Diskussion:Der silberne Sessel

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2003:D3:8734:B300:434E:8483:9553:C28F in Abschnitt Das Höhlengleichnis

Das Höhlengleichnis Bearbeiten

In diesem Band wird Platons Höhlengleichnis angesprochen. Die grüne Hexe versucht dem Prinzen, Edmund, Jill und dem Moorwackler vorzugaukeln, das dies die echte Welt sei und es kein wirklicheres draußen existiert. Der Moorwackler zerstört den Zauber, indem er sich weigert der Hexe zu folgen und indem er den Zauber der grünen Hexe dadurch bricht, indem er in das Feuer greift, sich verbrennt und der Branntgeruch sich mit dem Zauber der grünen Hexe vermischt. --2001:16B8:ADAA:4200:99AB:2FA6:4980:9FED 00:04, 6. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Es stimmt, dass es gewisse Ähnlichkeiten zum Höhlengleichnis gibt, aber 1:1 passt es nicht. Hier sind einige Unterschiede:
- Mit den Schatten verfügt das Höhlengleichnis über ein Phänomen, das Erklärung bedarf. In der Unterwelt gibt es so etwas nicht. Zwar kann man von Objekten der Unterwelt auf die Oberwelt schließen (z. B. Lampe → Sonne, Katze → Löwe), aber die Existenz der Oberwelt erklärt kein Phänomen der Unterwelt.
- Im Höhlengleichnis haben die Gefangenen die Wirklichkeit noch nie gesehen, während die Kinder und der Moorwackler aber schon einmal in Narnia waren und sich nur durch den Hexenbann nicht mehr richtig erinnern können.
- Die Gefangenen weigern sich, die Wirklichkeit zu glauben; Jill, Eustachius und Trauerpfützler wünschen sich aber, dass Narnia Realität ist.
- Die Verweigerung der Realität durch die Hexe geschieht nicht wie bei den Gefangenen aus Unwissen, sondern aus Arglist. Sie weiß sehr wohl, dass es Narnia wirklich gibt, täuscht aber das Gegenteil vor, um den Protagonisten ihre Hoffnung zu entziehen. --2003:D3:8734:B300:434E:8483:9553:C28F 23:03, 21. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist vage und teilweise inkorrekt Bearbeiten

Der Umfang und die inhaltliche Qualität dieses Artikels sind nicht gut. Die Inhaltszusammenfassung ist sehr oberflächlich und geht nicht auf den philosophisch-religiösen Hintergrund der Geschichte ein, zumal in dem gesamten Abschnitt Einzelnachweise fehlen.

So wird die Szene, in der die Hexe versucht, die Protagonisten davon zu überzeugen, dass Aslan, Narnia und die Oberwelt nicht existieren, leider nicht näher analysiert. Diese stellt aber ein interessantes Gleichnis dar, in Bezug auf die Frage, ob Gott und der Himmel Wirklichkeit oder nur Phantasie sind.

Auch die Persönlichkeit und Denkweise des Moorwacklers sollte in diesem Zusammenhang dargestellt werden. Während Trauerpfützler zunächst wie ein Pessimist und Mießmacher wirkt, ist er in Krisensituationen der einzige, der einen klaren Kopf bewahrt und außerordentliche Standhaftigkeit zeigt, was Jill und Eustachius Trost spendet.

Ferner enthält der Artikel mindestens einen Fehler bzw. eine grobe Ungenauigkeit: Der Satz »Als er dann wirklich einen solchen Wutanfall bekommt, spricht er davon, dass er der verschwundene Prinz Rilian sei und dass sie ihn schnell befreien müssen.« stimmt so nicht. Rilian erwähnt während seinem "Anfall" nie, wer er ist, sondern erzählt lediglich von Narnia und bittet die Kinder und den Moorwackler, ihn im Namen Aslans zu befreien, was dem Wortlaut des vierten Zeichens ihres Auftrags entspricht (»Ihr werdet den verschollenen Prinzen - sofern ihr ihn findet - daran erkennen, dass er die erste Person auf eurer Reise sein wird, die euch bittet, in meinem Namen - im Namen Aslans - etwas bestimmtes zu tun«). Erst nachdem er den Zaubersessel verlassen bzw. zerstört hat und dadurch sein volles Bewusstsein zurückerlangt, sagt er ihnen »Hatte ich das vergessen, solange ich verzaubert war? [...] Nun, das und all die anderen Hexereien sind vorbei. Ihr könnt versichert sein, dass ich Narnia kenne, denn ich bin Rilian, Prinz von Narnia, und König Kaspian ist mein Vater«.

Darüber hinaus wäre es schön, wenn der Artikel die "Experimentalschule" und die dortigen Erziehungsmethoden erwähnen würde, an denen Lewis implizit starke Kritik äußert. Es lassen sich dabei biographische Bezüge vermuten, denn die Parallelen zwischen der Schulleiterin der Experimentalschule und dem Direktor des Wynyard-Internats, das Lewis besuchen musste, sind unverkennbar. [1] [2] (Auch in anderen Narnia-Bänden hat C. S. Lewis das Thema Schule übrigens schon aufs Korn genommen. So sagt der Professor in "Der König von Narnia" etwa »Logik, [...] warum lernen sie auf der Schule keine Logik?« oder »Lieber Himmel, was bringen sie den Kindern eigentlich heutzutage in den Schulen bei?«. All diese Stellen lassen darauf schließen, dass Lewis von dem Schulsystem wohl nicht sonderlich viel gehalten haben mag.)

[1]: vgl. http://www.cs-lewis.de/biographie-c-s-lewis.html#2

[2]: vgl. https://www.phantastik-couch.de/autoren/658-c-s-lewis/ (nicht signierter Beitrag von 2003:D3:8734:B300:434E:8483:9553:C28F (Diskussion) 22:29, 21. Mai 2022 (CEST))Beantworten