Diskussion:Digital Subscriber System No. 1

Der Erfolg des ISDN in Deutschland lag wohl nicht an Euro-ISDN, sondern am Sonderangebot der noch nicht privatisierten Telekom während einer Aktion: ISDN-Grundgebühr war glaube 3 DM niedriger als 2 Analog-Anschlüsse, und man bekam einen fetten Zuschuß zum Kauf eines ISDN-Apparats oder einer ISDN-Telefonanlage. Für ein Telefon gab es glaube ich 250DM oder so, und für eine Anlage 600DM. Außerdem gabs für ISDN billigere Gesprächsgebühren. Wir nahmen eine Anlage fürs Büro, und betrieben die alten analogen Apparate weiterhin daran. Vorher hatten wir eine Leitung fürs Telefon und eine fürs FAX, anschließend hatten wir nur noch eine, etwas billiger, aber es konnten zwei Gespräche gleichzeitig geführt werden, oder eins + Fax, oder online + Fax etc.

Weitere Vorteile: die Internet-Einwahl fand in Rekordzeit statt, man konnte also Geld sparen in dem man während Leerlaufzeiten automatisch offline ging. Modems veranstalteten bei jeder Einwahl eine lange Pfeiforgie, ca 60 sec bei 56k, weniger bei 33600Baud, da verbot sich das kurze offline-gehen. Wer DFÜ brauchte nahm ISDN wegen der möglichen Kanalbündelung.

Der Vorteil der telekom bei diesem Geschäft? Sie erzielten für eine Leitung fast den gleichen Preis wie für vorher zwei Leitungen, die freiwerdende Leitung konnten sie anderweitig einsetzen und sparten damit das legen von Leitungen oder die vergrößerung der Vermittlungsstelle.