Diskussion:Entspannungspolitik

Letzter Kommentar: vor 8 Tagen von 2003:E7:7F3E:DB01:1D99:8FFD:A171:4DA0 in Abschnitt Zeitlos

Wiedervereinigung? Bearbeiten

"Trotz starker Kritik wurde der eingeleitete Weg durch die Nachfolger fortgesetzt, welcher bis zur Wiedervereinigung Deutschlands führte."

Der zweite teil des Satzes ist falsch!. Die Wiedervereinigung ist nicht das Ergebnis der "Entspannungspolitik", sondern das Ergebnis des Zusammenbruchs des Ost-Blocks. Der Ost-Block ist aber nicht wegen der Entspannungspolitik zusammengebrochen, sondern wegen der aus dem Rüstungswettlauf resultierenden wirtschaftlichen Belastungen und der zunehmenden Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den politisch-ökonomischen Verhältnissen. Der Warschauer Pakt hatte die "Entspannungsphase" zu einer massiven konventionellen und atomaren Aufrüstung genutzt und gehofft, dass der Westen durch die sog. "Friedensbewegung" so geschwächt wird, dass ein Angriff mit nur geringem Risiko möglich ist. Dies wurde durch die Nachrüstung der NATO verhindert und nicht durch die Entspannungspolitik. [1]


Entspannungspolitik in der Schule? Bearbeiten

Ich bin der Meinung, dass die Entspannuungspolitik ein wesentliches und prägendes Ereignis in der Nachkriegszeit ist. Allerdings sind wir die Jugend und müssen in die Zukunft schauen, deshalb ist es für die meisten sehr uninteressant. Die Schule sollte uns damit nicht quälen.

Natürlich soll die Schule nicht "quälen", sondern bilden - gerade bei diesem Thema! --PatrickBrauns (Diskussion) 09:41, 18. Jun. 2021 (CEST)Beantworten

Toter Weblink Bearbeiten

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--Zwobot 20:46, 29. Jan 2006 (CET)

"Détente" ??? Bearbeiten

Wenn man Détente eingibt, gelangt man auf diesen Artikel, der allerdings diesen französischen Terminus überhaupt nicht erwähnt... da müsste was eingefügt werden... --VerfassungsSchützer 10:51, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Ausserdem ist der Artikel äußerst Deutschland-lastig, dass nämlich die eigentlich als "Détente" bekannte Entspannungsphase des Kalten Krieges zwischen USA und UdSSR nicht einmal erwähnt wird, ist eine grobe Lücke. 212.183.75.38 16:03, 28. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Vor allem sollte klarwerden, daß zwischen der "großen" Détente der USA und der "Neuen Ostpolitik" der Bundesrepublik ein Spannungsverhältnis bestand. Die Notwendigkeit einer Verständigung zwischen der Bundesrepublik und ihren östlichen Nachbarn lag seit der Berlinkrise von 1961 auf der Hand. Mit dem Bau der Berliner Mauer war deutlich geworden, daß die Bundesrepublik im Zuge der großen Détente, die sich seit dem Treffen von Eisenhower und Chrustschow in Camp David 1958 angedeutet hatte, zwischen dem Ostblock und ihren Verbündeten im Westen in eine gefährliche Isolation zu geraten drohte. Solange Adenauer im Amt war, war an einen Politikwechsel nicht zu denken gewesen.

3 Jahre nach dem Ende seiner Kanzlerschaft, in seiner allerletzten Rede vor Vertretern seiner Partei, verlieh Adenauer jedoch der Überzeugung Ausdruck, daß "die Russen den Frieden wollen". Offenbar hatte er erkannt, daß sein Festhalten an einer intransigenten Kalte Kriegs-Politik gegenüber dem Osten (und der allzu zögerliche Abschied von dieser Politik unter seinem Nachfolger) die Bundesrepublik in eine gefährliche Lage gebracht hatte. Anders, als ein besinnungsloser Atlantizismus wahrhaben möchte, lag der Kurswechsel in der Ostpolitik im nationalen Interesse der Bundesrepublik - wobei festzustellen ist, daß wenigstens gegenüber der DDR die entscheidenden Weichen schon unter der Regierung der Großen Koalition gestellt worden waren. (nicht signierter Beitrag von 91.37.81.76 (Diskussion) 23:26, 22. Nov. 2011 (CET)) Beantworten

