zinsze, dinste und gerechtikeit, die wir uns darane behalden, geliehen haben, liehen und bekennen den genantin junckfrauwen abbatissen und ganczir sammnunge sanct Martins clostir zu Erffurdt im Brüle unde allen oren nochkomen sulche obgerurte halbe huffe landes, als erblehengut zuverliehen recht unde gewonheit ist, in unde mit crafft disses brieffs, usgeslossen unsir erbzinse, geschos, dinste, bothe und alle andir gerechtikeit, die wir uns, unsirn erbnehmen und nochkomen dar ane ewiglich behalden, ane alles ge verde. Sie sollen auch die lehen von uns unde unsir herschafft enphaen und den folge thun wann unde wie offt des not sien wirdet. Czu Urkunde haben wir obgemeltir Heinrich Grave und Herre zu Stolbergk unde Werningrode unsir ingsigel vor uns unsir erbin und erbnemen wissentlich an dissen offen brieff thun hengen, der gegebin ist noch Cristi unsirs hern geburdt Tusentvierhunderdt im sobin unde achczigistem jare, ufi frietagk noch Jacobi des heiligen aposteln. Cosal 19:26, 19. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Hier noch zwei neue Links. Das erste bezieht sich auf Aroldeshausen in Thüringen (http://books.google.com/books?id=YzUPAAAAYAAJ&pg=PA214&lpg=PA214&dq=Aroldeshusen&source=bl&ots=WCAnSquJ78&sig=mcSqNztlA27IRg7i9pr-ysqo2qE&hl=en&ei=WoqdSaP9AeHAtgfvquXnBA&sa=X&oi=book_result&resnum=6&ct=result (siehe Seite 216)), das zweite auf Aroldessen/Arolsen in Waldeck (http://books.google.com/books?id=htwOAAAAYAAJ&pg=PA295&lpg=PA295&dq=Aroldessen&source=web&ots=08QryiLgaH&sig=OmQI87g-BcO_tdjPbk4ClExw0eo&hl=en&ei=ppCdSa-4LZ3etgf-qNTmBA&sa=X&oi=book_result&resnum=5&ct=result Staat und katholische Kirche in den deutschen Bundesstaaten, S. 295: Aroldessen). Cosal 19:44, 19. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Werde der Sache mit Haholdeshusen mal intensiver nachgehen... Da in bzw. vor Holtershausen, in unmittelbarer Nähe der alten Heerstraßen (heute Kreuzung B 3 & B 64), ein "wüster Herrenhof" und ein Steinwerk erwähnt werden, sollte es sich auf jeden Fall lohnen mal nach älteren Quellen als den ältesten im Ort bekannten von 1385 und 1148 zu suchen. Auch die Ortsnamens-Entwicklung von Haholdeshusen über Holdeshusen- Hollershausen bis Holtershausen (ab ca. 1730) lässt sich sehr gut belegen. Sollte mit dem "Edelhof Haholdeshusen" Holtershausen (im Leinegau) gemeint sein, würde dieses hier im Ort einiges erklären.

Übrigens zum Thema Haholde: In der Holtershäuser Urkunde von 1148, vertauscht Graf Hermann II. von Winzenburg 10 Hufen Land u.a. in "Haholdeshusen" und "Brunessen" gegen die Burg Schildberg, bezeugt wird dieses u.a. von Äbtissin Liutgard von Gandersheim, sowie von Hahold de Ruden und Hahold de Burnham. Links zur Geschichte Holtershausens: http://www.holtershausen.de/?page_id=38 http://www.holtershausen.de/?page_id=43 Marco77 ____________________________________________________________________________________________


Ich habe mich in den letzten 4 Wochen intensiv mit Haholdeshusen und der Verbindung zu Arolsen beschäftigt und sowohl Kontakt zu den Staatsarchiven Münster und Marburg, als auch dem Waldeckischen Geschichtsverein Bad Arolsen aufgenommen. Wurde dort von allen Stellen freundlich unterstützt und habe nun wichtige Infos zum Thema "Haholdeshusen" erhalten. Zwischen 1901- und 1955 wurde in einigen Ausarbeitungen zur Geschichte Bad Arolsens über einen Edelhof Haholdeshusen berichtet, der bereits im 8.Jahrhundert existierte und aus dem Arolsen hervorgegangen sein soll (vergl. u.a. Dr.H.Nicolai, Arolsen-Lebensbild einer deutschen Residenzstadt ,1954 / K.Bösch, Das Kloster Aroldessen, in WGBl.Bd.1, 1901 /W.Kloppenburg, Die Beziehung Nord-Waldecks zu Westfalen und Hessen im Mittelalter, in WGbl. Bd.43, 1951). In den 1990er Jahren ging man von dieser Theorie ab, da nur Aroldessen bzw. Haroldessen als Erstbelege für Arolsen anzusehen sind. Das Staatsarchiv Marburg schrieb mir mir jetzt zu meiner Frage nach Haholdeshusen: "Es hat zwar im 10. und 11.Jhdt.im westfälischen Raum ein Dynastengeschlecht der Haholde gegeben, doch ist in Waldeck kein Ort nach ihnen benannt. Der Ortsname Arolsen (Erstbelege: Aroldessen und Haroldessen) wird von der germanist.Fachwissenschaft anders hergeleitet: es liegen die Personennamen "Arawald" oder "Harold" zugrunde (vgl. Klaus Andrießen, Siedlungsnamen in Hessen, Marburg 1990, S.101)" Auch der Geschichtsverein Bad Arolsen schreibt: " Zu dem Thema "Hahold" und "Haholdeshusen" schicke ich Ihnen einige Kopien. Wie Sie sehen können, ist man von der Idee, dass Hahold der Namensgeber von Arolsen gewesen sein könnte, wieder abgerückt, was auch immer die Stadt in ihrem Internet-Auftritt verbreitet." Angefügt wurden u.a. Kopien der Broschüren von M.Jedicke, Arolsen-Ein kleines Kunstwerk (2.überarb.Auflage 2003), in der es auf Seite 7, wie bereits oben aufgeführt, heißt: " Verbreitet ist die Vermutung, der Name des Ortes gehe auf den Hof eines sächsischen Grafen Hahold zurück....Als Hahold III.illegitim eine Ehe mit einer Stiftsdame einging, fiel der ganze Besitz an das Reich zurück. Aus einer Urkunde von 1011 geht außerdem hervor, dass Kaiser Heinrich II., der bischöflichen Kirche zu Paderborn die Grafschaft des verstorbenen Grafen Hahold verlehnt...Diese Ereignisse liegen über 100 Jahre vor der Klostergründung Arolsens, machen also die Haholde als Namenesgeber unwahrscheinlich."( siehe auch: http://www.schloss-arolsen.de/geschichte.php )

