Diskussion:Dat du min Leevsten büst

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Enter in Abschnitt "Wohl das bekannteste niederdeutsche Lied"

Die letzte Zeile im ersten Vers: segg wo du heest ist für einen Niederbayern auch ohne sprachwissenschaftliche Purzelbäume vollkommen klar, wenn beim Fensterln in Bayern gesagt wird: "Zenzi mach auf, i bins, da Sepp" (nicht signierter Beitrag von Paparow (Diskussion | Beiträge) 13:52, 7. Mär. 2018 (CET))Beantworten

Dat du min Leevsten büst

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Die Aufforderung am Ende der 1. Strophe: "Segg wo du heeßt" ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Wenn der Liebste bei Nacht kommt, soll er sich erst einmal zu erkennen geben - da könnte ja schließlich jeder kommen! Und wie macht man das? Indem man seinen Namen sagt, eben wie man heißt. Was soll daran ungewöhnlich sein? Der Satz "Segg mi wat Leevs" dagegen ist Pseudo-Platt. --93.214.212.137 13:27, 20. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Dieser Interpretation würde ich mich ebenfalls voll und ganz anschließen. Man sollte bedenken, daß es zu der Zeit, als das Lied entstand, nächtens wirklich stockfinster war. Da waren auch die Hinweise, wie sie in den schleswig-holsteinischen Versen gegeben werden, sicher hilfreich, damit man nicht in der falschen Kammer oder gar im falschen Bett landete. --91.4.100.83 18:28, 30. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Die Interpretation liegt doch finde auf der Hand. Der Name ist das „Kennwort“ in stockfinsterer Nacht in aller Heimlichkeit. Und die Strophe beginnt mit „Dass du mein Liebster bist, das du wohl weißt.“, was darauf hindeutet, dass beide sich kennen und in einer Liebesbeziehung sind. Um solche Lieder besser zu verstehen, sollte man sich in die Zeit der Entstehung etwas hineinversetzen. Die meiner Meinung nach „verschlimmbesserte“ Fassung mit „Segg mi was Leevs“ diente wohl dazu, Missverständnisse auszuräumen. (nicht signierter Beitrag von 2A02:8109:83C0:3050:E83E:B451:A177:5D7B (Diskussion) 21:54, 31. Mär. 2018 (CEST))Beantworten

Sega wo du heest

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Hallo zusammen, ich habe heute in einem Liederbuch (Musik im Leben, Diesterweg) gelesen, dass "heest" = hausest bedeutet. Derjenige solle also bekennen, wo er haust. Das finde ich so nachvollziehbar wie die Variante dass der nächtliche Besuch sich zu erkennen geben soll. (nicht signierter Beitrag von 85.179.128.204 (Diskussion) 20:41, 14. Okt. 2015 (CEST))Beantworten

Das mag nachvollziehbar klingen, ist aber falsch. heeßt kommt von heten. Hausen würde huust heißen. --::Slomox:: >< 10:58, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Die Tatsache, dass, obwohl Professor Müllenhoff selbst in seinem Sagen Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig Holstein und Lauenburg (Schwersche Buchhandlung, Kiel 1845) auf Seite 490/491 klar formuliert: "Dat du myn Leevsten bist, Dat du wul weest; Kumm by de Nacht, kumm by de Nacht Segg my wo du heest.", Theodor Storm in seinem Brief an Constanze Esmarch am 14. August desselben Jahres daraus bereits: "Datt du min Leewsten bist, Dat du wul weetst, Komm bi de Nacht, kumm bi de Nacht Seg mi, wo du heetst" macht, lehrt uns, dass es lustig aber sinnlos ist, die Sache etymologisch anzugehen. Dass der hier aufgefordete Galan nicht der erste und somit auch nicht der einzige nächtliche Besucher in der "Kamer"(!) des lyrischen Ichs ist, macht der Text ja - in jeder Version - sowas von klar. Dass das originale "Klopp an de Klink" mittlerweile (woher kommt eigentlich der umseitig kolportierte Text?) einem verschämten "Fat an de Klink" gewichen ist, haben sicherlich auch Leute zu verantworten, die Volkslied mit "Gotthilf/Helene Fischer" gleichsetzen, somit nicht wahrhaben wollen, dass es hier um "Namen" und nicht um "Leistungen" oder "Wohnort" geht und auch nicht ahnen, dass angesichts der Schweinigeleien der Volksbarden der vergangenen Jahrhunderte, Sido, Frauenarzt & Co sicherlich ganz rote Ohren bekämen. Grüße, --Enter (Diskussion) 14:12, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Segg, wo du heeßt

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Noch einmal zu diesem Ausspruch. Ich habe den immer so gedeutet, dass ein Mädchen von der Liebe auf den ersten Blick wie vom Blitz getroffen wurde und sie die Aufforderung (kom bi de Nacht) aussprach, noch bevor sie den Namen des Jungen kannte. Das scheint mir von allen Interpretationen die sinnvollste zu sein.--Anjolo (Diskussion) 12:55, 14. Jan. 2017 (CET)Beantworten

"Die Formulierung in der letzten Zeile des ersten Verses „Segg wo du heeßt“ (Sag’ wie du heißt) erscheint recht ungewöhnlich für eine Frau, die ihren Liebhaber kennt..."

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Nicht unbedingt. Es kann auch, und viel warscheinlicher, die Bedeutung der Frage: "Freund oder Feind?" haben, wie Andere angemerkt haben. (nicht signierter Beitrag von Eurologist (Diskussion | Beiträge) 13:02, 5. Mär. 2017 (CET))Beantworten

"Wohl das bekannteste niederdeutsche Lied"

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Ich würde allgemein einschätzen, daß "Dat du min Leevsten büst" und "Danz op de Deel" gleichauf an der Spitze stehen. (nicht signierter Beitrag von 91.64.35.144 (Diskussion) 10:07, 2. Nov. 2020 (CET))Beantworten

Das kann gut sein, gleich neben "An de Eck steiht’n Jung mit’n Tüdelband", "Jan Hinnerk" sowie "Min Jehann" und wahrscheinlich irgendwo zwischen "Rolling Home" und "Wenn hier een Pott mit Bohnen steit". Grüße, --Enter (Diskussion) 19:05, 2. Nov. 2020 (CET)Beantworten