Diskussion:Constantin Fahlberg

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 87.185.212.242 in Abschnitt Graffito-Porträt

[1] behauptet: "Der Chemiker Constantin Fahlberg pflegte sich offenbar nicht die Hände zu waschen, bevor er zu Tisch ging – eine Nachlässigkeit mit ungeahnten Folgen. 1878 experimentierte Fahlberg, der aus Russland stammte und in Leipzig promoviert hatte, für seine Habilitation im amerikanischen Baltimore mit der Oxidation von Kohlenwasserstoffen aus Teer. Ein Versuchsansatz kochte über, dabei schüttete der Wissenschafter sich versehentlich etwas von der Flüssigkeit auf die Hand. Als er sich später beim Essen Brot in den Mund schob, bemerkte er einen süssen Geschmack.

Durch Zufall hatte Fahlberg den ersten künstlichen Süss stoff der Welt entdeckt: Benzoesäuresulfimid. Der Stoff ist etwa 500 Mal süsser als gewöhnlicher Zucker, der im Jargon der Chemiker Saccharose heisst. Fahlberg taufte die künstliche Verbindung Saccharin, liess das Herstellungsverfahren patentieren und gründete in Magdeburg mit seinem Onkel eine Fabrik. Das Geschäft florierte. Echter Zucker – ob aus Rohr oder Rübe – war Ende des 19. Jahrhunderts immer noch ein Luxus (siehe Artikel «Die schwarzen Zähne der Königin»). Als «Zucker der armen Leute» erreichte das billig produzierte Industriegut bald ein Volumen von 175 Tonnen pro Jahr. Das entspricht der Süsskraft von fast 90 000 Tonnen Zucker – rund ein Achtel der Zuckermenge, die zu jener Zeit im Deutschen Reich konsumiert wurde"

Auch Britannica meint: "Saccharin was discovered by the chemists Ira Remsen and Constantin Fahlberg in 1879, while they were investigating the oxidation of o-toluenesulfonamide. Fahlberg noticed an unaccountable sweet taste to his food and found that this sweetness was present on his hands and arms, despite his having washed thoroughly after leaving the laboratory. Checking over his laboratory apparatus by .." -- Kyber 22:46, 23. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Der Generation der digital natives sei in Bezug auf die Referenzen hiermit ins Gästebuch geschrieben:

1) web links sind grundsätzlich keine Referenzen von dokumentarischem Wert, sondern einzig und allein Zeiger auf Dokumente. Dokumente sind meist dauerhaft archiviert. web links können irgendwann ins Leere gehen, weil die zugehörigen Seiten gelöscht wurden oder nur noch - wie im Fall des NYT-Archivs - kostenpflichtig zugänglich sind.

2) Alle Ergänzungen von Fakten sind durch Dokumente und ihre Quellen (Fundorte usw.) zu benennen.

Das bedeutet, dass einige von "blitz"-gescheiten Sichtern vorgenommenen Änderungen von mir nun wieder rückgängig gemacht werden und vorgenommene Löschungen, deren Sinn nicht nachvollziehbar ist, es sei denn man unterstellt den Verursachern unlautere Motive, wieder rekonstruiert werden. Grundsätzlich sind Ergänzungen zu dem Artikel willkommen, wenn sie die wikipedia-Regeln einhalten.

Die Ergänzung der Referenzen durch die beiden links werden wieder entfernt.

1a) Der link auf den NYT-Bericht vom November 1878 zum Demerara-Prozess ist überflüssig, weil ein Verweis auf den entsprechenden Zeitungsausriss bereits in der Urfassung dieses Artikels zitiert wird.

1b) Der link auf den NYT-Bericht von 1903 zum Tod von William H. Perot wird aus den grundsätzlichen Überlegungen heraus gestrichen. Zudem hat das Sterbedatum Perots für sich genommen keine Relevanz in Bezug auf Constantin Fahlberg. In diesem Sinn illustrierend wären allein die vollständigen Lebensdaten (also Geburts- und Sterbedatum) Perots. Ich selbst habe noch nicht ermitteln können, wann und wo Perot geboren wurde. Es gibt aber einige Spuren der Familie, die in die Karibik und nach Guyana zeigen. Vielleicht findet ein jetsetter einmal Spaß an einem Karibik-Urlaub der besonderen Art und durchforstet die dortigen Kirchenbücher aus der ersten Hälfte des 19.Jh.