In 2 netten Telefonaten mit dem Geschichtsverein wurde mir dieses nochmals bestätigt und nach Schilderung der Sachlage (Erstbeleg / Ortsnamensentwicklungen/ Flurbezeichnungen/ Vorhandensein eines Steinwerks, usw.) ein Bezug zu Holtershausen für viel wahrscheinlicher gehalten. Auch im Landesarchiv Münster ließ sich kein Ort Haholdeshusen im westfälischen Raum nachweisen, aber einigen Urkunden die die Haholde betreffen. Interessant scheint mir hierbei im Jahr 1011 die Erwähnung von Besitz der Haholde im Treveresgau in Drewer bei Rüthen. In der Holtershäuser Urkunde von 1148 wird noch ein Hahold de Ruden erwähnt , welcher in mehreren Quellen mit der westfälischen Stadt Rüthen oder dem Adelsgeschlecht Rüdenberg in Verbindung gebracht wird. Ferner taucht in der Urkunde noch ein Hahold de Burnham ( Stadt Büren? ) auf, beide Orte sehr entfernt von Holtershausen. (vergleiche dazu: http://books.google.de/books?id=ceMDAAAAYAAJ&pg=PA14&dq=hahold+de+ruden&ei=MQnBSdSRGpGOMvuqyRg#PPA14,M1 und http://books.google.de/books?id=zJEOAAAAYAAJ&pg=RA1-PA247&dq=hahold+de+ruden&ei=MQnBSdSRGpGOMvuqyRg !!)

Der Ortsname "Haholdeshusen" hat also auf jeden Fall nichts mit Bad Arolsen zu tun, wie mir nun von verschiedenen Stellen belegt und versichert wurde und wie auch aus den oben aufgeführten Quellen ersichtlich. Mit dem sächsischen Edelhof Haholdeshusen kann deshalb eigentlich nur das Haholdeshusen gemeint sein, welches sich nachweislich 1148 als Holtershausen belegen läßt. In der Holtershäuser Urkunde von 1148 lässt sich der Ort auch lokal gut zuordnen, da in dieser Urkunde neben Haholdeshusen lauter Orte erwähnt werden, die noch heute existieren: nur Nachbardörfer von Holtershausen, wie Brunsen, Hilprechtshausen usw. (siehe Zeittafel: http://www.holtershausen.de/?page_id=43 ) Weiterhin lässt sich auch die Ortsnamensentwicklung von Haholdeshusen über Holdeshusen, Holdershausen, Hollershausen bis Holtershausen schlüssig nachvollziehen (vergl. Die Ortsnamen des Landkreises Northeim, Casemir-Ohainski 2004). Auch die Lage von Holtershausen, im Kreuzungsbereich zweier alter Heerstraßen ( heute B 3 und B 64), scheint eigentlich ideal für die Funktion und den Zweck eines solchen sächsischen Edelhofes gewesen zu sein. Dr.Phil.K.Steinacker hat deshalb wohl Recht, wenn er Holtershausen in dem Buch " Die Bau- und Kunstdenkmälern des Kreises Gandersheim" 1910 als "Behausung eines Haholds" aufführt. Und auch hier im Ort würde die Existenz eines solchen sächsischen Edelhofes einiges erklären; wie die Kloster-Legende, Flurbezeichnungen, Sattelhof bzw. Sadelhof und Steinwerk ( welches schon alt war, als es 1385 dem Augustiner-Kloster zu Einbeck verpfändet wurde) und die Entstehung des Ortsnamens Holtershausen.

Denke und hoffe es sollte etwas Licht in die Geschichte bringen. Werde den Text unter Haolde in den nächsten Tagen, sofern kein Widerspruch besteht, dahingehend ändern... Gruß Marco77 15:27, 21.Mär. 2009 (CET)

Haldessen Bearbeiten

Bei Grebenstein/Hofgeismar in Nordhessen gab es die Orte Niederhaldessen, Oberhaldessen und Haldessen sowie die Burg Haldessen. Auch hier liegt ein Bezug zu den Haolden nahe. Cosal 22:21, 3. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Sigebodo Bearbeiten

Die Quelle zu Sigebodo stammt von Johann Friedrich Falcke, welcher als "corveyischer Geschichtsschreiber und -fälscher" ( http://d-nb.info/gnd/122438094) beschrieben wird. Insofern ist diese Quelle fragwürdig und sollte gegengeprüft werden.

Hier die Quelle: https://digital.ub.uni-paderborn.de/ihd/content/titleinfo/1903261