Diskussion:Demontage (Reparation)

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2001:8003:A070:7F00:6DEE:5336:5D2A:5063 in Abschnitt Große Diskrepanz zur Englischen Version

kein Amüsement Bearbeiten

Ich möchte mich ausschließlich an der sachlichen Diskussion beteiligen. Was die Demontageanordnung anbetrifft, so war damit eine De-Industrialisierung gemeint. Der erwähnte Morgenthau-Plan war sowohl Gegenstand des Yalta-Abkommens wie auch der Potsdamer Beschlüsse, wenn auch erheblich abgemildert. Aus Gesprächen mit damaligen Köpfen der Industrie, mit Leuten also, die Industriebetriebe nach dem Krieg wieder aufbaueten, weiß ich, daß seinerzeit auch unter den Westalliierten die Demontage energisch vorangetrieben wurde. Die damaligen Vorstandsvorsitzenden, im allgemeinen allesamt Menschen vom jeweiligen Fach, erzählten in geschlossener Runde oftmals, wie Teile ihrer Werke abgebaut wurden, während sie an anderer Stelle bereits wieder mit dem Wiederaufbau befasst waren. Das Amüsement - in späteren Jahren natürlich - bestand darin, dass sie sich "mit einem Bein" im Gefängnis damals sahen. Die Abkehr von den Beschlüssen von Potsdam ging dann aufgrund der Konfrontation mit der Sowjetunion in den Folgejahre nach 1945 einher.

  • Das "Amüsement" über die Demontagen ist erst in der verklärten Erinnerung Jahrzehnte später entstanden. Für die Zeitgenossen war das Ganze überhaupt nicht lustig. Ich habe mir eben noch einmal die Fotos in "Unser Jahrhundert im Bild", Seite 603 angesehen. Mit großer Verbitterung sehen da die Arbeiter zu, wie ihr Industriewerk und damit auch ihr Arbeitsplatz in die Luft gejagt wird. Vom "Wirtschaftswunder" war 1946 oder 1947 noch nichts zu spüren.

Deshalb, bitte, keine beschönigende oder verklärende Wortwahl. Für die Industriebetriebe, die den Krieg überstanden hatten, und die Arbeiter, die den Krieg überlebt hatten, war die Demontage eine große Tragödie. OnkelFordTaunus 21:48, 4. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Schiefe Darstellung Bearbeiten

Die Demontagepolitik nach dem II. Weltkrieg was in jeder der vier Besatzungszonen anders. Sie darzustellen gehört in einen Geschichts-Artikel wie zB Deutschland 1945 bis 1949, hier sollten nur übergeordnete Aspekte dargestellt werden. Nur einige Einzelaspekte darzustellen, wie es jetzt der Fall ist, hebt diese Einzelaspekte heraus, ohne dass ein Grund dafür ersichtlich ist. Giro Diskussion 19:17, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten

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Inwiefern produzierte die sowjetische Zone überwiegend landwirtschaftliche Erzeugnisse ? Was soll das heißen ? --Oenie 11:49, 11. Feb. 2012 (CET)Beantworten

keine Ahnung. Es steht jedenfalls immer noch im Artikel. --Neun-x (Diskussion) 09:23, 9. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Zentrum Ostdeutschland Bearbeiten

In Ostdeutschland wurden noch lange Zeit ganze Anlagenkomplexe demontiert, sogar komplette (Eisenbahn)-Schienenverläufe wurden mitgenommen. Auch später noch diente die Zone als "Spender", was vielleicht auch den wirtschaftlichen Misserfolg mit Nachwirkungen bis heute erklärt... Hier im Artikel klingt das alles mehr wie "SBZ und DDR: ja, auch, teilweise...". Auf diese Zone hatte die Sowjetunion nun mal deutlich mehr Einfluss, war ja "ihre" Besatzungszone, dementsprechend fielen auch die Reparationsleistungen aus. ...Den größten Teil musste der kleinere Teil Deutschlands tragen...