2) Das Portrait von Fahlberg, das ohne Quellenangabe von einem studentischen web-Auftritt zum nächsten kopiert wird, belasse ich zunächst dort, weil ich selbst nach den Quellen suche und diese vermutlich auch finden werde.

Sobald die Recherchen abgeschlossen sind, werde ich den Artikel auch durch weitere Bilder (natürlich mit Quellennachweisen) ergänzen. Klewic, 15.02.2010. (14:16, 15. Feb. 2010 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

"Von Juni 1880 bis Herbst 1884 arbeitete er bei Harrison Brothers & Company in Philadelphia."

Mit dieser Aussage habe ich meine Probleme. (1) Es fehlen die Quellenangaben, die für weitere Aufklärung von bisher noch biografischen Lücken sicher nützlich und hilfreich wären. (2) Der genannte Zeitraum überlappt mit der Tätigkeit in seiner eigenen Versuchsfabrik in New York, wo nachweislich ("25 Jahre im Dienste ...") die ersten Messe-Muster für Saccharin-Produkte entstanden sind. -- Klewic 11:33, 11. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Wie ich schon schrieb: Bei "Harrison Bros" hat er wohl mit Conrad Semper den Semper-Fahlberg-Prozeß entwickelt und sich mit der Titration von Zink-Erzen beschäftigt.
Kurz nach Besuch seines Onkels zog er Herbst 1884 wieder nach New York. -- Fulmen 13:45, 11. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Habilitation Bearbeiten

Zur Frage der Habilitation und der Privatdozentur beziehe ich mich auf einen Briefwechsel zwischen Professor em. Ira Remsen und seinem Nachfolger im Amt des Universitätspräsidenten der JHU Dr. Frank J. Goodnow vom Februar 1918, der mir in Kopie vom Archivar James Stimpert der "Ferdinand Hamburger Jr. Archives der JHU" zur Verfügung gestellt wurde. Im Antwortschreiben Remsens vom 26. Februar auf eine entsprechende Anfrage Goodnows vom 19. Februar 1918 heißt es in Punkt 4 wörtlich:

"4. He (meint Fahlberg, Anm. Klewic) was not entered as a student but as a 'fellow'. This appointment carried with a small stipend (es handelt sich wohl eher um das großzügige Honorar, das Fahlberg von Perot&Co für seine Gutachtertätigkeit im Demerara-Prozess erhalten hat, Anm. Klewic) and the privileges of the laboratory, but it did not give him the right to teach. The 'fellows' have always been regarded as advanced students and never as members of the teaching staff."

In seinem Begleitschreiben zu den Kopien betont James Stimpert: "We have nothing about this alumnus!" Wobei ich eigentlich davon ausgehe, dass die Bezeichnung "alumnus" (ehemaliger Student) auf Fahlberg im strengen Sinn nicht zutrifft. Ich bleibe bei meiner Darstellung, wie im Artikel formuliert: Fahlberg arbeitete zunächst im Auftrag von Perot&Co in den Laboratorien der JHU, später (in der Wartezeit bis Prozessbeginn und vielleicht auch noch danach) an den Projekten Remsens, was dieser ebenfalls in seinem Schreiben an Goodnow bestätigt (Punkte 2 und 3 des Schreibens):

"2. In the year 1878 [..] Fahlberg was brought to the laboratory [..] by a prominent merchant of Baltimore [..] for some work he was engaged as an expert in an importent trial [..]."

"3. When the trial was over Fahlberg said he would like to continue working in the laboratory [..]."

