Diskussion:Blitzrad

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 217.228.179.10

Die Formulierung "ändert den Schaltzustand jeweils beim Durchlauf eines Zahndaches" würde ein bistabiles Verhalten nahelegen. Ich schlage vor: "schließt den Stromkreis".

Der Satz: "Die Schaltfrequenz ergibt sich aus dem Produkt der Drehzahl des Zahnrades und der Zähnezahl." ist insoweit falsch, als die Drehzahl gemeinhin auf die Minute bezogen ist, während sich die Frequenz auf die Sekunde bezieht.

Der Satz: "Jedoch führte ... zu dem früher ... verwendeten Unterbrecher ..." macht mir insoweit Bauchschmerzen, als ich keinen Nachweis dafür kenne, dass das Blitzrad (mit nur einem Zahn) für Motoren verwendet und dann verbessert wurde. Ich nehme vielmehr an, dass es sich bei dem Unterbrecher für Motoren um eine eigenständige Entwicklung handelte. -- Wefo 23:34, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Wefo. Bezüglich der Suggestion eines bistabilen Verhaltens hast du Recht. Ich schrieb "ändert den Schaltzustand", da es sich beim Schaltkontakt auch um einen Öffner handeln könnte, in diesem Fall wäre "schliesst den Stromkreis" nicht korrekt. Ich hab jetzt mal "geht in Arbeitsstellung" geschrieben. --Mc-404 00:38, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Die Drehzahl ist per Definition der Quotient aus "Anzahl der Umläufe oder Umdrehungen als Zähler und der dafür benötigten Zeitspanne t als Nenner". Die Frequenz ist definiert als "Anzahl von Ereignissen innerhalb eines bestimmten Zeitraums" - also genau dasselbe wie die Drehzahl, nur allgemeiner. Der von dir angesprochene Satz ist IMO korrekt, einen Faktor 60 zu erwähnen wäre aus physikalischer Sicht falsch. --Mc-404 00:38, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Den Satz bezüglich der Entwicklung des Unterbrechers habe ich gemäss deiner Anregung angepasst - was hältst du davon? Darfst natürlich gerne auch selbst in "deinem" Artikel editieren. --Mc-404 00:38, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Mc-404. Ich muss noch eine frühere Quelle zitieren. Im Kürschner, Universal-Konversations-Lexikon (ca. 1905) heißt es: "Blitzrad (Neefsches Rad), Apparat, der die Wirkungen der Voltaschen Säule kenntlich macht, von Neef erfunden." Es ging, wenn man diesem Zitat folgt, um den Nachweis einer elektrischen Spannung durch die Bildung von sichtbaren Abreißfunken; der Vergleich mit Blitzen dürfte etwas übertrieben sein. Es handelte sich offenbar nur um ein Zahnrad mit Handkurbel (diese sieht man in der Abbildung des Brockhaus von 1910) und einem federnden Blech (wahrscheinlich sogar ohne den bei Relaiskontakten üblichen Anschlag in Form eines weiteren, starren Bleches).
Wenn ich die Sache richtig verstehe, diente das "Blitzrad" einzig dem Nachweis einer elektrischen Spannung, daher wohl auch der Name. Ich habe den Artikel dementsprechend angepasst. --Mc-404 18:32, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Ohne Zweifel handelt es sich um eine elektromechanische Anordnung (wahrscheinlich ein frühes Anordnungspatent), der Begriff Vorrichtung scheint mir zu stark. Auch besteht beim Blitzrad eben keine Trennung zwischen dem mechanischen und dem elektrischen Teil. Man kann auch nicht wirklich von einer bestimmten Frequenz sprechen. Die Anordnung arbeitete einfach nur stabiler als ein Draht, den man über eine rauhe Oberfläche zieht. Auch die Verwendung der Wörter Schaltkontakt und Arbeitsstellung erscheint mir bei dieser einfachen Anordnung übertrieben. Ich fürchte, dass auch meine ursprüngliche Fassung zu hohe Erwartungen weckt. Mein Satz bezüglich der Trennung von Mechanik und Schalter war offenbar missverständlich formuliert.