"Willy Brandt Superstar"? Bearbeiten

Der Artikel ist zu "Willy-Brandt-lastig". Den Eindruck zu erwecken, ein einzelner Mensch sei Urheber der Entspannungspolitik, ist irreführend. Die Bundesrepublik Deutschland war 1969 und in den Folgejahren keine "Ein-Mann-Diktatur", sondern eine parlamentarische Demokratie. Die Macht war auf viele Schultern verteilt. Und es gab viele Personen und Gruppen und interessierte Kreise uns Mächte, welche eine Entspannungspolitik wünschten. Die Entspannungspolitik war kein Geschöpf von Willy Brandt. Sie war vielmehr schon unter Konrad Adenauer und Ludwig Erhardt eingeleitet worden. Hans-Dietrich Genscher und seine Unterstützer waren auch gewichtige Förderer der Entspannungspolitik. Der Artikel ist außerdem zu Deutschland-lastig. Bereits die Regierungen der USA unter den Präsidenten Richard Nixon, Gerald Ford und Jimmy Carter betrieben Entspannungspolitik. Auch Frankreich, Schweden, Finnland, Österreich und die Schweiz waren an einer Entspannung interessiert und arbeiteten darauf hin. Zudem war auch die Sowjetunion daran interessiert. Der Einmarsch sowjetischer Truppen nach Afghanistan war keine sowjetische Kampfansage an die NATO, sondern aus sowjetischer Sicht bloß die militärische Unterstützung eines unmittelbaren Grenz-Nachbarn der UdSSR bzw. von deren sozialistischen Politikern. Die Folgen dieses Einmarsches dürften für die UdSSR unerwartet gewesen sein. Der "Einmarsch" (oder die "Truppenentsendung") bedeutete nicht, daß die UdSSR eine Konfrontation mit der Nato wollte. Die UdSSR war sich immer darüber im Klaren, einen Krieg gegen die Nato nicht gewinnen zu können, und hatte nie vor, die Nato anzugreifen. Die UdSSR war schon immer einer Entspannung der Beziehungen zur Nato zugeneigt. Dazu bedurfte es keines "Willy-Brandt-Superstars". Willy Brandt war kein Gott oder Messias oder Erlöser. Willy Brandt war noch nicht einmal der Weihnachtsmann. Er tat als Bundeskanzler vielmehr bloß daß, was interessierte Kreise und Mächte ihm nahelegten. Er war bloß ein Rädchen im Getriebe. (nicht signierter Beitrag von 91.52.157.151 (Diskussion) 17:22, 17. Aug. 2011 (CEST)) Beantworten

Mehr noch, hier wird dreist behauptet: "Trotz starker Kritik wurde der eingeleitete Weg durch die Nachfolger fortgesetzt, welcher bis zur Wiedervereinigung Deutschlands führte." Soso, die Entspannung führte also geradewegs zur Wiedervereinigung, und die Welt hat ausgerechnet dem laubadenden Weichei Super-Willy Frahm das Ende des Kalten Krieges zu verdanken? Da macht ja sogar die alte SED-Behauptung mehr Sinn, die Mauer habe friedenserhaltend gewirkt, und man müsse deshalb in jedes Dorf ein schönes Ulbricht-Denkmal stellen. Zum Glück waren weder Schmidt (schon mal was vom NATO-Doppelbeschluss gehört?) noch Kohl so weltfremd, einfach darauf zu hoffen, dass die alten Sowjetbonzen im Kreml irgendwann von selbst zur Vernunft kommen würden. Der oben zitierte Satz ist eine glatte Lüge! --Reibeisen (Diskussion) 10:51, 30. Nov. 2014 (CET)Beantworten

In Adenauers Zeiten Bearbeiten

gab es auch schon Entspannungspolitik. Die Außenministerkonferenzen der 1950er Jahre fehlen im Artikel. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 11:27, 10. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Zeitlos Bearbeiten

In der gesamten Weltgeschichte gab es überall auf der Welt immer wieder Phasen, in denen Mächte (zum beispiel im Interesse ihrer Völker und der Entwicklung und des Fortschritts und des Handels und des Wohlstandes) friedliche und gutnachbarliche Beziehungen pflegten, oder wenigstens eine "friedliche Koexistenz" praktizierten, und Phasen, wo man versuchte sich gegenseitig abzuwerten und verächtlich zu machen und sich gegenseitig zu distanzieren und entfremden und zu delegitimieren und zu verteufeln und zu schaden und zu isolieren und zu schikanieren ("kalter Krieg"), bis hin zum offenen Krieg. Das war zu allen Zeiten und auf allen Kontinenten so, und zwar wohl schon solange es Menschen gibt. Ein wenig beachtetes Beispiel für Entspannungspolitik ist auch die Politk der USA gegenüber Vietnam seit 1975, wo in den letzten 50 Jahren aus einstigen Todfeinden vielseitig kooperierende Partner geworden sind. Auch zwischen (West-)Deutschland und Frankreich, die sich seit 1618 (30-jähriger krieg) bzw. spätestens seit 1688 (pfälzischer Erbfolgekrieg) feindlich gegenüber standen, gab es ab ca. 1949 eine Entspannungspolitik, die dazu führte, daß sich die beiden Länder friedlich und partnerschaftlich gegeneinander verhalten. Ein Gegenbeispiel für eine Art Anti-Entspannungspolitik ist die Politik der USA gegenüber Kuba, wo nun schon seit 66 Jahren (seit 1958) eine Politik der Spannung und des kalten Krieges, einschließlich Boykotten und sanktionen und sogar Mord- und Terroranschlägen praktiziert wird. Das auf arabischen Boden gegründete Israel, das anfangs mit den meisten arabischen Staaten verfeindet war, hat seit 1978 (Camp David) den Nachbarn Jordanien und Ägypten gegenüber eine Politik der Verständigung und der Entspannung praktiziert, und hat inzwischen zu diesen Staaten ein fast partnerschaftliches Verhältnis. Auch Frankreich, das von 1964 bis 1962 einen völkermordenden Krieg gegen die Algerier geführt und schließlich verloren hat, hat zu Algerien inzwischen ein partnerschaftliches Verhältnis. Man könnte noch viele Beispiele sowohl für Entspannungspolitik wie auch für die Politik der Konfrontation und der Spannung anführen. Insgesamt lässt sich sagen, daß Entspannungspolitik ein zeitloses Phänomen ist, wenngleich der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt auf dem Gebiet der Entspannungspolitik ganz besonders beachtliche Leistungen vollbracht hat. --2003:E7:7F3E:DB01:1D99:8FFD:A171:4DA0 15:11, 13. Mai 2024 (CEST)Beantworten

  1. [1]