-- Klewic 10:20, 1. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ich habe versucht die Angabe der Uni einzubauen. Schau doch bitte mal, ob das so ok ist.--Olaf2 11:52, 1. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ich halte die Angaben von Horst-Günther Heinicke im Magdeburger Biografischen Lexikon für eine "Erfindung", die durch keine Quelle gestützt wird. Ich habe versucht mit Heinicke und den anderen Autoren Kontakt zu bekommen, um nach konkreten Dokumenten zu diesem Thema zu fragen. Leider ohne Erfolg. Im Sinne einer Vereinfachung des Artikeltextes wäre es mir am liebsten, diese "Habilitation" einfach aus dem Text zu streichen. -- Klewic 18:54, 1. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Spannend wäre, woher diese Angabe kommt. Problematisch ist ja aber, dass der Text des MBL recht weit verbreitet ist und man immer wieder einmal diese Einfügung haben wird. Dann ist es besser auf den Umstand einzugehen und das dagegen sprechende anzuführen. Wenn Du aber möchtest lösche das Detail ruhig. Mein Herz hängt nicht an diesem Detail.--Olaf2 23:42, 1. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Gute Frage! Woher kommt die "Mär" mit der Habilitation? Ich habe mir die Sache auch noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Von den 10 verschiedensprachlichen Versionen ist die deutsche noch immer die ausführlichste; verschiedene framdsprachliche Versionen verweisen darauf, auch wenn - außer einem fleißigen Katalanen - offensichtlich noch niemand sonst das Thema entdeckt hat. Bis zum Gedenktag am 15. August sind es aber nur noch 6 Wochen. Viele Zeitungen werden darüber schreiben und sich dabei vermutlich auf das deutsche wiki beziehen; damit haben wir eine gewisse Verantwortung, für Klarheit zu sorgen. Ich werde nun eine Formulierung in den Artikel einstellen, die nach m.E. die Frage so relativiert, dass Leute, die sich auf den Artikel beziehen, die nötige Vorsicht walten lassen. -- Klewic 10:24, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Na dann mal los.--Olaf2 10:35, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ich hoffe, meine Formulierung ist plausibel! -- Klewic 11:16, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Das ist jetzt schon ein wenig her, aber doch noch zwei Anmerkungen: wenn das die NDB schreibt (siehe http://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00016320/images/index.html?fip=193.174.98.30&id=00016320&seite=760) braucht man sich nicht lange zu fragen, wo das her kommt. - Wäre interessant zu sehen, ob es auch in den Quellen steht, die der NDB-Autor angegeben hat. Außerdem: ich dachte immer die Habilitation sei eine spezifische Qualifikation, die es so nur im deutschsprachigen Raum gibt - dann wäre die Angabe "Habilitation an der Johns Hopkins...." sowieso Nonsense. --Cholo Aleman (Diskussion) 17:23, 19. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Wascht Euch erst mal die Finger! Bearbeiten

Warum steht denn im Artikel zu Ira Remsen, dass dieser sich mit ungewaschenen Fingern an den Tisch gesetzt hat? (anscheinend eine Übersetzung des engl. Artikels durch Kreissäge)
Wann ist denn dieser gemeinsame Artikel im American Chemical Journal erschienen (Februar 1879 oder 1880)? Das muß ja eine der ersten Ausgaben dieser neuen Lektüre gewesen sein. Chemheritage nennt z.B. 1879. Die behaupten auch zu Remsen "then at the University of Göttingen, where he studied with Rudolph Fittig and began research on the oxidation of toluene isomers. In Fittig’s lab Remsen also studied sulfobenzoic acids, eventually publishing 75 papers on these and related compounds, laying the groundwork for the discovery of benzoic sulfinide—saccharin. Remsen returned to the United States in 1876 ..." Fittig war da aber angeblich in Tübingen.
In dem Artikel "Ueber die Oxydation des Orthotoluolsulfamids" (vom März 1879; http://www3.interscience.wiley.com/journal/112385384/abstract) steht doch eindeutig: "Vor einigen Jahren hat der eine von uns (R.) Versuche angestellt, ..."
Selbstverständlich war Remsen nachher sauer. Und da der nachher Präsident der J. Hopkins Uni war, ist von denen wohl keine Auskunft zu erwarten. -- 91.15.217.26 12:20, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Mir ist das Ziel Deiner Mitteilung nicht ganz klar.--Olaf2 13:14, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Kennst Du dich in org. Chemie aus? -- 91.15.217.26 13:28, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Nein. Dein vorstehender Beitrag behandelt jedoch auch kein Problem der org. Chemie, sondern scheinbar einen Lebensabschnitt Fahlbergs. Ich weiß nur nicht was Du erreichen möchtest. Ich vermute mal, Du willst irgendwas im Artikel stehen haben - nur was?--Olaf2 13:32, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Eigentlich sind die historischen Abläufe im Artikel ab der Stelle 1877 engagierten ihn die Zuckerimporteure William H. Perot & Co als einen der Sachverständigen in einem Musterprozess ... eindeutig und hinreichend genau beschrieben. Dass ein emeritierter Universitätspräsident ca. 40 Jahre (1879, 1918) nach dem anfangs vielleicht als nebensächlich abgetanenen Ereignis und den vielfach emotional hochgespielten Diskussionen nicht mehr alle Details genau erinnert, dürfte klar sein. Ausserdem fällt in jene Zeit der Erste Weltkrieg, der das deutsch-amerikanische Verhältnis stark polarisierte. Für Amerikaner wird Fahlberg zum bösen Deutsch-Russen. Wie grob der amerikanische Blick auf Fahlberg noch immer ist, zeigt ein Exponat im Smithsonian Museum (Chemisches Labor der JHU um 1880). -- Klewic 11:30, 8. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Vereinheitlichung der Kategorien in allen Sprachen Bearbeiten