Ja, habe ich ebenfalls angepasst. --Mc-404 18:32, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Soweit man verschiedenen Quellen folgt, wurde das Blitzrad später für andere Zwecke verwendet (wahrscheinlich weitere Patente, soweit die erfinderische Höhe dafür ausreichte).
Welche Anwendungen? Funkenerzeugung? Schnelle Schaltvorgänge? Drehwinkelabtastungen? Da ich deine Quellen nicht verfügbar habe, könntest du diese anderen Einsatzzwecke ja im Artikel unterbringen. --Mc-404 18:32, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Wie wäre es mit: Die Schaltfrequenz f in Hz ergibt sich als Produkt der Anzahl der Zähne z mit der Drehzahl n in U/min geteilt durch 60.
Da die Schaltfrequenz in diesem Anwendungsfall kaum von Interesse ist, habe ich diesen Satz mal ersatzlos rausgenommen. Oder hältst du ihn für erwähnenswert? --Mc-404 18:32, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Mein Anliegen war es, das Blitzrad aus heutiger Sicht als Anordnung zu beschreiben und in die technische Entwicklung einzuordnen. Diesem Zweck dienten unter anderem das für mich wesentliche Wort anschaulich und der Vergleich mit dem Unterbrecher bei Ottomotoren.
Ich habs teilweise wieder eingebaut, konnte aber das Wort "anschaulich" nicht recht unterbringen. Vielleicht gelingt es ja dir? --Mc-404 18:32, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Den Hinweis darauf, dass der Bau einer Nipkow-Scheibe für die heutige Fernsehnorm an den Zentrifugalkräften scheitern dürfte, habe ich mir verkniffen, weil er nicht in direktem Zusammenhang mit dem Blitzrad steht. Ein derartiger Hinweis könnte heute einen Eindruck von den realisierbaren Frequenzen vermitteln. Im Gegensatz zum Wagnerschen Hammer (dieser ist eher einem Uhrwerk vergleichbar) und zum Wehnelt-Unterbrecher ist die Frequenz des Blitzrades in weiten Bereichen beeinflussbar (steuerbare Signalquelle).
Ich freue mich über die Resonanz und hoffe auf weitere Verbesserungen, die sich den historischen Quellen wieder mehr nähern. Mir ist sehr daran gelegen, dass der Artikel eine gemeinsame Auffassung interessierter Wikepedianer widerspiegelt. -- Wefo 02:13, 29. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Geht mir genauso. Was hältst du von der jetztigen Version? --Mc-404 18:32, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Danke für die wertvolle Hilfe. Den sachlichen Fehler am Ende habe ich berichtigt und am Artikel etwas gefeilt. Was mich etwas wundert, ist der Verzicht auf die zwei Quellenangaben. Das steht im Widerspruch zu dem Hinweis am unteren Ende dieser (Bearbeitungs-)Seite. -- Wefo 22:11, 30. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Mc-404, ich habe die Entklammerung in den Zustandspassiv der Vergangenheit geändert, weil der letzte Fall der Anwendung, von dem ich autentisch etwas sagen kann, fast vier Jahrzehnte zurückliegt (betraf meine Diplomarbeit, die lediglich dämpfenden Zähne waren durchsichtig). Ich kann mir gut vorstellen, dass das Zahnradprinzip auch noch heute verwendet wird, scheue mich aber, dieses zu behaupten. Könntest Du vielleicht auch einen Blick auf den Kellfaktor (Technik) werfen (Diskussion)? -- Wefo 06:57, 5. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Motoren mit einem Unterbrecherkontakt pro Zylinder gibt's übrigens nicht nur als Zweitakter, ist durchaus auch bei Motorrad-Viertaktern üblich. Also wenns schon hier im Artikel steht... --217.228.179.10 19:44, 11. Nov. 2010 (CET) Matthias KohrsBeantworten