--212.122.44.253 12:56, 8. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

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Dieser Artikel zeugt von einer bemerkenswerten Unkenntnis des geschichtlichen Ablaufs nach dem 2. Weltkrieg. Es würde bereits genügen, einen Blick in das Protokoll zum Dreimächteabkommen von Potsdam 1945 zu werfen. Dieses Protokoll kann heruntergeladen werden unter http://www.documentarchiv.de/in/1945/potsdamer-abkommen.html und dürfte wohl als 1. Quelle dienen. Es ist auch eine Tatsache, dass die dort vereinbarten Maßnahmen djurchgeführt wurden, und zwar von allen drei Parteien. Zu den drei Parteien ist anzumerken, was auch mehr und mehr versucht wird, zu unterschlagen, dass Frankreich nicht zu den Vereinbarungen eingeladen worden war. Diese von den Westalliierten gewünschte Teilnahme Frankreichs scheiterte an der strikten Ablehnung Stalins. Dieser verwies auf die Tatsache, dass Frankreich zu den Verlierern dieses Kriegs gehöre und deshalb nicht in diesen Kreis der Sieger aufzunehmen sei. Die beiden Westalliierten hatten dann einige Teile ihrer Besatzungszonen an Frankreich abgetreten, was sich ebenso leicht nachvollziehen lässt, betrachtet man die Landkarten. Die Vereinbarungen, darunter expressis verbis die Demontage der Industrie, wurden, wie im Abmkommen vorgesehen auch durchgeführt, und zwar von allen drei, bzw. vier Beteiligten. Sinn der Demontage war, wie dies im Abmkommen deutlich erklärt wird, eine De-Industrialissierung Deutschlands mit dem Ziel, Deutschland außer Stande zu versetzen, jemals wieder zu irgendwelchen kriegerischen Aktionen fähig zu werden. Wer die tieferen weiteren Hintergründe kennenlernen will, sei auf die Statements Churchills in den Jahren 1936 bis 1939 verwiesen. Die Westalliierten sahen dann in den folgenden Jahren von der weiteren Verfolgung der im Abkommen gesetzten Ziele, insbesondere der De-Industrialisierung, ab. Der Grund dafür war die unmittelbar nach dem Ende des Kriegs sich abzeichnenende Konfrontation zwschen den Westalliierten, insbeosndere den USA und der UdSSR. Diese Konfrontation führte dann zum Marshallplan 1948, der in entscheidender Weise die Berlinkrise zur Ursache hatte. Dass die Befürchtungen der Westalliierten durchaus berechtigt waren, zeigte sich dann später im Koreakrieg. Ein Einmarsch der UdSSR in die von den SWestmächten besetzten Gebiete hätte den Verlust Europas an die UdSSR zur Folge gehabt. Aus strategischer Sicht war es völlig klar, dass ein solcher Angriff bis zum Atlantik nicht zu stoppen gewesen wäre unter den damals gegebenen Bedingungen. Somit wandelte sich das Interesse der Westalliierten und man entschloss sich, die von ihnen besetzten Gebiete zu re-industrialisieren. Was hier immer wieder übersehen wird ist, dass das Interesse der USA auch auf den pazifischen Raum gerichtet waren und Einfluss auf Entscheidungen, die Europa betrafen, hatte und auch immer noch, aus logischen Gründen, hat und haben muss. (nicht signierter Beitrag von HJacques (Diskussion | Beiträge) 13:18, 3. Dez. 2016 (CET))Beantworten

@HJacques: Duskussionsseiten dienen dazu, konkrete Verbesserungen am Artikel zu diskutieren. Sie sind nicht der Platz für persönliche Betrachtungen oder Essays. --Neun-x (Diskussion) 09:21, 9. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Große Diskrepanz zur Englischen Version Bearbeiten

Die englische Version des Artikels, https://en.wikipedia.org/wiki/Allied_plans_for_German_industry_after_World_War_II, betrachtet die Westmächte viel kritischer als in diesem Artikel, sowohl was das Ausmaß der Demontagen betrifft, als auch die Gründe für die spätere Abkehr. Erwähnt werden auch "Demontagen" von geistigem Eigentum (Patente etc.). Es werden auch Differenzen zwischen britischen und US amerikanischen Meinungen aufgeführt. All das fehlt in diesem Artikel.--Stefanhanoi (Diskussion) 00:23, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Das sollte man nicht vergessen, dass die Amerikaner ins Reichspatentamt kamen und dort ALLES mitgenommen haben. Wir hatten einen Verwandten, dessen Patente so gegenstandslos wurden. Er lebte dann von der Stütze. Der Spiegel hatte einmal eine Zusammenfassung davon, sprach von etwa 250,000 Patentschriften. Aber das ist jetzt nicht mehr ohne Bezahlung zugaenglich und online Geld habe ich nicht.
Eigentlich sind die Diskrepanzen ganz verstaendlich. Man wollte sich an den Deutschen raechen und so viel wie moglich zerstoeren/wegnehmen. Dann kam jemand und wollte es anhalten, der wurde dann ueberstimmt und so ging es hin und her. Auf Youtube gibt es ein video "Berlin 1947", in farbe, Das ist von offiziellen gemacht und man sich gut vorstellen, dass jemand warnte, die Deutschen wuerden in die Arme der Kommunisten getrieben, ergo: Marshall Plan 1948. 2001:8003:A070:7F00:6DEE:5336:5D2A:5063 05:42, 26. Dez. 2022 (CET)Beantworten