Diskussion:Dionysius Exiguus

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Ulrich Voigt in Abschnitt Jahreszählungs-Diskussion

Überarbeitung Bearbeiten

Hi! Der Abschnitt über Rechtssammlungen müsste dringend überarbeitet werden. Teilweise ist mir noch nicht mal verständlich, was gemeint ist, bzw. wozu dieses Kapitel dient. Die Literaturangaben sind auch noch nicht ganz schön. Gruß --Emkaer 15:30, 7. Mär 2006 (CET)

Erledigt.

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --CRolker (Diskussion) 14:09, 3. Jun. 2022 (CEST)

Jahreszählungs-Diskussion Bearbeiten

Die Jahreszählung des Dionysius Exiguus hat nichts mit der Geburt von Christus zu tun, sondern mit den fiktiven Datum seiner Inkarnation, zum Frühlingsequinoktium. Damit kommt den Sternbild Fische, das vor etwa 2000 Jahren durch die Präzesson zum neuen Frühlingssternbild wurde, entscheidende Bedeutung zu.

Der Text in seinem Liber de Paschate in der Partrologia Latina lautet: ... Quia vero sanctus Cyrillus primum cyclum ab anno Diocletiani centesimo quinquagesimo tertio cœpit et ultimum in ducentesimo quadragesimo septimo terminavit, nos a ducentesimo quadragesimo octavo anno ejusdem tyranni potius quam principis, inchoantes, noluimus circulis nostris memoriam impii et persecutoris innectere, sed magis elegimus ab incarnatione Domini nostri Jesu Christi annorum tempora prænotare, quatenus exordium spei nostræ notius nobis existeret, et causa reparationis humanæ, id est, passio Redemptoris nostri, evidentius eluceret. ... Auf deutsch: Weil St. Cyrill den ersten Zyklus im Jahr 153 des Diokletian begann und seinen letzten im Jahr 247 beendete, fangen wir im Jahr 248 desselben eher Tyrannen als Fürsten (bezeichneten) an, wollen aber unsere Kreise nicht mit dem Gedenken an einen gottlosen Verfolger verknüpfen, sondern haben eher gewählt, die Zeit der Jahre ab der Inkarnation unseres Herrn Jesu Christi fortzuschreiben, insofern als der Anfang der Hoffnung für uns mehr hervortrete und die Ursache der menschlichen Wiederherstellung, das heißt, dass das Leiden unseres Erlösers, augenscheinlicher hervorleuchte.

Es gibt jedoch auch eine weitere privat überlieferte Version dieser Stelle, die lautet: … sed magis elegimus ab incarnatione Domini nostri Jesu Christi annorum tempora prænotare, quatenus exordium spei nostræ notius nobis existeret, et causa reparationis humanæ, id est, reditus redemptionis nostrae, evidentius eluceret

Deutsche Übersetzung beider Texte: ... sondern haben eher gewählt, die Zeit der Jahre ab der Inkarnation unseres Herrn Jesu Christi fortzuschreiben, insofern als der Anfang der Hoffnung für uns mehr hervortrete und die Ursache der menschlichen Wiederherstellung, das heißt, dass die Wiederkehr unserer Erlösung (Wirklicht) , augenscheinlicher hervorleuchte....

Es besteht ein kleiner aber entscheidender Unterschied zwischen diesen beiden Versionen, die offensichtlich von derselben Sache handeln. Der vatikanische Text ist auf das „Leiden unseres Erlösers“ gerichtet, während das Privatdokument auf die „Wiederkehr unserer Erlösung“ abzielt. Hier sollte auch bedacht werden, dass das lateinische „redemptio“ auch als Pacht oder Miete zu verstehen ist.

Der Textvergleich enthüllt tatsächlich, dass die beiden Dokumente zwei völlig verschienene Dinge beabsichtigen. Das Erste (passio Redemptoris) verweist auf die Kreuzigung Christi, die jedoch kalendarisch nichts mit seiner Fleischwerdung und dem Jahr 1 AD zu tun hat, sondern mit Ostern etwa 30 Jahre nach der Geburt. Das Zweite (reditus redemptionis) bringt die Sache aber auf den Punkt in dem es auf die Wiederkehr der Erlösung verweist. Sie begann in der Vergangenheit mit der Fleischwerdung Jesu, kalendarisch mit Frühlingsbeginn und ICHTHYS verknüpft, aber - mit Blick auf die Zukunft – einen Hinweis auf das Ende des Fischezeitalters liefert, das durch die Offenbarung mit Präzession und Jüngsten Tag verknüpft ist. Diese Diskrepanz zeigt uns den ursprünglichen Grund, warum Dionysius gerade dieses Jahr als “anno ab incarnatione”, das später zu “Anno Domini” wurde, auswählte.

