Diskussion:Hamburg-Block

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Mogelzahn

Grüß Dich.

Der Hamburg-Block hieß offiziell "Hamburg-Block e.V.". Gründung im Curio-Haus am 28. Sept. 1953. Wichtig ist, dass auch der BHE dazukam. Dies geschah am 9. Oktober 53. Kandidaten des BHE waren nicht über die Liste des Hamburg-Blocks abgesichtert. Sie brachten keinen Kandidaten in die Bürgerschaft durch. (Angaben nach Christof Brauers: Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953. Start als bürgerliche Linkspartei. Mit einem Vorwort von Hildegard Hamm-Brücher (DemOkrit 3, Studien zur Parteikritik und Parteienhistorie), M-Press, München 2007, ISBN 3-89975-569-3. S. 674 ff.) Grüße --Atomiccocktail 10:52, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Zum Verständnis dazu vielleicht noch einiges: Der BHE war in Hamburg, wo der Anteil der Heimatvertriebenen sehr gering war, ziemlich schwach. Insbesondere die CDU-Führung verlangte aber - nach dem Einzug des BHE in den Bundestag - trotzdem dessen Beteiligung am HB, um keine Stimmen zu verschenken, da man sich sicher war, daß die Wahl sehr knapp ausgehen würde. DP und FDP, die dem BHE aus sehr unterschiedlichen Gründen ablehnend gegenüber standen, lehnten es aber ab, aus ihrem Kontingent auf der HB-Liste Plätze für den BHE freizumachen. Da auch die CDU wußte, daß der BHE sehr schwach war (das Stimmenpotential lag so etwa bei 0,5%), bekam der BHE also nur einige aussichtlose Wahlkreise aus dem CDU-Kontingent und ein paar sichere Listenplätze bei den Wahlen zu den Bezirksausschüssen. Dies waren (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
  • Karl Wünscher (Hamburg-Mitte)
  • Paul Dobbermann (Wandsbek)
  • Hermann Roestel (Bergedorf), er trat 1956 zur SPD über und wurde für sie auch 1957 erneut gewählt.
  • Hans-Joachim Weber (Harburg), er wurde 1957 für die CDU in den Bezirksausschuß gewählt.
Aus den drei anderen Bezirken (Altona, Eimsbüttel und Hamburg-Nord) ist mir nicht bekannt, ob BHE-Kandidaten aufgestellt wurden. Diese vier können aber als gesichert gelten, da sie bei der Bundestagswahl 1953 auf der BHE-Landesliste standen. --Mogelzahn 20:05, 30. Sep. 2007 (CEST) Das Ganze stammt aus der Erinnerung von Peter-Heinz Müller-Link und ist mir von ihm vor einigen Jahren so mitgeteilt und von mir dann skizzenhaft aufgezeichnet worden, die Namen der vier BHE-Kandidaten habe ich selbst aus den Kandidatenlisten herausgesucht. Da 50 Jahre eine lange Zeit sind und man manches vielleicht falsch erinnert, ist insbesondere der erste Absatz natürlich mit Vorsicht zu genießen und in unabhängigen Quellen gegenzuchecken, bevor er in den Artikel übernommen wird. Vielleicht hilfts trotzdem. --Mogelzahn 20:05, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die SPD war beunruhigt, weil der BHE hinzutrag. Sagt Ch. Brauers. Mogelzahn, wir müssen und beim nächsten Stammtisch unbedingt mal sprechen :-) Beste Grüße --Atomiccocktail 21:35, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Klar war die SPD beunruhigt und die Unruhe war auch berechtigt: 1949 traten nur CDU, FDP und DKP zusammen als VBH an (weil die FDP die DP ablehnte). Da reichte die Zersplitterung (VBH+DP+RSF hatten ja deutlich mehr Stimmen als die SPD) noch, um bei diesem Wahlrecht eine Mehrheit zu bekommen. Nun wurde die kleine DKP durch die deutlich stärkere DP ersetzt und die Vertriebenen wurden auch noch eingemeindet, das war schon ein härterer Gegner und reichte dann ja auch, um die SPD aus dem Senat zu schubsen. --Mogelzahn 23:09, 30. Sep. 2007 (CEST) 1) Der Brauer ist wirklich ein schönes Lesebuch für die politische Nachkriegszeit in Hamburg; 2) Wenn ichs zeitlich schaffe, bin ich gerne beim nächsten Stammtisch wieder dabei.Beantworten