Der sorbische Hintergrund ist mMn sehr unwahrscheinlich, denn der Begriff wurde zuerst an der Ellbe geprägt. Matthias 23:28, 14. Nov 2003 (CET)
Hallo, ein paar Gedanken zur Diskussion. Ich werde mich diesbezüglich noch einmal melden. Vorerst möchte ich einige Zweifel bei den verwendeten Begriffen äussern.
Der Begriff "Bomätscherpfade" dürfte nur umgangssprachlich gebraucht worden sein, der Begriff "Treidelpfade" für den sächs. Raum gar nicht. Die offizielle Bezeichnung war "Leinpfad" (Kanzleideutsch). Auf einigen älteren Karten findet man die Bezeichnung "Schifftröttel" oder unterhalb Meissens "Ochsenpfade", da dort vorrangig mit Ochsen gezogen wurde. Der Begriff "Treideln" ist für die Elbe in den Akten des Hauptstaatsarchivs (immerhin ca. 2500 Blatt) nicht belegt. Die Frage ob die "Bomätscher" (richtiger "Pomätscher") angesehen waren, ist auch nicht wahrscheinlich.
Ich glaube, die Diskussion sollte weiter geführt werden. --91.14.142.59 20:51, 3. Feb. 2010 (CET)
- "Der sorbische Hintergrund ist mMn sehr unwahrscheinlich, denn der Begriff wurde zuerst an der Ellbe geprägt." - Ja. Aber wo ist da jetzt der Widerspruch? -- j.budissin+/- 22:05, 16. Feb. 2013 (CET)
- Okay, wenn der Begriffen im Deutschen alt genug ist, waren auch noch Wenden in Elbien. Ich weiß nicht genau, wann der faktsiche Rückzug in die Lausitz erfolgte (bzw. die Assimilation außerhalb der Lausitz). Matthias (Diskussion) 01:43, 17. Feb. 2013 (CET)
- Naja, wann hat man denn so getreidelt. Schätzungsweise seit dem Mittelalter bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Und die letzten sorbischsprachigen Dörfer westlich der Elbe dürften so im 17., spätestens Anfang des 18. Jahrhunderts germanisiert worden sein. Also durchaus möglich. -- j.budissin+/- 16:20, 17. Feb. 2013 (CET)
- ...ebenso auf der Elbe, wo das Ziehen Bomätschen heißt, was nach den einen bedeutet »am (Mast)boom ziehend watscheln«, nach den andern vom wendischen pomotschj (helfen) herkommt;... aus Meyers Konversations-Lexikon, 1888.--Salino01 (Diskussion) 06:15, 25. Feb. 2017 (CET)