-- 80.109.254.21 18:23, 29. März 2003 (CET)

Zitat: "Die Jahreszählung des Dionysius Exiguus hat nichts mit der Geburt von Christus zu tun, sondern mit den fiktiven Datum seiner Inkarnation, zum Frühlingsequinoktium."
Da Inkarnation und Geburt zusammenhängen, z.B. über "+/- 9 Monate", ist der Satz zumindest etwas ungenau. Die Jahreszählung des Dionysius Exiguus hat zu tun mit einer fiktiven Inkarnation und einer ebenso fiktiven Geburt Christi in einem bestimmten Jahr. Dabei ist nicht die Geburt, sondern die Inkarnation das Schlüsseldatum. Dieses wiederum hängt weniger am Frühlingsäquinoktium, als vielmehr am Frühlingsvollmond. Das Datum ist der 25. März, der rechnerische Vollmond des Jahres 533 bzw. des Jahres 1 der dionysischen Ära. Der dionysische Christus wurde nämlich eben in diesem Jahr 1 inkarniert und geboren und keineswegs (wie immer wieder behauptet wird) im Jahr davor.
Zitat: "Der Textvergleich enthüllt tatsächlich, dass die beiden Dokumente zwei völlig verschienene Dinge beabsichtigen."
Dabei soll aber nicht übersehen werden, daß beide die Inkarnation in den Mittelpunkt stellen.
Text 1: sed magis elegimus ab incarnatione Domini nostri Jesu Christi annorum tempora prænotare
Text 2: sed magis elegimus ab incarnatione Domini nostri Jesu Christi annorum tempora prænotare
Der Unterschied liegt zwar in der Ausdeutung, nicht aber in der kalendertechnisch allein relevanten Grundentscheidung.
Ulrich Voigt
www.likanas.de
-- 217.227.1.203 13:14, 26. Juli 2004 (CET)
Diskussionsbeiträge sollten der Verbesserung der Inhaltsseite dienen. Der erste Beitrag (80.109.254.21 18:23, 29. März 2003) diskutiert einen Nebenaspekt, der auf der Inhaltsseite keine Rolle spielt. Der zweite Beitrag (217.227.1.203 13:14, 26. Juli 2004) bemerkt lapidar "Der dionysische Christus wurde nämlich eben in diesem Jahr 1 inkarniert und geboren und keineswegs (wie immer wieder behauptet wird) im Jahr davor.".
Ich muss da jetzt mal grundsätzlich werden. Erstens: Eine Kritik, die neben die kritisierte Aussage einfach eine andere stellt, ist belanglos. Eine Kritik muss Fehler oder Unzulänglichkeiten des kritisierten Gegenstands oder die Überlegenheit der eigenen Version aufzeigen. Zweitens: der genaue (sowohl der tatsächliche als auch der von Dionysius angenommene) Inkarnationszeitpunkt ist in der Fachwelt umstritten. Der Autor hingegen tut so, als verfüge er über eine Wahrheit, die so überlegen ist, dass sich Quellenangaben erübrigen. Drittens: ob die "incarnatio domini" die Zeugung, Geburt oder Einschulung Jesu bedeutet, ist kalendertechnisch irrelevant. "anni ab incarnatione domini" bedeutet: Jahre seit der "incarnatio domini", mit anderen Worten Jahre seit dem Ursprungsjahr, was auch immer da geschehen ist. Das Jahr 1 ist das Jahr nach dem Ursprungsjahr.
-- Petermaas 12:41, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten

@Petermaas

Erlaubte Kritik: "Eine Kritik, die neben die kritisierte Aussage einfach eine andere stellt, ist belanglos."

Z.B. rechnet jemand aus 13 x 5 = 76. Dann ist es also nicht akzeptabel, dagegen 13 x 5 = 65 zu setzen? Man muss sich also erst noch mit den Irrungen befassen, die zu 13 x 5 = 76 geführt haben?

Quellenangaben: Im Artikel steht: "Dionysius erkannte nun ..." / "Gestützt auf andere Quellen wusste er, dass ..." Pure Phantasie, Quellenbelege fehlen komplett! Man hätte schreiben müssen: "Wir stellen uns vor ..." oder "Es könnte sein, dass ..." oder ähnlich. Ulrich Voigt (Diskussion) 13:47, 25. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --CRolker (Diskussion) 04:37, 23. Jul. 2022 (CEST)

Bildunterschrift Bearbeiten

Die Bildunterschrift vermittelt den Eindruck, das Bild sei ein Portrait von Dionysius Exiguus. In der Bildbeschreibung auf Commons wird aber nur allgemein von einem Mönch gesprochen. Ich denke, man sollte die Unterschrift hier im Artikel anpassen. Rgerhards 11:37, 11. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich hab's erstmal rausgenommen; lieber kein Bild als ein unpassendes. --Proofreader 22:14, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
[1] finden sich Bilder vom Besagten. Die Gemeinfreiheit kenne ich leider nicht. --Claus Diskussionsseite 20:41, 9. Mai 2011 (CEST)Beantworten