Deutsch

Kategorie: Biographien nach Alphabet Kategorie: Industrielle nach Alphabet Kategorie: Wissenschaftler nach Alphabet Kategorie: Chemiker nach Alphabet

Kategorie: Russische Chemiker, Chemiker aus Russland Kategorie: Deutsche Chemiker, Chemiker aus Deutschland Kategorie: Amerikanische Chemiker, Chemiker aus USA

Kategorie: Chemiker des XIX. Jahrhunderts Kategorie: Chemiker des XX. Jahrhunderts

Kategorie: Industrielle des XIX. Jahrhunderts Kategorie: Industrielle des XX. Jahrhunderts

Kategorie: Geboren am 22. Dezember Kategorie: Geboren im Jahr 1850 Kategorie: Geboren in Tambow/Russland

Kategorie: Gestorben am 15. August Kategorie: Gestorben im Jahr 1910 Kategorie: Gestorben in Nassau/Lahn -- Klewic 11:12, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Die Kategorien werden in jeder Sprachversion etwas anders gehandhabt und müssen sich in die jeweilige Kat-Struktur einpassen. So gibt es in der de-WP keine Kat. Geboren in Tambow oder Geboren am Datum. Üblich wäre eine Kategorie:Person (Tambow), die jedoch aufgrund für das Thema noch zu geringer Artikelzahl nicht angelegt wurde. Die einzelnen Sprachversionen sind bei diesen Dingen autonom. Angesichts von mehr als 200 unterstützten Sprachen ist in solchen Sortierungsfragen auch keine Übereinkunft zu erreichen.--Olaf2 12:15, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Magdeburger Zuckerkrach Bearbeiten

Die völlig unmotivierte Einfügung der Information, dass es den Magdeburger Zuckerkrach gab, hilft dem Artikel nicht weiter. Entweder wird erläutert inwiefern dieses Börsenereignis Fahlberg beeinflusste oder der Satz gehört nicht in den Text.--Olaf2 11:03, 13. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Staatsangehörigkeit Bearbeiten

Welche Staatsangehörigkeit(en) hatte Constantin Fahlberg? Hat jemand Quellen? --Faxel (Diskussion)

Graffito-Porträt Bearbeiten

An einem Giebel auf der Ostseite der Straße Alt-Westerhüsen in Magdeburg gibt es ein sehenswertes Graffito-Porträt Fahlbergs. Vielleicht könnte es mal jemand gut fotografieren und in den Artikel einstellen. Zeugt es doch davon, dass Fahlberg dort auch heute noch Achtung genießt. 87.185.212.242 15:20, 24. Aug. 2020 (CEST)Beantworten